„Wir haben bei unserer Themenausrichtung als Fachkreis meist den richtigen Riecher gehabt“

Organisationsentwicklung, Qualitätsmanagement

Ein ganzheitliches Verständnis von Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung: Das ist das Ziel des DGQ-Fachkreises „QM und Organisationsentwicklung“. Mit Themen wie Methoden, Qualitätskultur, Digitalisierung und Q-Leadership hat der Fachkreis dabei stets aktuelle Entwicklungen und Trends im Blick. 2023 feierte der mitgliederstärkste DGQ-Fachkreis sein zehnjähriges Bestehen. Silke Krische, Mitglied des Leitungsteams, und Dieter Schaller, bis 2023 ebenfalls Mitglied des Leitungsteams, werfen im Interview einen Blick zurück auf die Meilensteine der vergangenen zehn Jahre – und wagen einen Blick in die Zukunft.

Warum ist Qualitätsmanagement als Organisationsentwicklung gerade in der heutigen Zeit so relevant?

Krischke: Die heutige Zeit ist unheimlich volatil und Organisationen müssen mit einer Vielzahl an Veränderungen umgehen. Beispielsweise haben viele Unternehmen derzeit mit Lieferengpässen zu kämpfen. Diese Schmerzpunkte zu kennen und mit der gesamten Prozesskette übereinzubringen, in Audits mitzudenken und darauf einzugehen – das erfordert den organisationsentwicklerischen Blick. Das gilt umso mehr mit Blick auf die weiteren Mega-Herausforderungen wie den technologischen Wandel.

Schaller: Insgesamt gibt es ja mehr kleine als große Firmen. Erstere verfügen jedoch in der Regel nicht über separate Organisationsentwickler. Diese Rolle ist aber gerade vor dem Hintergrund der genannten Herausforderungen dringend notwendig. Da ist es ein großer Vorteil für den Qualitäter, wenn er über das klassische QM-Handbuch hinausblicken und erkennen kann: Mit dem, was ich weiß und kann, bin ich derjenige, der diese Lücke in der Organisation füllen und Organisationsentwicklung betreiben kann. Es gibt wenige Bereiche, die das so können wie das QM.

Wie kam es zur Gründung des Fachkreises „QM als Organisationsentwicklung“?

Schaller: Der Impuls dazu geht im Prinzip zurück auf einen Vortrag, den Benedikt Sommerhoff, Leiter Themenfeld Innovation bei der DGQ, bei einer Veranstaltung 2010 in Köln gehalten hat. Sein Tenor war, dass das – damals aktuelle – Berufsbild des Qualitätsmanagers den Anforderungen der Zukunft nicht mehr gewachsen ist. Während das natürlich bei manchem Widerspruch ausgelöst hat, fand die Meinung auch viel Zuspruch unter Personen, die meinten: Qualitätsmanager brauchen „eine neue Spur“, auf der sie laufen können, um wirklich wirksam zu sein. Schließlich können Qualitäter mehr, als nur aus dem Normenbuch zu zitieren. Dazu gehört auch, dass Qualitätsmanager ihre Themen besser vermarkten müssen, um die Menschen außerhalb des QM besser mitzunehmen. Diese Diskussionen mündeten letztlich in der Gründung des Fachkreises 2013.

Nach dem Startschuss: Wie sahen die Anfänge der Fachkreisarbeit aus?

Schaller: Bevor wir die agile Arbeitsweise eingeführt haben, war die Fachkreisarbeit teilweise etwas zäh. Wir sind oftmals drei Schritte vorgegangen und dann wieder zwei zurück, da wir uns gerne in Diskussionen verloren haben. Dank der agilen Arbeitsweise hat es dann gezündet, sodass wir in der Folge eine hohe Schlagkraft entwickelt haben und schnell Ergebnisse vorzeigen konnten.

Krischke: Mittlerweile ist das Agile kennzeichnend für unsere Fachkreisarbeit: Sich selbst organisierende Teams entwickeln neue Themen, Methoden, Konzepte und nutzen regelmäßig die Fach-Community zum Austausch und zur Reflexion – um mit diesem Feedback dann weiterzuarbeiten.

Der Fachkreis QM als Organisationsentwicklung zählt zu den mitgliederstärksten DGQ-Fachkreisen. Wie hat sich das entwickelt?

Schaller: Ganz am Anfang war das Echo im Netzwerk noch verhalten. Richtig Fahrt aufgenommen hat der Fachkreis dann beim DGQ-Qualitätstag 2014, bei dem unser Workshop regelrecht überrannt wurde: Geplant waren etwa vierzig Leute, gekommen sind rund 200. Und diese Geschichte hat sich fortgesetzt.

Krischke: Unser „USP“ als Fachkreis ist das ganzheitliche Denken – man könnte sagen: Kapitel 4 in der ISO 9001: Den Kontext der Organisation verstehen und gestalten. Jeder in der Organisation hat sozusagen „seinen eigenen Teller“ und damit auch seinen eigenen Tellerrand, der oft die Blicke begrenzt. Wir QMler haben diesen Teller nicht, weil wir in die ganze Organisation reingucken – das ist unsere Perspektive im Fachkreis. Und das stößt im Netzwerk auf viel Resonanz.

Was waren die ersten großen Fachkreis-Themen?

Schaller: Die ersten großen Themen – und damit auch die ersten Hürden – betrafen die Definition von Begriffen. Sprich, ganz grundsätzlich zu klären: Was ist Qualitätsmanagement, was ist Qualitätssicherung, was ist Organisationsentwicklung? Ein weiterer Meilenstein ganz am Anfang war dann, als wir uns entschieden hatten, das Thema Methoden in den Fokus zu nehmen. Dazu kamen dann in der Folge Fragen zu Rollenverständnis und Rollenklarheit, zu Kultur und Change.

Gibt es ein konkretes Thema, das sich bis heute durchzieht?

Schaller: Qualitätsverantwortliche stehen in ihrem Arbeitsalltag immer wieder vor der Frage: Wie kann ich andere überzeugen, dass ich der Richtige bin, um das Unternehmen weiterzuentwickeln? Das hat sich schnell zu einem roten Faden für die Fachkreisarbeit entwickelt. Aktuellstes Beispiel ist unser „Q-Leadership Self-Assessment“, ein Umfragetool, bei dem QMler sich selbst und ihre Leadership-Fähigkeiten bewerten können.

Woher stammen die Themen für eure Fachkreisarbeit?

Krischke: In den Fachkreistreffen hören wir direkt in die Community rein – sprich: Was sind die Themen und Schmerzpunkte, die die Teilnehmenden beschäftigen? Diese neuen Ideen nehmen wir Ende des Jahres ins Programm für das nächste Jahr auf. Somit wird das, was wir machen, gestaltet von den Menschen, die aktiv daran teilnehmen. Das ist etwas, was mich so begeistert an der Fachkreisarbeit: Sie lebt wirklich von den Aktiven.

Schaller: Wir haben dabei in den vergangenen Jahren auch begonnen, Themen aufzunehmen, die über unser klassisches Fachkreisportfolio hinausgehen, wenn sie übergreifend relevant sind. Das gilt beispielsweise für IT-Themen, für Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) – keine klassischen QM-Themen, aber im Rahmen der Organisationsentwicklung für viele unserer Mitglieder doch relevant.

Mit welcher Zielsetzung nähert ihr euch euren Themen?

Krischke: Wir wollen im Fachkreis erarbeiten: Wie können wir als QMler, die in ihrem Berufsalltag zunehmend mit diesen Themen zu tun haben, besser mit diesen komplexen Entwicklungen umgehen? Wie können wir in unserer Rolle als Auditoren oder auch in der Organisationsentwicklung zu diesen Themen sprachfähig werden?

Schaller: Es gab in der Vergangenheit Versuche innerhalb des DGQ-Netzwerks, den Beruf des Qualitätsmanagers zu definieren. Wir im Fachkreis definieren ihn mittlerweile über die Themen, mit denen er in diesem Beruf Berührung hat. Daher versuchen wir in der Fachkreisarbeit, Themen zu identifizieren und zu bearbeiten, die für die Ausübung des Berufs Qualitätsmanager immer wichtiger werden. Dabei haben wir in der Vergangenheit meist den richtigen Riecher gehabt.

Der Fachkreis ist auch bei Veranstaltungen sehr aktiv. Was steckt hinter dem neuen Format „Lunch Break“?

Krischke: Wir haben mittlerweile rund 1.000 Leute im Fachkreis. Darunter sind viele, die es einfach nicht schaffen, sich aktiv in den Treffen einzubringen. Also haben wir uns gefragt: Was könnte ein Format sein, um auch die abzuholen und gleichzeitig unsere Themen in die Breite zu spielen? So ist der Gedanke entstanden, dass wir – inspiriert von einem spannenden Vortrag zu einem aktuellen Thema – die Mittagspause zusammen verbringen.

Welche Highlights nehmt ihr aus zehn Jahren Fachkreisarbeit mit?

Schaller: Ich finde tatsächlich ständig neue Highlights. Ein Highlight sind sicherlich die vielen Ideen, die dann zu ganz konkreten Produkten geworden sind; ich denke da etwa an unseren QM-Selbstlernkurs, an die Workshops zum Thema „Rollenklärung mit dem Chef“ und die zahlreichen Publikationen. Ganz allgemein waren in den vergangenen Jahren so viele spannende Themen dabei, bei denen es immer wieder gezündet hat. Und ein ganz konkretes Highlight war sicherlich, als wir beim ersten Q-Tag überrannt worden sind.

Krischke: Ich habe tatsächlich drei Highlights: Als Autorin und Trainerin bei der DGQ ist eines meiner Highlights, dass wir Inhalte aus der Fachkreisarbeit in den QM4-Lehrgang einbringen konnten. Zweitens: Ich durfte bei der DGQ die Ausbildung zur Moderation Agiler Workshops durchlaufen, inklusive des Coachings und Durchführen von Fachkreistreffen. Es war eine wertvolle Erfahrung, die Dynamiken anderer Fachkreise zu erleben; von der bis heute Freundschaften geblieben sind. Das dritte Highlight war der letzte Q-Tag: Bei meinem ersten Q-Tag 2014 kannte ich noch niemanden und bin allein hingegangen. Am Q-Tag 2022 konnte ich zwar erst zur Abendveranstaltung da sein. Aber kaum, dass ich zur Tür reinkam, herrschte eine beinahe familiäre Atmosphäre – das hat mir wieder einmal gezeigt: Das Netzwerk ist einfach genial und wenn man sich aktiv einbringt, dann ist es faszinierend zu sehen, was man dort lernt und was für tolle Menschen man treffen kann.

Auf welche weiteren Highlights dürfen wir uns 2024 freuen?

Krischke: Am 27. November fand das letzte Fachkreistreffen statt, in dem wir die Themen für 2024 festgelegt haben: Dazu zählt unter anderem die Entwicklung eines ganzheitlichen Managementsystems, das den Anforderungen der heutigen VUCA-Welt gerecht wird; die weitere Auseinandersetzung mit Qualitätskultur und der Frage, wie das QM die Organisationsbereiche unterstützen kann, deren Ziele zu erreichen sowie die Zusammenarbeit zwischen QM bzw. Organisationsentwicklung und IT. Beim Thema Digitalisierung steht für uns zudem die Frage im Fokus: Wie kann KI uns bei der Gestaltung von Veränderungen helfen? Das ist eine spannende Themenauswahl und darauf freuen wir uns!

Schaller: Und wenn jemand das jetzt liest und ein Thema hat, bei dem er oder sie sagt; Mensch, damit müsste man sich mal auseinandersetzen – dann freuen wir uns auf diese Impulse.

 

Haben Sie auch Interesse daran, an der Fachkreisarbeit mitzuwirken? Weitere Informationen zur Arbeit des DGQ-Fachkreises „QM und Organisationsentwicklung“ sowie Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier »

Karriere im QM: „Mein Engagement bei der DGQ hat mir neue Perspektiven eröffnet“

Im Qualitätsmanagement gibt es nicht den einen Karriereweg – vielmehr führen viele Wege zum QM, wie die Praxis zeigt. Tom Rittel, Leitungsmitglied der QM-Youngsters in Hamburg sowie stellvertretende Leitung des DGQ-Regionalkreises Elbe-Weser, erzählt im Interview von seinem individuellen Werdegang. Dabei beleuchtet er nicht nur die Rolle der DGQ für seine berufliche Reise, sondern hat auch Karriere-Tipps für QM-Interessierte und Berufseinsteiger im Gepäck.

Wenn Du heute zurückschaust: Wann wusstest Du, dass QM das Richtige für Dich ist?

Rittel: Die Gewissheit, dass QM der richtige Weg für mich ist, hat sich aus meiner ersten Erfahrung als interner Auditor und der Erkenntnis entwickelt, dass ich durch das Qualitätsmanagement einen positiven Beitrag für die Organisation als Ganzes leisten kann. Die Inhouse-Schulung, die ich zusammen mit fünf anderen motivierten Menschen von der DGQ erhielt, verstärkte mein Interesse am QM noch weiter. Dort konnte ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern und lernte die grundlegenden Prinzipien und Methoden des Qualitätsmanagements kennen. Es war eine Augen öffnende Erfahrung und ich spürte, wie sehr ich daran interessiert war, in diesem Bereich tätig zu sein.

Was ist dein besonderer Antrieb?

Rittel: Mir geht es nicht nur darum, Prozesse zu verbessern und Qualität zu gewährleisten, sondern auch darum, einen positiven Einfluss auf das Wohlergehen und die Zufriedenheit der Menschen in den Unternehmen zu haben. Diese Leidenschaft treibt mich an und ist ein wesentlicher Teil meiner QM-Karriere. Ich bin stolz auf meinen Weg und freue mich darauf, weiterhin einen Unterschied im Qualitätsmanagement zu machen.

Du hast Deine berufliche Laufbahn als Chemikant gestartet. Wann und wie bist Du das erste Mal mit dem Thema QM in Berührung gekommen?

Rittel: 2017 bekam ich die Möglichkeit, Teil einer neuen internen Audittruppe im Bereich des Qualitätsmanagements zu sein: Die Vorstellung, anderen Abteilungen durch interne Audits zu helfen und Potenziale zur Verbesserung zu entdecken, hat mich von Anfang an begeistert. Ich erkannte, dass das Qualitätsmanagement eine bedeutende Rolle dabei spielt, Effizienz und Qualität in Unternehmen zu steigern. Es geht darum, Prozesse zu optimieren, Fehler zu minimieren und ständig nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Diese Herangehensweise, bei der es darum geht, das Beste aus den vorhandenen Ressourcen herauszuholen und kontinuierlich nach Exzellenz zu streben, faszinierte mich.

Was unterscheidet Deinen Weg zum QM von einer „klassischen“ QM-Karriere?

Rittel: Mein Hintergrund als Chemikant und meine Erfahrungen in der Qualitätsprüfung bei einem früheren Arbeitgeber haben mir einen anderen Einstieg in das QM ermöglicht als jemandem mit einem klassischen Ausbildungsweg im Qualitätsmanagement. Diese Kombination aus praktischer Erfahrung in der Qualitätsprüfung und der Rolle als interner Auditor hat mich zu einem vielseitigen und erfahrenen QM-Experten gemacht. Ein Arbeitgeberwechsel hat mir dann die Chance gegeben, meine Fähigkeiten auf der strategischen Ebene des QM weiterzuentwickeln: Ich konnte die Prozesse und Abläufe der Qualitätssicherung kennenlernen und mich kontinuierlich weiterentwickeln. Gleichzeitig habe ich meine Kenntnisse durch eine private Weiterbildung vertieft, um sicherzustellen, dass ich stets auf dem neuesten Stand der QM-Methoden und -Praktiken bin.

Welche Kompetenzen/Skills sind in dem Zusammenhang für Dich wichtig geworden und wie hast Du sie erworben?

Rittel: Neben den rein fachlichen Skills wurden in dem Zusammenhang Empathie, Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten wichtig für mich. Sie ermöglichen es mir, Menschen zu helfen, innovative Lösungen zu finden und das Qualitätsmanagement kontinuierlich zu verbessern. Als junger Gruppenleiter der Qualitätsprüfung hatte ich seinerzeit plötzlich nicht nur meine eigenen Aufgaben und Leistungen zu verantworten, sondern auch die Leistung der Menschen, für die ich als fachliche Führungskraft verantwortlich war. Dies stellte mich vor eine neue Herausforderung und erforderte, dass ich mich persönlich weiterentwickelte, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Wie sah das genau aus?

Rittel: Gemeinsam mit meinem Team haben wir verschiedene Herausforderungen gemeistert, wie die Implementierung neuer Produktsegmente, Umstellungen des ERP-Systems und die Reduzierung der Teamgröße. Um diese erfolgreich zu bewältigen, war es notwendig, Prozesse neu zu gestalten und zu überdenken. Wir haben Arbeitsabläufe optimiert, um sicherzustellen, dass die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiteten und für die ich Verantwortung übernahm, ihre Arbeit bestmöglich erledigen konnten. Empathie spielte dabei eine entscheidende Rolle, um die Bedürfnisse und Perspektiven der Teammitglieder zu verstehen und ihnen Unterstützung zu bieten. Auch Kreativität war von großer Bedeutung, um innovative Lösungsansätze zu finden: Ich ermutigte mein Team stets, neue Ideen einzubringen und eröffnete ihnen einen experimentellen Raum, in dem sie neue Methoden ausprobieren konnten.

Wie hat Dich Dein Weg zur DGQ geführt und was waren Deine ersten Erfahrungen hier?

Rittel: Mein Weg zur DGQ wurde durch meine Führungskraft bei meinem früheren Arbeitgeber, Volker Landscheidt, geebnet, der auch Teil des Leitungsteam des DGQ-Regionalkreises Elbe-Weser ist. Er empfahl mir, an einigen Netzwerkveranstaltungen teilzunehmen. Oftmals sind QS/QM-Abteilungen, je nach Unternehmensgröße, personell knapp besetzt. Daher finde ich das DGQ-Netzwerk umso wichtiger, da es mir ermöglicht, mich mit vielen anderen zu vernetzen und auszutauschen, um von ihren unterschiedlichen Blickwinkeln und Erfahrungen zu lernen und mich kontinuierlich zu verbessern. Im Jahr 2021 wurden dann neue Leitungsposten für den Regionalkreis besetzt, und Volker fragte mich, ob ich daran interessiert sei, mich als Mitglied des Leitungsteams zu engagieren und als Vertreter zur Wahl zu stellen.

Wie kam es zu Deinem Engagement bei den QM-Youngsters?

Rittel: Mein Engagement bei den QM-Youngsters kam eher zufällig zustande. Ich nahm an der Jahresabschlussveranstaltung der Youngsters im Dezember 2022 teil. Mir gefiel besonders gut, dass die QM-Youngsters einen experimentelleren Raum boten, in dem neue Methodiken aktiv ausprobiert werden konnten und es nicht schlimm war, wenn nicht alles sofort perfekt funktionierte. Am Ende der Jahresabschlussveranstaltung wiesen Carina Siemen und Benjamin Könecke aus dem Leitungsteam darauf hin, dass die Leitungen der QM-Youngsters Verstärkung suchen. Da ich im Regionalkreis Elbe bereits erste Leitungserfahrungen gesammelt hatte, dachte ich mir: „Warum nicht?“

Was ist Dir dabei besonders wichtig und was macht Dir am meisten Spaß?

Rittel: Was mir besonders wichtig ist, ist der Austausch mit anderen jungen Fachleuten und die Möglichkeit, gemeinsam neue Ansätze und Ideen im Qualitätsmanagement zu erkunden. Es macht mir Spaß, Veranstaltungen und Workshops für die QM-Youngsters zu planen und zu organisieren, bei denen wir Themen diskutieren, Erfahrungen austauschen und voneinander lernen können. Die energiegeladene und motivierte Atmosphäre bei den QM-Youngsters-Veranstaltungen ist inspirierend und es macht Freude.

Inwiefern hat Dein Engagement bei der DGQ wiederum Deinen Q-Werdegang geprägt?

Rittel: Mein Engagement bei der DGQ hat mir neue Perspektiven eröffnet: Die vielfältigen Möglichkeiten zur Weiterbildung und zum Austausch mit anderen Experten haben meinen Horizont erweitert und mir geholfen, mein Wissen und meine Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern. Besonders wichtig ist mir dabei das Netzwerk der DGQ. Der Austausch mit anderen QM-Profis und die Möglichkeit, von ihren Erfahrungen zu lernen, hat mich inspiriert und neue Impulse für meine eigene Arbeit gegeben. Die verschiedenen Veranstaltungen und Schulungen haben mir geholfen, mich in die Rolle als Qualitätsmanager zu entwickeln. Darüber hinaus hat mein Engagement bei der DGQ auch meinen Blick auf das Qualitätsmanagement erweitert: Ich habe gelernt, dass QM nicht nur eine rein technische Disziplin ist, sondern auch stark von sozialen und kommunikativen Fähigkeiten geprägt wird.

Was würdest Du jungen Menschen empfehlen, die selbst vor einer Laufbahn im QM stehen oder einen solchen Karriereweg in Betracht ziehen?

Rittel: Ich empfehle allen Interessierten: Seid bereit, euch kontinuierlich weiterzubilden, denn das QM-Feld entwickelt sich ständig weiter. Nutzt jede Gelegenheit, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Vernetzt euch mit anderen Fachleuten im Qualitätsmanagement, sei es durch Teilnahme an Fachveranstaltungen, Mitgliedschaft in Fachverbänden oder Online-Communities. Der Austausch mit Gleichgesinnten bietet euch wertvolle Einblicke, Unterstützung und möglicherweise auch Karrierechancen. Seid offen für Veränderungen und neue Herausforderungen. Das Qualitätsmanagement kann in verschiedenen Branchen und Unternehmen sehr unterschiedlich sein. Seid bereit, euch anzupassen und neue Aufgaben anzunehmen, um euer Fachwissen und eure Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Und zu guter Letzt: Seid stolz auf das, was ihr tut. Das Qualitätsmanagement ist eine wichtige Funktion, die dazu beiträgt, dass Unternehmen erfolgreich sind und die Bedürfnisse ihrer Kunden erfüllen.

Ich wäre offen für die Kontaktaufnahme von interessierten Menschen, die sich gerne mit mir über diese Themen austauschen möchten.

„Durch die Fachkreisarbeit möchten wir dazu beitragen, dass interne Audits wieder einen größeren Mehrwert erzielen“

Audit, Remote Audit, DGQ-Fachkreis

Zwischen Checklisten und Remote Audits: Die Auditwelt befindet sich im Wandel. Der DGQ-Fachkreis Audit und Assessment hat über zwei Jahre hinweg regelmäßig Umfragen im Rahmen von DGQ-Netzwerk-Veranstaltungen durchgeführt, um den Umgang mit aktuellen Trends und Herausforderungen im internen Audit zu beleuchten. Insgesamt haben rund 300 Personen aus dem QM-Umfeld teilgenommen. Die Leitungsmitglieder Marita Großer und Mathias Wernicke berichten im Interview über die Ergebnisse und geben einen Ausblick, wo die Reise beim internen Audit in den kommenden Jahren hingehen könnte.

 

Welche Erkenntnisse haben Sie aus den Umfragen abgeleitet?

Mathias Wernicke: Die Umfrageergebnisse haben uns gezeigt, dass die Menschen beim internen Audit gerne auf Bewährtes setzen: Auditoren führen immer noch sehr oft klassische Checklisten-Audits durch. Das bedeutet: Die Standards werden abgefragt, aber wenig darüber hinaus. So wird beispielsweise wenig zum Thema Risiko auditiert, auch wenig zum Thema Normerfüllung. Natürlich gibt es auch jene Auditoren, die über die Checklisten hinausgehen, mit dem Ziel, ein umfassenderes Bild von der Wirksamkeit des Geschäftssystems zu erhalten. Aber sie sind in der Minderheit.

Marita Großer: Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln die Realität wider. Das kann einerseits ernüchternd sein, ist dann aber auch wieder Antrieb für uns: Denn durch unsere Fachkreisarbeit können wir dazu beitragen, dass Audits künftig einen größeren Mehrwert für die Organisation erzielen.

Wie wirken sich die Umfrageergebnisse auf die Fachkreisarbeit aus?

Mathias Wernicke: Die Umfrage hat unter anderem ergeben, dass kurze, risikobasierte Audits zum Großteil noch nicht systemisch eingebunden sind, obwohl sie einen hohen Mehrwert bieten. Das hat uns zu unserem mittlerweile veröffentlichten Impulspapier zu Adhoc- und Kurzbewertungen inspiriert, das in der DGQ-Mediathek auf DGQplus zu finden ist. Zudem gaben im Schnitt nur rund 15 Prozent an, das von uns empfohlene Remote Audit regelmäßig zu nutzen – das hat uns gezeigt: Auch hier gibt es noch Unterstützungsbedarf. Kurz darauf haben wir auch zu diesem Thema ein Impulspapier verfasst. Denn das ist es, was uns als Fachkreis ausmacht: Wir wollen praktische Handlungshilfen geben für die Aspekte, bei denen diese benötigt werden. Dabei geht es uns nicht mehr so sehr um das klassische Audit im Sinne der Konformitätsbewertung, sondern um eine Gesamtbetrachtung des Auditierens. Das spiegeln auch unsere Themen wider.

Das Remote Audit nimmt einen hohen Stellenwert in Ihrer Fachkreisarbeit ein – eine Folge der Corona-Pandemie?

Marita Großer: Remote Audits waren vorher auch schon ein Thema. Die Pandemie hat nur dazu beigetragen, dass mehr Menschen sie ausprobieren. Am Anfang war das für die Beteiligten natürlich ungewohnt, aber am Ende hat es vielen Spaß gemacht, weil es einfach eine andere Art des Auditierens ist.

Mathias Wernicke: Wir haben in dieser Zeit, als wir nicht mehr vor Ort auditieren durften, gelernt, dass es mehr Sinn ergibt, interne Audits viel spontaner anzugehen. Das oft genutzte statische Abfragen passt zwar gut zu einer Prüfungssituation aus dem Bereich externe Audits, denn diese brauchen ein festes Schema. Aber intern geht es mir als Auditor darum, kurzfristig zu wissen, woran es hakt – ob es der Prozess ist, die Menschen oder die Umstände. Und da will ich kurzfristig morgen früh ein Audit machen können – und das aus praktischen Gründen gerne remote. Remote Audits wiederum lassen sich exzellent mit integriertem Auditieren verbinden.

Stichwort integriertes Auditieren: Was sind die Vorteile?

Marita Großer: Beim integrierten Auditieren gibt es einen Auditor, der nur den Prozess selbst prüft, dabei aber mehrere Normen und Standards zugleich abfragen kann. In der Audit-Realität ist es oftmals so, dass vor einem Auditierten fünf Auditoren aus unterschiedlichen Bereichen stehen, obwohl es im Grunde genommen um den Prozess gehen sollte. Das ist mit Blick auf die Wirksamkeit des Audits nicht optimal.

Mathias Wernicke: Ich habe bereits seit 2010 bei meinem damaligen Arbeitgeber am gesamtintegrierten Denkansatz gearbeitet. Wir haben zehn bis 15 klassische Regelwerke analysiert, diese dann im Geschäftssystem, in den Prozessen verortet und dabei festgestellt: Wenn ich ein Prozessaudit mache, dann muss ich nicht zwingend alle Regelwerke durchgehen, sondern ich nehme nur die Elemente, die in diesem Prozess tatsächlich auch analytisch zur Anwendung kommen müssen. Das ist der Schlüssel für alles.

Integriertes Auditieren haben wir auch erfolgreich in unserem Workshop auf dem DGQ-Qualitätstag 2022 durchgeführt und festgestellt, dass es hier viel Informationsbedarf gibt.

Berufsbild Auditor

Für die Integrität und Zuverlässigkeit von Unternehmen ist das Einhalten von gesetzlichen, behördlichen und normativen Vorgaben und Anforderungen essenziell. Neben dem Feststellen der Konformität können im Rahmen eines Audits unter anderem bewährte Praktiken erkannt, Lücken identifiziert und Optimierungspotenziale aufgedeckt werden. Auditoren können so einen entscheidenden Beitrag für das Unternehmen leisten und haben gute Karriereaussichten in den verschiedensten Branchen.
Antworten auf die wichtigsten Fragen finden Sie in unserem Berufsbild zum Auditor:

  • Welche Aufgaben betreuen Auditoren?
  • Wie werde ich Auditor?
  • Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
  • Was verdient ein Auditor?
  • Welche Karrieremöglichkeiten gibt es als Auditor?

Zum Berufsbild Auditor »

Aktuell wird die Rolle des QM im Netzwerk kontrovers diskutiert. Was ist hier der Knackpunkt?

Mathias Wernicke: Wir verbauen uns als QM die Zukunft, wenn wir immer „nur“ von QM sprechen, obwohl das Arbeitsfeld des QMlers heutzutage sehr umfassend ist. Im Alltag ist es oft so, dass man im QM auf „QM macht Zertifizierungsvorbereitung, Auditprogrammplanung und Reporting nach außen“ reduziert wird. Oder dass man sich erst dann an uns wendet, wenn es knallt, etwa im Rahmen eines externen Audits. Dann sind wir im QM plötzlich die Ultima Ratio. Das ist ein Riesenproblem, und das muss sich ändern.

Marita Großer: Das hängt auch damit zusammen, dass QM von anderen Abteilungen oft mit Qualitätssicherung gleichgesetzt wird. Das ist aus der Historie heraus entstanden, und auch heute gibt es noch viele, die beides in Personalunion machen. Das ist problematisch.

Wie muss diese Veränderung aussehen?

Marita Großer: Viele Organisationen führen einmal im Jahr ein starres Audit durch. Das ist keine risikoorientierte Vorgehensweise und damit nicht das, was das Unternehmen benötigt. Hier muss der Auditor Eigeninitiative zeigen und sagen: Stopp, es geht auch besser. Entsprechend müssen wir die Auditoren dazu befähigen, dass sie ihr Wissen auch einsetzen, um Verbesserungen zu erwirken. Es sollte nicht ausschließlich darum gehen, einen Auftrag zu erfüllen, den vielleicht der Auftraggeber einfach nicht besser definieren kann. Es muss sich auf beiden Seiten etwas tun.

Mathias Wernicke: Wir benötigen im internen Audit beides: sowohl Konformität als auch Verbesserungsimpulse. Ob man beides immer sauber hinbekommt, liegt am Auditauftrag. Der könnte idealerweise heißen: Stelle fest, ob der Prozess eingehalten ist. Ist das nicht der Fall, arbeite heraus, mit welchen Verbesserungsthemen wir in Zukunft immer noch konform, aber mit weniger Aufwand unterwegs sind. In diese Richtung müssen wir uns entwickeln.

Wenn die Grundeinstellung der Geschäftsleitung der reine Fokus auf das Zertifikat ist und sich das nicht ändern lässt, empfehlen wir: Erfahrung sammeln und die Firma wechseln.

Wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern, bis diese Veränderung eintritt?

Mathias Wernicke: Die von uns angestrebte Entwicklung wird sicher zehn Jahre dauern. Aber sie kommt, und dazu ist notwendig, dass wir als QMler in unserer tatsächlichen Rolle akzeptiert werden, mit allem, was dazu gehört. Das bedeutet, dass ich im Unternehmen, gemeinsam mit den Leitungsfunktionen, ein Bild von mir als Verantwortlichem erzeuge, das weit über das der Kontrolle der Konformität hinausgeht.

Marita Großer: Oftmals heißt es ja: Hauptsache, der Auditor ist gleich wieder weg. Es muss ein Umdenken bei vielen Führungskräften erzeugt werden, dass die internen Audits ihnen helfen und sie unterstützen können. Und dass sie als Führungskräfte auf die Auditoren zugehen können und sagen: Ich habe da ein Problem, helft mir bitte. Das heißt ja nicht, dass die Führungskraft das Problem nicht selbst lösen kann. Aber der Auditor kann unterstützen und beraten.

Welche Hilfestellung für diese Herausforderung bietet der Fachkreis Audit und Assessment?

Mathias Wernicke: Im Fachkreis geben wir den Menschen Methoden an die Hand, die sie unmittelbar in ihrem jeweiligen System einsetzen und mit denen sie eine schnellere reaktive Veränderung der Prozesswelt bewirken können. Das ist manchmal eine Herausforderung, weil wir mit so unterschiedlichen Branchen zu tun haben.

Marita Großer: Auch das DGQ-Netzwerk außerhalb des Fachkreises kann eine große Unterstützung sein: Das Netzwerken hilft, aus der eigenen Komfortzone herauszukommen, die Sichtweise von anderen zu erfahren, die Anwendung bei anderen zu sehen und dann Verbesserungen bei sich selbst erzeugen zu können. Damit haben wir schon ganz tolle Erfahrungen gemacht, die sich auch in fachkreisübergreifenden Erarbeitungen widerspiegeln.

Worauf dürfen wir uns in nächster Zukunft mit Blick auf Ihrer Fachkreisarbeit freuen?

Mathias Wernicke: Aktuell beschäftigen wir uns neben den genannten Themen noch stark mit dem agilen Auditieren und dem Thema „Auditorenkompetenz“. Unser nächstes großes Thema danach ist die Interne Revision, also die Überprüfung interner Prozesse auf Gefahren. Wir planen, über entsprechende Kontakte im Fachkreis Austausche mit Controllern und Revisoren zu organisieren. Das Ziel wäre der Abbau der Barriere zwischen internen Auditoren und internen Revisoren. Danach haben wir inhaltlich erstmal alle aktuell relevanten Themen abgearbeitet. Für uns heißt das, dass wir dann den Schwerpunkt auf die wiederholte Anwendung und Umsetzung sowie auf die Bewertung der neuen Herausforderungen legen; dass wir die Themen, die wir schon haben, entsprechend dem Zeitgeist immer weiterentwickeln.

Marita Großer: Mein Anspruch bei der Fachkreisarbeit ist immer, Dinge besser zu machen, sich zu fragen, wie funktioniert es besser, wie kann ich wirklich einen Beitrag leisten. Ich engagiere mich seit 2018 intensiv bei der DGQ und möchte gerne zurückgeben, was mir gegeben wurde. Dazu zählt, meine Erfahrungen mit einbringen zu können und dabei selbst auch weiter zu lernen. Denn es bleibt nicht immer so stehen wie es ist, die Welt verändert sich, darauf muss man reagieren. Das tun wir mit unserer Fachkreisarbeit und darauf freue ich mich.

 

Über den DGQ-Fachkreis Audit und Assessment

Der DGQ-Fachkreis Audit und Assessment setzt sich dafür ein, dass Audits als wirksames Mittel zur Unterstützung der Unternehmensführung eingesetzt und wahrgenommen werden, und nicht nur als notwendige Prüfung zum Erwerb des Zertifikats. Es ist das Ziel der Fachkreisarbeit, dass Audits als akzeptierte und wirksame Treiber in Organisationen eingesetzt werden, um Risiken und Chancen zu erkennen und Mehrwert zu erzeugen. Wenn Sie Interesse haben, sich aktiv im Fachkreis einzubringen und sich mit Experten zu diesem Thema auszutauschen, dann sprechen Sie das Leitungsteam unter fk-a@dgqaktiv.de an.

 

Weiterbildungsangebote rund um das Thema Audit

Interne Audits sind nach DIN EN ISO 13485 für Hersteller von Medizinprodukten vorgeschrieben. Im Seminar lernen Sie die Besonderheiten kennen, wie Sie interne Audits in der Medizinprodukteindustrie planen, vorbereiten, durchführen und auswerten. Jetzt anmelden »

Auf Basis von DIN EN ISO 19011 erlernen Sie online Prinzipien und Vorgehensweisen von Audits, die Sie als Auditor für interne (1st party) und für Lieferantenaudits (2nd party) benötigen. Sie eignen sich Vorgehensweisen und Techniken an, die Sie dabei unterstützen, Audits nach selbst gewählten Standards professionell durchzuführen und nachzubereiten. Konkrete Gruppenarbeiten bereiten Sie schon während des E-Trainings auf die Umsetzung in Ihrer Organisation vor. Jetzt anmelden »

Ebenfalls bieten wir Ihnen eine DGQ-PraxisWerkstatt zum Thema „Anders auditieren – Audit-Rituale durchbrechen, Wirksamkeit steigern“ an. In diesem Seminar erfahren Sie, wie Sie Rituale durchbrechen und wie Sie den Audits zu mehr Wirkung und Akzeptanz verhelfen. Jetzt anmelden »

„Die FQS schafft Lösungsräume, um über den Tellerrand zu blicken“

FQS, Forschung, Wissenschaft

Dr. Paul Kübler ist neues Vorstandsmitglied der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. Im Interview erläutert er, welche Chancen er in der Arbeit der FQS für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und das DGQ-Netzwerk sieht und welche Schwerpunkte er in seiner neuen Rolle setzen möchte.

 

Herzlichen Glückwunsch, Dr. Kübler, Sie sind erst vor wenigen Tagen in den FQS-Vorstand gewählt worden. Was hat Sie motiviert, dieses Amt zu übernehmen?

Dr. rer. nat. Paul Kübler

Dr. rer. nat. Paul Kübler
Quality Management Europe, BASF Coatings GmbH

Dr. Paul Kübler: Nach meiner aktiven Forschungstätigkeit ist die wissenschaftliche Neugier für offene Fragestellungen und innovative Ansätze geblieben. Anwendungsorientierte Forschung ist extrem wichtig, um konkrete und praxistaugliche Lösungen für aktuelle Probleme zu finden. Sie schlägt die Brücke zwischen theoretischen Konzepten und den Herausforderungen im operativen Tagesgeschäft. Gerade die aktuellen Megatrends wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung bieten große Überschneidungen mit dem Themenfeld „Qualität“ und stellen viele Unternehmen vor Herausforderungen. Hier liegt ein enormes Potenzial, um aus den Risiken echte Chancen zu machen. Ich finde es sehr spannend an dieser Entwicklung mitzuwirken und dabei zu unterstützen, dass Mitglieder der DGQ und FQS das vorhandene Potential heben können.

Was haben Sie sich vorgenommen? Was werden die Schwerpunkte in Ihrer Arbeit als Vorstandsmitglied sein?

Dr. Paul Kübler: Die aktuellen Ergebnisse der FQS sind beeindruckend. Mit einem überschaubaren Team werden jährlich Projekte in einem Fördervolumen von rund 1,5 Mio. Euro angegangen. Damit im turbulenten Geschäftsalltag nicht der Blick für die Zukunft in den Hintergrund gerät, möchte ich von außen Impulse für die strategische Ausrichtung setzen. Dabei werde ich als Sparringspartner für die Geschäftsführung agieren. Ich freue mich darauf aktiv dabei mitzuhelfen vor allem das Synergiepotenzial zwischen DGQ und FQS zu heben und damit den Mehrwert für die Mitglieder beider Organisationen kontinuierlich zu steigern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Aufbau und der Pflege eines starken Kooperationsnetzwerks mit anderen Forschungsvereinigungen und wissenschaftlichen Institutionen.

Die FQS versteht sich als Forschungsarm der DGQ. Worin sehen Sie den Auftrag der FQS?

Dr. Paul Kübler: Die FQS wirkt als Bindeglied zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden. Das ist vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen wichtig, um Zugang zu externen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten zu erhalten. Die Unterstützung bei der Initiierung, Ausarbeitung und Durchführung der Forschungsvorhaben sind Hauptaktivitäten der FQS. Gerade zu Beginn ist der Hemmschuh recht groß, denn schwer einzuschätzende bürokratische Hürden wirken abschreckend. Die Erstellung eines erfolgreichen Förderantrags erfordert einiges an Aufwand und Erfahrung. Die FQS unterstützt ihre Mitglieder dabei mit Rat und Tat. Mit den Begriffen der Chemie gesprochen: Als Katalysator senkt die FQS die Aktivierungsenergie der Forschungs- und Industriepartner, um exzellente Forschungsprojekte zu ermöglichen.

Was kann Forschung ganz grundsätzlich für Qualität leisten?

Dr. Paul Kübler: Strukturierte und systematische Forschung ist essenziell, um größere Fortschritte und Innovationen zu ermöglichen. Nur durch die kritische Untersuchung von Hypothesen und Annahmen, können valide Erkenntnisse erhalten und das bestehende Wissen ausgebaut werden. Durch die Veröffentlichung wissenschaftlicher Fortschritte wird das neue Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Die Schwerpunkte innerhalb von Unternehmen im Qualitätskontext drehen sich oft darum, effektive Ressourcennutzung zu ermöglichen, Verschwendung zu vermeiden und Kosten zu senken. Dafür werden meist inkrementelle und kleinere Verbesserungen mit vorhandenen Ressourcen umgesetzt, wodurch etwaige Risiken überschaubar bleiben. Für fundamentale Verbesserungen und völlig neue Ansätze braucht es unabhängige Forschung und die Kombination von Fachwissen aus verschiedenen Bereichen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) ermöglicht es, verschiedene Perspektiven einzubringen und innovative Lösungen bereitzustellen.

Wo sehen Sie die größten Chancen in der Arbeit, die die FQS für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und das DGQ-Netzwerk leisten kann?

Dr. Paul Kübler: Die FQS schafft Lösungsräume, um über den Tellerrand zu blicken und Ergebnisse zu erzielen, die in den betrieblichen Alltag übertragbar sind. Dafür fungiert sie als Plattform und bringt Gleichgesinnte mit einem ähnlichen Mindset und dem inneren Antrieb, aktuellen Fragestellungen auf den Grund zu gehen, zusammen. Alle drei genannten Interessengruppen (Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie das DGQ-Netzwerk) können Projektideen einbringen. Über den breit besetzten Forschungsbeirat aus erfahrenen Vertretern der Wissenschaft und Wirtschaft findet eine erste Einschätzung der Forschungsideen statt. Bewilligte Forschungsvorhaben sind konkrete Projekte mit definierten Zielen, deren Laufzeit und Finanzierung im Vorfeld geklärt ist. Somit herrscht Planungssicherheit für alle Beteiligten. Auch abseits der Projekte bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, um sein Netzwerk zu erweitern und neue Impulse zu erhalten.

Welche Potenziale bietet das DGQ-Netzwerk insgesamt, um Innovation, Forschung und Transfer voranzubringen?

Dr. Paul Kübler: Als zentrale deutsche Qualitätsgesellschaft bietet die DGQ vor allem durch ihre zahlreichen Netzwerkgruppen und unterschiedlichen Fachexperten ideale Bedingungen, um Erfahrungen auszutauschen und neue Qualitätsmanagement-Ansätze zu entwickeln. Viele Fäden laufen auf der Mitgliederplattform DGQplus zusammen, sodass dort neben neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen und weiteren aktuellen Fachinformationen beispielsweise auch exklusive Impulspapiere verfügbar sind. Der offene Austausch und die gemeinsame Arbeit an Fachthemen ermöglichen eine stetige praxisorientierte Weiterentwicklung an Wissen im Qualitätsmanagement. Die einzigartige Verzahnung von Theorie, Forschung, Weiterbildung und Praxis ist der ideale Nährboden für bedarfsgerechte Innovationen.

Welches Qualitätsthema würden Sie gerne mal erforschen (lassen)?

Dr. Paul Kübler: Um erfolgreich in einem dynamischen Umfeld zu bestehen, müssen Unternehmen ihre Strategien, Strukturen und Prozesse kontinuierlich anpassen und ihre Mitarbeitenden in diesem Prozess unterstützen. Damit faktenbasierte Entscheidungen schnell getroffen werden können, ist ein fundiertes Wissen und breite Expertise essentiell. Eine große Herausforderung liegt in der Wissenssicherung und dem Know-how-Transfer. Viele Unternehmen haben sich damit abgefunden, dass mit dem Ausscheiden langjähriger Mitarbeitender ein Großteil der Erfahrungen und Kenntnisse verloren geht. Wenn das mühsam erarbeitete Wissen auf systematische Art transparent gemacht wird, können nicht nur neue Mitarbeitende davon profitieren, sondern auch strategische Entscheidungen besser und schneller getroffen werden. Daher liegt mein großes Interesse in der Objektivierung vermeintlich subjektiver Bewertungen und der Kombination von quantitativen Daten und qualitativem Erfahrungsschatz.

Wenn Sie eine Organisation von der Mitgliedschaft in der FQS überzeugen möchten, was sagen Sie dann? Warum sollte man mit dabei sein?

Dr. Paul Kübler: Die Mitgliedschaft in der FQS eröffnet den direkten, kostenfreien Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen und den FQS-Bereich der Mitgliederplattform DGQplus. Der Aktivitätsgrad als Mitgliedsunternehmen kann flexibel gewählt werden. Von der Einbringung eigener Forschungsideen bis zur aktiven Beteiligung an öffentlich geförderten Forschungsprojekten kann situativ gewählt werden. Forschungseinrichtungen profitieren nicht nur von der ganzheitlichen Betreuung durch alle Projektphasen hindurch. Über die FQS wird auch das DGQ-Netzwerk zugänglich, wodurch zielgerichtet Unternehmenskontakte für potenzielle Partnerschaften geknüpft werden können. So lässt sich die Nähe zu aktuellen und praxisbezogenen Herausforderungen der Industrie sicherstellen.

 

Erfahren Sie mehr zur FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. und den Beteiligungsmöglichkeiten

Die Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. unterstützt seit 1989 die anwendungsorientierte Forschung rund um das Thema Qualität in Deutschland. Hierzu fördert die FQS Forschungsprojekte über das Instrument der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und ist ordentliches Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. (AiF).

 

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„Unser zentrales Anliegen ist der Transfer von Know-how in Unternehmen“

Forschung, FQS

Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Energie- und Rohstoffpreise, Fachkräftemangel – Unternehmen stehen zurzeit vielen Herausforderungen gegenüber. Gleichzeitig bieten neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Chancen. Im Interview erklärt Klaus Schmieder, Vorstandsvorsitzender der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V., was seiner Meinung nach der Schlüssel für ein Bestehen im Wettbewerb ist – und wie die FQS kleine und mittelgroße Unternehmen dabei unterstützen kann.

Welchen Rat können Sie Entscheidern angesichts der aktuellen Herausforderungen geben?

Klaus Schmieder: Grundsätzlich muss man das operative Geschäft im laufenden Betrieb an die neuen Gegebenheiten anpassen und gleichzeitig eigene Produkte und Dienstleistungen weiterentwickeln. Das erfordert eine Menge Ressourcen und Know-how und gerade kleinere und mittelgroße Unternehmen kommen da häufig schnell an eine Grenze. Alleine kann das ziemlich schwer werden. Man sollte daher verstärkt schauen, mit Organisationen zu kooperieren, die einem Unternehmen bei möglichen Schwächen weiterhelfen, sodass es sich auf seine Stärken konzentrieren kann.

Zum Beispiel?

Klaus Schmieder: Zum Beispiel im Innovationsbereich. Sei es bei den eigenen Produkten bzw. Dienstleistungen oder bei den unternehmensinternen Prozessen. Die notwendige Digitalisierung bindet viele Ressourcen, da bleibt oft nicht genug Spielraum, um auch noch parallel strategisch zu innovieren, also neue Ideen oder Methoden weiter zu entwickeln und in das eigene Unternehmen zu integrieren. Das wird aber immer wichtiger, weil Markt- und Branchengrenzen sich immer weiter auflösen. Der Wettbewerb wird immer globaler und digitaler, es findet sich in vielen Bereich ganz plötzlich Konkurrenz aus unerwarteter Richtung. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, gibt es nur einen Weg: Besser werden. Der Standort Deutschland bietet zwar immer noch gute Chancen, aus meiner Sicht gibt es jedoch nur einen Schlüssel zum Bestehen im Wettbewerb: Neue innovative Ideen zusammen mit hervorragender Qualität der Produkte und Dienstleistungen. Daneben muss man zukünftig schlicht und ergreifend seine Prozesse im Griff haben und dabei besser sein als die Konkurrenz.

Wenn dafür die Ressourcen fehlen, was bleibt Unternehmen dann noch?

Klaus Schmieder: Wie gesagt: Partner suchen, die weiterhelfen können. Gerade was Fragestellungen mit Qualitätsbezug angeht, unterstützt die FQS Unternehmen bei den Herausforderungen im Innovationsbereich. Insbesondere kleinen und mittelgroßen Unternehmen können wir da weiterhelfen, indem wir diesen Unternehmen einen besonders einfachen Zugang zur deutschen und internationalen Forschungslandschaft anbieten. Unser zentrales Anliegen ist der Transfer von Know-how in Unternehmen und zwar so, dass es möglichst unmittelbar nutzenstiftend ist.

Und wie erreichen Sie das?

Klaus Schmieder: Wir nutzen ein Instrument, dass sich Industrielle Gemeinschaftsforschung nennt. Hierbei werden Forschungsfragen von Unternehmen an besonders geeignete Forschungseinrichtungen gegeben, welche die Frage dann wissenschaftlich bearbeiten. Die Unternehmen überwachen die Forschungsarbeiten dann über einen sogenannten Projektbegleitenden Ausschuss. Dort stellen die Forschungseinrichtungen zweimal im Jahr die erzielten Ergebnisse vor und die Unternehmen können dann nachsteuern, damit die Ergebnisse möglichst optimal auf die Anforderungen der Unternehmen passen. Die Unternehmen können dazwischen jederzeit die Arbeiten unterstützen, indem sie beispielsweise Fachexperten mit Know-how aus dem Tagesgeschäft für Interviews bereitstellen oder mal eine Maschine aus dem eigenen Park zur Verfügung stellen, damit die Forschungseinrichtungen Daten aufnehmen können oder ähnliches. Ganz wie es den Bedürfnissen der Unternehmen entspricht. Und das ist auch der Clou: Bei unseren Projekten werden die Forschungsarbeiten von den Forschungseinrichtungen durchgeführt und die Ergebnisse an die Unternehmen transferiert. Für die Unternehmen fallen keine eigenen ungeplanten Aufwände an. Das Instrument ist also praktisch risikofrei für die Unternehmen.

Aber die Arbeiten an den Forschungseinrichtungen müssen trotzdem von irgendjemanden finanziert werden…

Klaus Schmieder: Das machen wir. Die FQS wirbt für solche Projekte öffentliche Fördermittel ein und finanziert so die Forschungsarbeiten zu 100%. Wir übernehmen die gesamte Bürokratie. Unternehmen sehen davon so gut wie gar nichts. Hin und wieder muss mal ein Nachweis unterzeichnet werden, wenn man beispielsweise einen Mitarbeiter für ein Interview durch die Forschungseinrichtung zur Verfügung gestellt hat. Das war es dann auch schon. Die Antragstellung übernehmen wir für die Unternehmen.

Wie können denn Unternehmen ihre spezifischen Fragestellungen in so einem Projekt unterbringen? Normalerweise braucht man dafür ja das Glück, dass es gerade zur rechten Zeit eine passende Förderung gibt, in die man hineinpasst.

Klaus Schmieder: Das ist ein weiterer Vorteil unseres Instruments, denn wir sind themenoffen, das heißt man kann jederzeit mit einer Idee auf uns zu kommen. Am Ende des Tages muss das natürlich in einem Forschungsantrag überzeugend ausformuliert werden, denn die öffentlichen Mittel, die wir einsetzen, werden in einem wettbewerblichen Verfahren vergeben und die Konkurrenz schläft auch hier nicht, aber es gibt keine thematischen Einschränkungen. Ganz besonders übrigens nicht bei der FQS, denn bei uns kommt es darauf an, dass das Forschungsthema einen klaren Qualitätsbezug hat. Das ist ein sehr breites Feld und kann von internen Prozessen bis zur Qualitätssicherung bei Fertigungstechnologien gehen, zum Beispiel 3D-Druck. Wir machen viel im KI-Bereich und beschäftigen uns unter anderem mit organisatorischen Fragen wie Qualitätsmanagement in Start-ups, Crowdworking oder Traceability. Wir haben ein außergewöhnlich breites Spektrum an Themen und arbeiten generell branchenübergreifend.

Wenn sich ein Unternehmen nun mit einer solchen Fragestellung an die FQS wenden möchte, wie geht es dann vor?

Klaus Schmieder: Das haben wir so niederschwellig wie möglich ausgestaltet. Das Unternehmen kann ganz formlos einen Aufriss der Forschungsfrage an die Geschäftsstelle der FQS bei der Deutschen Gesellschaft für Qualität schicken. Wir nennen das intern den „Vierzeiler“, also vier Zeilen oder Sätze, aus denen klar wird, worum es gehen soll und was das Problem ist. Mehr braucht es typischerweise nicht. Daraus erstellen wir ein einseitiges Themenexposé, das wir dann an geeignete Forschungseinrichtungen schicken, mit der Frage, ob man das Thema dort gerne bearbeiten möchte. Wenn ja, erstellen die Forschungseinrichtungen eine vierseitige Projektskizze, sozusagen als Pitch. Das Unternehmen, das die Fragestellung aufgeworfen hat, wird dann zur Auswahl der Forschungseinrichtung hinzugezogen. Da entsteht dann der erste Nutzen für das Unternehmen, denn es erhält ja schon einmal die Skizzen und sieht, wie hochqualifizierte Forschungseinrichtungen die Frage sehen und was man dort tun würde. Wurde dann eine Forschungseinrichtung ausgewählt, geht es mit dem Antragsprozess los. Wie schon gesagt, bekommt das Unternehmen davon eigentlich nichts mit, es sei denn man möchte aktiv mitwirken. Wenn alles glatt läuft, startet dann das Projekt, das Unternehmen ist dabei und erhält am Ende die gewünschten Antworten.

Und das alles komplett kostenfrei?

Klaus Schmieder: Na ja, nicht ganz. Sollten wir eine Projektidee erfolgreich in der Förderung platziert haben, bitten wir die teilnehmenden Unternehmen um eine finanzielle Zuwendung, damit wir unsere Projektmanagementkosten refinanzieren können. Wir sind eine gemeinnützige Organisation und haben dementsprechend keine Gewinnerzielungsabsicht. Für die Mitglieder unserer Forschungsvereinigung entfällt das natürlich. Das ist einer der Benefits einer Mitgliedschaft bei uns. Unsere Mitglieder haben generell Zugang zu allen Projekten und allen Ergebnissen. Sie werden über alle Forschungsaktivitäten informiert und bekommen unsere Publikationen. Außerdem haben sie Zugang zu den digitalen Plattformen der DGQ, „DGQplus„, wo sich bereits über 5000 Qualitätsverantwortliche und -interessierte zum branchenübergreifenden Austausch treffen und zum „InnovatorsNet„, der führenden digitalen Innovatorenplattform in Deutschland.

 

 

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Die Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. unterstützt seit 1989 die anwendungsorientierte Forschung rund um das Thema Qualität in Deutschland. Hierzu fördert die FQS Forschungsprojekte über das Instrument der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und ist ordentliches Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. (AiF).

 

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„Immer auf die Chancen der Integration hinweisen“

Inhouse, Consulting, Beratung, IMS, Integrierte Managementsysteme, Glühbirne

Marco Rasper ist Key Account Manager bei der DGQ Weiterbildung. Im Interview erläutert er, was seine Kundinnen und Kunden im Bereich der Inhouse-Schulungen und der Beratung beim Thema „Integrierte Managementsysteme“ (IMS) umtreibt.

 

Sie erreichen täglich zahlreiche Anfragen von Unternehmen für Inhouse-Schulungen und Beratungsprojekte rund um Qualitätsmanagement, Qualitätssicherheit und Managementsysteme. Welche Rolle spielt dabei derzeit das Thema „IMS“?

Marco Rasper: Integrierte Managementsysteme (IMS) gewinnen an Bedeutung. Das spiegelt sich in steigenden Anfragen an unser Team wider. Immer mehr Unternehmen, insbesondere die mittelständischen, erkennen die Synergiepotenziale, die in einer Integration von Managementsystemen stecken. Sie sehen aber ganz klar den Bedarf, bei der Implementierung auch die Mitarbeitenden zu schulen, die ein IMS aufbauen und danach auch betreiben werden. Bei der Implementierung können wir die Unternehmen durch Beratung und bei der Schulung durch ein entsprechendes Weiterbildungsangebot unterstützen.

Was fragen die Unternehmen genau nach? Wo drückt bei ihnen der Schuh?

Marco Rasper: Da sind zunächst ein- bis zweitägige Grundlagen-Trainings zu den gängigen Regelwerken zu nennen. Wir bieten auch so genannte Refresher an, die vorhandenes, aber vielleicht nicht mehr so präsentes Wissen auffüllen oder bestehende Lücken identifizieren. Die Teams der internen Auditoren nutzen diese Trainings auch gerne, um ihre internen Standards bezüglich der Vorgehensweise zu harmonisieren. Sie profitieren dabei von der Praxiserfahrung unserer Trainer. Ein Ergebnis ist häufig eine harmonisierte Auditplanung mit entsprechenden Leitfäden und Fragebögen. Dies entlastet im Wesentlichen die auditierten Abteilungen, da mehrere Audits in einem Durchgang durchgeführt werden können. Außerdem sind diese Trainings stets eine gute Gelegenheit, die jeweils neuen Teammitglieder noch besser zu integrieren.

Zum anderen benötigen die Unternehmen zunehmend mehr Unterstützung, um die Integration der Managementsysteme zu beginnen oder zu verbessern. Erwartungsgemäß haben die Unternehmen hier häufig nicht genügend personelle Ressourcen. Das Stichwort lautet „Fachkräftemangel“. Dies gilt insbesondere für unsere mittelständischen Kunden. Darüber hinaus ist es den Unternehmen wichtig, einen Sparringspartner zu haben, um Lösungsansätze zu diskutieren und von Best-practice-Ansätzen erfolgreicher Unternehmen zu profitieren.

Geht es dabei eher um Unternehmen, die vor der Aufgabe stehen, ein IMS völlig neu aufzubauen oder bestehen vielleicht schon verschiedene Systeme, die noch zusammengeführt werden müssen?

Marco Rasper: Beides ist gleichermaßen vertreten. Aber es ist schon zu erkennen, dass nach wie vor viele Unternehmen die Bereiche QM („Qualitätsmanagement“) und HSE („Health, Safety and Environment“) nebeneinanderher laufen lassen, obwohl die Synergiepotenzial auf der Hand liegen. An dieser Stelle ist es uns immer ein besonderes Anliegen, auf die Chancen einer Integration hinzuweisen.

Wenn Sie mit den DGQ-Trainern für Inhouse-Schulungen oder den DGQ-Beratern sprechen, welche Eindrücke sammeln sie derzeit in den Unternehmen?

Marco Rasper: Aus den Trainings melden die Trainerinnen und Trainer immer wieder zurück, dass die Teilnehmenden in der Regel einen sehr heterogenen Wissensstand haben. Das gilt es erst einmal anzugleichen. Die Teilnehmenden sind dann häufig positiv überrascht, wenn sie in den Trainings von den zahlreichen Synergiepotenzialen und weiteren Vorteilen eines IMS erfahren und kehren entsprechend neu motiviert zu der Aufgabe im Unternehmen zurück.

Aus der Beratung hören wir: Eine Herausforderung bleibt es stets, dafür zu sorgen, dass die Auftraggeber die zur erfolgreichen Umsetzung unbedingt erforderlichen, internen Personalressourcen zur Verfügung stellen. Der DGQ-Anspruch besteht darin, kein System „für den Zettel an der Wand“, also eines Zertifikats des Zertifikats wegen – aufbauen. Vielmehr wollen wir alle relevanten Akteure, wie beispielsweise Prozesseigner und Führungskräfte, beteiligen. Schließlich wollen wir ein funktionierendes Managementsystem einrichten, das von den Beteiligten in seinen Vorteilen erkannt und auch gelebt wird. Hier gilt es teilweise auch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Punkte beim Aufbau eines IMS?

Marco Rasper: Lassen Sie mich das einmal so formulieren: Wie bei vielen strategischen Entscheidungen stellt auch ein IMS so etwas wie eine (Gesamt-) Leistung dar. Es gilt Leistung = Können x Wollen x Dürfen – also eine Multiplikation. Das Kennzeichen einer Multiplikation? Ist ein Faktor null, dann ist das Gesamtergebnis null. Diese Gleichung lässt insbesondere auf ein IMS gut anwenden, wo verschiedene getrennte Bereiche zusammenwirken müssen, um mehr zu bewirken, als sie es zuvor einzeln vermochten.

 

Mehr Informationen rund um Inhouse-Trainings und Beratungsangebote der DGQ

Mit den DGQ-Inhouse-Trainings unterstützen wir Sie dabei, die Kompetenzen Ihrer Fach- und Führungskräfte zukunftsorientiert auf- und auszubauen. Profitieren Sie von praxiserfahrenen Trainer:innen und Expert:innen, maßgeschneiderten Inhalten und einem professionellen Rundum-Service. Mehr erfahren »

Im Bereich Consulting stehen Ihnen unsere Expert:innen mit hoher Methodenkompetenz und innovativen Vorgehensweisen zur Seite. Benötigen Sie spezifische Beratungsleistungen, ein persönliches Coaching für individuelle Herausforderungen oder Unterstützung bei der Implementierung von Managementsystemen? Dann sprechen Sie uns an. Mehr erfahren »

„Im Laufe der Jahre haben wir die Hauptfunktion des Audits verwässert“

Audit, Computer

Benedikt Sommerhoff, Leiter Themenfeld Qualität und Innovation, und Thomas Votsmeier, Leiter Normung, schildern ihre Sicht auf eines der Kernthemen des QM. Sie berichten über die Gefahr von Fake Audits, falschen Erwartungen, Funktionsüberfrachtungen, Ritualisierungen und der Notwendigkeit lästiger Audits.

Was macht für Sie ein nutzenstiftendes Audit aus?

Thomas Votsmeier: Ein Audit, das die mit den Beteiligten und dem Auditauftraggeber sorgfältig abgestimmten Auditziele erreicht und damit zum Erfolg der Organisation beiträgt. Es fokussiert auf relevante Problemlagen der Organisation und liefert einen Beitrag zur Erkenntnisgewinnung über bestimmte Sachverhalte und deren Bewertung anhand von Auditkriterien wie beispielsweise Zielerreichung oder Konformität.

Benedikt Sommerhoff: Auditieren ist eine Governance-Pflicht, auch wenn in einem einzelnen Audit auch einmal kein konkreter Nutzen entsteht. Pflichtaufgaben eines Audits sind Konformitätsprüfung und Feststellung der Wirksamkeit des Managementsystems. Ich beobachte, dass einige erwarten, dass der Nutzen eines Audits oder eines Auditprogramms höher als sein Aufwand ist. Bei hoher Konformität und Wirksamkeit ist genau das nicht der Fall. Dann wir das Audit leicht mit zusätzlichen Funktionen und Nutzenzuschreibungen überfrachtet. Funktionsüberfrachtung führt dann oft zum Methodenversagen, Nutzenüberhöhung zu enttäuschten Erwartungen.

Wie hat sich die Funktion von Audits im Lauf der Jahre gewandelt?

Thomas Votsmeier: Es gibt schon seit Jahrzehnten diverse Auditarten, Vorgehensweisen, Auditziele und Auditmethoden. Die Funktionen beziehungsweise Ziele einzelner Audits sind idealerweise im Vorfeld in Abstimmung mit einem konsistenten Auditprogramm der Organisation eindeutig festzulegen.

Insoweit sind Änderungen von Auditzielsetzungen abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen. Historisch hat sich mit Einführung von Konformitätsbewertungsaudits nach Verabschiedung von Normen zu zertifizierbaren Managementsystemen eine Verschiebung von Lieferantenaudits hin zu 3rd-Party-Audits ergeben. Die Notwendigkeit der Durchführung von internen Audits ergab sich ebenfalls aus Anforderungen der Managementsystemnormen und hat sich idealerweise von Systemaudits hin zur Auditierung spezifischer Fragestellungen verändert. Der Anspruch der Ableitung von Verbesserungspotenzialen im Rahmen von Audits ist eine spezifische Funktion, die aber ebenfalls abhängig von der Organisationszielsetzung gewählt werden kann. Daneben gibt es diverse weitere Auditarten, deren Einsatz jedoch weniger von einem Funktionswandel abhängt, sondern von den verfolgten Zielen.

Inhaltliche Ansprüche an wirksame Managementsystemaudits wurden zuletzt normativ erweitert mit den Überlegungen zum Auditleitfaden DIN EN ISO 19011 – 2018. Hier wurde die Verbindung der Auditplanung mit der strategischen Richtung der Organisation aufgenommen, ebenso wie der Ansatz des risikobasierten Audits und die Berücksichtigung des Kontextes der Organisation. Die Betonung der Wirksamkeit und des Nutzens von Audits für die Organisation haben ebenfalls einen Einfluss auf die Funktion von Audits.

Benedikt Sommerhoff: Die Pflichtfunktionen haben sich doch gar nicht geändert, Konformitätsprüfung und Wirksamkeitsfeststellung. Eine gewisse Lästigkeit von Konformitätsaudits hat aber, besonders im internen Audit, dahin geführt, immer mehr Funktionen ins Audit packen zu wollen. Dabei gibt es für viele dieser Nebenfunktionen viel bessere Methoden als ein Audit: Um Verbesserungen zu identifizieren, Prozessanalysen, um QM zu schulen, Schulungen, um Qualitätsbewusstsein zu fördern, Führung. Ich finde, im Laufe der Jahre haben wir das Audit überfrachtet, seine Hauptfunktionen verwässert. Und all das, ohne seine Akzeptanz zu erhöhen oder seine Lästigkeit zu mindern. Hingegen sind immer mehr Anforderungen an Unternehmen gestellt worden, Produkte und Prozesse vielerorts immer schneller und komplexer gemacht worden, um am Markt zu bestehen. Für mich wäre es daher an der Zeit, Ballast abzuwerfen und das Audit und die Auditprogramme zu verschlanken, um seine Hauptfunktionen besser erfüllen zu können. Nicht seine Beliebtheit müssen wir steigern, sondern seine Fähigkeit, rigoros versteckte Nonkonformitäten und Dysfunktionalitäten des Managementsystems aufzuzeigen.

Berufsbild Auditor

Für die Integrität und Zuverlässigkeit von Unternehmen ist das Einhalten von gesetzlichen, behördlichen und normativen Vorgaben und Anforderungen essenziell. Neben dem Feststellen der Konformität können im Rahmen eines Audits unter anderem bewährte Praktiken erkannt, Lücken identifiziert und Optimierungspotenziale aufgedeckt werden. Auditoren können so einen entscheidenden Beitrag für das Unternehmen leisten und haben gute Karriereaussichten in den verschiedensten Branchen.
Antworten auf die wichtigsten Fragen finden Sie in unserem Berufsbild zum Auditor:

  • Welche Aufgaben betreuen Auditoren?
  • Wie werde ich Auditor?
  • Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
  • Was verdient ein Auditor?
  • Welche Karrieremöglichkeiten gibt es als Auditor?

Zum Berufsbild Auditor »

Wie kommt es dazu, dass Audits teilweise die falschen Ansprüche und Erwartungen wecken?

Thomas Votsmeier: Tun sie nicht, wenn eine sachgerechte Auditplanung erfolgt.

Benedikt Sommerhoff: Weil wir schwer damit umgehen können, dass Konformitätsaudits lästig sind. Wir haben nicht ausgehalten, dass Audits bei Auditierten als das wahrgenommen wurden, was sie sein zu haben: Prüfungen. Und wir haben versucht, sie sympathischer, angenehmer zu machen, bis wir Konformitätsprobleme nicht mehr erkennen oder benennen konnten. Wir haben nicht ausgehalten, dass ein Audit nicht direkt einen „Return on Investment“ bringt. Und deshalb ganz viele Nutzenpotenziale gebrainstormt, die mit anderen Methoden viel besser zu heben gewesen wären. Wir haben die Rollenkonflikte nicht ausgehalten und nicht gelöst, in die ein angemessen rigoroses Auditieren die internen Auditoren bringt. Und wir haben deshalb einen Gang zurückgeschaltet, um diese Konflikte zu mildern.

Sie betonen die Gefahr von Fake Audits: Was verstehen Sie darunter, und ist die Gefahr von Fake Audits in den letzten Jahren gestiegen?

Thomas Votsmeier: Sämtliche Audits, die keinen Nutzen für die Organisationen generieren sind meines Erachtens überflüssig. Organisationen, die primär am Vorhandensein eines Managementsystemzertifikats zur Sicherstellung ihrer Lieferfähigkeit interessiert sind, neigen dazu, Audits möglichst mit minimalem Aufwand zur Erfüllung von Normenanforderungen durchzuführen, aber keine verwertbaren Erkenntnisse daraus abzuleiten. Das Ergebnis sind dann zum Beispiel ritualisierte Audits nach wiederkehrenden Schemen mit dem gleichem Personenpool zu ähnlichen Fragestellungen ohne erkennbaren Mehrwert. Wird dabei nicht einmal eine realistische Bewertung des Sachverhaltes erzielt oder „Scheinwelten“ beziehungsweise „Parallelsysteme“ zur gelebten Praxis auditiert würde ich dies als „Fake Audit“ bezeichnen. Mir liegen keine belastbaren Zahlen darüber vor, ob diese Art von Audits zu- oder abnimmt. Meine Empfehlung ist jedoch eindeutig, auf solche Art Audits zu verzichten. Sie sind reine Ressourcenverschwendung – richtig und nutzenstiftend oder gar nicht!

Benedikt Sommerhoff: Die Gefahr ist groß, dass Audits zu Ritualen werden, in denen die riskanten Nonkonformitäten gut versteckt, nicht erkannt oder nicht benannt bleiben. Und dass dafür Pseudoprobleme benannt und mit Pseudomaßnahmen adressiert werden. Die sind oft daran zu erkennen, dass sie niemand umsetzen will und nicht die verantwortlichen Führungskräfte, sondern Qualitätsbeauftragte und Interne Auditoren sie verfolgen und nicht selten selbst ausarbeiten und einführen. Das ist alarmierend, andere Maßnahmen setzen die Bereiche doch eigenverantwortlich und zügig um.

Wie lassen sich Fake Audits vermeiden?

Thomas Votsmeier: Durch offene Ansprache der Situation zwischen allen Beteiligten: Leitung, Auditauftraggeber, Auditoren, Auditierte. Die Haltung zum Einsatz des Instruments Audit und der damit verbundenen Zielsetzung ist entscheidend, um wertschöpfende Audits durchführen zu können. Dazu gehört letztlich auch die Konsequenz, auf die Anwendung von Managementsystemnormen beziehungsweise die Erfüllung von bestimmten Anforderungen zu verzichten, wenn die Beteiligten nicht dahinter stehen oder bestimmte Anforderungen faktisch nicht erfüllt werden können.

Benedikt Sommerhoff: Dies gelingt nur durch rigoroses, wenn nötig sogar forensisches Auditieren, auch wenn es als unangenehm zurückgespiegelt wird. Wir müssen mit der Lästigkeit dessen umgehen lernen, sie nicht per se vermeiden wollen. Damit mich niemand falsch versteht. Ein rigoroses Auditieren bleibt höflich und professionell. Es ist aber nicht gefallsüchtig.

Wenn Audits nicht wie gewünscht funktionieren, was muss sich ändern, das Audit, das auditierte System oder die Ansprüche an das Audit?

Benedikt Sommerhoff: Ich sehe hier vor allem vier Hebel: Erstens das Audit funktionsspezifisch machen oder geeignete bessere Alternativmethoden einsetzen. Zweitens die Rollenkonflikte angehen und abschwächen, in die das Audit interne Auditoren bringt. Drittens die vielen verschiedenen Prüfungen und Audits in einen integrierten Plan bringen und diesen verschlanken. Viertens digitale Technologien nutzen, wie zum Beispiel Process Mining.

Welchen Einfluss haben zentrale gesellschaftliche Entwicklungen und Ereignisse wie Digitalisierung und Corona-Pandemie auf das Audit?

Thomas Votsmeier: Ein Audit ist in erster Linie ein Instrument, mit dem Sachverhalte ermittelt und bewertet werden. Von daher ändern sich im Laufe der Zeit die Erkenntnisinteressen beziehungsweise die Auditziele unter Einbeziehung der aktuellen Fragestellungen in den Organisationen. Digitalisierung führt unter anderem zu veränderten Vorgehensweisen, Prozessen, Methoden, Produkten et cetera. Veränderte Mobilität aufgrund pandemiebedingter Bewegungseinschränkungen hat Einfluss auf den Methodeneinsatz – weg von Vor-Ort-Audits hin zu Remote Methodeneinsatz. Gestörte Lieferketten führen zur verstärkten Auditierung derselben unter verstärkter Betrachtung der Ausfallrisiken.

Gesellschaftliche Entwicklungen haben insofern keinen direkten Einfluss auf das Audit an sich, jedoch auf die Zielsetzungen und Methoden.

Benedikt Sommerhoff: Die wachsende Dynamik erfordert dynamischere Auditplanungen. Wachsende Risiken erfordern rigorosere Konformitäts- und Wirksamkeitsprüfungen. Schrumpfende Personalressourcen verlangen schlankere Auditprogramme. Zunehmende Digitalisierung erfordert digitale Auditierungen in Richtung „Maschine auditiert Maschine“.

Welche Trends sind für die Zukunft erkennbar?

Thomas Votsmeier: Ich sehe in letzter Zeit zunehmend die Notwendigkeit aufkommen, in den Unternehmen rechtliche Sachverhalte im Sinne von Compliance-Audits zu begutachten. Die Sicherstellung von Produktkonformität wird immer komplexer und die Zahl der Rückrufe von Produkten nimmt deutlich zu. Die Regelungsdichte für Unternehmen steigt kontinuierlich. Hier kann das Instrument „Audit“ – richtig angewandt – helfen, Schwachstellen zu erkennen und Maßnahmen zur Sicherstellung der Rechtskonformität abzuleiten.

Die Bestätigung von Konformität mithilfe des Instruments „Audit“ ist eine hoch anspruchsvolle Aufgabenstellung, die aufgrund zunehmender Regelungsdichte sowohl vom Gesetzgeber als auch im normativen Umfeld immer komplexer wird. Anforderungen an Konformitätsbewertungsstellen über nationale und internationale Regeln – Stichworte EA-, IAF-, nationale Akkreditierungsregeln – steigen stetig an. Dies führt zu Änderungen und Verschärfungen in der Auditpraxis der Unternehmen und teilweise zu Unmut über geforderte Nachweistiefen beziehungsweise Begutachtungsaufwand.

Ein klarer Trend zeichnet sich ab mit dem gewachsenen Anteil der Nutzung von Remote-Methoden in der Auditpraxis auf allen Ebenen und vielen Auditarten. Der Verzicht auf physische Anwesenheit von Auditoren führt zu Veränderungen in der Auditpraxis beziehungsweise dem Methodeneinsatz.

Das Ausprobieren verschiedener Auditmethoden ist ebenfalls ein erkennbarer Trend. Die Nutzung agiler Methoden, die Verkürzung der Auditzeiten, die Änderung von angewandten Techniken zur Informationsgewinnung oder auch Best-Practice-Analysen sind nur einige Beispiele.

Benedikt Sommerhoff: Die Digitalisierung des Audits. Ich meine damit nicht das Remote Audit, sondern das digitale Auditieren digitaler Prozesse, zum Beispiel durch Process Mining.
Und dann auch die Integration. Die Anforderungssituation eskaliert, die Reglementierung nimmt rasant zu. Die unterschiedlichen Prüfer, Revisoren, Begeher, Auditoren und so weiter müssen Auditplanung, Auditdurchführung und Auditauswertung besser Synchronisieren. Sonst auditieren wir die Unternehmen in die Bewegungslosigkeit.

 

Zum DGQ-Podcast zum Thema Audit

Über das Auditieren im Unternehmen spricht Moderatorin Natalie Rittgasser mit zwei DGQ-Experten. Benedikt Sommerhoff, Leiter Themenfeld Qualität und Innovation und Thomas Votsmeier, Leiter Themenfeld Normung sind im DGQ-Podcast zu Gast. Beide diskutieren über die unterschiedlichen Ansätze des Auditieren, sprechen über Fake- und Remote-Audits und verraten, ob durchgeführte Audits in Unternehmen wirklich immer Wirkung zeigen.

Hören Sie rein in die DGQ-Podcast-Folge 21 „Fake Audits sind Ressourcenverschwendung – entweder richtig oder gar nicht“: Zur DGQ-Podcastfolge »

 

Weiterbildungsangebote rund um das Thema Audit

Interne Audits sind nach DIN EN ISO 13485 für Hersteller von Medizinprodukten vorgeschrieben. Im Seminar lernen Sie die Besonderheiten kennen, wie Sie interne Audits in der Medizinprodukteindustrie planen, vorbereiten, durchführen und auswerten. Jetzt anmelden »

Auf Basis von DIN EN ISO 19011 erlernen Sie online Prinzipien und Vorgehensweisen von Audits, die Sie als Auditor für interne (1st party) und für Lieferantenaudits (2nd party) benötigen. Sie eignen sich Vorgehensweisen und Techniken an, die Sie dabei unterstützen, Audits nach selbst gewählten Standards professionell durchzuführen und nachzubereiten. Konkrete Gruppenarbeiten bereiten Sie schon während des E-Trainings auf die Umsetzung in Ihrer Organisation vor. Jetzt anmelden »

Ebenfalls bieten wir Ihnen eine DGQ-PraxisWerkstatt zum Thema „Anders auditieren – Audit-Rituale durchbrechen, Wirksamkeit steigern“ an. In diesem Seminar erfahren Sie, wie Sie Rituale durchbrechen und wie Sie den Audits zu mehr Wirkung und Akzeptanz verhelfen. Jetzt anmelden »

Interview: „Digitale Audits sind die operative Antwort auf das Lieferkettengesetz“

Beim Digital Audit geht es um mehr, als eine Überprüfung einfach per Videocall durchzuführen. Künstliche Intelligenz und Augmented Reality bieten zahlreiche neue Möglichkeiten, um besonders in Zeiten zunehmender Krisen globalen Ausmaßes und wachsender regulatorischer Vorgaben verlässliche Audits durchzuführen. Im Interview berichtet Constantin Kontargyris, Geschäftsführer und Gründer der CYRACO GmbH, über die Vorteile digitaler Prüfdienstleistungen.

 

Sie bieten digitale Prüfdienstleistungen an. Was zählt dazu und welche digitalen Technologien nutzen Sie?

Kontargyris: Wir bieten eine innovative Plattform an, mit der man Audits, Inspektionen und Qualitätssicherungen digital durchführen kann. Man nutzt dabei Softwarewerkzeuge, die KI-Modelle und Augmented Reality beinhalten, um diese Audits und Inspektionen durchzuführen. Diese Werkzeuge laufen auf Smartphones oder Smartglasses und unterstützen den Auditor oder Inspektor bei der Durchführung seines Audits.

Welche Vorteile bieten Sie den Nutzern digitaler Prüfdienstleistungen?

Kontargyris: Audits digital durchzuführen ist die Zukunft. In erster Linie geht es hier um Arbeitserleichterung und Effizienz. Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie die digitalen „Helferlein“ verwendet werden können, zum Beispiel durch Festlegung von Gehwegen innerhalb einer Fabrik oder eines Gebäudes oder durch digitales Messen und Dokumentieren von bestimmten Sachverhalten.

Die Verwendung von angelernten KI-Modellen zur Erkennung – beispielsweise von Personal Protection Equipment (PPE) in der Produktion und das direkte Übersetzen von ausländischen Texten oder Labeln – ermöglichen eine sehr effiziente Unterstützung für den Nutzer.

Haben Krisen – wie die Pandemie oder der Ukraine-Krieg – dazu beigetragen, dass Sie Ihr Geschäft ausweiten konnten?

Kontargyris: Die Pandemie hat mit Sicherheit zu einer beschleunigten Nutzung digitaler Verfahren geführt. Die Möglichkeiten waren schon vorher da, die Nutzung hat aber während der Pandemie sehr stark zugenommen. Die Thematik, die Dinge „Remote“ durchzuführen, ist mittlerweile selbstverständlich geworden. Auch das verstärkte Umweltdenken und die Reduktion des CO2-Footprints durch die Vermeidung von Reisen ist ein Beschleuniger für das Thema digitale Audits.

Was leistet die Künstliche Intelligenz für Ihre Dienstleistungen und wie können Mensch und KI am besten zusammenwirken?

Kontargyris: Die angelernten KI-Modelle unterstützen den Auditor und sind immer nur innerhalb eines bestimmten Bereiches anwendbar. Sie erkennen bestimmte Gegebenheiten und bewerten diese. Jedes KI-Modell arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten und muss vorher für einen abgegrenzten, konkreten Bereich trainiert werden. Ein Beispiel ist die Erkennung von Arbeitsschutzkleidung. Erst dann kann es angewendet werden. Wir bieten dem Auditor vorgefertigte Modelle an, die er wiederum 1:1 verwenden kann oder für seine Zwecke anpasst und gezielter trainiert. Die Modelle sind dabei immer so gut wie die Person, die sie trainiert hat. Als Ergebnis liefert die KI eine Analyse für den Auditor, die dieser in seinen Berichten mit Bild und Ton dokumentiert verwenden kann.

Sie prüfen viel, aber wie sichern Sie die Qualität Ihres Angebots?

Kontargyris: Die Qualität der Audits erhöht sich durch die Anwendung digitaler Tools. So werden sowohl die Fähigkeiten des Auditors als auch die Unterstützung durch die digitalen Tools in das Audit eingebracht. So kann beispielsweise die gleiche Wegstrecke in der Fabrik durchlaufen werden, wie im vorherigen Audit, um damit Veränderungen besser zu erkennen oder die Erfassung von Mängeln mit hochauflösenden HD-Kameras zu ermöglichen. Die Digitalisierung unterstützt auf diese Weise auch dabei, Audits zu standardisieren, um sie wiederhol- und damit vergleichbar zu machen. Dies steigert automatisch auch die Auditqualität.

Trotz aller Unterstützung durch die Digitalisierung ist der Auditor der entscheidende Faktor, der letztlich die Bewertung mit seiner Erfahrung durchführt und der Dinge erkennt, die nicht von Kameras erfasst werden können.

Das Lieferkettengesetz ist in aller Munde und wirft einige Fragen auf. Welche Rolle spielt es für Ihre Arbeit?

Kontargyris: Das Lieferkettengesetz erfordert eine weitaus höhere Anzahl an Audits bei Lieferanten als es aktuell der Fall ist. Es wird nicht mehr reichen, wenn der Einkäufer vom Lieferanten eine Bestätigung erhält, dass Menschenrechte, Umweltaspekte und Arbeitsbedingungen respektiert werden. Es muss der Nachweis erbracht werden, dass man dies auch überprüft hat. Viele Unternehmen sind darauf noch nicht eingestellt und werden von diesem Gesetz kalt erwischt. CYRACO steht hier für schnelle und gute Lösungen als Partner bereit.

Wenn man also das Lieferkettengesetz ernst nimmt, ist damit eine hohe Anzahl an Audits bei dem jeweiligen Lieferanten erforderlich. Diese Audits können digital zum einen effizienter aber auch nachhaltiger durchgeführt werden. Dies lässt sich zum Beispiel durch die Ad-hoc-Audits erreichen, die weltweit durchführt werden können. Digitale Audits sind die operative Antwort auf das Lieferkettengesetz, ansonsten ist der erforderliche Aufwand für alle Beteiligten zu groß.

Sie nutzen digitale Technologie, arbeiten beispielsweise auch mit Gesichtserkennung. Welche Rolle spielt der Datenschutz?

Kontargyris: Der Datenschutz spielt in Deutschland und in Europa zu Recht eine entscheidende Rolle und wird von uns selbstverständlich respektiert. Um das Alter einer Person zu ermitteln, verwertet die KI die Gesichtsaufnahmen, um beispielsweise Kinderarbeit zu erkennen. Nachdem das Ergebnis ermittelt wurde, werden alle Gesichter von dem System verpixelt. Dies gilt auch für jegliche Videoaufnahmen, unabhängig davon, ob Alterserkennung eingesetzt wird oder nicht. Darüber hinaus werden alle Daten verschlüsselt hinterlegt und in deutschen Rechenzentren gespeichert.

Wenn Sie in die Zukunft schauen, welche Neuerungen im Bereich der digitalen Prüfdienstleistungen könnten Sie sich vorstellen?

Kontargyris: Generell gilt, dass es nicht mehr notwendig ist, dass die Dinge zu dem Prüfer kommen oder der Prüfer zu den Dingen hingehen muss, damit eine Prüfung stattfinden kann. Durch die Digitalisierung können Prüfungen aus der Ferne stattfinden und – wo notwendig – in ein Monitoring überführt werden. Darüber hinaus lassen sich Prüfungen und Audits viel mehr nach Bedarf durchführen. Man muss sich nicht an festgelegten wiederkehrenden Audits ausrichten, sondern kann sich vielmehr an dem festgelegten Bedarf an Sicherheit und Qualität orientieren.

Darüber hinaus werden wir zukünftig durch den Einzug einer umfassenden Sensorik und Transparenz der Systeme viel mehr Daten über Prozesse und Maschinen zur Verfügung haben, die wir für Audits verwenden können.

Und zum Abschluss ein Rückblick: Inwieweit war für Sie 2022 ein erfolgreiches Jahr?

Kontargyris: Im Dezember 2022 können wir von einem für uns außerordentlich positiven Jahr sprechen, bei dem wir als CYRACO-Team einige sehr wichtige Meilensteine erreicht haben, gewachsen sind und die Bestätigung erhalten haben, dass ein großer Bedarf an digitalen Audits besteht. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, die Welt etwas sicherer, nachhaltiger und unseren ethischen Grundsätzen entsprechender zu machen.

 

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Audi: Ein erster Schritt in die Welt von KI und Fertigung

Ein Pilotprojekt am Audi-Standort Neckarsulm kontrolliert mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die Qualität von Schweißpunkten in der Serienproduktion. Die Lösung soll an weiteren Standorten ausgerollt werden. Das neue Verfahren zu validieren und „auditfest“ aufzusetzen, stellte eine besondere Herausforderung dar. Hierzu holte sich Audi die Expertise der DGQ ins Haus. Im Interview berichten Mathias Mayer, Fachreferent Audi Production Lab der AUDI AG, und Stefan Weingärtner, DGQ-Berater und Geschäftsführer der DATATRONiQ GmbH, über das gemeinsame Projekt.

 

Herr Mayer, wie haben Sie bei Audi bislang die Qualitätssicherung von Schweißpunkten in der Serienproduktion vorgenommen?

Mayer: Rund 5.300 Schweißpunkte sind nötig, um die Karosserieteile eines Audi A6 miteinander zu verbinden. Bislang überwachten Mitarbeitende in der Fertigung die Qualität der Prozesse beim sogenannten Widerstandspunktschweißen stichprobenartig manuell mithilfe von Ultraschall.

Und am Standort Neckarsulm wollten Sie einen anderen Weg gehen. Wie sah der aus und was war das Ziel?

Mayer: Am Standort Neckarsulm haben wir eine deutlich smartere Art erprobt, um die Qualität der Schweißpunkte festzustellen: Im Rahmen des Pilotprojekts „WPS Analytics“ haben wir KI genutzt, um Qualitätsauffälligkeiten aus Prozessdaten automatisiert und in Echtzeit zu erkennen. Den zugrundeliegenden Algorithmus, dessen grafische Benutzeroberfläche (Dashboard) und eine Anwendung für tiefergehende Qualitätsanalysen haben wir im Karosseriebau des Audi A6/A7 am Standort Neckarsulm pilotiert. Ziel des Projekts war es, dass KI-Modelle zukünftig bis zu 100 Prozent der gesetzten Schweißpunkte im Karosseriebau bewerten. Als Input dienen Daten von circa vier Millionen Schweißpunkten pro Tag mit jeweils rund 200 Variablen. Damit wollen wir eine Verringerung des Stichprobenumfangs erreichen. Die Vision lautete, die Schweißprozesse künftig automatisiert zu steuern und kontinuierlich zu optimieren.

Das Projekt war erfolgreich. Kann dies auch als Blaupause für weitere Bereiche beziehungsweise Standorte von Audi dienen?

Mayer: Auf jeden Fall. Nachdem der Einsatz von Algorithmus und Dashboard von „WPS Analytics“ in Neckarsulm erfolgreich abgeschlossen ist, soll ein Rollout auf weitere Werke im Konzern erfolgen.

Der vielversprechende Anwendungsfall wird dabei federführend von Audi im Rahmen der Industrial Cloud des Volkswagen-Konzerns vorangetrieben. Mit dieser führt der Konzern Produktionsdaten aus seinen weltweiten Fabriken in einer leistungsstarken digitalen Plattform zusammen. Das Ziel: mehr Effizienz, weniger Kosten. Jeder angeschlossene Standort kann Anwendungen für seine Maschinen, Werkzeuge und Anlagen direkt aus der Industrial Cloud beziehen und damit noch effizienter produzieren.

Sie haben mit weiteren internen Experten von Audi das neue KI-gestützte System eigenständig entwickelt. Wo konnte die DGQ Sie unterstützen?

Mayer: Für uns war es wichtig, dass dieser Anwendungsfall validiert und handhabungssicher für den Produktionsprozess nutzbar gemacht wird. Dies schließt mit ein, dass der Prozess gleichzeitig auch „audit- beziehungsweise zertifizierungssicher“ abgebildet wird. Praktisch gesprochen muss der Fertiger in der Produktionsstraße, beispielsweise mit Hilfe einer App, in einem Audit schlüssig argumentieren können, wie das Ergebnis der KI-gestützten Prüfung zu Stande kommt. Das Unternehmen Audi wiederum muss in einem Audit nachweisen, dass die Ergebnisse belastbar sind. Um diese nachgelagerten Ziele zu erreichen, haben wir die DGQ um Unterstützung gebeten.

Welche Kompetenzen waren Ihnen bei der Auswahl der externen Unterstützung besonders wichtig?

Mayer: Wir waren auf der Suche nach einem externen Anbieter, der über vielfältige Qualitätssicherungs-Kompetenzen verfügt und dabei Erfahrungen aus zahlreichen Projekten in möglichst vielen weiteren Branchen mitbringt. Dies alles sollte mit in unser Vorhaben einfließen. Bei diesem Anforderungsprofil kam eigentlich nur die DGQ in Frage. Außerdem wurde uns die DGQ auch von der eigenen Qualitätsmanagement-Abteilung empfohlen. Und der Tipp war gut, denn bei den ersten Treffen hatten wir sofort den Eindruck, dass die DGQ-Vertreter schnell erfassten, worum es uns geht und was wir benötigen, um „WPS Analytics“ auch für Audits aufzustellen.

Herr Weingärtner, Sie haben das Projekt seitens der DGQ als Berater unterstützt. Was waren aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen?

Weingärtner: Sich innerhalb kürzester Zeit den Wissenstand zu erarbeiten, damit man auf Augenhöhe mit den AUDI-Kollegen die umgesetzten KI-Prozesse bewerten und diskutieren konnte, war sicherlich die größte Herausforderung. Dazu musste auf der einen Seite von den eingesetzten technischen Infrastrukturkomponenten bis hin zu den verwendeten Methoden und Algorithmen die vielschichtige KI-Infrastruktur, die für die digitale Qualitätsbewertung verwendet wird, verstanden werden. Aber auch das Verständnis der Datenherkunft im Produktions- und Qualitätsprüfungsprozess war essenziell, um ein ganzheitliches Prozessverständnis für die Validierung der Methodik zu erhalten.

Wie sind Sie an die Aufgabe herangegangen, ein neues Verfahren „auditfest“ zu machen?

Weingärtner: Auf Basis eines umfangreichen Fragenkatalogs, ergänzt um Interviews, Workshops und einer Werksführung im Rohbau, wurde zunächst der Ist-Zustand dokumentiert. Mit dem Ziel, den neuen Prozess vor allem hinsichtlich Verlässlichkeit und Robustheit „auditfest“ zu machen, haben wir eine Gap-Analyse durchgeführt, um den Erfüllungsgrad zu quantifizieren. Dabei wurde neben den Datenbewirtschaftungsprozessen und der im Einsatz befindlichen KI-Modelle ein besonderes Augenmerk auf die Datenherkunft gelegt. So konnte auch die Unsicherheit in der Datenerhebung – zum Beispiel durch Sensorik, SPS und Qualitätsprüfergebnisse – in die Verlässlichkeitsbewertung mit einfließen. Die identifizierten Gaps haben wir in gemeinsamen Workshops priorisiert und entsprechende Maßnahmen zur Schließung der Gaps abgeleitet.

Was haben Sie im Laufe dieses Pionierprojektes über die Möglichkeiten des Einsatzes von KI für die QS gelernt?

Mayer: KI und Qualitätssicherung sind zwei völlig unterschiedliche Bereiche, die sich erst noch finden müssen. In der Qualitätssicherung nutzt man fundiertes Wissen, Mathematik und Erfahrung, bei der KI heißt es eher ausprobieren. Die beiden Bereiche kommen aber langsam zusammen. Und solche Projekte, die wir gemeinsam umsetzen, haben hierbei Pioniercharakter. Wir haben in diesem Projekt einiges gelernt. Audi hat KI-Kompetenz und die DGQ ihre Expertise in den Bereichen Audits und Zertifizierungen eingebracht.

Was waren im Nachhinein die kritischen Erfolgsfaktoren und was nehmen Sie für künftige ähnlich gelagerte Projekte mit?

Weingärtner: Wesentliche Erfolgsfaktoren waren mit Sicherheit die im Vorfeld klar formulierten Projektziele, die seitens Audi in das Projekt eingebundene Prozess-Expertise und die schnelle und umfassende Beantwortung des Fragenkatalogs, die mich überhaupt erst in die Lage versetzt hat, die vorhandenen Prozesse schnell zu verstehen. So konnten wir das vergleichsweise enge Zeitfenster nutzen, um die Validierung durchzuführen. Man muss klar hervorheben, dass Audi mit der KI-gestützten Qualitätskontrolle im Vergleich zu anderen produzierenden Unternehmen einen hohen Reifegrad besitzt. Von daher ist bei ähnlich gelagerten Projekten zu erwarten, dass andere Unternehmen vermutlich schon „früher“ Unterstützung gebrauchen können. Das gilt unter anderem, wenn es darum geht, eine verlässliche Datengrundlage für KI-gestützte Prüfprozesse zu etablieren.

Wie geht es in dem Projekt weiter?

Mayer: Wir planen, das Projekt weiter auszurollen. Es ist wie ein erster Schritt in die Welt von KI und Fertigung. Diese Blaupause lässt sich auch auf weitere typische Fügeverfahren im Fahrzeugbau wie Schrauben, Nieten und Kleben übertragen.

Wird es nach dem Pilotprojekt einfacher werden, die Ergebnisse in weiteren Vorhaben auszurollen?

Mayer: Ja, das glaube ich schon. Dieses Projekt hat gezeigt, wie es gehen kann. Wenn Bereiche mit unterschiedlichen Herangehensweisen und Methoden zusammenarbeiten, kann es hilfreich sein, wenn ein externer Dritter seine Sicht einbringt. Nun haben wir gezeigt, dass das, was wir tun, Hand und Fuß hat und standhält, wenn der Auditor kommt. Damit haben wir ein positives Beispiel geschaffen, damit wird es zukünftig einfacher.

Und was ist Ihr Fazit aus Sicht der DGQ?

Weingärtner: Von außen betrachtet ist es natürlich faszinierend zu sehen, dass es technisch möglich ist, jeden Schweißpunkt auf Basis seiner individuellen Prozessdaten mittels KI-Methoden auf Qualitätskonformität zu prüfen. Diese Methodik kann vom Prinzip auch auf andere diskrete Fertigungsprozesse übertragen werden. Man darf aber nicht vergessen, dass KI-gestützte Prüfroutinen nur dann verlässlich sein können, wenn die zugrunde liegenden Datenquellen entsprechende Daten liefern. Zum Nachweis der Wirksamkeit und somit für die Akzeptanz von KI-gestützten Prüfroutinen sollten daher die gleichen Methoden der statistischen Prozesskontrolle (SPC) verwendet werden, wie bei einer Bauteil- oder Prozess-Prüfung, um Prozessverlässlichkeit und Robustheit quantifizieren und sicherstellen zu können. Und hier kann die DGQ in der Zukunft mit ihrem Experten-Netzwerk und ihrem Weiterbildungsangebot einen großen Beitrag für die Etablierung von verlässlichen KI-gestützten Methoden liefern, gerade wenn es darum geht, für KI-gestützte Prüfroutinen die „Auditierungsfähigkeit“ sicherzustellen.

 

Bildnachweis: ©AUDI AG

Im Rahmen des Pilotprojekts „WPS Analytics“ nutzt das Team um Andreas Rieker und Mathias Mayer (v. l. n. r.) Künstliche Intelligenz (KI), um Qualitätsauffälligkeiten automatisiert und in Echtzeit zu erkennen.

Interview zum Weltqualitätstag: „Die ISO-Qualitätsdefinition hat einen praktischen Nutzen“

Vor rund zwei Jahren veröffentlichten Thomas Votsmeier, Leitung Themenfeld Normung bei der DGQ, und Dr. Benedikt Sommerhoff, Leitung Themenfeld „Qualität & Innovation“ bei der DGQ, in Blog-Beiträgen ihre Sichtweisen auf den Qualitätsbegriff und das damit zusammenhängende Qualitätsverständnis – mit durchaus unterschiedlichen Auffassungen. Die DGQ nimmt den Weltqualitätstag am 10. November 2022 zum Anlass, um die beiden DGQ-Experten noch einmal zu diesem Thema zu befragen: Wie blicken Sie heute auf ihre Argumente von damals? Hat sich etwas verändert? Wie waren die Reaktionen? Neu mit dabei ist dieses Mal Holger Dudel, der als DGQ-Fachreferent Pflege der Diskussion ebenfalls neue Impulse verleiht.

 

Herr Votsmeier, welches Begriffsverständnis beziehungsweise welche Definition von Qualität halten Sie – vor dem Hintergrund Ihres Erfahrungshorizontes aus der Normungsarbeit – für angemessen und warum?

Votsmeier: Ich unterscheide zwischen einer offiziell anerkannten Definition von „Qualität“ und dem subjektiven Verständnis, das Personen von „Qualität“ haben. In unserem Fachgebiet QM – insbesondere bei der Einrichtung eines QM-Systems und dessen Zertifizierung – ist eine einheitliche und widerspruchsfreie Definition und deren Kenntnis unerlässlich.

Die existierende Definition von Qualität aus der Norm ISO 9000:2015 ist so generisch formuliert, dass sie auf alle Objekte anwendbar und geeignet ist, nachvollziehbare Bewertungen im Qualitätsmanagement zu erzeugen. Sie ist damit gültig und angemessen.

Die Verknüpfung von Qualität – bezogen auf bestimmte Objekte wie Produkte, Dienstleistungen, Organisationen, oder auch die Umwelt – mit bestimmten Erwartungen, Einstellungen, Zielsetzungen erfolgt häufig unbewusst und ist sehr unterschiedlich bei unterschiedlichen Personen. Je nach Einstellung, Kultur, Werten, individuellen Erwartungen und so weiter hat jeder Kunde einen eigenen Qualitätsanspruch. Ist beispielsweise für den einen nur ein langlebiges und wiederverwendbares Produkt von „guter Qualität“, ist eine andere Person primär am günstigen Preis und bestimmten mindestnotwendigen Produktmerkmalen interessiert.

Herr Sommerhoff, Sie sprechen sich für einen erweiterten Qualitätsbegriff aus. Wie würden Sie vor diesem Hintergrund „Qualität“ definieren?

Sommerhoff: Qualität als Grad der Erfüllung von Anforderungen zu definieren, ist sehr praktisch, nützlich und notwendig im Geschäftsbetrieb. Es schafft zwischen Lieferanten und Kunden eine Grundlage für die Klärung, was diese leisten und jene annehmen und dann auch bezahlen müssen.

So ist Qualität völlig identisch mit Anforderungserfüllung. Wir könnten den Begriff „Qualität“ dadurch ersetzen. Dieser enge Fokus führt aber dazu, dass in einem Umkehrschluss alles, was verkauft und geleistet wird, Qualität ist, wenn es die formalen Anforderungen erfüllt. Das von Niedrigstlöhnerinnen hergestellte Billig-T-Shirt, das wasserreiche Fleisch aus desolater, aber legaler Massentierhaltung, das übergewichtige Automobil, das 12 Liter Benzin auf 100 Kilometern verbraucht, die Bankberatung für ein überteuertes, schlecht performendes Finanzprodukt, eine Bahnfahrt mit falscher Wagenreihung, viereinhalb Minuten Verspätung und übergriffigen Mitreisenden. Die Kunden wollen es doch so? Viele sehen sich dem ausgeliefert und wissen auch, dass sie zu den Preisen, die sie zu zahlen bereit und fähig sind, eben keine Qualität, sondern Minderwertiges bekommen.

Herr Dudel, welche Sichtweise bringen Sie vor dem Hintergrund der Diskussionen in der Pflege zum Qualitätsverständnis ein?

Dudel: Pflege ist eine Dienstleistung. Eine noch dazu, die hierzulande vom sozialrechtlichen Dreieck geprägt ist. Das bedeutet, dass zur Dienstleister- und Kundenperspektive das Gemeinwesen hinzukommt. Der Gesetzgeber führt dabei das Zepter, wenn es um die Definition der Qualität geht. Dessen Blick ist wiederum von einer willkürlichen Grenze geprägt, die quer durch die Pflege geht. Sie ist an den Budgets orientiert, die sich aus den Sozialgesetzbüchern ergeben und entbehrt der fachlichen Grundlage. Trotzdem bildet diese Abgrenzung das mächtige Fundament für alle nachgeordneten Blickwinkel wie auch den auf die Qualität.

Im Ergebnis haben wir es also nicht mit „der Pflege“ zu tun, sondern mit Qualitätsperspektiven, die sich in Deutschland an den Sozialgesetzbüchern orientieren. Eine davon hat in einem Jahrzehnte andauernden Prozess zu dem Terminus „Pflegequalität“ geführt. Und da sind wir dann bei einem Bündel von Indikatoren, die nach dem Gesetz die Güte der Dienstleistung spiegeln sollen. Zugegeben, eigentlich nur der Langzeitpflegequalität. Denn in der Klinik – einem Segment, in dem bekanntlich ebenfalls Pflegeleistungen erbracht werden – gilt das Konzept nicht und der Gesetzgeber hält sich dort seltsam bedeckt, wenn es um Leistungsgüte in der Pflege geht. In der Klinik ist die Qualitätsperspektive auf die medizinische Versorgung verengt.

Bei der IST-Beschreibung bleibt also festzuhalten, dass es erstens kein einheitliches Qualitätsverständnis in der Pflege in Deutschland gibt und insgesamt die formalrechtliche Perspektive den Diskurs überlagert. Hinzu kommen die unselig vernachlässigte Kund:innen-Sicht und das pflegewissenschaftlich kaum begründete und damit überschaubare Niveau der Qualitätsdiskussion. Pflege-Qualitätsforschung scheint sich hierzulande noch immer mehr um die Ausgestaltung politischer Vorgaben zu ranken, als umgekehrt als Rückgrat für die pflegepolitische Agenda zu dienen.

Hier ist also im Gegensatz zum Diskurs in anderen Bereichen sehr wohl danach zu fragen und endlich zu diskutieren, was die „inhärenten“ Merkmale der Pflege sind! Im SOLL stehen die Kundenperspektive sowie der einzigartig pflegefachlich begründete Blick auf Pflegephänomene: Was ist Pflege eigentlich, was macht sie aus und wie lassen sich die Ergebnisse – unter Berücksichtigung der genannten Perspektiven – bewerten? Die DGQ kann diesbezüglich als Impulsgeber dienen und zur Integration der Kund:innen-Sicht beitragen wie auch die Ermittlung, Benennung und Erforschung der Merkmale der Pflegedisziplin fördern. Somit lässt sich schließlich nachhaltig erfolgreiches Entscheiden, Handeln und Haushalten zu fördern sowie Gesundheit und Lebensqualität verbessern.

Herr Sommerhoff, Sie erweitern den Qualitätsbegriff in Richtung Nachhaltigkeit und schlagen vor, die gesellschaftliche Gesamtbilanz einfließen zu lassen. Was bedeutet dies konkret und warum ist es erforderlich?

Sommerhoff: Ein erweitertes Qualitätsverständnis könnte Nutzen und Schaden eines Produktes oder einer Dienstleistung bilanzieren. Qualität wäre dann gegeben, wenn der individuelle und gesellschaftliche Nutzen größer ist als der Schaden durch soziale, ökologische und ökonomische Effekte der Herstellung, Erbringung, Nutzung und Außerbetriebnahme. Das verbindet dann auch Qualität und Nachhaltigkeit. Wer nun sagt, dass ja Gesetzgeber und Kunden bereits Nachhaltigkeitsforderungen gestellt haben, der blendet aus, dass das zu oft nur einen Bruchteil des Schadens, der Ressourcenverschwendung und der sozialen Folgen wirklich berücksichtigt. Und dass einige dieser Anforderungen nicht die gewünschten, sondern stattdessen unerwünschte Wirkungen erzielen. Und ja, Qualität hat dann ihren Preis.

Ihre jeweiligen Positionen haben Sie in DGQ-Blogbeiträgen publiziert, die die Leser intensiv kommentiert haben. Gab es darüber hinaus Impulse aus dem DGQ-Netzwerk? Wie bewerten Sie die damaligen Reaktionen?

Sommerhoff: Mir haben die Rückmeldungen gezeigt, dass bei vielen ein starkes Unbehagen mit der ISO-Definition für Qualität besteht und die Idee der „Gesamtbilanz“ sie inspiriert hat. Und auch, dass andere sich mit guten Argumenten dagegen wehren, Qualität und Nachhaltigkeit so stark zu verknüpfen. Ich habe durch die Diskussion mit Thomas Votsmeier und einigen Kommentatoren meine Sicht revidieren können, dass wir die ISO-Definition ändern müssen. Ich erkenne an, dass die ISO-Qualitätsdefinition einen praktischen Nutzen hat. Und dennoch reicht sie gleichzeitig nicht aus, so dass zusätzlich eine weitergehende Definition unsere Arbeit für mehr Qualität und Nachhaltigkeit in der Welt fördern kann.

Unsere Diskussion um den Qualitätsbegriff ist jetzt etwa zwei Jahre alt. Gab es in der Zwischenzeit Entwicklungen technischer, fachlicher oder gesellschaftlicher Art, die Ihre Sichtweise noch einmal verändert oder im Gegenteil sogar bestärkt haben?

Dudel: Aus Sicht der Pflege ist erwähnenswert, dass in der Zwischenzeit eine Bundestagswahl stattgefunden hat. Wie oben geschildert, haben politische Rahmenbedingungen einen großen Einfluss auf das Geschehen in der Pflege. Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag ambitionierte Ziele ausgegeben, die insbesondere für die Stärkung der Kund:innenperspektive Anlass zur Hoffnung bieten – sofern sie umgesetzt werden. Im Bereich der Fachlichkeit gibt es diese Ansätze hingegen nicht. Die Emanzipation einer eigenständigen und pflegefachlich begründeten Qualitätsperspektive findet daher weiterhin nur in der Theorie statt.

Votsmeier: Die Diskussionen um den Qualitätsbegriff beziehungsweise die Definition und das Verständnis von Qualität sind Jahrzehnte alt und flackern immer wieder auf. Aus vielen Gesprächen und Diskussionen habe ich die Erkenntnis gezogen, dass eine eindeutige, generische und zeitlich stabile Definition beziehungsweise Begriffsbestimmung wichtig und richtig ist.

„Moderne“ oder dem Zeitgeist geschuldete Abwandlungen oder Veränderungen des Qualitätsverständnisses basieren meines Erachtens häufig auf den Interessen Einzelner oder von Interessengruppen, ihre Sichtweise als die richtige zu verankern. Sie nehmen für sich in Anspruch, die von ihnen als besonders wichtig erachteten Attribute für erstrebenswerte oder „gute“ Qualität allgemeingültig und verbindlich vorzugeben.

Dies sollte jedoch in einem gesellschaftlichen Diskurs – im Ergebnis durch rechtliche Anforderungen – oder durch Aushandlungs- und Ermittlungsprozesse im Einzelfall – bei der Ermittlung von relevanten Anforderungen der interessierten Parteien – geschehen.

Eine Änderung der ISO-9000-QM-Definition ist unter dem Gesichtspunkt der Nutzung in Konformitätsbewertungsverfahren aus meiner Sicht nicht erforderlich. Aktuelle gesellschaftliche und sonstige Entwicklungen sind jedoch im Rahmen der Anwendung von QM-Systemen zu berücksichtigen.

Das Leitthema des 7. DGQ-Qualitätstages am 17. November 2022 lautet „Fokus Mensch“. Inwieweit berücksichtigt Ihr Verständnis von Qualität den „Faktor Mensch“?

Votsmeier: Um die gewünschte Qualität von Produkten und Dienstleistungen zu erreichen müssen bekanntermaßen die qualitätsrelevanten Aktivitäten wirksam geplant und umgesetzt werden. Dafür gibt es im Rahmen von Qualitätsmanagementsystemen unter Bezugnahme auf ISO 9000 und ISO 9001 Prinzipien und Anforderungen, die einen Bezug haben zur Wirksamkeit einschließlich dem Handeln involvierter Personen.

Wirksam ist das Handeln der Personen im Unternehmen und im Qualitätsmanagement insbesondere dann, wenn die Grundhaltung der handelnden Personen in der Organisation ein ernsthaftes Commitment zu Qualität enthält. Zudem müssen die Werte, die Organisationskultur, der Umgang miteinander und natürlich auch die Umsetzung in Vision, Mission und Strategie der Organisation angemessen sein. Die Bedürfnisse und Interessenlagen der Mitarbeiter und sonstigen beteiligten Personen sollten dabei angemessen berücksichtigt werden.

Wie lässt sich die Wirksamkeit des Handelns konkret steigern? Alle in einer Organisation und ihrem System handelnden und verantwortlichen Personen müssen ein Qualitätsbewusstsein besitzen, das idealerweise von intrinsischer Motivation geprägt ist. Mit Engagement, Tatkraft und Überzeugungswillen kann die Umsetzung der komplexen Anforderungen in die Praxis gelingen. Angefangen von einer Vorbildfunktion der Leitungspersonen über engagierte und kompetente Qualitätsfachleute bis hin zu Auditoren, die wirksame und inhaltsreiche Auditergebnisse erzielen.

Sommerhoff: Qualität ist von Menschen für Menschen. Menschen wollen Qualität erbringen. Und sie sie haben ein Recht sie zu erhalten. Allen Sonntagsreden zum Trotz sind zu viele Unternehmen, Managementsysteme, Methoden, Prozesse, Geschäftsmodelle unmenschlich. Kunden- und auch Mitarbeitendenorientierung sind oft zur Floskel verkommen. Zielkonflikte, Fehlanreize, die häufige Ignoranz menschlicher Bedürfnisse, Fähigkeiten und Ambitionen in den Unternehmen, machen zu oft zu viele Menschen krank und beschneiden ihre Kompetenz, Qualität zu erbringen oder brechen ihren Willen, dies zu tun. Wer Qualität will, muss die Qualitätsambitionen und -kompetenzen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Entfaltung bringen und die Bedürfnisse der Menschen, die seine Kunden sind, wirklich und wahrhaftig ins Zentrum stellen.

Welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen und Trends sollte das Qualitätsmanagement künftig berücksichtigen?

Dudel: Aus Sicht der Pflege hat die Streichung des QMBs in der überarbeiteten ISO 9001 im Gesundheitsbereich zu einer Schwächung des Qualitätsmanagements geführt. Die gewünschte Integration des QM in die Führungsrolle ist unzureichend umgesetzt. Hinzu kommt die mit der Überarbeitung postulierte stärkere Prozessorientierung, die jedoch der aktuellen Entwicklung in der Pflege entgegenläuft, wo man sich gerade von der Prozess- hin auf die Stärkung der Ergebnis-Fokussierung geeinigt hatte. Das hat unter anderem in dem 2019 eingeführten Indikatorenmodell für die Leistungsqualität in Pflegeeinrichtungen seinen Ausdruck gefunden. Klar ist, ein Zurück wird es in beiden Fällen nicht geben. Wünschenswert wäre aber die Durchsetzung der im Indikatorenmodell angelegten Stärkung des internen QMs. Bisher waren hier externe Instanzen in Form der Medizinischen Dienste und der Heimaufsichten das Maß der Dinge. Wenn aber Fachlichkeit und die Integration der Kundensicht eine stärkere Rolle spielen sollen, so ist dafür ein starkes internes QM der Pflegeeinrichtungen von entscheidender Bedeutung.

Votsmeier: Die Beobachtung und Auswertung von Trends im Hinblick auf die Relevanz für ihre Berücksichtigung in QM-Systemen ist eine ständige Herausforderung und erfolgt unter anderen durch die DGQ und das DIN, in Europa durch die EOQ sowie international durch ISO TC 176. Aktuell diskutierte Themenfelder beinhalten unter anderem die Berücksichtigung von Änderungen in Organisationen, die verstärkte Nutzung von neuen Technologien, das Arbeiten aus der Ferne (Remote), Veränderungen in globalen Systemen sowie Aspekte der gesellschaftlichen und der Geschäftsentwicklung. Resilienz, Nachhaltigkeit, Lieferketten, Changemanagement, Wissensmanagement, Agilität, Risikoverständnis und Umgang mit Risiken und Chancen sind weitere Themenfelder, die in der QM-Praxis bewertet und berücksichtigt werden müssen.

Die Umsetzung erfolgt bei der Anwendung von QM-Systemen insbesondere im Rahmen der Kontextanalyse und der Analyse der Erfordernisse und Erwartungen interessierter Parteien der jeweiligen Organisation.

Sommerhoff: Alle.

 

Diskutieren Sie mit uns – hier im Blog, auf unserer Themenseite zum Weltqualitätstag, auf dem 7. DGQ-Qualitätstag, im nächsten Mitglieder-Webinar oder als Mitglied auf DGQplus.

Wir freuen uns über den Austausch!

 

Weiterbildungsangebote rund um Qualitätsmanagement

Stehen Sie vor der Herausforderung, Ihre Prozesse zu optimieren oder die Qualität Ihrer Produkte und Dienstleistungen verbessern zu wollen? Dabei helfen Ihnen Qualitätsmanagementsysteme. Die DGQ bietet eine ganze Bandbreite an Ausbildungs- und Trainingslehrgängen, mit denen Sie das nötige Wissen zur Einführung und Verbesserung von Qualitätsmanagement in Ihrer Organisation erhalten. Zu den DGQ-Trainingsangeboten »

Interview mit Susanne Petersen „Voll von der Rolle?“ und Susanne Völker „Lachen ist die beste Medizin“

Zwei Perspektiven, ein Fokus – Susanne Petersen und Susanne Völker haben jeweils ein Impulspapier verfasst, dass den Menschen in den Mittepunkt rückt. Vielleicht, sollte man besser sagen „ver-rückt“, denn weder die Frage des Humors noch das Konzept der selbst- und fremdzugeschriebenen Rolle werden durch Normen geregelt. Dennoch oder gerade deswegen eröffnen sie Bewältigungs- beziehungsweise Gestaltungsmöglichkeiten in zunehmend anspruchsvollen Zeiten.

Frau Völker, in Ihrem Impulspapier mit dem Titel „Lachen ist die beste Medizin“ plädieren Sie für einen humorvollen Umgang mit der Lage. Ukrainekrieg, Corona-Pandemie, Klimawandel – bleibt da nicht eher das Lachen im Halse stecken?

Frau Völker: Was halten Sie hiervon: Wie ist die Stimmung in der DDR? Sie hält sich in Grenzen!

Wir sind Menschen und haben Emotionen, an denen die großen Probleme der Zeit nicht spurlos vorüber gehen. Aber, wenn nicht jetzt, wann dann? Lachen wirkt in als schwierig erlebten Situationen als Medizin am besten. Am „besten“ meint, dass das Lachen dann sein volles Potenzial entfaltet: es sorgt für einen Moment für mehr Leichtigkeit, lässt uns Abstand nehmen und einmal gut durchatmen. Zusammen zu lachen erzeugt einen noch besseren Effekt: wir erleben, dass wir uns gegenseitig unterstützen. Also – raus aus dem Hals mit dem Lachen!

Und wer Humor zeigt, geht zugleich auch gut mit sich selber um?

Frau Völker: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Das ist in vielen Situationen ein guter Umgang mit sich selbst und eröffnet neue Perspektiven. In meinem Impulspapier gebe ich viele praktische Tipps für einen freundlichen Umgang mit sich selbst.

Frau Petersen, Ihr Impulspapier heißt „Voll von der Rolle?“ und beschreibt auch eher ein Phänomen, das sich dem informellen Bereich einer Organisation zuordnen lässt. Was bedeutet für Sie „Rolle“ und was heißt es „von der Rolle zu sein“?

Frau Petersen: „Rolle“ ist für mich kein neues Layout für eine Aufgaben- und Funktionsbeschreibung. Als „soziale Rolle“ ist sie ein Denkmodell, das es ermöglicht, die Dynamik zwischen Menschen in der Zusammenarbeit zu reflektieren.

Nach meiner Erfahrung wird in Managementsystemen – und besonders im Qualitätsmanagement – diese Zusammenarbeit selten als reibungslos erlebt. Gerade zwischen fachlichen Unterstützern in Stabsposition und den Führungskräften in der Linie „knirscht“ es häufiger. Auch interne Auditoren sind mit ihrer Rolle nicht immer glücklich.

„Voll von der Rolle“ könnte die Auswirkung sein und ist aus meiner Sicht ein wenig erstrebenswerter Zustand, der besser verhindert werden sollte.

Frau Petersen, welche Gestaltungsmöglichkeiten bietet Ihr Rollenkonzept, wenn es dafür keine verbindliche Bedienungsanleitung gibt?

Frau Petersen: Zunächst: Die Theorie hinter dem Rollenkonzept stammt nicht von mir, die habe ich mir in der Soziologie ausgeliehen.

Vor dem Hintergrund typischer Praxisprobleme in Managementsystemen habe ich daraus eine „Selbst-Coaching-Landkarte“ entwickelt. Sie zeigt den interessierten Reisenden (hoffentlich auch ohne Bedienungsanleitung) mögliches Verbesserungspotential auf und gibt Hinweise auf Ansatzpunkte, die dann individuell aufgegriffen werden können.

„Achtsamkeit“ und „Resilienz“ sind häufig genannte Begriffe, wenn es darum geht, wie Menschen mit Jobverdichtung, Volatilität oder steigender Komplexität umgehen können. Leisten auch „Rolle“ oder „Humor“ hier einen Beitrag?

Völker: Humor haben bedeutet, Grenzen und unser Nichtperfektsein zu akzeptieren. Mit Humor kann man es schaffen, sich selber entweder nicht mehr so wichtig zu nehmen – oder sich selber so wichtig zu nehmen, dass man sich gut um sich kümmert. Humor rüttelt also vieles auf ein menschliches Maß.

Petersen: Reibungen und Konflikt sind in der Regel nicht angenehm und verbrauchen unnötig Zeit und Energie. Mit den konkreten Coachingfragen bietet sich den Lesenden die Möglichkeit, sich über die Erwartungen an die eigene Rolle beispielsweise im QM Klarheit zu verschaffen. Dies lässt sich durch Fragen erreichen, beispielsweise „Was will ich?“ oder „Was will ich nicht?“. Damit gelingt es, ein Stückchen Selbstbewusstsein, Sicherheit und Entspannung in die Zusammenarbeit zu bringen.

Welche „Rolle“ spielt der Mensch in Ihrem Qualitätsverständnis?

Petersen: Er oder sie spielt eine absolut entscheidende Rolle. Zum einen bei der Definition von „Qualität“, zum anderen bei ihrer Verwirklichung. Gerade Letzteres ist nur möglich, weil Menschen in der Lage sind, all die unterschiedlichen dokumentierten Leitplanken mit der Realität in Einklang zu bringen und ganz nebenbei noch mit Situationen umzugehen, für die es keine Navigationshilfen gibt.

Völker: Die größte! Qualität wird von Menschen gemacht – wer soll’s denn sonst machen?

Frau Völker und Frau Petersen, vielen Dank für diese interessanten Einblicke jenseits der Norm. Eine Frage zum Abschluss: Was können Sie beide voneinander lernen? Oder anders: Wie kann Humor bei der Rollenklärung behilflich sein und inwiefern trägt eine Rollenklärung dazu bei, Humor zu entwickeln?

Völker: Jede:r entwickelt die eigene Rolle weiter, gerade Mitarbeiter:innen im QM sammeln viele neue Erfahrungen und Kompetenzen. Fast zwangsläufig kommt man dabei an dem Punkt, die eigene Rolle kritisch zu betrachten und sich von ihr zu distanzieren. In diesem Moment ist Humor sehr hilfreich, denn er sorgt für genügend Abstand, um die eigene Rolle neu zu definieren und den fremden Auftrag und die eigene Mission freundlich zu balancieren.

Petersen: Humor ist aus meiner Sicht generell eine wunderbare Zutat, Zusammenarbeit zu ermöglichen und zu entspannen. Ich selbst nutze bei der Rollenklärung gerne überspitzte Bilder, Cartoons oder Metaphern, die beim Gegenüber ein Schmunzeln auslösen.

 

Susanne Völker
Die Sprechwissenschaftlerin Susanne Völker berät ihre Kunden zu den Themen Kommunikation, Organisation und Zusammenarbeit. Mit diesen Themen ist sie branchenübergreifend tätig und gibt ihre Erfahrungen in Lehraufträgen weiter. Neben dem Singen ist Lachen ihr Lebenselixier. In ihren Seminaren sensibilisiert sie die Teilnehmer:innen für die Kraft ihrer Haltung, Sprache und Stimme. Seit 1999 ist sie für die DGQ als Autorin und Trainerin für sozial-kommunikative Themen in verschiedenen Lehrgangsblöcken tätig und gibt didaktische Impulse.

Susanne Petersen
Susanne Petersen (Dipl-Ing. Technischer Umweltschutz) ist Buchautorin [Petersen 2016]; Dozentin/Speakerin, Podcasterin (Mehr „Ach so!“ als ISO – Selbstbewusste Managementsysteme); selbstständige Change-/Organisationsberaterin und Business-Coach; seit über 24 Jahre begleitet sie Unternehmen und Einzelpersonen im Bereich Managementsysteme. Neben der wirksamen Etablierung der fachlichen Ziele als Managementsystem in der Organisation liegt ihr Schwerpunkt beim „Faktor Mensch“ und seiner zeitgemäßen Führung und Zusammenarbeit.

 


Drei DGQ-Impulspapiere zum Thema Fokus Mensch:

1. Qualität ist von und für Menschen. Wir müssen uns refokussieren – auf uns Menschen.
2. Lachen ist die beste Medizin – Über einen freundlichen Umgang mit sich selbst
3. Voll „von der Rolle“?

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Vom Studium zum Beruf: ein Weg ins Qualitätsmanagement

Eine Karriere im Qualitätsmanagement – ein Ziel, zu dem viele Wege führen. Nicht wenige kommen als Quereinsteiger in den Beruf und erlangen durch Weiterbildungen das benötigte Wissen, doch auch ein Studium wie das des „Quality Engineering“ der Provadis Hochschule, der Technischen Akademie Esslingen und der DGQ ermöglicht einen Einstieg ins Qualitätsmanagement.

Im Interview im vergangenen Jahr berichtete Absolventin Sarah Mayer von ihren Erfahrungen mit dem Masterstudiengang. Heute erzählt sie, wie sich ihr Berufsweg seitdem entwickelt hat und wohin die Reise noch gehen soll.

Wie sieht Ihr aktueller Job bzw. Tätigkeitsbereich aus?

Ich bin aktuell als stellvertretende Qualitätsleiterin der RÖHM GmbH für verschiedene Bereiche rund um das Thema Qualität verantwortlich. Dazu gehört die Pflege und Weiterentwicklung des QM-Systems sowie die Durchführung und Begleitung von Audits und Zertifizierungen. Auch Interne Fehler- und Prozessanalysen sowie daran anschließende Verbesserungsprozesse gehören zu meinem Tätigkeitsbereich. Hin und wieder betreue ich auch konkrete Qualitätsprojekte, aktuell z.B. die Überholung des SPC-Überwachungstools in der Serienfertigung.

Wodurch entstand Ihr Interesse für das Thema Qualität?

Wie die meisten Qualitäter bin ich da irgendwie reingerutscht. Ich habe meinen Bachelor im Bereich International Management und Unternehmensführung im Rahmen eines dualen Studiums gemacht. Mein Vorgesetzter wollte damals gerne einen Bachelorstudenten in der Qualitätsabteilung einsetzen, sodass ich die Stelle dort besetzt habe. Im Rahmen dessen habe ich Schulungen und Personenzertifikate zum internen Auditor und QMB gemacht und direkt festgestellt, dass das Thema Qualität genau meins ist. Mein Masterstudium Quality Engineering hat dann meine Ansicht bestätigt, dass ich in diesem Bereich „zu Hause“ bin und es das ist, was ich zukünftig machen möchte.
Meiner Meinung nach gibt es zwei Stellen, die den Blick über alle Bereiche in einem Unternehmen haben: die Geschäftsführung und das Qualitätsmanagement. Ich fand es von Anfang an klasse, dass man als Qualitätsmanager mit allen Bereichen in Berührung kommt, und meine Begeisterung hat seitdem nicht nachgelassen.

Welche im Studium erlernten Kompetenzen helfen Ihnen im Berufsalltag?

Die Basics, die einem im Studium vermittelt werden, sind auch im Berufsalltag immer wieder präsent und nützlich, beispielsweise verschiedene Qualitätsmethoden und –Techniken sowie diverse Analysetools. Da diese im Studium immer wieder Thema waren, hat man bei der späteren Anwendung in der Praxis mehr Sicherheit.

Nicht zu unterschätzen sind auch rechtliche Themen, um die man im Qualitätsmanagement nicht herumkommt. Ich beschäftige mich regelmäßig mit Produkt- und Produzentenhaftung sowie Produktsicherheitsgesetzen, da bin ich froh um meine Vorlesung zum Thema Recht, die mir ein gutes Grundwissen vermitteln konnte.

Am hilfreichsten waren aber vermutlich die diversen Fallstudien, die wir im Laufe des Studiums immer wieder durchgeführt haben. Dort haben wir geübt, potentielle Probleme zu identifizieren, zu analysieren und Lösungen zu finden – eine Kompetenz, die unerlässlich ist, um Qualitätsthemen im Unternehmen zu bearbeiten.

Welche Themen beschäftigen Sie im Qualitätsmanagement gerade besonders?

Corona ist natürlich immer noch ein Thema und damit einhergehend auch die neuen Herausforderungen. Ich beschäftige mich also unter anderem gerade damit, wie wir mit weniger Kapazität, die wir aufgrund von Kurzarbeit haben, dennoch die gleiche Prozess- und Produktqualität gewährleisten. Dazu gehört auch, Arbeitsschritte für Mitarbeitende leichter oder schneller zu gestalten, ohne dass etwas Wichtiges vergessen oder weggelassen wird.

Auch das Thema Remote Audits ist für uns sehr relevant. Hier bemühe ich mich, zum Beispiel auch mal den Standortleiter oder die Q-Verantwortlichen Auditor „spielen zu lassen“, anstatt nur Checklisten abzuarbeiten. So entwickeln wir uns und unsere Audits weiter und nutzen die Chancen der neuen Situation.

Die größte Herausforderung aktuell ist jedoch das Thema Qualitätskultur bzw. Qualitätsbewusstsein im Unternehmen. Wichtige Fragen wie „Wie beeinflusst meine Tätigkeit den Erfolg des Unternehmens?“ oder „Wer ist mein Kunde und welche Anforderungen hat er an das Produkt, das ich ihm liefere?“ helfen dabei, sich besser in Kunden-Lieferantenbeziehungen oder auch in das Qualitätsverständnis des Unternehmens zu denken. Diese Einstellung in einer etablierten Unternehmenskultur zu verankern und das Qualitätsbewusstsein aller Mitarbeiter zu stärken, wird uns mittel- und langfristig im Qualitätsmanagement auf jeden Fall begleiten.

In welche Richtung soll Ihr Karriereweg zukünftig noch gehen?

Seit dem Sommersemester 2021 bin ich selbst Dozentin für den Masterstudiengang Quality Engineering und lehre Projekt- und Risikomanagement. Nun auf der „anderen Seite“ zu stehen und meine eigene Praxiserfahrung einfließen zu lassen, macht mir großen Spaß. Ich könnte mir sogar vorstellen, zukünftig noch mehr Vorlesungen zu halten und mehr Verantwortung als Dozentin zu übernehmen.

Was meinen Beruf als stellvertretende Qualitätsleiterin angeht bin ich aktuell sehr zufrieden. Solange ich im Bereich Qualität neue Herausforderungen sehe und Aufgaben habe, die mich reizen, freue ich mich, Qualitäterin zu bleiben und mich weiterzuentwickeln.

Interview: „Ein wichtiger Fokus liegt auf den Prozessen“

Im aktuellen Themenmonat beschäftigt sich die DGQ mit der Fragestellung, wie Unternehmen in Krisenzeiten agieren und welche Auswirkung die individuelle Situation auf die Qualität hat. Jörg Rittker, Leiter des Qualitäts- & Umweltmanagements der Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG, berichtet davon, wie schnell der Wechsel zu einem Remote Audit gelingen kann und worauf es bei den Prozessen einer Organisation ankommt, um anpassungsfähig zu bleiben.

Wo gab es bei Ihnen im Unternehmen die größten Veränderungen im Zuge der Corona-Krise?

Die größte Veränderung hat sicherlich das „Arbeiten auf Distanz“ mit sich gebracht. Am ersten Tag des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 standen unsere Überwachungsaudits nach ISO 9001, ISO 13485 und ISO 14001 an. Damit wir diese unter den geänderten Gegebenheiten durchführen konnten, waren die EDV und ich das gesamte Wochenende beschäftigt. Anschließend mussten noch unser Zertifizierer und auch die Auditoren mitgenommen werden. Ein Auditor war zu diesem Zeitpunkt wegen eines Risikokontakts selbst in Quarantäne und ein anderer Auditor nur noch aus dem Homeoffice tätig. Wir haben also mit schwindelerregender Geschwindigkeit unsere Erfahrungen mit Remote Audits gemacht. Glücklicherweise hat alles geklappt. Die Leitungen waren stabil, die Software funktionierte und die notwendigen Dokumente und anderen Nachweise konnten vorgelegt werden.

Aber auch die Zusammenarbeit im Team hat sich verändert. Die morgendliche Abstimmung musste „virtualisiert“ und Besprechungen per EDV-Tool durchgeführt werden. Insbesondere im Qualitätsmanagement ist das eine echte Herausforderung, da man oftmals auf den persönlichen Kontakt angewiesen ist, um erkennen zu können, wo Widerstände oder Missverständnisse herrschen.

Auch die Durchführung von Workshops – insbesondere international – sind eine Herausforderung. Wenn man sich nicht vor Ort treffen kann, dann befinden sich Teilnehmer folglich in unterschiedlichen Zeitzonen. Somit hat man eben keine acht oder neun Stunden Zeit für den Workshop. Es gibt auch kein gemeinsames Abendessen, um das Team zusammenzubringen. Für ein internationales Projekt zur flächendeckenden Zertifizierung einer Unternehmensgruppe nach ISO 14001 ist das schon eine wirkliche Herausforderung. Das funktioniert nur, wenn man sich mit der Welt des Lean Managements und auch mit agilen Werkzeugen schon etwas beschäftigt hat. Aber wir sind auf Kurs und die Projektteilnehmer haben sich virtuell miteinander vertraut gemacht, nun wird es eben erst zum Projektende eine Party geben.

Die Kontakte zu Lieferanten haben sich ebenfalls verändert. Insbesondere die Reisebeschränkungen haben die Audits natürlich erschwert. Nach dem ersten „Schockzustand“ mussten wir also andere Mittel und Wege finden. Aber auch das ist soweit geglückt, sodass es keine nachvollziehbaren Einbußen bei der Produktqualität gibt.

Was ist jetzt hinsichtlich Qualität und QM in den Fokus gerückt?

Ein wichtiger Fokus liegt auf den Prozessen. Die Organisation sollte möglichst widerspruchsfrei sein und dennoch Anpassungsmöglichkeiten offenlassen.

Die Anpassungsmöglichkeiten müssen aber dennoch so konsequent sein, dass auch für ferne Standorte klare Regeln gelten, wie in Einzelfällen zu agieren ist. Hier zeigt sich, dass auch Managementsysteme ein gewisses Maß an „Resilienz“ benötigen, damit sie belastbar sind und auch unter widrigen Umständen weiterentwickelt werden können. Deshalb werden wir weiterhin daran arbeiten, unser Managementsystem in Richtung Agilität auszulegen und zu leben.

Ein anderer Aspekt ist der menschliche Faktor. Wenn Menschen sich vertrauen, dann können sie auch über die Distanz zusammenarbeiten und Lösungen finden. Dann ist nicht jede „Abweichung“ gleich ein Vorwurf. Aber auch hier ist es immer wieder notwendig, aktiv zu hinterfragen und den Input aller Beteiligten einzuholen. Auf Basis des Manifestes für menschliche Führung („Manifesto for Human Leadership“) kann man solche Situationen dann erfolgreich moderieren und Chancen bieten, um kreative Lösung zu entwickeln.

Welche Projekte haben Sie angestoßen, vorgezogen oder fallengelassen?

Anfangs fielen auch wir in eine Schockstarre und haben alle geplanten Projekte geschoben. Aber letztendlich mussten wir erkennen, dass Covid-19 morgen nicht weg sein wird. So haben wir die Projekte wieder auf die Agenda gesetzt und eines nach dem anderen gestartet. Teilweise war der Zeitbedarf deutlich höher. Statt eines dreitägigen Kick-off für das Projekt ISO 14001 haben wir uns an mehreren Tagen für ca. drei Stunden getroffen, um voran zu kommen.

Die Zusammenarbeit mit Entwicklungsprojekten war selbstverständlich auch schwierig, alles musste remote stattfinden. Aber die Teams haben sich gefunden und auch die interne Abstimmung konnte gewährleistet werden. Vor diesem Hintergrund wurden keine Projekte „fallengelassen“, selbst geplante Verlagerungen von Produktionen werden weiterverfolgt.

In der EDV haben wir allerdings neue Prioritäten gesetzt. Insbesondere Projekte, die die Digitalisierung der Geschäftsprozesse fördern, wurden mit Hochdruck verfolgt. Auch die Kundenbetreuung per Videokonferenz hat an Bedeutung zugenommen. Dort, wo bis vor kurzem der Besuch vor Ort gewünscht war, kann nun die Diskussion auf Distanz stattfinden. Auch hier war etwas Gewöhnung notwendig, aber nun funktioniert auch das. Ein positiver Nebeneffekt: ab und an erhält man sogar interessante Einblicke in die persönliche Situation der Kunden.

Thank you for the music…liebe Ehrenamtler!

Was wäre die Welt ohne Musik? Stellen Sie sich das mal vor! Alles wäre etwas trister, trüber und trauriger. Deswegen lassen Sie uns nicht länger als nötig bei diesem Gedanken stehen bleiben. Aber vielleicht gerade so lange, um uns darüber bewusst zu werden, wie sehr Musik das Leben bereichert. Lassen Sie uns dankbar sein, dass es sie gibt.

Und jetzt denken Sie mal an die DGQ! Wo spielt da die Musik? Ganz klar: im Netzwerk. Hier tauschen sich QM-Experten aus und diskutieren gemeinsam. Vordenker liefern Impulsbeiträge und helfen uns, über den Tellerrand der täglichen Arbeitsroutine hinauszublicken.

Und wie lautet die Melodie dieser Musik? Ganz klar: Qualität. Was uns antreibt, ist unser Engagement für unsere Arbeit – Qualität mit all ihren Facetten. Bei der DGQ ist genau richtig, wer Vernetzung und Erfahrungsaustausch sucht, Unterstützung für das berufliche Umfeld benötigt und sich gern einbringt. Hier leben wir gemeinsam Qualität aus Überzeugung!

Und wer macht die Musik? Ganz klar: Wir alle, als Teil der DGQ-Community. Jede Gruppe, Organisation oder Institution hat ihren eigenen Musikstil. Das gilt auch für die DGQ. Alle verschiedenen Musikstile verbindet aber eines: Wenn man gemeinsam musiziert, klingt diese Musik gleich viel besser – zum Nutzen aller.

Und wer ermöglicht erst die Musik? Ganz klar die rund 300 Ehrenamtlichen der DGQ. Sie sind es, die in Leitungsteams die Treffen von über 60 Regionalkreisen und 10 Fachkreisen erst möglich machen. Sie sind es, die als Beiräte, Delegierte oder Vorstände die Weichen für die DGQ stellen oder in nationalen oder internationalen Gremien die Normungslandschaft mitgestalten. Deswegen gehört in erster Linie den Ehrenamtlichen der DGQ unser Dank.

Freiwillig und unentgeltlich stellen sie sich in den Dienst der Gemeinschaft, damit die DGQ-Community die Musik spielen kann, welche das (berufliche) Leben schöner und bunter macht. Sie waren es, die in diesem Jahr offen waren für neue Kanäle und Formate und sich mit frischen Ideen eigenständig, eigenorganisiert und engagiert auf das immer noch geltende „New Normal“ einstellt haben. Vielen Dank also, liebe Ehrenamtlichen, bitte machen Sie so weiter!

Wir hören immer wieder von den Ehrenamtlichen: „Andere mit auf den Weg zu nehmen und für das Thema Qualität zu begeistern – das eint uns im Ehrenamt bei der DGQ. Davon haben alle Beteiligten etwas.“ Für die Ehrenamtlichen ist es die Möglichkeit des Mitgestaltens, des Setzens eigener Themen und der noch engeren Vernetzung mit Gleichgesinnten. Und es ist – wenn vielleicht auch nicht immer in ausreichendem Maße – der Dank und die Wertschätzung der Mitglieder und Teilnehmer.

Aus diesem Grund möchten wir mit dem Dank an die Ehrenamtlichen auch den Appell an alle anderen Mitglieder der DGQ verbinden, sich selbst in dieser Weise zu engagieren. Lassen Sie einmal diesen Gedanken in sich reifen: Das Ehrenamt in der DGQ bietet für Sie unterschiedliche, aktive Rollen, so dass für jeden das Passende dabei ist: Für diejenigen, die viel Zeit ins Ehrenamt investieren wollen und können, genauso, wie für diejenigen, die nur teilweise Zeit aufbringen können. Für jene, die gerne ganz vorne stehen und für jene, die lieber im Hintergrund arbeiten.

Wenn Sie sich auch angesprochen fühlen, die Musik im DGQ-Netzwerk mitzugestalten, dann kommen Sie zu uns: Die DGQ gibt jedem DGQ-Mitglied die Möglichkeit sich auf vielfältige Weise einzubringen. Melden Sie sich direkt beim DGQ-Mitgliederservice: mitgliederservice@dgq.de

Neues Weiterbildungsformat der DGQ: Wie wird aus einem Präsenz- ein E-Training?

Die Corona-Krise wirkte als Beschleuniger: kurzfristig hat die DGQ ihr digitales Weiterbildungsangebot erweitert und dafür das neue Format der E-Trainings geschaffen. Doch wie lassen sich Präsenz- in E-Trainings transformieren, ohne dass dabei die gewohnte Qualität auf der Strecke bleibt?

Keine Frage, E-Trainings unterscheiden sich stark von Präsenztrainings. Wir haben gelernt, dass vor allem das didaktische Konzept eine tragende Rolle spielt. Außerdem gilt es, viele verschiedene Einflussfaktoren zu beachten, die nicht immer im Vorfeld kalkulierbar sind. Dazu gehören beispielsweise die Stabilität der Technik und der Umgang und die Vorkenntnisse der Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit E-Trainings und weiteren digitalen Tools.

Was sind die wichtigsten Punkte, die wir bei der Transformation mitgenommen haben?

1. Vor dem Start: Die Sicht des Lernenden einnehmen

Erinnern Sie sich noch an Ihre letzte Präsenzveranstaltung vor Corona? An was erinnern Sie sich vor allem? Bestimmt an die Inhalte, aber mit Sicherheit auch an die Gespräche, die oft spontan beim Mittagessen oder an der Kaffeemaschine zustande kommen. Oder es kommt einem das Gefühl der Erfahrung als Gruppe in den Sinn, wenn man gemeinsam etwas erarbeitet hat oder auch zusammen lacht. Diese Aspekte eines Präsenztrainings sind schwer oder gar nicht auf ein Online-Training übertragbar. Auch die reine Wissensvermittlung ist eine andere und bedarf einer neuen Herangehensweise bei der Planung. Damit das E-Training ein ähnliches Lernerlebnis und die Möglichkeit des Wissenserwerbes bietet, haben wir uns als ersten Schritt bei der Konzeption der Unterschiede bewusstgemacht: Was fehlt im E-Training, was im Präsenztraining selbstverständlich ist? Insgesamt fehlt die Unmittelbarkeit der Lehr-und Lernsituation. Auf der anderen Seite bietet ein E-Training auch Aspekte, die ein Präsenztraining nicht ermöglicht. Alle Beteiligten befinden sich in ihrer gewohnten Umgebung und hatten keinen langen Anreiseweg. Ein E-Training spart den Teilnehmern Zeit und reduziert somit Stress.

Bereits vor der Konzeption der E-Trainings haben wir uns noch einmal ganz bewusst in die Rolle unserer Kunden und Kundinnen begeben und überlegt, wie wir bestimmte Aspekte umsetzen, die für ein Training relevant sind. Was müssen wir anders machen, weil es vielleicht im Präsenztraining funktioniert, aber im Online-Training nicht umsetzbar ist? Es war klar, dass ein E-Training anders und vielleicht auch ungewohnt wird, aber auch viel Potenzial bietet. Wichtig ist, die Sicht des Lernenden einzunehmen und zu überlegen, welche Tools Mehrwert bieten und welche für das Gelingen des Trainings nicht unbedingt nötig sind. Aus dieser Perspektive heraus, die den Lernenden in den Mittelpunkt stellt, erstellte die DGQ ein didaktisches Konzept, das die Besonderheiten eines Online-Trainings aufgreift.

2. Das didaktische Konzept: Inhalte durch Interaktion

Wir alle kennen die Situation: Wir sitzen vorm Bildschirm und wollen konzentriert eine Aufgabe erledigen, einen Text lesen oder ein Video schauen. Gleichzeitig kommt eine E-Mail oder eine SMS an. Urplötzlich geht die Aufmerksamkeit verloren. Das kriegt ja auch keiner mit.
Die Aufmerksamkeitsspanne im E-Training permanent oben zu halten, sodass die Teilnehmer und Trainer nicht abgelenkt, sondern konzentriert bleiben, ist ein hoher didaktischer Anspruch. Doch wie kann man dem gerecht werden? Die Inhalte sollten mit viel Interaktion vermittelt werden. Eine reine Präsentation im E-Training ist einschläfernd. Deshalb ist es sinnvoll, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen gezielt anzusprechen und einzubeziehen, Diskussionen anzuregen, Tools wie Zeichenwerkzeuge oder Handzeichen zu verwenden und Umfragen in die Runde zu gegeben. Außerdem lassen sich natürlich Videos einbauen oder sämtliche Online Tools nutzen, die spielerische Methoden ermöglichen (z.B. Kreuzworträtsel/Wortgitter). Gleichzeitig brauchen die Präsentationsfolien Visualisierungen. Bilder und Grafiken sorgen für Abwechslung. Regelmäßige kleinere Pausen sorgen für zusätzliche Entspannung des Gehirns.

Ein guter Methodenmix wirkt wie im Präsenztraining Wunder. Länger als 15 Minuten können wir in der Regel in einem Online-Training keiner Präsentation folgen.
Dabei gilt es zu bedenken, dass stille Teilnehmer und Teilnehmerinnen in der virtuellen Welt leicht “verloren gehen”. Das didaktische Konzept sollte deshalb vor allem auch das Fundament dafür legen, alle mitzunehmen, die Inhalte lebendig aufzubereiten und Spaß in das Training zu bringen. Dann bleibt auch die Aufmerksamkeit erhalten.

In einem ersten Schritt sollten für ein solch abwechslungsreiches didaktisches Konzept die Lernziele definiert werden. Was soll meine Zielgruppe am Ende jeder Lerneinheit wissen und können? Was sollen sie nach einer Gruppenarbeit umsetzen können? Und welche Methoden und Medien stehen zur Erreichung dieser Lernziele zu Verfügung? Hier ist auch bei einem E-Training eine gute Balance zwischen analogen Methoden und Online-Tools sinnvoll. Auch wenn sich tendenziell mehr technikaffine Personen bei einem E-Training anmelden, sind die Gruppen dennoch heterogen und die Erfahrungen mit E-Trainings sehr unterschiedlich. Dieser Diversität muss auch das didaktische Konzept des E-Trainings Rechnung tragen.

3. Die E-Trainer und Trainerinnen: Lernen begleiten im virtuellen Raum

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen vor einem Bildschirm und präsentieren fachliche Inhalte. Anders als sonst stehen Sie nicht und unterstreichen Ihre Ausführungen auch nicht mit einer ausladenden Gestik. Der Bildausschnitt, den die Kamera gerade überträgt, ist begrenzt. Der Raum, den Sie als Trainer oder Trainerin einnehmen können, ist auf einmal “limitierter”. Gleichzeitig gibt es nicht die Möglichkeit eines permanenten Blickkontaktes mit dem Auditorium. Sie schauen in keine begeisterten, ratlosen oder müden Gesichter. Sie erhalten nicht automatisch ein zustimmendes Nicken oder ein Stirnrunzeln bei Uneinigkeiten. Klingt das nach einer unlösbaren Aufgabe? Es ist nicht leicht, aber es gibt ein paar gute Tricks.

E-Trainer und Trainerinnen sollten auf jeden Fall versuchen, den Kontakt zu den Lernenden herzustellen und aufrechtzuerhalten. Das geht am besten, indem man in Form einer Story vorträgt, einen erkennbaren roten Faden durchhält oder durch viel Witz und Interaktion das Publikum aufmerksam hält. Gezieltes Ansprechen hilft, um in der Virtualität in den Austausch zu kommen. Trainer und Trainerinnen sollten außerdem regelmäßig Stimmungsbilder einholen, um zu überprüfen, wie das Training läuft und ob sie alle mitnehmen.

Die Steuerung gezielter Interaktionen erleichtert es, das Lernen im virtuellen Raum zu begleiten. Dies motiviert die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dazu, sich mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen. Das Gehörte wird dann durch Übungen oder Interaktionen wie beispielsweise eine Kurzumfrage rekapituliert und vertieft. Die Tätigkeit als E-Trainer oder E-Trainerin erfordert also viel Kommunikation, Kreativität und Koordination.

Fazit: Trainings mit hohem Potenzial

Haben Sie schon mal neue Pfade beschritten und Ihre Routine verlassen? So ging es uns bei der Erarbeitung der mehrtägigen Lehrgänge als Online-Version. Diese Umstellung mehrtägiger Präsenzveranstaltungen samt Prüfung auf E-Trainings stellte unsere gut eingespielten Prozesse natürlich auch vor Herausforderungen. Vor allem da dies in relativer kurzer Zeit bewerkstelligt sein musste. Unser Anspruch an die E-Trainings ist sehr hoch. Sie sollten die Inhalte und Kompetenzen in der gleichen Qualität vermitteln wie unsere Präsenztrainings. Dies bedeutete viel Arbeit von sehr engagierten Trainern und Trainerinnen sowie dem DGQ-Personal. Alle Beteiligten haben in der Phase der Erstellung der E-Trainings sehr viel gelernt, waren motiviert und haben die Notwendigkeit der Umwandlung der Präsenztrainings in E-Trainings auch als Chance wahrgenommen neues zu lernen und ebenso altes zu hinterfragen.

Die heutzutage zur Verfügung stehenden digitalen Trainings, Methoden und Tools bieten viel Potenzial und gestalten neue Lehr-und Lernsituationen. Die Möglichkeiten unterschiedliche Medien zu nutzen und eine ausgewogene Balance zwischen analogen Methoden und Online-Tools bietet einen hohen Nutzen für unterschiedliche Lerntypen. E-Trainings werden auch künftig im Weiterbildungsprogramm der DGQ eine sinnvolle Ergänzung zu den Präsenztrainings bilden und jedem Lerntyp die passende Veranstaltung zur Verfügung stellen.

 

Der Beitrag wurde von Christina Eibert und Anna Schramowski, Produktmanagerinnen der DGQ Weiterbildung, verfasst.

Masterstudiengang „Quality Engineering“ – Erfahrungsbericht eines Absolventen

Masterstudiengang Quality Engineering

Im Herbst ist es wieder soweit: der berufsbegleitende Masterstudiengang „Quality Engineering“ von der Provadis Hochschule, der Technischen Akademie Esslingen und der DGQ geht in die nächste Runde. Der Studiengang vermittelt umfassendes Know-how zum Qualitätsmanagement – auch im internationalen Umfeld. Die DGQ hat mit Masterabsolvent Matthias Prüm über den Studiengang und seine Erfahrungen gesprochen.

Wodurch entstand Ihr Interesse für das Thema Qualität?

Ich habe meinen Bachelor zum Wirtschaftsingenieur als duales Studium bei meinem jetzigen Arbeitgeber Vibracoustic, einem führenden Automobilzulieferer im Bereich Schwingungstechnik, gemacht und währenddessen in verschiedenen Abteilungen gearbeitet. Eine Praxisphase hat mich in die Abteilung der Lieferantenqualität geführt, wo ich erste Berührungspunkte mit dem Thema Qualität hatte. Spannend war für mich hier vor allem die Bedeutung der Produktqualität von Zukaufteilen in Bezug auf die eigene Fertigung, und das Endprodukt kennenzulernen. Diese technischen Aspekte und die Arbeit an der Schnittstelle zwischen den Lieferanten und der eigenen Produktion machten die Tätigkeiten für mich sehr abwechslungsreich.

Letztendlich bekam ich die Chance nach Abschluss des Bachelorstudiums in meinem Unternehmen in der Lieferantenqualität einzusteigen. Ich wollte mich in diesem Bereich weiterbilden und habe mich entschieden, dass ich an meinen eher generalistisch-orientierten Bachelor einen spezialisierten Master anhängen möchte, der das Thema Qualität in den Fokus setzt.

Hat sich durch das Studium Ihr Blick auf das Thema Qualität geändert? Wenn ja, wie?

Ich würde schon sagen, dass sich mein Blick geändert hat. In meinem Bachelorstudium standen technische Standards, Produktionsprozesse und die Qualität der Bauteile im Vordergrund. Im Masterstudium Quality Engineering wurde dann deutlich, dass Qualität mehr ist als einzelne technische Normen, die neben den Zeichnungsanforderungen der Bauteile erfüllt werden müssen oder diese ergänzen. Stattdessen geht es um Qualitätsmanagementsysteme, deren Ziel es ist, nicht nur die Qualität von einzelnen Produkten, sondern alle Prozesse einer Organisation zu verbessern und so langfristig den Unternehmenserfolg zu unterstützen. Es wurde also viel stärker der Systemgedanke rund um das Thema Qualität beleuchtet, was meinen eigenen Blick auf die Thematik definitiv geändert hat.

Ein berufsgleitendes Studium erfordert eine gute Organisation und viel Selbstdisziplin. Was hat Sie motiviert, den Masterstudiengang „Quality Engineering“ zu beenden?

Die meiste Zeit für das Studium war natürlich an den Wochenenden aufzubringen. Durch den Arbeitsalltag unter der Woche und den damit regelmäßigen Wechsel zwischen Theorie und Praxis hatte ich jedoch selten ein Problem damit, mich zu motivieren. Das Studium war zeitlich gut organisierbar und auch die Dozenten haben darauf geachtet, dass der Lernaufwand gut aufgeteilt wird und einen nicht geballt trifft.

Ein wichtiger Motivator war außerdem die Arbeit in den kleinen Gruppen. So ist sehr schnell eine Gemeinschaft unter den Studenten entstanden, wodurch das gemeinsame Arbeiten am Wochenende Spaß gemacht hat. Durch die verschiedenen Blickwinkel, die andere Studenten aus ihren Unternehmen mitgebracht haben, habe ich noch mehr für mich mitgenommen, was mich zusätzlich motiviert hat.

Bei studienbegleitenden Fallstudien und der Masterarbeit sollten Sie Themen aus ihrem Arbeitsplatz einbringen. Wie wurde dies von Ihrem Arbeitsumfeld aufgenommen? Konnten Sie für Ihre Arbeit davon profitieren?

Mein Arbeitgeber war Fallstudien, die ich in Vorlesungen präsentieren sollte, sehr aufgeschlossen gegenüber. Solange ich alle persönlichen Daten und Details von bspw. Prozessbeschreibungen aus den Beispielen entfernte, war es kein Problem. Mir hat es auch viel Spaß gemacht zu zeigen, was ich mache und wie ich arbeite.

Profitiert habe ich zum einen natürlich von dem Feedback und den regen Diskussionen, die auf die Fallstudien folgten. Zum anderen aber auch von den Präsentationen meiner Kommilitonen. Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen haben natürlich verschiedene Ansätze und Umsetzungsmöglichkeiten, aus denen man wertvolle Informationen und Inspiration für den eigenen Arbeitsalltag und das eigene Unternehmen mitnehmen kann.

Welches Thema hatte Ihre Masterarbeit?

Ich habe mich mit der Gewindeprüfung an Aluminiumbauteilen beschäftigt und Kontrollsysteme zur Integration in die Serienproduktion untersucht und bewertet. Hierbei ging es vor allem darum herauszufinden, inwiefern es sich lohnt ein Kontrollsystem in der eigenen Fertigung oder bei unseren Lieferanten, die die Gewinde fertigen, zu installieren, um so fehlerhafte oder beschädigte Gewinde frühzeitig zu erkennen und Kundenreklamationen zu verringern. Hierfür habe ich mir verschiedene Systeme angeschaut und nach einer entsprechenden Analyse und Bewertung die Empfehlung für ein System ausgesprochen. Dieses Ergebnis liegt nun dem Management der Lieferantenqualitätssicherung vor, das die Empfehlung prüft und schaut, wie sie auch global umgesetzt werden kann.

Haben Sie schon konkrete Pläne, wie Sie das erlernte Wissen zukünftig in Ihrer Arbeit einbringen und anwenden möchten?

Das Projekt, das ich im Rahmen meiner Masterarbeit durchgeführt habe, ist Stand jetzt das Thema, mit dem ich mich auch zukünftig in meiner Arbeit beschäftigen werde. Darüber hinaus hat mir der integrierte DGQ-Lehrgang zum Internen Auditor sehr weitergeholfen, denn in meiner Abteilung Lieferantenqualität führen wir Lieferantenaudits durch, bei denen mir das neu erlernte Wissen große Vorteile bringt. Zudem ist dieser Lehrgang Grundlage für weitere Zertifikate wie den VDA 6.3 Auditor, den ich in Zukunft anstrebe. Natürlich sind auch Themen wie Projektmanagement und Six Sigma in der Praxis allgegenwärtig, sodass ich dort auch vieles, das ich im Studium gelernt habe, im Arbeitsalltag anwenden kann.

Was würden Sie Interessierten des Studiengangs „Quality Engineering“ gerne mit auf den Weg geben?

Studieninteressierte sollten sich nicht davon abschrecken lassen, dass es sich um ein berufsbegleitendes Studium handelt. Job und Studium sind gut miteinander vereinbar und auch seitens der Lehrkräfte wird Rücksicht auf die Berufstätigkeit genommen. Bezüglich der Inhalte liegt der Fokus auf dem Thema Qualitätsmanagementsysteme. Außerdem verfügt der Studiengang über viele Dozenten, die aus der Praxis kommen und ihre Vorlesungen dementsprechend auch sehr praxisorientiert aufbauen. So profitiert man von der Industrieerfahrung der Dozenten und lernt zusätzlich einige Tipps und Tricks kennen, die einem im eigenen Beruf weiterhelfen können.

Wir danken Herrn Prüm für das Interview und wünschen Ihm für seine berufliche Zukunft alles Gute.

Masterstudiengang „Quality Engineering“ – Erfahrungsbericht einer Absolventin

Masterstudiengang Quality Engineering

Im Herbst ist es wieder soweit: der berufsbegleitende Masterstudiengang „Quality Engineering“ von der Provadis Hochschule, der Technischen Akademie Esslingen und der DGQ geht in die nächste Runde. Der Studiengang vermittelt umfassendes Know-how zum Qualitätsmanagement – auch im internationalen Umfeld. Die DGQ hat mit Masterabsolventin Sarah Mayer über den Studiengang und ihre Erfahrungen gesprochen.

Wodurch entstand Ihr Interesse für das Thema Qualität?

Wie die meisten Qualitäter bin ich da irgendwie reingerutscht. Ich habe meinen Bachelor im Bereich International Management und Unternehmensführung im Rahmen eines dualen Studiums gemacht. Mein Vorgesetzter wollte damals gerne einen Bachelorstudenten in der Qualitätsabteilung einsetzen, sodass ich die Stelle dort besetzt habe. Im Rahmen dessen habe ich Schulungen und Personenzertifikate zum internen Auditor und QMB gemacht und direkt festgestellt, dass das Thema Qualität genau meins ist. Meiner Meinung nach gibt es zwei Stellen, die den Blick über alle Bereiche in einem Unternehmen haben: die Geschäftsführung und das Qualitätsmanagement. Ich fand es von Anfang an klasse, dass man als Qualitätsmanager mit allen Bereichen in Berührung kommt, und meine Begeisterung hat seitdem nicht nachgelassen.

Hat sich durch das Studium Ihr Blick auf das Thema Qualität geändert? Wenn ja, wie?

Durch das Studium habe ich einen deutlich besseren Einblick darin bekommen, was Qualität alles umfassen kann: dass eine gute Kenntniss über Themenfelder wie Produkthaftung, Produzentenhaftung und Produktsicherheit Unternehmen vor großem Schaden bewahren können. Qualität ist ein viel größerer Bereich als sich viele Menschen eigentlich vorstellen. Mit dem Wissen aus dem Studium wurde mir die Tragweite und Relevanz des Themas Qualität für Unternehmen noch einmal viel stärker bewusst.

Ein berufsgleitendes Studium erfordert eine gute Organisation und viel Selbstdisziplin. Was hat Sie motiviert, den Masterstudiengang „Quality Engineering“ zu beenden?

Mich hat vor allem mein großes Interesse am Thema Qualität dazu motiviert, die nötige Eigeninitiative für ein berufsbegleitendes Studium mitzubringen. Über die verfügt man meiner Meinung nach nur, wenn das Thema einen begeistert, denn dann macht es auch Spaß, sich damit zu beschäftigen. Natürlich gehört auch dazu, dass man sich gut organisieren kann. Mein Ehrgeiz war immer, dass ich auch zukünftig im Bereich Qualität arbeiten möchte, daher war es schön, mein Wissen vertiefen zu können.

Bei studienbegleitenden Fallstudien und der Masterarbeit sollten Sie Themen aus ihrem Arbeitsplatz einbringen. Wie wurde dies von Ihrem Arbeitsumfeld aufgenommen? Konnten Sie für Ihre Arbeit davon profitieren?

Zu Beginn des Studiums war schon etwas Skepsis seitens meiner Firma da, ob es denn sein muss, dass ich reale Beispiele aus meinem Unternehmen mit in die Vorlesungen nehme. Aber es war allen bewusst dass das, was man in der Uni bespricht, den Raum nicht verlässt, sodass es dann auch für meine Vorgesetzten kein Problem war.

Für mich waren die Fallstudien sehr hilfreich. Ich konnte beispielsweise die Umsetzung der ISO 9001 Normrevision in meinem Unternehmen zeitgleich als Fallstudie für die Uni nutzen, und habe auf diese Weise sehr guten weiteren Input für meine Anpassungen erhalten. Im Rahmen der Fallstudie habe ich ein Risikomanagement erstellt, das auch heute noch in meinem Unternehmen angewendet wird.

Welches Thema hatte Ihre Masterarbeit?

Ich habe mich in meiner Masterarbeit mit dem Thema Agilität beschäftigt, und dabei eine neue Methode zum Erstellen von agilen FMEAs entwickelt. Die FMEA macht eigentlich sehr strikte Vorgaben; Unternehmen müssen aber zunehmend kurzfristig und flexibel reagieren können, proaktiv statt reaktiv. Das Ergebnis ist ein Instrument, das einfach zu handhaben ist und theoretisch von jedem Unternehmen genutzt werden kann.

Haben Sie schon konkrete Pläne, wie Sie das erlernte Wissen zukünftig in Ihrer Arbeit einbringen und anwenden möchten?

Da gibt es einige Beispiele. Ich habe im Rahmen des Studiums beispielsweise einiges zum Thema Qualitätsrecht gelernt, das mir nun im Bereich Reklamationen hilft, die rechtlichen Grundlagen zu Vertragsrecht, Schadensersatzforderungen etc. einschätzen zu können. Auch das methodische Vorgehen, das wir in der Uni gelernt haben, war sehr hilfreich, um effektiv zu arbeiten. Kommunikationstechniken und die Organisation von Projekten sind weitere Inhalte, die mir im Arbeitsalltag helfen. Und natürlich soll auch das Ergebnis meiner Masterarbeit umgesetzt werden.

Insgesamt kann ich sagen, dass es mein Ziel ist, eine leitende Position im Bereich Qualität zu haben, und ich mich durch das Studium bereit fühle, diese Aufgabe zu erfüllen. Hier kommt mir auch das Zertifikat der DGQ sehr zugute, da es ein großer Benefit am Arbeitsmarkt ist. Die DGQ ist ein bekannter Verein und jedem Qualitäter ein Begriff.

Was würden Sie Interessierten des Studiengangs „Quality Engineering“ gerne mit auf den Weg geben?

Das allerwichtigste bei diesem berufsbegleitenden Studiengang ist es, Interesse am Thema Qualität mitzubringen. Das Studium kann durchaus herausfordernd sein, aber mit genügend Spaß an dem Thema legt man schnell die notwendige Eigeninitiative an den Tag, um das Studium gut zu meistern.

Wir danken Frau Mayer für das Interview und wünschen ihr für ihre berufliche Zukunft alles Gute.

Die Woche in der DGQ

Wir begrüßen Sie in einer neuen Woche. In normalen Zeiten würden wir Sie wie immer montags auf unsere Veranstaltungen in den DGQ-Regionalkreisen hinweisen. Aktuell ist jedoch alles anders – und wir können im Moment nicht absehen, wie lange uns dieser Ausnahmezustand noch beschäftigen wird.

Es gibt Sie dennoch, die kleinen, positiven Lichtblicke in der Krise: so rücken gerade jetzt Kollegen und Mitarbeiter enger zusammen, um gemeinsam an Alternativen und Lösungen zu arbeiten, wie sie mit Ihren Kunden und Interessenten in Verbindung bleiben können.

Auch wir möchten in Zeiten, in denen es nicht möglich ist, sich zu treffen, mit Ihnen verbunden bleiben. Hierfür arbeiten wir an neuen Webinaren, die Ihnen den Austausch zu verschiedenen Themen ermöglichen. Auch werden wir unseren Blog weiter dazu nutzen, Beiträge zu veröffentlichen. Gerade hier bietet sich für Sie optimal die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu diskutieren.

Unsere ersten mitgliederexklusiven Webinare sind leider bereits ausgebucht. Aufgrund der hohen Nachfrage planen wir aber weitere Termine und werden Sie darüber schnellstmöglich informieren. Hier finden Sie stets eine Übersicht aller aktuellen Webinare. Darüber hinaus werden Sie in Kürze die Aufzeichnungen der Webinare in unserem Mitgliederportal DGQaktiv einsehen können.

Wir freuen uns, wenn Sie die DGQ-Kanäle nutzen, um informiert und im Austausch zu bleiben. Seien Sie Online aktiv, aber vor allem: bleiben Sie gesund!

DGQ-Glossar Digitalisierung: Smart Data

Smart Data umfasst digitale Informationen, aus denen Anwender direktes Wissen ziehen können. Diese Datensätze werden aus einer großen Datenmenge extrahiert und bereits so aufgearbeitet, geordnet und analysiert, dass sie Anwendern brauchbare Informationen liefern und von diesen verstanden werden. Im Vergleich dazu produziert Big Data immer größere und umfangreichere Datensätze. Dabei werden Daten aus diversen Quellen bezogen, um ein möglichst großes Datenvolumen zu erreichen. Diese große Menge an Daten ist jedoch nur brauchbar, wenn sie entsprechend bestimmter Fragestellungen aufgearbeitet wird. Damit diese großen Mengen an Daten verstanden werden können, müssen sie  geordnet und analysiert werden. Smart Data ist das Resultat. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von unstrukturierten und strukturierten Daten.

Smart Data findet in unterschiedlichen Bereichen Anwendung. So hat beispielsweise das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Programm „Smart Data – Innovationen aus Daten“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dessen werden Projekte gefördert, die innovative Dienstleistungen entwickeln und voranbringen. Schwerpunkt des Programms sind die Bereiche Mobilität, Industrie, Gesundheit und Energie. Durch den Einsatz von Smart Data können in diesen Bereichen zum Beispiel die Versorgung von Patienten oder die nachhaltige Verkehrsplanung verbessert werden. Weitere Beispiele für Smart-Data-Lösungen sind Smartwatches oder digitale Energiezähler.

Auch  im Online Marketing spielt Smart Data eine zentrale Rolle. Social-Media-Daten und Daten aus Onlinekäufen werden gesammelt und können mithilfe von Smart Data noch präziser analysiert und ausgewertet werden. Als Ergebnis lassen sich exakte Zielgruppenprofile erstellen, die es dem Online Marketing ermöglichen, effektiv zu werben. Aus Big Data destillierte Smart-Data-Erkenntnisse können dann strategisch eingesetzt werden, um spezifische Social-Media-Nutzergruppen gezielt mit maßgeschneiderter Werbung, Angeboten, Nachrichten oder Veranstaltungsinformationen zu versorgen.

Sie möchten alle Beiträge des DGQ-Glossars übersichtlich auf einen Blick? Hier finden Sie das Gesamt-Dokument zum kostenfreien Download!

DGQ-Glossar Digitalisierung: Neuronale Netze

Im Bereich der Neurowissenschaften versteht man unter neuronalen Netzen durch Synapsen miteinander verbundene Nervenzellen. Diesen biologischen Aufbau macht sich die Neurowissenschaft zunutze, indem sie die Netze aus künstlichen Neuronen nachbildet. Die Rede ist dann von künstlichen neuronalen Netzen, kurz KNN. Künstliche neuronale Netze gehören in den Bereich der künstlichen Intelligenz, da sie unterschiedliche Probleme computerbasiert lösen.

KNN werden in technisch und biologisch orientierte Simulationen unterschieden. Während biologisch simulierte KNN neuronale Eigenschaften so realistisch wie möglich wiedergeben sollen, dienen technisch orientierte Simulationen vorrangig der Lösung technisch-mechanischer Problemstellungen. Das neuronale Netz besteht aus mehreren Neuronen, die in der Lage sind, Informationen aufzunehmen. Die Informationen werden extern bezogen, von den Neuronen im Netzwerk verteilt und entsprechend modifiziert. Anschließend wird eine Problemlösung ausgegeben. Ein KNN besteht üblicherweise aus Input-Neuronen, Hidden-Neuronen und Output-Neuronen. Die Input-Neuronen dienen der Informationsaufnahme. Die Hidden-Neuronen bilden intern Informationen in Form von Informationsmustern ab und die Output-Neuronen geben die Informationen aus.

Bevor KNN einsatzbereit sind, müssen sie einem entsprechenden Training unterzogen werden. Dabei wird zwischen überwachtem und unüberwachtem Lernen unterschieden. Überwachtes Lernen impliziert die Vorgabe eines konkreten Ergebnisses für die jeweiligen Eingabemöglichkeiten. Das aktuelle Ergebnis wird kontinuierlich mit dem gewünschten Ergebnis verglichen, wodurch das künstliche neuronale Netz lernt, die Neuronen wie gewünscht zu verknüpfen. Beim unüberwachten Lernen wird dem KNN kein Ergebnis vorgegeben. Es nimmt die notwendigen Informationen und Veränderungen ausschließlich durch die unterschiedlichen Eingabemuster auf.

Künstliche neuronale Netze kommen in unterschiedlichen Bereichen zur Anwendung. Typische Einsatzgebiete sind die Sprach-, Schrift-, und Bilderkennung, sowie Frühwarnsysteme und maschinelle Übersetzungen. Doch auch für komplexe Prognosen, zum Beispiel im Bereich der Wettervorhersage oder der Diagnostik medizinischer Fragestellungen werden sie angewandt.

Nachhaltige Weihnachten: 5 Tipps für ein umweltschonendes Fest

Glühwein, Gänsebraten, Weihnachtsbäume und natürlich Geschenke – damit verbinden viele von uns die Weihnachtszeit.

Damit die Feiertage gelingen, wird viel gekauft und vorbereitet. Was bleibt ist oftmals nicht nur Stress (den wir ja eigentlich zu dieser Zeit vermeiden wollen), sondern vor allem eines: Müll.

Eine aktuelle Studie der DGQ zeigt, dass die Bedeutung nachhaltigen Handelns in Deutschland zugenommen hat. Wenn auch Sie Weihnachten nachhaltiger feiern wollen, aber noch nicht so recht wissen wie, dann haben wir hier ein paar Tipps für Sie. Und falls doch schon alles gekauft oder vorbestellt ist (Glückwunsch!), denken Sie daran: Das nächste Weihnachten kommt bestimmt!

Geschenke, Glühwein und süße Leckereien – Weihnachtsmärkte verführen an allen Ecken zum Schlemmen und Genießen. Die Nachhaltigkeit rückt dabei häufig in den Hintergrund.
Ökologische Weihnachtsmärkte laden dazu ein, nachhaltige Produkte aus der Region zu erkunden und bei Händlern vor Ort Weihnachtsgeschenke einzukaufen.
Die richtigen Geschenke auszuwählen ist nicht immer leicht: Sie sollen nicht nur gefallen, sondern möglichst auch gebraucht werden, anstatt nur herumzuliegen.
Selbstgemachte Geschenke sind eine nachhaltige Alternative. Vom Basteln über Kochen bis hin zum Nähen – hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Von der Bescherung bleibt meist ein großer Berg Geschenkpapier übrig, der in der Regel im Müll landet.
Nachhaltiger wird die Geschenkverpackung beispielweise durch wiederverwendbare Geschenkboxen, Zeitungspapier oder Tücher.
Durch die Weihnachtsbeleuchtung im und am Haus steigt der Stromverbrauch deutlich an.
Auf Beleuchtung muss nicht gänzlich verzichtet werden: energiesparende LEDs und der Wechsel zu Ökostrom können bereits einen Unterschied machen.
Ob Gans mit Klößen und Rotkohl oder Kartoffelsalat mit Würstchen – das klassische Weihnachtsmenü beinhaltet häufig Fleisch und ist nicht unbedingt ressourcenschonend.
Nachhaltiger wird das Weihnachtsmenü mit regionalen und saisonalen Produkten. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, verzichtet auf Fleisch und tierische Produkte.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Mensch-Roboter-Kooperation

Die Mensch-Roboter-Kooperation, kurz MRK, bezeichnet die Zusammenarbeit einer menschlichen Arbeitskraft und eines Roboters. Welchen Zweck erfüllt diese Art der Zusammenarbeit? In nahezu jedem größeren Betrieb fallen Arbeiten an, die nur wenige Mitarbeiter wirkliche gerne übernehmen – sei es, weil sie zu repetitiv, zu anstrengend oder zu gefährlich sind. Diese Arbeitsprozesse können deutlich angenehmer, effektiver und sicherer gestaltet werden, wenn die Mitarbeiter Unterstützung durch einen Roboter erhalten. Die vollständige Arbeitsübernahme durch Roboter ist aus Kostengründen und technischen Begrenzungen oft nicht möglich. An diesem Punkt ist eine Mensch-Roboter-Kooperation eine sinnvolle Alternative.

Die MRK bietet dabei gleich mehrere Vorteile. Einerseits haben die Mitarbeiter erhöhte Kapazitäten, sich anderen Aufgaben zu widmen. Andererseits führen besonders monotone Arbeiten häufig zu einer reduzierten Konzentrationsfähigkeit seitens der Mitarbeiter. Sinkt die Konzentration, steigt das Verletzungsrisiko. Dieses Risiko wird durch den unterstützenden Einsatz von Robotern erheblich vermindert. Des Weiteren bietet der Teileinsatz von Robotern den menschlichen Mitarbeitern die Möglichkeit, einzugreifen, sollte es zu Systemfehlern kommen.

Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine existiert in unterschiedlichen Formen und wird daher auch in der Begriffsbezeichnung unterschieden. Im Vergleich zur Mensch-Maschine-Interaktion teilen sich bei der MRK Mensch und Roboter einen Teilbereich des Arbeitsraumes. Die Interaktion zwischen Mensch und Roboter ist dabei zwar nicht zwangsläufig erwünscht, aber dennoch denkbar. Bei anderen Formen der Mensch-Maschinen-Zusammenarbeit ist keine Interaktion gewünscht. Im Gegenteil: Sie wird durch Sicherheitsvorrichtungen und strikt getrennte Arbeitsräume zwangsläufig verhindert. Doch es gibt auch eine Art der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter, die eine noch engere Zusammenarbeit vorsieht, die sogenannte Mensch-Roboter-Kollaboration. Dabei arbeiten Mensch und Roboter gemeinsam an einem Projekt, wobei Kontakt und Interaktion ausdrücklich vorgesehen sind.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Mensch-Maschine-Interaktion

Als Mensch-Maschine-Interaktion wird die Interaktion bzw. Kommunikation von einem Menschen mit einer Maschine, heute in der Regel mit einem Computer bezeichnet. Diese Kommunikation erfolgt über eine sogenannte Schnittstelle. Ein ganz einfaches Beispiel hierfür ist ein Schalter. Wird dieser betätigt, wird dadurch eine Aktion ausgelöst.

Die Norm ISO 9241 „Ergonomie der Mensch-System-Interaktion“ beschreibt Anforderungen an die Arbeitsumgebung, Hard- und Software. Sie enthält unter anderem „Leitlinien für die Individualisierung von User Interfaces“, „Grundsätze und Anforderungen für physikalische Eingabegeräte“ oder „Empfehlungen für die taktile und haptische Interaktion“. Hauptziel beim Design solcher Schnittstellen ist es, die Kommunikation mit dem Computer für den Nutzer möglichst intuitiv und einfach zu gestalten. Sie kann z.B. per Texteingabe über eine Tastatur, einen Touchscreen oder per Sprachsteuerung erfolgen. Daraus ergibt sich, dass es sich bei der Mensch-Maschine-Interaktion um ein interdisziplinäres Feld aus Informatik, Sprachwissenschaften, Psychologie, Verhaltenswissenschaften, Design, Ergonomie und anderen handelt.

Ein ganz aktuelles Produktbeispiel sind die in den letzten Jahren immer weiter entwickelten Datenbrillen. Dabei handelt es sich um kleine, am Kopf getragene Computer, die Informationen zum Sichtfeld des Trägers hinzufügen. Außerdem kann man mit ihnen telefonieren oder Fotos und Videos aufnehmen. Eine Datenbrille kann durch Sprache oder ein Touchpad am Brillenbügel gesteuert werden.

Mit Hilfe moderner, intuitiver Schnittstellen werden auch hochkomplexe Systeme, wie beispielsweise Produktionsstraßen einfach bedienbar. Eine gute Kommunikation zwischen Mensch und Maschine ist wichtig, um Missverständnisse und damit Fehler zu vermeiden. Denn bislang ist ungeklärt, wer die Verantwortung trägt, wenn es durch Probleme in der Mensch-Maschine-Interaktion zu Unfällen kommt.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Machine Learning

Als Machine Learning, oder auch maschinelles Lernen, bezeichnet man die digitale Bildung von Wissen aus Erfahrung. Hierfür wird ein Computersystem mit Informationen und Regeln versorgt und „lernt“ mit Hilfe komplexer Algorithmen, diese Informationen zu verallgemeinern. Anschließend ist das System in der Lage, selbstständig Lösungen für unbekannte Probleme zu finden. Machine Learning ist somit ein Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz.

Grundsätzlich werden drei Lernkategorien unterschieden. Das überwachte Lernen dient dazu, aus einem Trainingsdatensatz mit vorgegebenen Ein- und Ausgaben eine Funktion abzuleiten, mit der dann bei späteren Eingaben die Ausgaben selbst berechnet werden können. Beim unüberwachten Lernen wird hingegen keine Ausgabe vorgegeben. Hier muss der Computer selbstständig die Daten analysieren und auf Basis von vorhandenen Mustern gruppieren. Wie diese Gruppen schließlich aussehen, ist vorher nicht bekannt. Das bestärkende Lernen ist dem menschlichen Lernen sehr ähnlich. Hierbei wird das System belohnt, wenn eine Zuordnung richtig erfolgt ist und bestraft, wenn es einen Fehler gemacht hat.

Da für das Machine Learning große Datensätze notwendig sind, kommen verteilte Rechnerstrukturen und künstliche neuronale Netze zum Einsatz. Die Anwendungsmöglichkeiten für Machine Learning sind sehr vielfältig und finden längst großflächige Anwendung in der digitalen Welt. Beispielsweise erkennt der Spam-Filter eines Mailprogramms auf Basis der bereits markierten E-Mails andere Nachrichten ebenfalls als Spam. Auch Produkt- oder Filmempfehlungen bei Online-Shops oder Streaming-Diensten oder die Gesichtserkennung in sozialen Netzwerken basieren auf Machine Learning-Algorithmen. Besonders tiefgehende maschinelle Lernprozesse werden als Deep Learning bezeichnet. Hier sorgen komplexe innere Strukturen künstlicher neuronaler Netze mit vielen verschiedenen Lernschichten dafür, dass tiefgehende Lernerkenntnisse erreicht werden können.

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DGQ-Glossar Digitalisierung: Künstliche Intelligenz

Als Künstliche Intelligenz, kurz KI, bezeichnet man den Versuch, menschliches Denken, menschliche Wahrnehmung und menschliche Entscheidungsstrukturen durch Computer nachzubilden.

Die älteste Definition einer KI stammt aus den 1950er Jahren und wurde von dem britischen Mathematiker und Informatiker Alan Turing formuliert. Seiner Definition nach ist eine Maschine dann intelligent, wenn ein menschlicher Gesprächspartner nicht eindeutig sagen kann, ob sein Gegenüber ein Mensch oder eine Maschine ist. Dieser Test ist auch als Turing-Test bekannt.

Zunächst ist eine große Menge an Daten notwendig. Auf diese Daten kann die Künstliche Intelligenz dann zurückgreifen, wenn sie Entscheidungen treffen muss. Mit jeder getroffenen Entscheidung hat die KI dazu gelernt und ist „intelligenter“ geworden. Man unterscheidet zwischen einer schwachen und einer starken KI. Die schwache KI kann klar definierte Probleme auf Basis mathematischer Algorithmen lösen. Die Herangehensweise an Probleme bleibt dabei immer gleich. Die starke KI besitzt vergleichbare intellektuelle Fähigkeiten wie der Mensch. Sie handelt aus eigenem Antrieb heraus intelligent. Bislang ist es jedoch nicht gelungen, eine solche starke KI zu entwickeln. Es gibt Wissenschaftler, die dies für unmöglich halten. Die Mehrheit der Wissenschaftler ist sich jedoch einig, dass eine starke KI entwickelt werden kann und dass dies in den nächsten 20 bis 40 Jahren geschehen wird.

Für Künstliche Intelligenz gibt es bereits viele Anwendungsbeispiele. Die bekanntesten sind sicherlich Suchmaschinen im Internet oder die Spracherkennung von Smartphones. In der Automatisierung von Arbeitsprozessen spielen KI eine besondere Rolle und ermöglichen effiziente Prozessoptimierungen. Börsenkursentwicklungen werden bisweilen durch KI-basierte Programme analysiert; Data-Mining macht auf Grundlage von KI die Destillation von Kerninformationen aus riesigen Text- und Datenblöcken möglich; Autonomes Fahren basiert im Kern auf den intelligenten Entscheidungsauswertungen von KI-Systemen.

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DGQ-Glossar Digitalisierung: Internet der Dinge

Das Internet der Dinge, kurz IdD, ist auch unter dem englischen Begriff „Internet of Things“, kurz IoT, bekannt. Der Begriff umfasst Dinge des täglichen Gebrauchs, die sowohl untereinander als auch mit ihren Nutzern kommunizieren. Menschen und Geräte sind durch das Internet der Dinge miteinander vernetzt und können so zusammenarbeiten. Das IdD lässt sich auf zahlreiche Lebensbereiche ausweiten, zum Beispiel in Unternehmen oder im Privatbereich.

Die konkrete Anwendung wird in die industrielle und private Nutzung des Internet der Dinge unterschieden. Bei der privaten Nutzung des Internet der Dinge ist folgendes Szenarien denkbar: Ein Smartphone-Nutzer befindet sich zufällig in der Nähe eines Supermarktes. Die GPS-Daten des Smartphones des Nutzers werden automatisch an den intelligent vernetzten Kühlschrank im Haus des Anwenders geleitet. Dieser stellt ein Inventar der vorrätigen Lebensmittel auf und informiert den Nutzer, dass bestimmte Lebensmittel bald nachgekauft werden sollten.

In der Industrie bezieht sich das IdD vor allem auf die Kooperation von Menschen und Produktionsanlagen. Es stellt eine Grundlage der Industrie 4.0 dar, indem es die Kommunikation von Fachkräften und Maschinen ermöglicht. Ein Beispiel dafür könnte eine Fertigungsanlage sein, die feststellt, wenn Produktionsmaterialien zur Neige gehen. Ist ein kritischer Niedrigstand erreicht, der möglicherweise Produktionsengpässe oder -ausfälle nach sich ziehen könnte, erhält ein kooperierender Mitarbeiter über eine Schnittstelle die Aufforderung, neue Materialien zu bestellen. So werden Produktionsabläufe optimiert und Unterbrechungen in der Fertigung minimiert.

Kritik erfährt das IdD vor allem auf Grund von Sicherheitsrisiken. Hackerangriffe und Überwachungsszenarien sind möglich. Sichere Passwörter, geschützte Verbindungen, umfangreiche Verschlüsselungsmechanismen sowie gut geschultes Personal sind deswegen unabdingbar.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Industrie 4.0

Industrie 4.0 ist ein Kunstbegriff, mit dem die vierte industrielle Revolution von Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft ausgerufen wurde. Dabei geht es kurz gesagt um die Digitalisierung von industriellen Abläufen. Industrielle Prozesse werden eng mit zukunftsweisenden Technologien aus der Informations- und Kommunikationstechnik verbunden und sollen so den Standort Deutschland und deutsche Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig machen.

Mithilfe von Industrie 4.0 soll es ermöglicht werden, Produkte und Prozesse von der Idee bis hin zur Fertigung und darüber hinaus zu optimieren. Die intelligente Vernetzung von Menschen und Maschinen liefert unterschiedliche Vorteile. Die Unternehmen, die an der Fertigung eines Produktes beteiligt sind, können durch Vernetzung einzelne Arbeitsschritte schneller und vorausschauender aufeinander abstimmen. Produkte werden individualisiert und besser auf den Konsumenten zugeschnitten. Einerseits durch die Auswertung von Nutzerdaten, andererseits durch eine erhöhte Wirtschaftlichkeit in der Produktion.

Produktionsanlagen sind im Rahmen der Industrie 4.0 z.B. in der Lage zu kommunizieren, wenn sie neue Arbeitsmaterialien benötigen, oder sie melden frühzeitig, wenn Wartungsarbeiten notwendig sind. So werden nahtlose Produktionsprozesse möglich, da menschliche Servicekräfte eingreifen können, bevor es zum Ausfall der Produktionsanlage kommt. Maschinenausfälle, Kosten und Wartungszeit werden dank Informationstransparenz minimiert. Doch Industrie 4.0 bezieht sich nicht ausschließlich auf den industriellen Bereich, sondern umfasst auch die Felder Gesundheit, Mobilität und Klima. Beispiele dafür sind selbstfahrende Autos, Roboter, die Fachkräfte in der Pflege unterstützen, sowie elektronische Patientenakten.

Kritikpunkte an Industrie 4.0 sind unter anderem moralische Fragen wie die Substitution von Fachkräften durch Maschinen, sowie das Risiko, dass Maschinen komplexe Vorgänge fehlinterpretieren oder Angriffen durch Hacker zum Opfer fallen könnten. Zusätzlich werden der hohe Kostenaufwand sowie die Gefahr des ‘gläsernen Bürgers’ als Kritik genannt.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Data Science

Data Science beschreibt Datenwissenschaft, die dazu dient, Erkenntnisse, Einblicke und Wissen aus großen Datenmengen zu gewinnen. Data Scientists von heute sind keine Wissenschaftler im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern vielmehr hochqualifizierte Datenexperten mit IT-, Mathematik- und Informatik-Hintergründen. Sie sind branchenübergreifend in Unternehmen angestellt und lösen komplexe Datenprobleme. Warum aber setzen Konzerne auf Erkenntnisse aus Data Science?

Digitale Informationen und Daten werden heute weltweit und zu jeder Zeit generiert. Dies geschieht durch Online-Einkäufe, bargeldlose Bezahlungen, Suchmaschinenabfragen und natürlich auch durch Interaktionen von Millionen Nutzern auf Social-Media-Plattformen. Riesige Ströme digitaler Daten sind die unsichtbaren Begleiterscheinungen des modernen Lebens. Data Scientists sind darauf spezialisiert, aus rohen, unstrukturierten und schnelllebiger Big Data nutzbare Erkenntnisse und gewinnbringende Informationen zu extrahieren. So wandeln sie Big Data in Smart Data um und machen verborgene Trends, Querverbindungen und Potenziale, die in den globalen Datenströmen versteckt sind, sichtbar.

Zur Verarbeitung und Analyse von Daten nutzen Data Scientists Machine-Learning-Algorithmen, konfigurieren Künstliche Intelligenzen und schaffen generelle Dateninfrastrukturen in Unternehmen. So können je nach Branche und unternehmensspezifischem Erkenntnisinteresse datengestützte Optimierungen des Geschäfts vorgenommen werden. Statistisch fundierte Entscheidungen auf Grundlage belastbarer Datenauswertungen haben das Potenzial, Unternehmensprozesse effektiver, kostensparender und profitabler zu machen.

Bei Data Science geht es nicht generell um die Auswertung und Analyse aller von Unternehmen gesammelten Daten, sondern per Definition nur um die Extraktion von Wissen aus komplexen und unstrukturierten Datenmengen. Zur Auswertung bereits strukturierter Google-Analytics-Daten zum Besucherverhalten auf einer Unternehmenswebsite bedarf es keiner Data-Science-Erkenntnisse. Die sinnvolle Verknüpfung von millionenfachen unstrukturierten Massedaten aus verschiedenen Quellen und in unterschiedlichen Formaten zur Ableitung von Entscheidungsempfehlungen hingegen, ist ohne Data Scientists nicht möglich.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Data Mining

Data Mining bezeichnet das methodische Anwenden statistischer Methoden auf große Datenbestände um Zusammenhänge herzustellen und Erkenntnisse zu erlangen. Die eigentliche Datenverarbeitung geschieht computergestützt und mit Hilfe von modernen Machine-Learning-Algorithmen und Künstlicher Intelligenz. Der Begriff des Data Mining wird irrtümlich häufig mit Datenabbau gleichgesetzt, was implizieren würde, dass es sich dabei um einen Prozess zur Generierung von Daten handelt. Dies ist inkorrekt, denn Data Mining beschreibt den Wissensabbau aus vorhandenen Daten. Die Abbauprodukte sind demnach Wissen, Erkenntnisse und Zusammenhänge, auf deren Grundlage unternehmerische Entscheidungen getroffen werden können.

Data Mining wird von Data Scientists betrieben und beruht auf mathematischen, statistischen und informationstechnologischen Erkenntnissen. Um aus Daten Wissen zu extrahieren, müssen Data Scientists die vorhandenen Daten bearbeiten. Dazu werden entsprechend des gewünschten Erkenntnisinteresses bestimmte Zieldatensätze ausgewählt und mit Methoden der Data Science bereinigt, formatiert, strukturiert und transformiert, bis Muster und Trends erkennbar sind, die belastbare Schlussfolgerungen zulassen. Wenn aus massenhaften Rohdaten durch diese Methoden begründete Erkenntnisse gewonnen werden konnten, war der Wissensabbau erfolgreich.

Data Mining spielt besonders im Zusammenhang mit unstrukturierten und schnelllebigen Big Data eine bedeutende Rolle, wird aber auch für alle anderen Arten von Datensätzen und Datenblöcken verwendet. Eine Sonderform des Data Mining ist das Text Mining. Hier werden Informationen aus einer großen Zahl an Textdaten gewonnen. Mithilfe von intelligenten Algorithmen und maschinellem Lernen ist es möglich, Aussagen und Kernthesen innerhalb kürzester Zeit aus Texten zu extrahieren. Informationsgewinn aus Text Mining besitzt ein enormes wirtschaftliches Potenzial, denn ein Großteil aller geschäftlich relevanten Informationen und Kommunikation liegt unternehmensintern als Text in Form von E-Mails, Dokumenten und Handlungsanweisungen vor. Die sekundenschnelle Wissensextraktion aus diesen Texten kann unternehmerische Prozesse maßgeblich optimieren.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Data Lake

Viele Konzerne sind auf die Erhebung und Auswertung von Big Data angewiesen, um Produkte und Dienstleistungen erfolgreich bewerben und verkaufen zu können. Big Data aber sind besonders schnelllebige Massedaten, die weltweit im Sekundentakt durch jede Aktion und Interaktion im Internet generiert werden. Unternehmen, die an der Auswertung von Big Data interessiert sind, brauchen eine Möglichkeit, diese Masse an Daten in unveränderter Rohform zu speichern. Data Lakes (auch Datenseen genannt) sind Datenspeicher, die die massenhafte Speicherung von generierten Big Data im Ursprungsformat erlauben.

Die Daten müssen dabei nicht strukturiert sein und können entweder auf einer Text- oder Zahlengrundlage oder als rohe Video- und Bilddateien gespeichert werden. Sobald die Analyse und Auswertung bestimmter Daten aus dem Datensee erfolgen soll, können Anwender gezielt auf gespeicherte Daten zugreifen.

Der größte Vorteil von Datenseen ist, dass gesammelte Daten nicht wie in der unternehmerischen Praxis oft üblich auf vereinzelten Computern und Festplatten in dezentralen Datensilos liegen, wo sie unzugänglich für andere Nutzer sind. Stattdessen werden Daten im zentral zugänglichen Data Lake vorgehalten und können jederzeit und je nach tatsächlichem Bedarf von Nutzern ausgewertet, strukturiert und formatiert werden. Da Daten im Data Lake im ursprünglichen Rohformat gespeichert werden, erfordern Speicherprozesse keine große Rechenleistung.

Als Möglichkeit zur massenhaften Datenspeicherung sind Data Lakes ähnlich den sogenannten Data Warehouses. Auch im Datenwarenhaus werden große Mengen Daten gespeichert und zur Auswertung vorgehalten. Der größte Unterschied ist aber, dass ein Data Warehouse gespeicherte Daten aus unterschiedlichen Quellen automatisch in auswertungsfertigen Formaten und Strukturen speichert. So überführt das Data Warehouse Daten direkt in für unterschiedliche Nutzer sofort verwertbare Formate. Daten im Data Lake werden hingegen weder strukturiert noch kategorisiert oder formatiert.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Cyber-physische Systeme

Als cyber-physisches System (CPS) wird der Zusammenschluss von Informations- und Softwaretechnik mit mechanischen Komponenten bezeichnet. Ein einfaches Beispiel für ein CPS sind dabei etwa automatisch öffnende Türen, die über optischen Sensor die Ankunft eines Menschen registrieren und den Öffnungsmechanismus in Gang setzen. Die Übertragung aus den Informations- und Sensorsystemen wird dabei in Echtzeit verarbeitet und übertragen, sodass solche Systeme völlig autonom arbeiten können.

Meist ist die Wahrnehmung und Datenverarbeitung von cyber-physischen Systemen dabei nicht auf ihre unmittelbare Umgebung beschränkt. Stattdessen sind sie mit dem Internet oder anderen Systemen verbunden und verfügen dadurch über eine große Menge unterschiedlicher Daten, die jeweils in Echtzeit aktualisiert werden. Der Mensch greift in diese Systeme entweder über Schnittstellen wie Web-Applikationen, oder über Schnittstellen an der physischen Komponente ein.

Immer größere Wichtigkeit erhalten cyber-physische Systeme in der Industrie 4.0. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil von smarten Produktionsketten, die intelligent auf Veränderungen in der Nachfrage oder den Produktionsbedingungen reagieren können. Auch in den Bereichen Logistik und Mobilität übernehmen CPS zunehmend die Steuerung von Abläufen und deren Anpassung an unterschiedliche Bedingungen. Ihr Vorteil ist, dass sie rund um die Uhr verfügbar und trotz hoher Anschaffungskosten günstig im Unterhalt sind. Auch arbeiten cyber-physische Systeme in vielen Bereichen genauer, effizienter und mit einer geringeren Fehlerquote als Menschen.

Auch im privaten Bereich gewinnen cyber-physische Systeme an Bedeutung. Im sogenannten Internet der Dinge kommunizieren unterschiedlichste Geräte miteinander, um ihren Nutzern ein optimales Anwendungserlebnis zu garantieren. Diese müssen sich dadurch weniger Gedanken über die Wartung oder Instandhaltung machen, sondern werden beispielsweise über spezielle Apps oder Webinterfaces benachrichtigt, wenn ihr Eingreifen erforderlich ist. Das autonome Fahren ist eine der bekanntesten Anwendungen für cyber-physische Systeme.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Cloud Computing

Unter Cloud Computing versteht man die Auslagerung von zentraler IT-Infrastruktur in eine dezentrale Cloud. Während früher alle Computer, Speicherplätze, Programme oder Dateien vor Ort sein mussten, um den Zugriff zu gewährleisten, ist heute die Nutzung „fremder“ Anwendungen und Rechenleistung problemlos über eine Cloud möglich. Den Anfang machte dabei dezentraler Speicherplatz, der von Anbietern im Internet bereitgestellt wurde. Dateien, die in einer solchen Cloud gespeichert sind, stehen für verschiedene Anwender zeitgleich an unterschiedlichen Orten bereit.

Industriezweige mit rechenintensiven Anwendungen benötigen nicht mehr zwingend eigene Rechenzentren vor Ort, sondern können die Ressourcen von Cloud-Dienstleistern nutzen. Auch Software wird mittlerweile häufig als Cloud-Dienstleistung angeboten. Die Anschaffung und Installation eines physischen Produkts auf nur einem Gerät ist oft nicht mehr nötig. Anstatt ein Programm für einen festen Preis zu kaufen, erwerben die Nutzer eine Lizenz zur Anwendung der Software für einen bestimmten Zeitraum. Da die Software auf einem Server des Cloud-Netzwerks installiert ist, sparen Anwender Speicherplatz auf Ihren eigenen Geräten. Auch müssen sich Unternehmen, die Clouds für Anwendungen oder Speicherplatz nutzen, nicht um die Instandhaltung und Pflege der Server kümmern.

Beim Cloud Computing wird unterschieden zwischen öffentlichen und privaten Angeboten. Die Dienstleistungen der Public Cloud sind für jedermann verfügbar und können für eine bestimmte Zeit gemietet und genutzt werden. Der Preis richtet sich dabei in der Regel nach den benötigten Ressourcen und für wie lange diese gemietet werden. Eine Private Cloud ist eine Plattform, die ausschließlich für ein einzelnes Unternehmen oder eine Organisation betrieben und auch nur von dieser genutzt werden kann. Hier zahlen diese für den gesamten Aufbau und Unterhalt der Infrastruktur, wodurch die Kosten konstant und nicht mehr abhängig von der tatsächlichen Nutzung sind.  Neben zahlreichen Vorteilen des Cloud Computings, wie Kostenersparnis und Standortunabhängigkeit müssen auch mögliche Risiken beachtet werden.  Vor allem die Frage nach der angemessenen Sicherheit sollte geklärt werden.  Werden sensible oder personenbezogene Daten in einer dezentralen Cloud gespeichert ist der Standort des Anbieters relevant. Befindet dieser sich im EU-Ausland, gelten beispielsweise keine europäischen Datenschutzrichtlinien.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Blockchain

Auf die Frage „Was ist eine Blockchain?“ gibt es eine zunächst eine einfach klingende Antwort: eine dezentrale Datenbank.

Aus technischer Perspektive ist eine Blockchain eine dezentrale Datenbank, die auf viele verschiedene Computer verteilt ist. Diese sind über das Internet vernetzt und bilden ein Blockchain-Netzwerk. In der so geteilten Datenbank werden Informationen hinterlegt, die für jeden Teilnehmer dieser Blockchain sichtbar sind. Anschaulich erklären lässt sich die Funktionsweise der Blockchain an der bekanntesten Anwendung: Bitcoin. Durch eine Transaktion entsteht ein neuer Datensatz („Block“). Ein Datenblock enthält alle wesentlichen Informationen über die Art der Transaktion, die Transaktionsdaten und einen exakten Zeitstempel. Die im Block gebündelten Informationen werden nun verschlüsselt. Hierzu werden kryptographische Verfahren angewendet, die aus diesen Informationen einen einzigartigen „Hash“ machen. Durch einen Konsensmechanismus wird der Block verifiziert und die Transaktion im Netzwerk dezentral von allen Teilnehmern bestätigt. Ein großer Vorteil der Blockchain besteht darin, dass Intermediäre – beispielsweise Banken – überflüssig werden, weil die Bestätigung einer Transaktion über das dezentrale Netzwerk funktioniert. Dadurch lassen sich beispielsweise Transaktionskosten drastisch senken. Ein weiterer Vorteil liegt in der hohen Manipulationssicherheit der Blockchain. Da in einer Blockchain alle jemals getätigten Bitcoin-Transformationen und deren Reihenfolge in den Datenblöcken vorliegen und diese sich dezentral auf allen Computern im Netzwerk gleichzeitig befinden, sind sie vor Manipulation geschützt. Dieser Schutz funktioniert, weil in seine technische Lösung ein ökonomisches Anreiz-System implementiert wurde. Wer dem Bitcoin-Netzwerk Rechenleistung zur Verfügung stellt und dadurch hilft, es gegen Manipulation zu schützen, wird finanziell belohnt. So ist es für den Einzelnen lukrativer sich dem Bitcoin-Netzwerk anzuschließen, anstatt es anzugreifen oder zu manipulieren. Dieses dezentrale Konsensverfahren stellt somit einen Hauptsicherheitsfaktor der Blockchain dar.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Big Data

Mit Big Data sind alle digitalen Daten gemeint, die in quantitativ riesigen Mengen gesammelt werden. Große Datenmengen werden in fast jedem unternehmerischen Kontext gewonnen und von Unternehmen zunehmend strategisch genutzt. Die Datenmenge ist in der Regel groß, unstrukturiert und komplex.

In Abgrenzung zu anderen Datenmengen muss Big Data nach der allgemein akzeptierten Definition folgende drei Attribute erfüllen, um tatsächlich als Big Data zu gelten:

  • High-Volume (Großes Datenvolumen)
  • High-Velocity (Hohe Geschwindigkeit der Datengenerierung und des Datentransfers)
  • High-Variety (Große Bandbreite an verschiedenen Datentypen und Datenquellen)

Aufgrund ihres Volumens, ihrer Komplexität und Unstrukturiertheit eignen sich die Daten nicht für die Auswertung durch konventionelle Methoden der Datenverarbeitung. Um die Massendaten auswerten zu können werden digitale und automatisierte Prozesse benötigt.

Die Daten können aus verschiedensten Quellen stammen. In der Vergangenheit waren vor allem statistische Ämter und Regierungsbehörden für die Sammlung von Daten und Informationen verantwortlich. Heutzutage entstehen die größten Datenströme im Internet. Die Massendaten entwickeln sich etwa durch die Nutzung von Internet-basierten Kommunikations- und Bezahlsystemen oder durch die Verwendung von speziellen Apps, die solche Daten aussenden. Auch die sozialen Netzwerke oder Fertigungsprozesse von vernetzten Produktionsanlagen stellen eine wichtige Quelle für Big Data dar.

Durch die digitale Datenverarbeitung lässt sich Big Data entsprechend auswerten und aufbereiten. Hierdurch können die nun äußerst wertvollen Daten für unterschiedliche Zwecke nutzbringend verwendet werden. Mit dem Wissen, welches durch die Nutzung von Daten im Fertigungsprozess generiert wird, lassen sich Produkte und Prozesse verbessen. Darüber hinaus entstehen völlig neue Geschäftsmodelle – unabhängig von der jeweiligen Branche. Produkte oder Services können z.B. anhand von Nutzungsdaten oder Kundenfeedback in sozialen Netzwerken maßgeschneidert entwickelt werden. So ist es möglich, Kundenbedürfnisse frühzeitig zu erkennen und zu analysieren.

Die Gefahr des Missbrauchs der oftmals personenbezogenen Daten ist allerdings hoch. Die unregulierte Verwendung von Big Data zur privatwirtschaftlichen Gewinnmaximierung stößt bei Datenschützern daher auf Kritik.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Automatisierung

Die Automatisierung beschreibt Arbeitsprozesse, die von computerbasierten Maschinen weitestgehend eigenständig durchgeführt werden. Der Begriff wird dabei sowohl für den Prozess selber, als auch für das Resultat bzw. das Produkt des automatisierten Prozesses verwendet. Der automatisierte Arbeitsprozess kann als Gegenteil der manuellen Arbeitsweise angesehen werden. Während die Automatisierung also vordergründig auf computerisierten Maschinen basiert, wird die manuelle Arbeit größtenteils durch Menschen getätigt.

Das Prinzip der Automatisierung verfolgt immer das Ziel, Arbeitsabläufe hinsichtlich Schnelligkeit, Effizienz, Sparsamkeit und Sicherheit zu optimieren. Sowohl mechanisch-manuelle Arbeitsabläufe werden automatisiert als auch digitale Prozesse. In diesem Zusammenhang spielt die künstliche Intelligenz eine große Rolle, die die Maschinen oder Programme des Automatisierungssystems die Durchführung autonomer Prozesse erlaubt. Automatisierte Druckausleitungen von Versandkatalogen auf Grundlage von Online-Shop-Sortimenten sind heute genauso gängig, wie automatisierte Buchhaltungs- und Rechnungssysteme.

Im sozialwissenschaftlichen Kontext wird die Automatisierung auch unter dem Gesichtspunkt der Arbeitspolitik diskutiert. Da Automatisierungssysteme effizientere Arbeitsprozesse versprechen und damit zu generell besseren Unternehmensresultaten führen, verdrängt die Automatisierung zunehmend die manuelle Arbeitsweise und macht somit viele menschliche Arbeitsplätze obsolet.

Die Automatisierung wird manchmal fälschlicherweise mit der Mechanisierung gleichgesetzt. Die Mechanisierung beschreibt allerdings eine Art von manueller Arbeit, bei der ein menschlicher Arbeiter eine Maschine beim Arbeitsprozess verwendet. Das Arbeitsziel wird hierbei also ebenfalls mit maschineller Hilfe erreicht, die Maschine wird aber von Menschenhand gesteuert. Für die Erreichung des Ziels wird also weiterhin vordergründig die Verrichtung von manueller Arbeit benötigt. Im Gegensatz dazu wird beim vollständig automatisierten Arbeitsprozess der gesamte Arbeitsprozess maschinell durchgeführt. Allenfalls für die Überwachung des Automatisierungssystems kann ein menschlicher Input benötigt werden.

DGQ-Glossar Digitalisierung: Augmented Reality

Der Begriff Augmented Reality, kurz AR, bedeutet “erweiterte Realität” und beschreibt eine computergenerierte Erweiterung realer Wahrnehmungsbilder. Hierbei wird also die Darstellung eines realen Ereignisses um virtuelle Informationen oder Objekte ergänzt. Grundsätzlich kann die Erweiterung dabei auf jede Sinneswahrnehmung des Menschen abzielen. In der Praxis basiert AR-Technologie bislang aber in erster Linie auf eine Erweiterung von auditiven und allen voran visuellen Informationen.

Als Beispiel für die praktische Anwendung von Augmented Reality können Sportereignisse aufgeführt werden. Hier gehört das AR-Prinzip bei TV-Übertragungen längst zum Standard. So werden den Zuschauern bei Fußballübertragungen beispielsweise virtuelle Abseitslinien eingeblendet, die die Abseitsposition eines Spielers verdeutlichen bzw. widerlegen sollen. Bei Wettläufen kann dagegen etwa die Platzierung und die Zeit der einzelnen Läufer in Echtzeit eingeblendet werden. Bei American-Football-Spielen wird die First-Down-Linie virtuell eingeblendet.

Abseits von Sportübertragungen sind unter anderem auch moderne Smartphones und Tablets in der Lage, Kameraaufnahmen der realen Umgebung virtuell zu erweitern. Das Ziel der Anwendung von  AR-Technologie variiert hier stark und kann die Installation entsprechender Apps voraussetzen oder macht spezielle Hardware erforderlich. Google Glass ist die wahrscheinlich bekannteste AR-Hardware. Der als Brille getragene Minicomputer ermöglicht die Erweiterung realer Bilder durch virtuelle Informationen. Wegbeschreibungen von Google Maps können direkt im echten Sichtfeld des Nutzers eingeblendet werden, Sehenswürdigkeiten oder Restaurantbewertungen sind mit einem Blick direkt wahrnehmbar.

Die erweiterte Realität wird oftmals mit dem Prinzip der virtuellen Realität, kurz VR, gleichgesetzt. Es handelt es sich dabei allerdings um gegensätzliche Konzepte. Während bei AR die Wahrnehmung der tatsächlichen Realität lediglich um bestimmte virtuelle Informationen oder Objekte erweitert wird, wird dem Anwender bei der VR-Technologie eine komplett virtuelle Umgebung präsentiert. AR ergänzt die Realität also virtuell, während VR künstliche Realitäten schafft.

Behind the buzzwords – Was bedeutet Algorithmus, Data Science und Machine Learning?

Begriffe wie Machine Learning, Data Mining oder Smart Data begegnen uns immer häufiger und halten auch Einzug in Trainings, Fachbeiträgen und Blogposts der DGQ, die sich mit aktuellen Themen rund um Digitalisierung beschäftigen. Um etwas mehr Klarheit in diese Buzzwords zu bringen, hat die DGQ ein Glossar erstellt, welches kontinuierlich ausgebaut wird und in dem die Begriffe verständlich erklärt werden. Los geht es jetzt mit dem ersten Wort zum Buchstaben A. Schauen Sie regelmäßig vorbei!

DGQ-Glossar Digitalisierung: Algorithmus

Algorithmen begleiten Menschen überall und sind wesentlicher Bestandteil des modernen Alltags. Der Begriff beschreibt eine Kette von Handlungsanweisungen, mit denen ein bestimmtes Problem gelöst wird. Wenn Menschen beispielsweise einer Aufbauanleitung für einen Schrank folgen, führen sie streng genommen einen Algorithmus aus, um das Problem „Schrank aufbauen“ zu lösen. Computer und Maschinen folgen stets in ihrer Programmierung festgelegten Algorithmen, um die an sie gestellten Aufgaben zu erfüllen. Ihre Kapazitäten und Fähigkeiten sind daher auf die implementierten Algorithmen beschränkt. Künstliche Intelligenz erlaubt es Computern und Programmen, durch maschinelles Lernen eigene Algorithmen zur Lösung neuer Probleme zu entwickeln.

Algorithmen müssen bestimmte Eigenschaften erfüllen, damit ihre Funktionalität sichergestellt ist. Dazu gehört die Eindeutigkeit der Befehle ebenso wie die Ausführbarkeit dieser. An jeder Stelle in der Abfolge der Handlungsanweisungen muss eindeutig sein, welche Aktion auszuführen ist. Außerdem müssen Algorithmen endlich sein. Denn eine unendliche Befehlsabfolge wird niemals eine Lösung liefern. Ebenso müssen die Befehle des Algorithmus immer so eindeutig formuliert sein, dass seine Ausführung stets das gleiche Ergebnis ausgibt. Der Wert der Lösung oder des Ergebnisses ist selbstverständlich immer unterschiedlich, die Art des Ergebnisses ändert sich aber niemals. Ein Algorithmus, der die täglichen Besucher einer Website zählt, wird zwar jeden Tag andere Zahlen liefern, aber immer Besucherzahlen der Website.

Der Begriff Algorithmus für eine feste Kette an Befehlen oder Aktionen ist vor allem in der Mathematik und Informatik verbreitet. Bei Computerprogrammen sind sie dafür zuständig, Eingabedaten in Ausgabedaten umzuwandeln. Ein Navigationsgerät beispielsweise erhält Daten zum aktuellen Standort, dem Straßennetz und dem gewünschten Ziel. Daraus errechnet es mit Hilfe des programmierten Algorithmus die schnellste Route. Mit steigender Rechenleistung von Computern können immer umfangreichere Algorithmen geschrieben werden. So ist es möglich, Big Data nach Mustern und Zusammenhängen zu durchsuchen, die Aufschluss über Nutzerverhalten und Kaufentscheidungen geben.

Sie möchten alle Beiträge des DGQ-Glossars übersichtlich auf einen Blick? Hier finden Sie das Gesamt-Dokument zum kostenfreien Download!

Lernen Sie unsere Markenbotschafter kennen und entdecken Sie das Mehr im Verein!

Was macht es so spannend, Mitglied bei der DGQ zu sein? Warum lohnt es sich, ein Teil dieser starken Gemeinschaft zu werden? Das erfahren Sie von unseren Markenbotschaftern, die ab heute über das „Mehr“ im Verein berichten.

Raum für Austausch, Vernetzung und Inspiration

Ein Gesicht der Kampagne ist die Lead Auditorin Vera Pieper. Sie ist seit 13 Jahren für das Qualitätsmanagement im Unternehmen verantwortlich ist und moderiert die DGQ-Netzwerkveranstaltung „Frauen im Qualitätsmanagement“. Deutschlandweit initiieren die DGQ-Geschäftsstellen exklusive Treffen für Frauen, die Managerinnen, Beauftragte oder Verantwortliche für Qualität in ihrer Organisation sind. Die Veranstaltungen haben Workshop-Charakter. Sie behandeln aktuelle Themen und Anforderungen im QM und fördern die Kontakte der Teilnehmerinnen untereinander. Die Treffen schaffen einen Raum, in dem sich Frauen austauschen und gegenseitig inspirieren können, wie sie Kompetenzen im beruflichen Umfeld effektiv einsetzen. Ziel ist es, Frauen aus dem QM zusammenzubringen, für Berufe im Qualitätswesen zu begeistern – und die positiven weiblichen Aspekte hervorzuheben, die es zu nutzen und zu fördern gilt.

Verstehen, wie die Qualität der Zukunft aussehen wird

Mit dabei ist auch DGQ-Trainer Jörg Rittker. Er ist seit mehr als 20 Jahren im QM-Bereich verantwortlich tätig, engagiert sich ehrenamtlich im Regionalkreis Süd sowie im DGQ-Fachkreis „Qualität und Projekte“. Die DGQ-Fachkreise bieten ein optimales Forum, um Wissen kontinuierlich zu erweitern. Hier finden Interessierte fachlichen Austausch mit anderen Praktikern und namhaften Experten aus Wissenschaft und Praxis. Sie lernen von- und miteinander, entwickeln neue Positionen, Methoden und QM-Ansätze. Die Ergebnisse stellen die Mitglieder dem Netzwerk zur Verfügung.

Der Kick, um Neues zu bewegen

Volker Landscheidt ist gelernter Maschinenbau Techniker, seit 25 Jahren im  Qualitätsmanagement und der Qualitätssicherung tätig und ebenfalls Markenbotschafter. Er leitet seit neun Jahren den Regionalkreis Elbe-Weser, arbeitet im Führungsteam des DGQ-Fachkreises „Risiko als Chance“ und wurde 2018 zum Delegierten gewählt.

Qualitätsmanagement neu und jung interpretieren

Denise Trentin hat Wirtschaftsingenieurwesen und internationales Management studiert und ist seit 2015 für ein international integriertes Managementsystem verantwortlich. Frank Sturm studierte Analytische Chemie und Qualitätsicherung und arbeitet als QA-Specialist an der Qualität 4.0. Beide sind DGQ-Mitglied, Markenbotschafter und seit der ersten Stunde bei den QM-Youngsters mit dabei. Junge Berufseinsteiger, die im Qualitätsmanagement Fuß fassen wollen, finden bei den „QM-Youngsters“ eine Plattform zur Vernetzung und Karriereentwicklung. Teilnehmer haben die Möglichkeit, das Qualitätsmanagement neu und jung zu interpretieren.

Ob bei den QM-Youngsters, den Frauen im QM, im Regional- oder Fachkreis – gestalten Sie mit uns die Zukunft der Qualität!

Weitere Informationen zu den Markenbotschaftern der DGQ

Jetzt neu: Update zum Whitepaper: Manifest für „Customer Service 4.0“

Die digitale Transformation beeinflusst Produkte und Kundenservice gleichermaßen. Die Marktsituation und das Wettbewerbsumfeld haben sich dramatisch verändert und diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen. Auch Dienstleistungsanbieter in produzierenden wie nicht-produzierenden Gewerben sind von diesem tiefgreifenden Wandel betroffen.

Der Fachkreis „Exzellenter Kundenservice“ hat sich intensiv damit beschäftigt und dazu nun die dritte Auflage des Manifests veröffentlicht. Es wurden die Themenbereiche „Digitale Technologien“ und „Partnerschaften“ ergänzt und inhaltliche Ergänzungen im Bereich „Strategisches“ vorgenommen.

Das Manifest soll als Leitfaden dazu beitragen, das Unternehmen – insbesondere Dienstleister – mit exzellentem Kundenservice wirtschaftlich erfolgreich bleiben oder werden. Es beschreibt einen Handlungsrahmen für Unternehmen, die im Rahmen der digitalen Transformation Kundenerfahrungen verbessern, bestehende Services optimieren und neue Serviceleistungen anbieten möchten.

„Customer Service 4.0″ beschreibt vier wesentliche Handlungsfelder

  1. Strategisches: Eine ganzheitliche Service-4.0-Strategie umsetzen, dabei vorbildlich führen und Kundenzentrierung vorleben
  2. Operatives: Service Excellence – verbessern des bestehenden Kundenservice auch durch Integration von innovativen Informations-/Kommunikations- und Dienstleistungs-Techniken
  3. Innovatives: Schaffen von neuen Kundenservices mit hohem Nutzenpotenzial auch in Wertschöpfungsnetzwerken mit anderen Leistungserbringern/Unternehmen
  4. Kulturelles: Eine Servicekultur, agile Strukturen, und innovativen Methoden etablieren sowie aktive Mitarbeitergewinnung und -loyalisierung sicherstellen

CEN/TS 16880 – der erste europäische Standard für exzellente Dienstleistungsqualität – zeigt auf, was getan werden muss, um Service Excellence zu erreichen. Der Fachkreis orientiert sich an diesem Modell und zeigt im Manifest vertiefend auf, wie die Umsetzung in den vier Handlungsfelder Strategie, Kultur, Innovation und Betrieb erfolgen kann. Der Fachkreis stellt ergänzend Reifegrad-Checklisten zur Verfügung. Sie sind neugierig geworden?

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Autoren:
Fachkreis Exzellenter Kundenservice
Christian Ziebe, Helmut Kremer, Birgit Becker
Kontakt: fk-dl@dgqaktiv.de

Die Woche in der DGQ

Wie üblich starten wir die die neue Woche mit dem gewohnten Ausblick auf die kommende. Viele Unternehmen sind sich unsicher, wie man das Thema Innovation angehen und fördern kann. Wie kann es funktionieren mit der Innovation? Wo lassen sich Innovations-Impulse ableiten? Im Regionalkreis Düsseldorf soll Ihnen die Leuchtturm-Perspektive dabei helfen, den richtigen Kurs zu wählen und beizubehalten. Unterstützt durch den „Leuchtturm-Wärter“ Dr. Markus Reimer, seit vielen Jahren internationaler und gefragter Keynote-Speaker zu den Themen Innovation, Agilität und Qualität.

Sie sind noch kein DGQ-Mitglied? Gerne können Sie an den Terminen teilnehmen. Unsere Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen. Wenn Ihnen unser Angebot gefällt, Sie sich für Themen rund um Qualitätsmanagement interessieren und Sie sich regelmäßig beteiligen, freuen wir uns über Ihr Commitment in Form einer Mitgliedschaft in der DGQ.

Montag – 26. November 2018

Qualität und Digitalisierung – Mittendrin im Wandel

Wirtschaft und Gesellschaft verändern sich grundlegend. Nicht nur durch technologische Innovationen entstehen dabei neue Anforderungen an die Fachdisziplinen im Unternehmen. Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung müssen sich diesen Anforderungen stellen, können aber auch auf neue Aussichten setzen. Klassische Qualitätsmanagementansätze, entstanden in und für eine Zeit, die von langfristig stabilen Prozessorganisationen geprägt war, verlieren an Wirksamkeit und Akzeptanz. Unternehmen experimentieren mit neuartigen Organisationsformen und Führungskonzepten, um ihre Aktions- und Reaktionsgeschwindigkeit besser anpassen zu können. Malte Fiegler beschreibt die aktuellen Entwicklungen und zeigt auf, welche Auswirkungen die Dynamiken der Digitalisierung auf die Arbeit am Thema Qualität haben.

Der Referent Malte Fiegler arbeitet im Team Innovation & Transformation der DGQ zu organisationalen Prozessen und Akteuren. Themen, die den Sozialwissenschaftler dabei besonders beschäftigen, sind der unternehmerische Umgang mit Ungewissheit und die Arbeit der Zukunft.

Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr (bis ca. 19:00 Uhr)
Veranstaltungsort: ABB AG, Wabenbau, EG, Raum DC1, Kallstadter Str. 1, 68309 Mannheim-Käfertal (Anfahrt)

Wir benötigen Ihre Anmeldung, um die Teilnehmerzahl einschätzen zu können und Sie im Falle eines Falles (Absage bei Erkrankung etc.) auch einmal erreichen zu können. Wenn Sie mit dem PKW anreisen, wird die Angabe Ihres Kfz-Kennzeichens den Zugang zum Firmengelände deutlich beschleunigen.

Hier können Sie sich anmelden!

 

Dienstag – 27. November 2018

Steht die ISO 9001 der Digitalisierung im Wege?

Das Thema der Digitalisierung macht vor keinem Unternehmen halt. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass z. B. Risiken wie Cyberangriffe oder Arbeitsplatzvernichtung zu diesem Thema diskutiert werden. Wenngleich nachvollziehbar ist, dass bei unternehmerisch bedeutenden Veränderungen zunächst die Risiken im Fokus stehen, bietet doch gerade das Nutzen von Chancen erhebliche Möglichkeiten, eine Organisation erfolgreich weiterzuentwickeln. Um Organisationen durch Changemanagement zum Erfolg zu führen, schaffen internationale Normen eine gute Basis.

Welchen Beitrag liefert ISO 9001:2015, den aktuellen und zukünftigen Anforderungen von Unternehmen im Hinblick auf Digitalisierung gerecht zu werden? Wie unterstützt die Norm die Nutzung darin vorhandener Chancen? Wie schaffen es Organisationen auf Basis der Norm, die Anforderungen an ihr Unternehmen in Bezug auf Risiken in den Griff zu bekommen? In diesem Vortrag werden diese Fragestellungen anhand von einzelnen Beispielen reflektiert und eine spannende Herleitung zu den dokumentierten Informationen in der digitalen Welt einer Organisation aufgezeigt. Anschließend freuen wir uns auf eine rege Diskussion über ISO 9001 zu diesem Thema – sicherlich aus einer ganz anderen Perspektive!

Der Referent, Andreas Altena, ist Geschäftsführer der Sollence GmbH in Krefeld. Seine Kernkompetenzen liegen auf den Themen Qualitäts-, Informationssicherheit- sowie (IT-) Service-Managementsysteme und integrierte Managementsysteme. Über seine Tätigkeit als Geschäftsführer und Berater hinaus begutachtet er seit 2007 als DQS-Excellence-Auditor national und international Managementsysteme in den genannten Bereichen.

Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr (bis ca. 19:00 Uhr)
Veranstaltungsort: Technologiezentrum Niederrhein GmbH (TZN), Industriering Ost 66, 47906 Kempen (Anfahrt)

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

 

Donnerstag – 29. November 2018

Am Leuchtturm angekommen – Innovation! Jenseits des Qualitätsmanagments?

Innovation ist mittlerweile für Organisationen an Wichtigkeit kaum mehr zu überbieten: Immer kürzere Produktlebenszyklen, vorhandene Imitationsspezialisten, daraus resultierende Differenzierungspostulate für immer unübersichtlichere Märkte mit immer mehr austauschbaren Akteuren machen das Thema Innovation für jedes Unternehmen nahezu überlebenswichtig. Und dennoch sind die meisten Unternehmen unsicher, wie man das Thema Innovation angehen und fördern kann.

Von unserem Leuchtturm aus werden Sie nicht sehen, wie Innovation funktioniert. Denn das ist schlichtweg unmöglich. Sie werden aber erkennen können, warum es in Organisationen so schwierig ist, wirklich innovativ zu sein. Aus einer Perspektive, welche uns der Leuchtturm erlaubt, wird zudem die einzige Voraussetzung für Innovation deutlich werden: Die Unternehmenskultur. Daraus werden sich noch einige Innovations-Impulse ableiten lassen. Also wirklich: Wie kann es funktionieren mit Innovation?! Das alles ist tatsächlich mit Abschnitten aus der ISO 9001:2015 verknüpfen.

Somit erfüllt der Leuchtturm seine Funktion, er hilft uns bezogen auf Innovation den richtigen Kurs zu wählen und beizubehalten.

Leuchtturm-Wärter: Dr. Markus Reimer – Unternehmer, Lead-Auditor für Managementsysteme und seit vielen Jahren international gefragter Keynote-Speaker zu den Themen Innovation, Agilität und Qualität bei DAX-Konzernen ebenso wie bei mittelständischen Unternehmen.

Die Veranstaltung beginnt ab 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, Ernst-Schneider-Platz 1 in 40212 Düsseldorf (Raum 3.02) (Anfahrt)

Hier können Sie sich anmelden!

Es war keine Veranstaltung in Ihrer Nähe dabei? Dann besuchen Sie die Seite Ihres DGQ-Regionalkreises und schauen Sie, welche Veranstaltungen rund um das Thema Qualitätsmanagement Sie in den kommenden Wochen erwarten. Falls Sie sich kurzfristig anmelden möchten, bitten wir Sie außerdem, sich am aktuellen Tag auf der Seite des Regionalkreises zu informieren, ob die Veranstaltung stattfindet oder ausgebucht ist. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und wünschen eine spannende Woche!

Die Woche in der DGQ

Herzlich Willkommen in der neuen Woche mit dem gewohnten Ausblick auf einige Veranstaltungen unserer Regionalkreise. Interesse an einer Betriebsbesichtigung? Dann seien Sie zu Gast bei der Firma Bühler in Braunschweig. Dazu lädt Sie der Regionalkreis Braunschweig herzlich ein. Neben der Unternehmensvorstellung erfahren Sie in einem Vortrag mehr über die Qualitätsmethode 8D-Prozess im Maschinen und Anlagenbau. Abgerundet wird das Programm mit einem Betriebsrundgang bei dem Sie festes Schuhwerk nicht vergessen sollten…

Sie sind noch kein DGQ-Mitglied? Gerne können Sie an den Terminen teilnehmen. Unsere Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen. Wenn Ihnen unser Angebot gefällt, Sie sich für Themen rund um Qualitätsmanagement interessieren und Sie sich regelmäßig beteiligen, freuen wir uns über Ihr Commitment in Form einer Mitgliedschaft in der DGQ.

Dienstag – 20. November 2018

Jahresabschluss-Sitzung zum Thema „DIN EN ISO 9001 und IATF 16949“

Fast alle Teilnehmer aus unserem Kreis haben sich in den letzten beiden Jahren intensiv mit der Umsetzung der neuen Normen beschäftigt. Wir haben unsere Treffen in dieser Zeit dem praktischen Umgang mit diversen Normthemen gewidmet. Jetzt haben Sie selbst Erfahrung gesammelt. Diese werden im Mittelpunkt der nächsten Sitzung stehen. Bernd Mirbach, aus unserem Leitungsteam, hat die Normanforderungen von DIN EN ISO 9001 und IATF16949 in kleine Fragebögen gegossen. Aus Ihrer Antwort wird sich das Themenspektrum der nächsten Sitzungen generieren: Die Themen, zu denen vertiefte Informationen gewünscht werden, greifen wir auf. Ergänzt wird die Erfahrung mit dem risikobasierten Auditieren nach neuer DIN EN ISO 19011 bzw. eine Info zum GAP der jetzt erschienenen neuen Norm.

Programm:
1. Begrüßung
2. Die neue Norm DIN EN ISO 19011:2018 (Karin Schulze)
3. Impuls: Ergebnisvorstellung Fragebogen-Auswertung (Bernd Mirbach)
4. Diskussion und Erfahrungsaustausch zu einem der gewählten Themen
5. Verschiedenes
6. Gelegenheit für weitere Gespräche bei einem kleinen Imbiss

Zur Vorbereitung auf diese Sitzung bitten wir Sie um Ihre Unterstützung. Damit Bernd Mirbach Ihnen einen guten und aussagefähigen Überblick geben kann, bitten wir Sie, die Anlage in Form von Fragebögen auszufüllen und uns möglichst kurzfristig wieder zukommen zu lassen. Mit Hilfe der ebenfalls als Anlage beigefügten Handhabung dauert die Beantwortung nur wenige Minuten.

Wenn Sie den Fragebogen beantwortet haben, senden Sie diesen bitte bis 13.11.2018 an Martina Schillo.

Traditionell laden wir Sie im Anschluss an die Jahresabschlusssitzung im Namen der SIHK zu einem kleinen Imbiss ein. In den zurückliegenden Jahren war dies immer eine gute Gelegenheit, den begonnenen Gedanken- und Meinungsaustausch fortzusetzen. Wir bitten Sie, dies in Ihrer Zeitplanung zu berücksichtigen.

Die Veranstaltung beginnt um 15:00 Uhr (bis ca. 17:00 Uhr)
Ort:
 SIHK zu Hagen, Bahnhofstr. 18 in 58095 Hagen. (Anfahrt)

PS: An die Teilnehmer der Draft-Schulung 19011 vom 3. Juli 2018: diese Sitzung gehört zu den 4 Teilnahmen, die für eine Teilnahmebestätigung der DGQ erforderlich sind.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Jetzt anmelden!

Donnerstag – 22. November 2018

Firmenbesichtigung bei Bühler: Die Qualitätsmethode 8D-Prozess im Maschinen- und Anlagenbau

Vorstellung der praktischen Umsetzung bei der Kleinserienfertigung innerhalb der Life-Cycle-Kette Konstruktion-Fertigung-Installation-Kunde

Zu Gast bei der
Bühler GmbH
Ernst-Amme-Straße19
38114 Braunschweig
Anfahrt

Programm

  • Begrüßung
  • Unternehmensvorstellung
  • Vortrag Die Qualitätsmethode 8D-Prozess im Maschinen- und Anlagenbau
  • Betriebsrundgang (ca. 1 Stunde, es sollte geschlossenes, festes Schuhwerk getragen werden, da der Betriebsrundgang in Fertigungs- und Montagehallen eines Stahlbaubetriebes stattfindet)
  • Diskussion

Die Veranstaltung beginnt um 16:30 Uhr (bis ca. 19:00 Uhr)

Seien Sie dabei, erfahren Sie mehr und diskutieren Sie mit! Wir bitten um namentlich Anmeldung bis spätestens 19. November.

Hier können Sie sich kostenlos anmelden

Wir können auch anders – QM für die Industrie 4.0!

Noch sind es Pioniere, die neue Arten von Märkten, Geschäftsmodellen, Produkten und auch Organisationen schaffen. Doch Gesellschaft, Wirtschaft und Unternehmen verändern sich in rasanter Geschwindigkeit und atemberaubender Tiefe und immer mehr Unternehmen folgen den Pionieren.
Das klassische Qualitätsmanagement ist für die Industrie 3.0 entstanden und maßgeschneidert. Dies funktioniert nicht für die digitale Transformation und die Industrie 4.0. Wir benötigen ganz neue und neuartige Qualitätsmanagementansätze.
Referent: Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter Innovation & Transformation, Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ), Frankfurt/M.

Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr (bis ca. 17:30 Uhr)

Veranstaltungsort: JENOPTIK Optical Systems GmbH, Göschwitzer Straße 25, 07745 Jena (Anfahrt)

Gleichzeitig möchten wir diese Veranstaltung für das Thema „Jahresplanung 2019″ nutzen.

Hier können Sie sich kostenfrei anmelden.

Es war keine Veranstaltung in Ihrer Nähe dabei? Dann besuchen Sie die Seite Ihres DGQ-Regionalkreises und schauen Sie, welche Veranstaltungen rund um das Thema Qualitätsmanagement Sie in den kommenden Wochen erwarten. Falls Sie kurzfristig teilnehmen möchten, bitten wir Sie außerdem, sich am aktuellen Tag auf der Seite des Regionalkreises zu informieren, ob die Veranstaltung stattfindet oder ausgebucht ist. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und wünschen eine spannende Woche!

Qualität ist unsere Leidenschaft

Am 8. November 2018 ist Weltqualitätstag. Das Motto lautet in diesem Jahr „Quality is Success – Qualität ist Erfolg“. Zu diesem Anlass hat die DGQ verschiedene Mitglieder nach dem Stellenwert von Qualität in ihrem Unternehmen befragt – diesmal Doris Maier. Sie ist Senior Manager System Auditor bei der PAUL HARTMANN AG, eines der führenden internationalen Herstellern von Medizinprodukten und Hygieneartikel. Das Produktportfolio umfasst Produktlösungen zum Wundmanagement, zur Inkontinenzhygiene und zum Infektionsmanagment. (mehr …)

Qualität ist für uns eine Frage der Überzeugung

Am 8. November 2018 ist Weltqualitätstag. Das Motto lautet in diesem Jahr „Quality is Success – Qualität ist Erfolg“. Zu diesem Anlass hat die DGQ verschiedene Mitglieder nach dem Stellenwert von Qualität in ihrem Unternehmen befragt – diesmal Silke Weinschenk. Sie ist Quality Management Representative bei der seca gmbh & co. kg, dem Weltmarktführer im Bereich medizinisches Messen und Wiegen.

Wie wichtig ist Qualität für den Erfolg Ihres Unternehmens?

Qualität ist für uns sehr wichtig. Als Medizinprodukteunternehmen muss man ein gut funktionierendes Qualitätsmanagement haben, um Kundenanforderungen zu erfüllen und weltweite Marktzugänge zu erhalten. Andernfalls lässt sich die Vielzahl der regulativen Anforderungen nicht einhalten. Dies gilt vor allem, wenn Unternehmen – wie seca – international agieren und in mehr als 110 Länder der Welt ihre Produkte verkaufen. In diesem Fall kommen dann die Vorgaben verschiedener Länder zusammen. Qualität ist für uns natürlich auch eine Frage der Überzeugung. Wir stellen Waagen und weitere hochtechnische Medizinprodukte her, da müssen wir einfach präzise sein.

Haben sich aus Ihrer Sicht die Anforderungen Ihrer Kunden an Qualität in den vergangenen Jahren verändert?

Egal ob Händler oder direkte Anwender wie Ärzte, Krankenhäuser oder Patienten – die Anforderungen sind gestiegen. Diese Erfahrung habe ich nicht nur während meine Zeit bei seca gemacht. Diese Entwicklung umfasst den Zeitraum der letzten 15 Jahre. Die meisten Kunden wissen heutzutage, wie ein Qualitätsmanagementsystem funktionieren sollte. Da erwartet auch jeder, dass man eins hat. Kunden haben ein größeres Know-how in Bezug auf Qualitätsmanagementsysteme und fordern das jetzt ein. Der Trend bei seca geht dahin, dass wir neben den Medizinprodukten auch verstärkt Service anbieten. Hier wollen wir dieselbe Präzision wie bei unseren Medizinprodukten bieten. Der Kunde erwartet prinzipiell mehr Service und hat auch Erwartungen an die Qualität der Services.

Für welche Bereiche Ihres Unternehmens ist ein funktionierendes Qualitätsmanagement besonders wichtig?

Qualitätsmanagement ist für alle Bereiche wichtig. Wir entwickeln und stellen unsere Produkte in Deutschland her. Wir bieten zusätzliche Services. Entwicklung und Produktion stehen immer klassisch im Vordergrund, wenn es um Qualitätsmanagement geht, aber wir machen da intern keine Unterschiede. Aufgrund der steigenden Marktanforderungen und der größer werdenden technischen Komplexität der seca Medizinprodukte ist ein Qualitätsmanagementsystem essentiell, um alle einzelnen Abteilungen so zu synchronisieren, dass einwandfreie Medizinprodukte in den Markt gegeben werden, die sowohl die Kunden glücklich machen als auch alle regulatorischen Anforderungen einhalten.  Alle sind hier mit im Boot.

Interessieren Sie sich für eine DGQ-Firmenmitgliedschaft?
Alle Vorteile, von denen Sie als korporatives Mitglied profitieren, finden Sie auf der DGQ-Website. Sie haben z. B. die Möglichkeit, Ihre Stellenausschreibungen incl. Firmenlogo kostenfrei unter der Rubrik Karriere sowie im Mitgliederbereich DGQaktiv zu veröffentlichen. Mehr erfahren

Für unsere Kunden steht die Qualität an erster Stelle

Am 8. November 2018 ist Weltqualitätstag. Das Motto lautet in diesem Jahr „Quality is Success – Qualität ist Erfolg“. Zu diesem Anlass hat die DGQ verschiedene Firmenmitglieder nach dem Stellenwert von Qualität in ihrem Unternehmen befragt. Diesmal erfuhr sie von Gradislav Gligorijevic, Quality Vice President der Oras Group, warum Qualität für ihre Kunden das Wichtigste ist. Die Oras Group ist ein bedeutender europäischer Anbieter von Sanitärarmaturen. Die Hansa Armaturen GmbH bildet zusammen mit dem finnischen Sanitärarmaturen-Hersteller Oras, die Oras Group.

Wie wichtig ist Qualität für den Erfolg Ihres Unternehmens?

Die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen ist elementar wichtig für den Erfolg unseres Unternehmens. In einer erst kürzlich durchgeführten europäischen Marktumfrage wurde auf die Frage, warum sich Kunden für uns entschieden haben, mit Abstand an erster Stelle die Qualität unserer Produkte genannt.

Seit HANSA vor über 100 Jahren gegründet wurde, stehen Marke und Unternehmen für ganzheitliche Qualität. Mit Produkten, die in Design, Material, Verarbeitung und Technik immer wieder Standards neu definieren, wollen wir in jeder Hinsicht die beste Qualität am Markt liefern.

Haben sich aus Ihrer Sicht die Anforderungen Ihrer Kunden an Qualität in den vergangenen Jahren verändert?

Mit der dunklen und rein funktional orientierten Nasszelle von einst hat das moderne Bad von heute nichts mehr gemeinsam. Die Anforderungen an moderne Bäder und Armaturen sind deutlich gestiegen. Es ist ein klarer Trend sichtbar: Das Badezimmer wird mehr zum Wohlfühlbad und verwandelt sich so immer mehr in einen Bereich, in dem man sich gerne für längere Zeit aufhält, um dem Körper und der Seele Gutes zu tut.

Diese veränderten Anforderungen werden wir gerecht durch moderne Armaturen, die in Bezug auf Design, Funktionalität und modernen Oberflächen unsere Kunden jeden Tag neu begeistern.

Für welche Bereiche Ihres Unternehmens ist ein funktionierendes Qualitätsmanagement besonders wichtig?

Wie bei einer Kette jedes einzelne Glied wichtig ist, ist beim Qualitätsmanagement das Zusammenspiel aller Bereiche im Unternehmen erforderlich. Nur so sind wir in der Lage, erstklassige Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können.

Das beginnt bei der Ermittlung von Kundenforderungen und der Bewertung aktueller Trends, setzt sich fort in der Produktgestaltung und der Produktion unserer Armaturen. Neben einer exzellenten Produktqualität, nimmt die Bedeutung der angebotenen Dienstleistungen stetig zu. Durch die Einbeziehung unserer Partner und deren Anforderungen in unserem ganzheitlichen QM-System sind wir in der Lage, intelligente branchenspezifische Lösungen anzubieten – und so auch Installateure zu begeistern.

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Auch die Kunden haben genaue Vorstellungen von Qualität

Am 8. November 2018 ist Weltqualitätstag. Das Motto lautet in diesem Jahr „Quality is Success – Qualität ist Erfolg“. Zu diesem Anlass hat die DGQ verschiedene Firmenmitglieder nach dem Stellenwert von Qualität in ihrem Unternehmen befragt – diesmal Stefanie Gravoulet, Leitung Qualitätssicherung bei der Weleda AG.

Wie wichtig ist Qualität für den Erfolg Ihres Unternehmens?

Die Weleda AG möchte für ihre Kunden eine hohe, gleichbleibende Qualität sicherstellen, die sich aufgrund unseres umfassenden Qualitätsverständnisses von anderen Produkten am Markt abhebt. Es reicht von der Qualität der Rohstoffe über die Herstellprozesse bis hin zum Umgang mit Mitarbeitenden und Lieferanten. Das Qualitätsmanagementsystem der Weleda AG steht vor der Herausforderung, unterschiedliche Rechtsrahmen in den Bereichen Naturkosmetik, Lebensmittel, Arzneimittel und Medizinprodukte sicherzustellen. Darüber hinaus greift die Weleda AG noch weiterreichende Grundsätze auf, wie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Diese unterschiedlichsten regulatorischen Vorgaben und Grundsätze einzuhalten, wo möglich zu harmonisieren und die Prozesse dennoch schlank zu gestalten, ist für den Erfolg unseres Unternehmens sehr wichtig.

Haben sich aus Ihrer Sicht die Anforderungen Ihrer Kunden an Qualität in den vergangenen Jahren verändert?

Die Qualitätsanforderungen sind in den letzten Jahren gestiegen – nicht nur aus regulatorischer Sicht. Auch die Kunden haben genaue Vorstellungen von Qualität. Aus meiner Sicht kann man es am besten mit dem vorausschauenden Handeln, der risikobasierten Betrachtung und der kontinuierlichen Verbesserung beschreiben. Alles folgt dem Ziel, mögliche Fehler bereits in Designphasen aufzudecken und korrigierend in Prozesse einzugreifen, bevor es zu Abweichungen kommt, aber auch auf veränderte Bedürfnisse einzugehen.

Für welche Bereiche Ihres Unternehmens ist ein funktionierendes Qualitätsmanagement besonders wichtig?

Jeder Bereich, der Einfluss auf die Produktionskette hat, benötigt ein funktionierendes und an die Prozesse und Schnittstellen angepasstes Qualitätsmanagementsystem. Nur so kann ein gemeinsames Verständnis von Qualität im Unternehmen entstehen. Ein funktionierendes Qualitätsmanagement lässt sich aus meiner Sicht daher nicht nur auf gewisse Bereiche eines Unternehmens anwenden, sondern ist für jeden Bereich wichtig.

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Von einem funktionierenden, systemorientierten Qualitätsmanagementsystem-Ansatz profitiert das gesamte Unternehmen

Am 8. November 2018 ist Weltqualitätstag. Das Motto lautet in diesem Jahr „Quality is Success – Qualität ist Erfolg“. Zu diesem Anlass hat die DGQ verschiedene Firmenmitglieder nach dem Stellenwert von Qualität in ihrem Unternehmen befragt – diesmal Bettina Wappler, zuständig für den Bereich  Regulatory Affairs bei der steripac GmbH.

Wie wichtig ist Qualität für den Erfolg Ihres Unternehmens?

Die steripac GmbH ist ein mittelständisches Dienstleistungsunternehmen aus der Medizinproduktebranche und hat seit 2002 ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem. Wir entwickeln Verpackungslösungen für Produkte unserer Kunden, reinigen, montieren, verpacken die Einwegprodukte und sorgen für deren Sterilisation in der Endverpackung. Dabei unterstützen wir unsere Kunden, indem wir die normativ und rechtlich geforderte Dokumentation bereitstellen. Ohne die nachhaltig qualitativ sichere Erbringung unserer Dienstleistung bei gleichzeitiger Einhaltung des geforderten normativen, rechtlichen, zeitlichen und Kostenrahmens könnten wir als mittelständischer Dienstleister in der Medizinproduktebranche nicht bestehen. Unsere Basis- Normen sind die QMS-Norm ISO 13485, die Verpackungsnorm ISO 11607 sowie die Normen für Sterilisation mit Gas ISO 11135 und mit Strahlung ISO 11137.

Haben sich aus Ihrer Sicht die Anforderungen an Qualität in den vergangenen Jahren verändert?

In der Medizinproduktebranche sind die Anforderungen im Bereich Dokumentation bei der Produktzulassung enorm gestiegen. Das betrifft uns besonders in den Bereichen der Prozessvalidierung. Eine weitere Aufwandssteigerung ist durch erhöhte Anforderungen an das Risikomanagement entstanden. Die implizite Erwartung, das Risiko auf möglichst null Prozent zu reduzieren, bedeutet initial eine Potenzierung der Aufwände durch Vorbeugungsmaßnahmen. Vorgegebene Interpretationen von Fachgremien schränken die Freiräume der Unternehmen bzgl. der Vorgehensweisen zur Produktion gefühlt immer stärker ein. Diese Standardisierung kann für Abhilfe sorgen, reduziert aber auch die positive Kreativität im Unternehmen. Nicht zu unterschätzen ist auch das abgeschöpfte Know-how. Im Bereich anzuwendender Regularien und Normen fand eine weitere Internationalisierung und Diversifizierung statt. Es wird immer wichtiger, die Aktualität und die Bedeutung von Änderungen kontinuierlich zu überwachen. Außerdem bedeutet das, dass die Erfüllung von mehr und unterschiedlichen Normen heute gefordert wird – auch Standards der Association for the Advancement of Medical Instrumentation (AAMI) und der American Society for Testing and Materials (ASTM). Hier wäre eine weitere Harmonisierung durchaus hilfreich. Den Abgleich international unterschiedlich geforderter Systeme über das Medical Device Single Audit Program (MDSAP) finde ich einen richtigen Ansatz. Allerdings kann ein kleines oder mittelständisches Unternehmen die Kosten dafür nur schwer tragen. Eine weitere Herausforderung, der sich die Unternehmen stellen müssen und die die Zukunft bestimmt, ist die Digitalisierung mit allen rechtlichen, den Datenschutz sowie die Datensicherheit betreffenden Aspekten. Hier mussten wir die Weichen stellen. Die Umsetzung erfolgt sicher über die nächsten Jahre. Ich erwarte, dass wir dadurch in der Lage sein werden, unsere Effizienz weiter zu steigern und die Qualität nach und nach zu erhöhen. Die Aufwände sind jedoch beträchtlich. Mit der Umstellung in der gesamten Branche wird dann der Benefit verstärkt zu spüren sein.

Für welche Bereiche Ihres Unternehmens ist ein funktionierendes Qualitätsmanagement besonders wichtig?

Die gesamte Organisation profitiert sehr von dem funktionierenden systemorientierten Qualitätsmanagementsystem-Ansatz – besonders, wenn die Mitarbeiteranzahl 50 übersteigt. Werden die 80 überschritten, steigt der benötigte Detailierungsgrad in der Dokumentation enorm an. Damit wird aber sichergestellt, dass auch bei höherer Mitarbeiterfluktuation das nötige Wissen den neuen Mitarbeitern gleich zur Verfügung steht. Hier kann ich nur darauf hinweisen, dass neben den wertschöpfenden auch die unterstützenden und leitenden Prozesse durch ein gelebtes Qualitätsmanagementsystem berechenbarer sind. Es sorgt dafür, dass das Verständnis bei der gesamten Belegschaft geweckt ist und nötige zukunftssichernde Veränderungen und Vorgehensweisen gemeinschaftlich getragen werden. Das fördert die weitere Entwicklung unseres Unternehmens, die es uns ermöglicht, unsere Dienstleistung in der geforderten Qualität anbieten zu können.

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Qualität ist ein zentraler Faktor für den Erfolg unseres Unternehmens

Am 8. November 2018 ist Weltqualitätstag. Das Motto lautet in diesem Jahr „Quality is Success – Qualität ist Erfolg“. Zu diesem Anlass hat die DGQ verschiedene Firmenmitglieder nach dem Stellenwert von Qualität in ihrem Unternehmen befragt – diesmal Carsten Bauers, Qualitätsmanagementbeauftragter beim Berufsförderungswerk Leipzig.

Wie wichtig ist Qualität für den Erfolg Ihres Unternehmens?

Qualität ist ein zentraler Faktor für den Erfolg unseres Unternehmens. Unsere Kernaufgabe ist es, Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Veränderungen ihre bisherige Tätigkeit nicht weiter ausüben können, die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Dies kann nur dann gelingen, wenn unsere internen Prozesse von Qualität geprägt sind.

Haben sich aus Ihrer Sicht die Anforderungen Ihrer Kunden an Qualität in den vergangenen Jahren verändert?

In den letzten Jahren gab es für uns zunehmend Veränderungen durch neue Anforderungen in Bezug auf den Nachweis nicht allein der Ergebnis- sondern auch der Prozessqualität. Dazu zählt z. B. eine umfangreiche Dokumentation von uns erbrachter Leistungen auf der Basis einer vorgegebenen Leistungsklassifikation. Die Umsetzung dieser Anforderung erfolgt unter anderem durch die Einführung neuer digitaler Prozesse. Dadurch wird unsere Arbeit messbarer und nachvollziehbarer, was eine externe Überprüfung der Qualität unserer Leistungen besser ermöglicht.

Für welche Bereiche Ihres Unternehmens ist ein funktionierendes Qualitätsmanagement besonders wichtig?

In allen Bereichen der Erwachsenenbildung. Wir arbeiten mit Menschen, daher wird Qualität unmittelbar erlebt. Die Rückmeldung zur Qualität unserer Arbeit erfolgt direkt und zeitnah, was eine fortlaufende Verbesserung unserer Prozesse ermöglicht.

Qualität im Bildungsmanagement wird aber auch von Unternehmen beurteilt, die z.B. als Kooperationspartner im Rahmen betrieblicher Lernphasen unserer Teilnehmer und später als Arbeitgeber fungieren.

Dementsprechend unterliegen alle unsere internen Prozesse klaren Qualitätsrichtlinien, damit sie zu einer positiven Gesamtwahrnehmung des Unternehmens beitragen.

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Neue DGQ-Trainer gesucht

Gehören Sie zu den Profis und besitzen neben Ihrem Fachwissen auch die Fähigkeit, Wissen lebendig und abwechslungsreich zu vermitteln? Dann sind Sie genau der Trainer, den wir suchen. Mehr erfahren (mehr …)

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Sie streben eine Karriere im Qualitätsmanagement an? Unsere DGQ-Firmenmitglieder sind auf der Suche nach Experten – und veröffentlichen vakante Jobangebote auf der DGQ-Website. Alle aktuellen Stellenangebote ansehen

Manager (m/w/d) Qualitäts- und Energie-Management-Systeme

Johns Manville, ein Unternehmen der Berkshire Hathaway Gruppe, ist ein führender Hersteller von Markenprodukten für Bau- und Spezialanwendungen. Für den Bereich Management-Systeme sucht das Unternehmen zum nächstmöglichen Zeitpunkt wahlweise am Standort Wertheim oder Bobingen bei Augsburg einen Manager Qualitäts- und Energie-Management-Systeme.

Als Qualitäts- und Energiebeauftragter für alle deutschen Standorte sind Sie Ansprechpartner für alle Themen bezüglich der ISO 9001 und ISO 50001. Ihre Aufgabe ist es, in der Organisation das Bewusstsein für unsere Qualitäts- und Energiemanagement-Politik zu wecken und zu fördern und unsere Mitarbeiter in Bezug auf die QM- und Energieziele zu sensibilisieren.

QM-Beauftragter (m/w)

Die Dosen-Zentrale Züchner GmbH in Hilden ist ein modernes Bindeglied zwischen Verpackungshersteller und den beiden großen Zielgruppen abfüllende Manufakturen sowie Industrie (Lebensmittel & Chemisch-technisch) und dem Fachgroß- und Einzelhandel.

Zur Verstärkung des Teams sucht das Unternehmen ab sofort einen Mitarbeiter Qualitätsmanagement und Arbeitssicherheit (m/w). Eine Ihrer Aufgaben wird es sein, die Stabsstelle dabei zu unterstützen, eine QM-System nach ISO 9001 aufzubauen, aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Sie arbeiten an der Vorbereitung und Durchführung der Zertifzierung mit und erstellen Prozessbeschreibungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen.

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Projektingenieur/-in im Bereich Black Belt

Die Direktion Mercedes-Benz Cars Procurement & Supplier Quality (MP) verantwortet ein jährliches Einkaufsvolumen im zweistelligen Milliardenbereich und sichert die Qualität der entsprechenden Bauteile ab. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit rund 1.500 Lieferanten im In- und Ausland werden die notwendigen Materialien für die weltweiten Produktionswerke von Mercedes-Benz Cars/Vans bereitgestellt.

Sie haben ein abgeschlossenes Studium in den Fachrichtungen Ingenieurwissenschaften, Informatik, Wirtschaftsinformatik, Mathematik, Physik oder eine vergleichbaren Studiengang absolviert? Ihre Ausbildung zum MBC Green Belt bzw. MBC Black Belt und Interesse an der Weiterbildung zum MBC Black Belt. Sie verfügen über mehrjährige Berufserfahrung mit statistischen Methoden (Six Sigma, Design for Six Sigma, DeltaLyze, etc.)? Dann bewerben Sie sich als Projektingenieur/-in im Bereich Black Belt in Sindelfingen.

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Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

DGQ-Firmenmitglieder haben die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Sie streben eine Karriere im Qualitätsmanagement an? Unsere DGQ-Firmenmitglieder sind auf der Suche nach Experten – und veröffentlichen vakante Jobangebote auf der DGQ-Website. Alle aktuellen Stellenangebote ansehen

Fairstärker (m/w) Mitarbeiter Qualitätsmanagement

Sie haben eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich Qualitätsmanagement absolviert und verfügen über Berufserfahrung in diesem Bereich? Sie arbeiten strukturiert und prozessorientiert, sind ein Organisationstalent und teamfähig? Dann bewerben Sie sich bei der GVP Gemeinnützige Werkstätten Bonn GmbH | diekonfektionierer als Mitarbeiter im Qualitätsmanagement.

Eine Ihrer Aufgaben wird es sein, ein unternehmensverbundweites Managementsystem aufzubauen und weiterzuentwickeln. Sie führen interne Audits durch, überwachen die internen Prozesse und erstellen Dokumentationen und Berichte. Als Fairstärker fördern Sie den Qualitätsgedanken in der Organisation.

Als einer der führenden Anbieter von individuellen Versand-, Konfektionierungs- und Montagearbeiten im Rheinland verbinden diekonfektionierer erfolgreich die hohen Qualitätsansprüche ihrer Kunden mit dem Auftrag, psychisch erkrankte Menschen in das Arbeitsleben zu integrieren. An drei Bonner Standorten stehen mehr als 500 Mitarbeiter für professionelle und kostengünstige Dienstleistungen aus einer Hand.

Sie möchten Teil eines sympathischen und dynamischen Teams werden. Dann bewerben Sie bei:

GVP Gemeinnützige Werkstätten Bonn GmbH
Personalwesen

Pfaffenweg 27 | 53227 Bonnwww.gvp-bonn.de/jobs | personal@gvp-bonn.de

Für Rückfragen steht Ihnen Frau Kernenbach telefonisch unter 0228 9753226 zur Verfügung.

Qualitätsingenieur Lieferantenentwicklung (m/w)

Als innovatives Unternehmen mit weltweit mehr als 3.200 Beschäftigten überzeugt die SEMIKRON Elektronik GmbH & Co. KG seit über 60 Jahren mit Leistungsmodulen und -systemen im internationalen Markt. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind dabei der Schlüssel für Erfolg. Am Stammsitz in Nürnberg mit 1.700 Beschäftigten entwickelt SEMIKRON neue Produkte und Technologien für Anwendungsbereiche wie erneuerbare Energien, energieeffiziente Motorantriebe, industrielle Automatisierungssysteme, Stromversorgungen sowie Nutzfahrzeuge.

Sie haben Ihr Studim der Ingenieurswissenschaften im Bereich Werkstoffwissenschaften, Chemie oder Physik erfolgreich abgeschlossen und sind bereits seit mehreren Jahren im Qualitätsmanagement tätig? Sie verfügen über sehr gute Kenntnisse der Qualitätswerkzeuge und -methoden (z. B. DOE, FMEA, PPF, SPC, 8D Methode) und sind mit den zutreffenden Managementsystemanforderungen vertraut (z. B. IATF 16949, DIN EN ISO 9001, VDA 6.1). Sie arbeiten prozessorientiert, haben ein sicheres Auftreten, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen? Dann bewerben Sie sich per E-Mail, unter Angabe Ihres nächstmöglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung sowie der Referenznummer 18AF0188 bei:

SEMIKRON Elektronik GmbH & Co. KG
Heike Rupprecht
Sigmundstraße 200 | 90431 Nürnberg
E-Mail: jobangebote@semikron.com

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Qualitätsplaner (m/w) Motoren

Sie sind auf der Suche nach einer Position im Qualitätsmanagement bei einem weltweit tätigen Automobilzuliefer, der stetig wächst? Dann bewerben Sie sich bei Brose – dem viertgrößten Automobilzulieferer in Familienbesitz. Das Unternehmen entwickelt und fertigt sowohl mechatronische Systeme für Fahrzeugtüren und -sitze als auch Elektromotoren und Elektronik, unter anderem für Lenkung, Bremsen, Getriebe und Motorkühlung. Rund 26.000 Mitarbeiter an 62 Standorten in 23 Ländern erwirtschaften einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro.

Gesucht wir ein erfahrener QM-Experte, der die Qualitätsvorausplanung mit Kunden und Lieferanten selbständig durchführt. Zudem gehört die Festlegung aller Prüftätigkeiten inkl. deren Verifizierungen an Produkten und die selbstständige Koordination der Reifmachung von Prüf- und Messmitteln mit dem jeweiligen Anwender im Werk zu Ihrem Aufgabengebiet. Sie bearbeiten Qualitätsprobleme und wirken daran mit, Qualitätskonzepte und -methoden zu verbessern.

Klingt die beschriebene Position für Sie spannend? Die Firma Brose freut sich darauf, von Ihnen zu hören.

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Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

DGQ-Firmenmitglieder haben die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Das Audit steht vor der Tür? Kein Grund zum Verstecken!

Ein Audit ist kein Grund zur Sorge

Manche Dinge sind so sicher wie das Amen in der Kirche. So zum Beispiel, dass auf uns das Re-Zertifizierungsaudit zur neuen Norm ISO 9001:2015 zukommen würde. Aber auch, dass wir als Mitarbeiter einer Organisation, die Qualität schon im Namen stehen hat, nicht drum herumkommen werden.

In meiner beruflichen Laufbahn hat es mich das erste Mal „getroffen“. Prozessbeschreibungen, Dokumentation oder gar Dokumentenlenkung – das habe ich in der Theorie zwar schon gehört, was es in der Praxis bedeutet, wurde mir aber erst in den letzten Monaten bewusst. Und plötzlich heißt es dann: „Wir haben einen Audittermin. Bitte überprüfen und dokumentieren Sie Ihre Prozesse.“ Na danke. Und wie genau?

Wenn man wie ich im Marketing beheimatet ist, kennt man so einige Prozesse, so z. B. die Customer Journey. Dass die mit unserem QM-System aber bestenfalls bei der Bestimmung relevanter interessierter Parteien (oder wie man im Marketing sagen würde: der Ziel- und Interessensgruppen) zu tun hat, war schnell klar. Doch wie genau sieht nun eigentlich unser Marketing-Prozess aus? Und wie messe ich, ob dieser rund läuft?

Wirklich hilfreich: Prozesse selbst beschreiben

Nun könnte man denken, dass wir hier auf uns gestellt waren – glücklicherweise war das aber nicht der Fall. Mit Hilfe erfahrener QM-Wunderkinder und unseres QMB hatten wir alle erdenkliche Unterstützung und Sparringspartner (die einen auch gerne mal mit kritischen Rückfragen in den Wahnsinn getrieben haben).

Eines blieb uns aber nicht erspart: Unsere Prozesse selbst zu definieren, zu dokumentieren und zu überprüfen. Und wissen Sie was? Das war auch gut so!

Warum machen wir es so, wie wir es machen? Ist das wirklich der richtige Ablauf? Können wir das wirklich messen und wenn ja, sagt es etwas über unsere Arbeit aus? Sehen das die anderen Abteilungen, mit denen wir arbeiten, eigentlich genauso? Gibt es Risiken, die wir bisher nicht genügend beachten? Und ganz wichtig: Könnten wir das nicht optimieren?

Haben Sie sich schon mal gefragt, ob Ihr Prozess eigentlich gut läuft?

Mal Hand aufs Herz: Wer von uns hat sich diese Frage eigentlich schon mal einfach so gestellt? Wenn ich ans Optimieren denke, dann meist an CPCs und Ladezeiten. Ich kann Ihnen an dieser Stelle aber eines verraten: Es tut unglaublich gut, seine eigene Arbeit einmal kritisch zu hinterfragen. Und es schweißt zusammen: mit anderen Teams und mit der Organisation als solche. Alle arbeiten und schwitzen an einer Aufgabe – und alle haben ein Ziel: das Zertifikat zu bekommen.

Unglaublich wertvoll auf diesem Weg war übrigens das interne Audit. Hier kann man nicht nur die Situation als solche „üben“, man bekommt auch eine wichtiges Feedback und eine Idee davon, in welche Richtung man selbst noch denken sollte.

Um eine weitere Phrase zu bemühen: In diesem Fall war doch eher der Weg das Ziel. Sich mit seiner eigenen Arbeit auseinanderzusetzen und einen Prozess zu beschreiben, der am Ende nicht nur dokumentiert, sondern auch gelebt wird, ist wirklich wertvoll. Es lässt vor allem entspannt auf das Audit blicken.

Auditiert werden? Ja, das macht Spaß!

Am Tag des Audits war zumindest ich mir sicher: Das schaffen wir problemlos. Und das haben wir auch! Und das (das dürfen Sie mir glauben!) mit viel Freude und Spaß. Jemandem von extern zu zeigen, wie und warum wir so arbeiten, welche Systeme wir nutzen und wie wir analysieren, das macht stolz auf die eigene Arbeit.

Von demjenigen dann zu hören, was bei anderen Gesprächen herauskam und gefragt zu werden, ob das nicht auch für unsere Prozesse sinnhaft wäre, ist unglaublich hilfreich.

Es macht keine Angst, es ist nicht besserwisserisch oder prüfend, ob sich nicht doch eine Schwachstelle finden lässt – es ist vor allem wertschätzend und wertvoll, für die eigene Arbeit, das Unternehmen und den Wunsch, sich ständig zu verbessern.

Haben Sie Ihr Audit noch vor sich? Dann wünsche ich Ihnen schon jetzt viel Freunde! Lassen Sie sich darauf ein und haben Sie keine Sorge, denn eines ist sicher: Es kann sie nur voranbringen!

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Immer donnerstags finden Sie im DGQ-Blog die neuesten Stellenangebote unserer DGQ-Firmenmitglieder. Aktuell werden ein Qualitätsingenieur (m/w) sowie ein Manager (m/w) Qualitätssicherung Pharma/Nahrungsergänzung gesucht.

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Qualitätsingenieur (m/w)

Sie verfügen über ein abgeschlossenes technisches Studium oder vergleichbare Erfahrung mit dieser Tätigkeit? Sie haben analytische Fähigkeiten und können auch mit unterschiedlichen Menschen geschickt umgehen? Wenn Sie idealerweise noch eine fachspezifischen Weiterbildung im Bereich QM absolviert haben, dann könnte die Position als Qualitätsingenieur (m/w) Reklamationsanalyse & Verbesserung / Qualitätsmanagement bei der Sedus Stoll Aktiengesellschaft zu Ihnen passen.

In dieser Position sind Sie erster Ansprechpartner für den Vertriebsinnendienst bei Reklamationen an Sitzmöbeln. Im Team erarbeiten Sie Lösungen, um Kunden auch bei Reklamationen von Sedus zu überzeugen. Hierfür erarbeiten Sie Sofortmaßnahmen und verfassen der Stellungnahmen für Vertrieb und/oder Kunden. Zudem sind Sie für die Aufrechterhaltung und Verbesserungdes QM-Systems verantwortlich.

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Manager (m/w) Qualitätssicherung

Sie haben ein naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen und relevante Erfahrung in der Pharma- und/oder Lebensmittelindustrie und im Umgang mit unterschiedlichen Qualitätsmanagementsystemen gesammelt? Sie verfügen über chemisches Basiswissen sowie aktuelles Know-how der gültigen Richtlinien, wie z. B. GMP, AMWHV, HACCP, Lebensmittel und ISO 9001? Sie arbeiten strukturiert, methodisch und verantwortungsbewusst? Wie wäre es dann mit einer Position als Manager (m/w) Qualitätssicherung Pharma/Nahrungsergänzung bei Lehmann&Voss&Co. KG in Hamburg?

Als Manager (m/w) Qualitätssicherung sichern Sie die rechtskonforme Abbildung von Geschäftsprozessen und qualifizieren Lieferanten und Dienstleister. Sie sind für die Bearbeitung von Kundenanfragen verantwortlich und tragen zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit bei. Interne und externe Audits begleiten Sie und bereiten diese nach.

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Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Immer donnerstags finden Sie im DGQ-Blog die neuesten Stellenangebote unserer DGQ-Firmenmitglieder. Aktuell werden z. B. ein Leiter und ein Mitarbeiter Qualitätsmanagement (m/w) sowie ein 3D-Messtechniker gesucht.

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Leiter Qualitätsmanagement (m/w)

Sie haben ein abgeschlossenes technisches Studium oder eine vergleichbare Ausbildung im Bereich Qualitätsmanagement? Sie verfügen über mehrjährige Berufserfahrung im Qualitätsmanagement, bevorzugt in der Möbelbranche oder im Handel? Eine lösungsorientierte Arbeitsweise zeichnet Sie aus? Dann bewerben Sie sich bei der Delphi Group, die für ihren Kunden – ein stark wachsendes Unternehmen im Online-Handel für hochwertige Möbel und Wohnaccessoires – aktuell einen Qualitätsmanager sucht.

In dieser Position sind Sie global dafür verantwortlich, das Qualitätsmanagement strategisch weiterzuentwickeln. Sie definieren Produkt- und Verpackungsstandards und überwachen ihr Einhaltung. Darüber hinaus leiten Sie konkrete Verbesserungsprojekte und optimieren die Prozesse, Schnittstellen sowie Abläufe in der Qualitätssicherung stetig weiter. Als Leiter Qualitätsmanagement sind Sie für die Entwicklung einer ganzheitlichen Qualitätsstrategie verantwortlich und setzen diese gemeinsam mit dem Einkauf, dem internationalen Lieferantenstamm und den Einkaufsbüros in Asien um. Mehr erfahren

Mitarbeiter Qualitätsmanagement (m/w)

Herausragende Leistungen fordern große Talente. Die Schweizer Group gehört als mittelständisches Unternehmen mit rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Produktionsstandorten in Deutschland, der Türkei, Tschechien und China zu den führenden Anbietern innovativer Druckgusslösungen aus Aluminium und Magnesium.

Zur Unterstützung ihres Teams sucht die Schweizer Group für den Standort Plauen ab sofort einen Mitarbeiter Qualitätsmanagement. Sie haben Lust auf eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit großer Verantwortung? Die Schweizer Group freut sich auf Ihre Bewerbung. Mehr erfahren

3D-Messtechniker in der Qualität (m/w)

Sie suchen nach einer neuen Herausforderung, bei der Sie einen eigenen Aufgabenbereich verantworten? Dann ist die Rheinmetall Group für Sie ein interessanter Arbeitgeber. Bei der bei der Pierburg GmbH in Neuss wartet mehr als ein Job auf Sie: Die Möglichkeit, mit Ihrem Können und Ihren Ideen wirklich etwas zu bewirken. Bewerben Sie sich jetzt als 3D Messtechniker in der Qualität!

Mitbringen sollten Sie eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Metallberuf und eine Zusatzqualifikation zum staatlich geprüften Techniker mit der Fachrichtung Maschinenbau. Darüber hinaus sollten Sie mit 3D-Messmaschinen, Prüfgeräten, Prüfmitteln und komplexen Zeichnungen sicher umgehen können und fundierte Kenntnisse der gängigen QM-Methoden besitzen. Mehr erfahren

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Aufruf zur Blogpost-Serie: Traumjob QMB

Karriere im Qualitätsmanagement: Welche Gründe sprechen dafür?

Warum haben Sie sich für eine Karriere im Qualitätsmanagement entschieden? Sind Sie in Ihrem Traumjob angekommen und was macht ihn so interessant? Berichten Sie uns davon!

Die DGQ plant eine Blogpost-Serie, die das Berufsbild von Qualitätsbeauftragten, Qualitätsmanagerinnen und Qualitätsmanagern näher beleuchtet – und wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit einem Beitrag beteiligen.

Berichten Sie z. B. darüber, wie Sie QMB oder Qualitätsmanager geworden sind, welche Herausforderungen Ihnen im beruflichen Alltag begegnen, welche Qualifikationen wichtig sind und wie es gelingt, sich im Unternehmen erfolgreich zu positionieren. Haben Sie gute Tipps, die Sie Neueinsteigern mit auf den Weg geben möchten? Wir sind gespannt.

Haben Sie Lust, sich zu beteiligen? Dann setzen Sie sich gern mit uns in Verbindung.

Ihr direkter Kontakt:
Katrin Kemm
T 069 954 24-180
E-Mail: katrin.kemm@dgq.de.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Sie streben eine Karriere im Qualitätsmanagement an? Unsere DGQ-Firmenmitglieder sind auf der Suche nach Experten – und veröffentlichen vakante Stellenangebote regelmäßig im DGQ-Blog. Alle aktuellen Stellenangebote ansehen

Mitarbeiter in der Stabsstelle Qualitätsmanagement (m/w)

Sie haben ein Hochschulstudium im Bereich Wirtschaftswissenschaften, Informationstechnologien oder Naturwissenschaften absolviert, verfügen über Erfahrung im Qualitätsmanagement und sind mit ISO 9001:2015 vetraut? Sie sind freundlich, zuverlässig, pragmatisch, service- und lösungsorientiert? Dann bewerben Sie sich bei der Hochschule Rhein-Waal hat in der Stabsstelle Qualitätsmanagement am Campus Kleve als Mitarbeiter im Bereich Qualitätsmanagement.

In dieser Position unterstützen Sie die Stabsstelle QM dabei, das hochschulweite QM-System aufzubauen, aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Sie erstellen Prozessbeschreibungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationseinheiten und sind für die Administration des webbasierten QM-Portals in Sharepoint verantwortlich. Darüber hinaus arbeiten Sie in Qualitätszirkeln mit und unterstützen dabei, interne Audits zu planen, durchzuführen und nachzubereiten. Mehr erfahren

Quality Key Account Manager (m/w)

Sie begeistern sich für Technik und modernste zukunftsführende Technologien und verfügen über fundierte Erfahrung im Bereich Qualitätsmanagement? Sie sind mit den gängigen Qualitätsstandards und -methoden vertraut? Möchten Sie Ihre Kompetenz in einem schnell wachsenden, globalen Unternehmen mit einer offenen Kommunikationskultur und vielen internationalen Kollegen einbringen? Ihr Ziel ist es, sich dabei nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterzuentwickeln? Dann werden Sie Teil des Qualitäts-Teams der Grohe AG am Standort in Hemer.

Als Quality Key Account Manager (m/w) übernehmen Sie die übergeordnete Koordination aller Qualitätsaktivitäten für den gesamten Product-Lifecycle innerhalb der Produktgruppe Kitchen. Für diesen Produktbereich sind Sie die Schnittstelle zwischen den Werken, R&D, Einkauf und Marketing. Mehr erfahren

Ingenieur Qualitätsmanagement (m/w)

Die First Sensor AG gehört zu den weltweit führenden Anbietern auf dem Gebiet der Sensorik. Das Unternehmen entwickelt und produziert kundenspezifische Lösungen für die stetig zunehmende Zahl von Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility. Zur Verstärkung des Teams in Berlin-Oberschöneweide sucht First Sensor ab sofort einen Ingenieur Qualitätsmanagement (m/w).

Sie verfügen über praktische Erfahrung im Bereich Qualitätsmanagement – vorzugsweise bei einem Automobilzulieferer – und haben eine zertifizierte QM-Ausbildung im Bereich ISO 9001 und TS/IATF 16949 absolviert? Ihre starken analytischen Fähigkeiten und Ihre hohe Konfliktlösungskompetenz zeichnen Sie aus? Dann bewerben Sie sich bei First Sensor. Es erwarten Sie interessante und vielseitige Aufgaben in einem wachsenden, zukunftsorientierten Markt, kurze Entscheidungswege, ein engagiertes Team und offene Kommunikationsstrukturen. Mehr erfahren

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Wissen in Kompetenz verwandeln

Human head

Aktuelle Herausforderungen bei der Umsetzung von Wissensmanagement

Im Lichte der Revision von ISO 9001 hat die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) gemeinsam mit der Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (GfWM) erneut eine Onlinebefragung zum Themenbereich Wissen und Kompetenz durchgeführt.

Mit dieser dritten Befragungswelle nach 2015 und 2016 wollten wir eruieren, ob und wie sich der Umsetzungsgrad der Normanforderungen in Sachen Wissen und Kompetenz entwickelt hat – immerhin gilt ab dem 15. September 2018 nur noch die revidierte Norm und Zertifikate nach ISO 9001:2008 verlieren ihre Gültigkeit.

Im Gegensatz zu den beiden ersten Befragungen wurde das „Setting“ der Befragung geändert, ohne aber die Vergleichbarkeit zu gefährden:

  • Der Fragebogen wurde gekürzt, um den Aufwand für die Teilnehmer zu senken. Konkret wurde nicht mehr hinterfragt, ob die 2015 noch neuen Texte in der Norm „verständlich“ sind – die Aussage dazu waren in den ersten beiden Umfragen (positiv) stabil (vgl. QZ 10/2016).
  • Hinzugekommen sind Fragen nach den Erfahrungen mit der Auditierung bzw. (Re-)Zertifizierung nach den neuen Anforderungen der Norm sowie der Anwendung oder geplanten Implementierung von 22 ausgewählten Wissensmanagementinstrumenten.

„Wissen“ und „Kompetenz“ in der Norm ISO 9001

Es zeigt sich, dass den Teilnehmern die Begriffe Wissen und Kompetenz im Laufe der drei Jahre zunehmend vertrauter werden. Genau vertraut oder gut vertraut mit den Begriffen sehen sich statt 28 Prozent nun 63 Prozent der Teilnehmer.

Bezüglich der Einschätzung zur Erfüllung der Normanforderungen gibt es im Zeitverlauf zum Teil deutliche Veränderungen. Waren in der ersten Runde (2015) noch einige Teilnehmer sehr optimistisch, bewirkte (vermutlich) die intensivere Kommunikation der Anforderungen und die tatsächliche Arbeit an der Umsetzung eine gewisse Relativierung in den nachfolgenden Jahren. Statt 2014 10 Prozent sehen nun nur noch 6,5 Prozent die Anforderungen sehr gut erfüllt.

Unsicherheiten im „Umgang mit Wissen“ nehmen zu

Bisher haben nur drei Prozent der teilnehmenden Unternehmen den gesamten Anforderungsbereich „Umgang mit Wissen“ in ihrem Unternehmen bereits „sehr gut erfüllt“. Über die drei Jahre betrachtet, ergibt sich eine Verschiebung von „sehr gut erfüllt“ bzw. „gut erfüllt“ zu „mittelmäßig erfüllt“.

Die Unsicherheiten im „Umgang mit Wissen“ nehmen im Zeitverlauf noch zu (von 38 Prozent auf aktuell 25 Prozent) und bilden durchaus eine „große Baustelle“ bei den Normanforderungen.

Betrachtet man die „Teilanforderungen“ zu „Wissen“ (Wissen bestimmen, Wissen verteilen …), sind die Erfüllungsgrade zu „Zusatzwissen erlangen“ relativ stabil. Der Handlungsbedarf ist aber nach wie vor groß. Bei den Teilanforderungen „Wissen bestimmen“, „Wissen aufrechterhalten“ und „Wissen vermitteln“ verschieben sich die Angaben tendenziell von den Erfüllungsgraden „sehr gut erfüllt“ bzw. „gut erfüllt“ zu „mittelmäßig erfüllt“.

Auszug aus dem Ergebnisbericht der Onlinebefragung 2017

Unternehmen fühlen sich zur Anforderung „Kompetenz“ besser aufgestellt

Auch zur Anforderung „Kompetenz“ ist der Erfüllungsgrad „sehr gut erfüllt“ mit 4,4 Prozent aktuell eher gering. Zusammen mit dem Erfüllungsgrad „gut erfüllt“ (37 Prozent) sehen sich die Unternehmen zur Anforderung „Kompetenz“ aber besser aufgestellt als zur Anforderung „Wissen“ (41,4 Prozent: 26,1 Prozent). Insgesamt besteht aber hier ein großer Handlungsbedarf, insbesondere, wenn Exzellenz und strategische Differenzierung angestrebt werden.

Auszug aus dem Ergebnisbericht zur Onlinebefragung 2017

Der größte Handlungsbedarf ergibt sich über drei Jahre betrachtet zu „Maßnahmen zum Kompetenzerwerb bewerten“. Die Erfüllungsgrade verschieben sich von „sehr gut erfüllt“ bzw. „gut erfüllt“ zu „mittelmäßig erfüllt“ und schlechter.

Maßnahmen/Strategien/Methoden

Die Teilnehmer wurden auch nach der Anwendung oder geplanten Implementierung von 22 ausgewählten Wissensmanagementinstrumenten gefragt. Diese sind klassische Beispiele, mit denen die Anforderungen der Norm erfüllt werden (können). Bezogen auf die ausgewählten Wissensmanagementinstrumente zeigt sich eine leichte Tendenz zum Einsatz technischer Systeme (Dokumenten-Management-System, selbsterklärende Ordnerstruktur, Projektdatenbank, …). Diese werden z.T. zu hohen Prozentsätzen mit „Machen wir, ist sehr wirkungsvoll“ oder „Machen wir, ist teilweise wirkungsvoll“ bewertet.

Kritisch anzumerken ist hierbei, dass technische Systeme Wissen lediglich kodifizieren. Da Wissen jedoch immer an den Menschen gebunden ist (vgl. auch DIN SPEC 91281:2012-04), wird hier möglicherweise ein falscher Schwerpunkt gesetzt. Technische Systeme können den direkten Austausch zwischen Menschen (Mitarbeitern) – lernen von- und miteinander – unterstützen, aber nicht ersetzen. Auch vor diesem Hintergrund scheint eine Überprüfung der eingesetzten bzw. geplanten Maßnahmen/Strategien/Methoden sinnvoll (vgl. QZ 10/2016).

Stellen wir die Aussagen dieser Studie in den größeren Kontext der Digitalisierung der Geschäftsmodelle und der weiter zunehmenden Automatisierung sowie der immer noch extrem leichten Verfügbarkeit von Finanzkapital, ergibt sich vor allem aus strategischer Sicht nicht nur für die „großen“ sondern eben auch die Mittelstandsfirmen und für die wissensintensiven KMU Handlungsbedarf, um die Chancen auch zu nutzen und wahrscheinliche Risiken zu minimieren. Es kann nicht schaden, sich mit den grundlegenden Instrumenten für Wissensmanagement zu befassen und diese behutsam in die Routinen der Organisation zu integrieren.

Weitere Informationen

Was die Onlinebefragung darüber hinaus ergeben hat, haben wir in einem Ergebnisbericht für Sie zusammengefasst.

Ergebnisbericht der Onlinebefragung „ISO 9001:2015 Anforderungen im Umgang mit Wissen und Kompetenzen“ herunterladen >>>

In der DGQ-PraxisWerkstatt „Wissensmanagement nach ISO 9001 in der Organisation umsetzen“  profitieren Sie von den aktuellen Erkenntnissen der gemeinsamen Arbeitsgruppe von DGQ und der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM).

Wer ist die GfWM?

„Die Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (GfWM) unterstützt den professionellen und verantwortungsbewussten Umgang mit Wissen. Wir fördern die Weiterentwicklung von Wissensmanagement in Theorie und Praxis im Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Gesellschaft.“

  • Die GfWM ist ein im deutschsprachigen Raum regional aufgestelltes und überregional verbundenes Netzwerk von Akteuren im Wissensmanagement.
  • Die GfWM vermittelt ein Bewusstsein für die Bedeutung von Wissen als erfolgskritischem Faktor.
  • Die GfWM regt den Austausch von Experten, Entwicklern und Anwendern an, um stetige praxisorientierte Weiterentwicklung von Wissensmanagement zu befördern.
  • Die GfWM zeigt aktiv die Verknüpfungen zu anderen wissensrelevanten Themen auf und unterstreicht durch Kooperationen und interdisziplinäres Zusammenarbeiten ihre ganzheitliche Sicht auf das Wissensmanagement.
  • Die GfWM steht für den werteorientierten Umgang mit Wissen.

Über die Autoren

Dr. Manfred Bornemann

Dr_-Manfred-BornemannDr. Manfred Bornemann ist Geschäftsführer der Intangible Assets Consulting GmbH, Vorstand im Bundesverband Wissensbilanz, ehemaliger Vorstand der Gesellschaft für Wissensmanagement und Autor von 50+ wissenschaftlichen Publikationen. Als Unternehmensberater verantwortete er 250+ Projekte im Kontext Wissensbilanzierung, Wissensmanagement, Organisationsentwicklung und Strategie. Er unterrichtete in 15+ Universitäten und verbindet Grundlagen mit Praxis.
Kontakt: bornemann@ia-consulting.at

Günter Hartmann

Günter Hartmann

Seit über 10 Jahren begleitet er Unternehmen zu den Themenfeldern Wissensmanagement und Innovationsmanagement. Er ist Mitglied im Fachkreis Wissensmanagement von GFWM und DGQ und leitete das Projekt „Wissensbilanz und ISO 9001:2015. Der fachliche Blick über den Tellerrand ist für ihn selbstverständlich, um Schnittstellen und Synergien zu nutzen. Praktisches Beispiel ist die „Verschneidung“ von Wissensmanagement und Qualitätsmanagement nach ISO 9001 und EFQM. Methodischer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die „Wissensbilanz – Made in Germany“ als strategisches Instrument des Wissensmanagements sowie der Transfer von Wissen bzw. die Wissenssicherung in Organisationen. Er koordiniert ehrenamtlich seit vielen Jahren die Aktivitäten der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM e.V.) in der Hauptstadtregion und ist aktuell in den Fachgruppen „Wissensmanagement und Qualitätsmanagement“ und „Wissensmanagement und Projektmanagement“ der GfWM aktiv.
Kontakt: hartmann@erfolgsfaktorwissen.de

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Im Bereich Qualitätsmanagement sind kompetente und motivierte Mitarbeiter der entscheidende Erfolgsfaktor. Sind Sie auf der Suche nach einem spannenden neuen Job in diesem Bereich? Unsere DGQ-Firmenmitglieder veröffentlichen ihre vakanten Stellenangebote regelmäßig im DGQ-Blog.

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Qualitätsingenieur APQP (m/w)

Die Lear Corporation sucht für ihren Standort in Sindelfingen ab sofort einen Qualitätsingenieur APQP. Haben Sie eine technische Berufsausbildung oder ein Studium im Bereich Ingenieurswissenschaften und idealerweise Erfahrung im Automotive Bereich? Dann bewerben Sie sich! Es warten spannende Aufgaben auf Sie: In Ihrer Verantwortung liegt die Beratung der Werke vor Produktionsanlauf unter Berücksichtigung der Qualitätsanforderungen des Kunden Daimler. Mehr erfahren

Mitarbeiter für das Qualitätsmanagement (m/w)

Der Landschaftsverband Rheinland sucht für das „LVR-Klinikum Essen, Kliniken und Institut der Universität Duisburg/Essen“ zum 15. April 2018 eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter für das Qualitätsmanagement. In dieser Position betreuen Sie das Qualitätsmanagement und das klinische Risikomananagement. Darüber hinaus begleiten Sie die Organisationsentwicklung nach EFQM. Sie steuern Projekte, die aus der EFQM-Selbstbewertung abgeleitet worden sind. Mehr erfahren

Qualitätsingenieur (m/w) – Schwerpunkt Prozessanalyse

Als innovatives Unternehmen mit weltweit mehr als 3.000 Beschäftigten überzeugt die SEMIKRON Elektronik GmbH & Co. KG seit über 60 Jahren mit Leistungsmodulen und -systemen im internationalen Markt. Die qualifizierten und motivierten Mitarbeiter sind dabei der Schlüssel zum Erfolg. Am Stammsitz in Nürnberg mit 1.600 Beschäftigten entwickelt das Unternehmen neue Produkte und Technologien für Anwendungsbereiche wie erneuerbare Energien, energieeffiziente Motor -antriebe, industrielle Automatisierungssysteme, Stromversorgungen sowie Nutzfahrzeuge. Zur Unterstützung am Standort Nürnberg sucht SEMIKRON zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Qualitätsingenieur (m/w) mit Schwerpunkt Prozessanalyse. Mehr erfahren

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Interview: Von BS OHSAS 18001 zu ISO 45001

Die neue Arbeitsschutznorm ISO 45001

Der große Sprung zu neuen Denkstrukturen im internationalen Arbeitsschutzmanagement

Herausforderung ISO 45001 – Der spannende Weg zu einem weltweiten Standard für Arbeitsschutzmanagementsysteme

Wir haben zwei Experten an einen Tisch gebeten: Susanne Petersen, Ingenieurin für Technischen Umweltschutz, Organisationsberaterin und Initiatorin von „change in progress“ für Managementsysteme in Bewegung sowie Uwe Marx von der Gesetzlichen Unfallversicherung VBG, Ingenieur der Elektrotechnik, Leiter des SG 3 „Systematische Integration von Sicherheit und Gesundheit in den Betrieb“ bei der DGUV und Deutschlands Speerspitze bei der Entwicklung der ISO 45001.

Gemeinsam nehmen sie wesentliche Details unter die Lupe:

  • Wer arbeitete bei der Erstellung der neuen Norm zusammen?
  • Warum lösten einige Schlüsselthemen Kontroversen aus?
  • Welche Unterschiede bestehen zwischen ISO 45001 und BS OHSAS 18001?

Petersen: Herr Marx, ursprünglich sollte die Norm ISO 45001 im Herbst 2016 erscheinen. Nun erscheint die neue Arbeitsschutznorm im März 2018. Stellt sich die Frage, warum es 1,5 Jahre länger gedauert und wer hier überhaupt zusammen gearbeitet hat. Die Norm gilt ja weltweit. Die großen Staaten sind bekannt, man hört viel, auch in anderen politischen Dimensionen: Amerika, alle Mitgliedsstaaten der EU, die großen Länder Asiens. Aber wer waren die weniger bekannten Teilnehmer in dem Verfahren?

Marx: Fangen wir mal mit diesem Punkt an. Insgesamt gab es 69 sogenannte participating members, also Staaten, deren Normungsorganisationen mitwirkten; natürlich die großen Player: Italien, Frankreich, Deutschland, die Amerikaner (Nord/Süd), Australien – sämtliche Kontinente waren ver-treten. Es gab aber auch Exoten, wie die Elfenbeinküste (Westafrika) oder Ruanda (Ostafrika). Gerade Ruanda war oft mit einer starken Delegation aus vier bis fünf Personen vertreten, die aktiv als Experten mitarbeiteten. Der Irak, aber auch Jamaika sind zu nennen. Kolumbien schickte Delegierte. Fazit: Es war sehr bunt gemischt.

Petersen: Bei diesem Spektrum an Sichtweisen, Kulturen, Entwicklungsständen der Arbeitssicherheit gab es sicher Kontroversen. Zum DIS im März 2016 gingen beispielsweise rund 3.000 Kommentare beim Komitee ISO/PC283 ein. Welche Schlüsselthemen wurden diskutiert?

Marx: Sie fragen ja nach den Gründen für die Verzögerung. Weltweit haben über 3.000 Kommentare dazu geführt, dass der DIS mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde. Das heißt, wir mussten in einen zweiten DIS gehen, so ist der formelle Weg. Die vielen Kommentare berührten wichtige Kernbereiche, und es war offensichtlich, dass hier verschiedene Arbeitsschutzkulturen aufeinander trafen.

Petersen: Können Sie dafür Beispiele nennen?

Marx: In Ländern wie Deutschland mit sehr guten Arbeitsschutzregelungen ist durch den Staat und die gesetzlichen Unfallversicherungsträger wie die Berufsgenossenschaften im Prinzip alles festgelegt. Aber nicht jeder Staat verfügt über so hohe Standards. Jedoch merkt man, dass auch diese Länder den Arbeitsschutz vorantreiben wollen. Formuliert wurden Forderungen, dass Unternehmen u. a. persönliche Schutzausrüstungen kostenfrei zur Verfügung stellen. Dies ist kein Thema in entwickelten Ländern, aber in Schwellenländern oder der Dritten Welt ein großes Problem. Deswegen hatten die Staaten Interesse daran, derartige Anforderungen in die Norm zu bringen. Auch die International Labour Organisation (ILO) spielte in den Verhandlungen eine wesentliche Rolle. Die ILO wollte das auch forcieren. Aber: Bei der Norm geht es um einen Standard für Arbeitsschutzmanagementsysteme, also um das Management, und nicht um die Inhalte, die zu regeln sind. Diese Diskrepanz steckte auch in den 3.000 Kommentaren. Da prallten Welten aufeinander.

Petersen: Ja klar, in Deutschland existieren die gesetzlichen Vorgaben und das Managementsystem stellt nur die Rahmenbedingen. Wo aber die Regeln fehlen, konnte man sie auf diesem Weg in die Diskussion werfen und einführen.

Marx: Die Regeln sind das eine, ich muss aber auch die Umsetzung überwachen und sicherstellen können. Den Standard und die Anforderungen allein von Zertifizierern zu prüfen, kann keine staat-liche Arbeitsschutzkontrolle ersetzen. Also zu glauben, wenn ein Unternehmen diesen Standard erfüllt, werden die Inhalte auch wirklich so umgesetzt, das ist etwas zu kurz gedacht. Es muss auch eine Kontrolle dahinter stehen.

Petersen: Und die ist wahrscheinlich in vielen der beteiligten Länder noch gar nicht geregelt.

Marx: … oder noch gar nicht in dem Maße vorhanden, weil die Umsetzung von Anforderungen möglicherweise durch Bestechungsgelder nicht verlässlich geprüft wird. Das ist in manchen Staaten leider immer noch ein Thema. Nicht ohne Grund spricht die ISO 37001 „Anti-bribery management systems“ diese Thematik an. Durch ihre Anwendung sollen Unternehmen in die Lage versetzt werden, Bestechlichkeit zu vermeiden, aufzudecken und angemessen darauf reagieren zu können.

Petersen: Da werden sicher weitere interessante Arbeitsfelder angerissen – auch in dieser großen Diskussion um die endgültigen Vorgaben in der ISO.

Okay – kommen wir zu einem Detail, das ich im Zusammenhang mit Arbeitssicherheit besonders spannend finde. Stichwort: Beteiligung und Konsultation der Beschäftigten, wie im Abschnitt 5.4 konkretisiert. Wo genau lagen in der Diskussion die Unterschiede?

Marx: Ja, wir sprechen über viele Facetten beim Thema Konsultation/Partizipation. Und natürlich ist die in einem AMS, wo es um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten geht, auch notwendig. Das erklären wir gerade als Berufsgenossenschaft den Unternehmen in Deutschland immer wieder. Denken wir an die Gefährdungsbeurteilung/Beurteilung der Arbeitsbedingungen und an Verbesserungsmaßnahmen am Arbeitsplatz – das geht nur mit den Beschäftigen. Und das ist auch gut so und es ist gut geregelt.

Auch da besteht das Problem in den unterschiedlichen Kulturen. Wir in Deutschland haben über das Betriebsverfassungsgesetz Regelungen mit den Betriebsräten und wir haben die Gewerkschaften. Diese Konstruktion kennen viele Staaten so nicht. Sie sehen im Bereich Beteiligung/Mitwirkung auch Mitbestimmung. Wo also Betriebsräte unbekannt sind, sagt man: Gewerkschaften sind Mitarbeitervertretungen – die wirken mit und sollen beim Aufbau eines AMS einbezogen werden.

Deshalb war das Kapitel Konsultation/Partizipation ganz klar und sauber zu formulieren; auch, damit es bei uns in Deutschland in bestimmten Bereichen nicht ungewollt in eine Mitbestimmung ausufert. Stellen Sie sich nur vor: Kleine Betriebe ohne Betriebsvertretung müssten die Gewerkschaft mit ins Boot holen, um ein AMS einzuführen/um damit die Norm zu erfüllen. Das stelle ich mir sehr schwierig vor. Und die Akzeptanz bei den Unternehmen in Deutschland würde deutlich sinken, wenn in der Norm derart hohe Forderungen enthalten wären.

Petersen: Die wichtigen Stichworte für den Arbeitsschutz haben Sie genannt: Mitarbeiterbeteiligung bei der Gefährdungsanalyse und die kontinuierliche Verbesserung am Arbeitsplatz. Darauf kommt es an und hier haben wir ja auch die eigentlichen Experten. Würde die Diskussion auf Ge-werkschaftsebene geführt, rückten wahrscheinlich andere Themen in den Vordergrund. Die Beteiligung bei der ganz konkreten Arbeitssicherheit im persönlichen Arbeitsumfeld geriete wohlmöglich in den Hintergrund.

Es gab aber noch ein weiteres Stichwort, das bei der Erarbeitung von ISO 45001 kontrovers diskutiert wurde: Risiko. Herr Marx, können Sie den Sachverhalt genauer erläutern?

Marx: Die Erarbeitung der ISO 45001 unterlag der neuen High Level Structure, weil die ISO-Bearbeitungsgrundlagen diese jetzt für alle Normen im Bereich Managementsysteme fordert.
Mit ISO 9001 und ISO 14001 fing es an: In zehn Kapiteln dieselbe Struktur – so wurde auch die Norm ISO 45001 umgesetzt. Alle Festlegungen in der Struktur mussten 1:1 übernommen werden. Es existiert ein Rohtext, den man beliebig ergänzen, aber nicht kürzen darf. Und dort ist zum Beispiel die Definition von Risiko festgelegt. Sie zielt auf das generelle Risiko für die Unternehmen ab. Wobei das Risiko negativ oder positiv behaftet ist. So ist diese Definition verbindlich festgelegt. Wenn Managementsystemprozesse nicht richtig laufen, entstehen natürlich solche Risiken für das Management.

Im Arbeitsschutz ist der Risikobegriff aber in Bezug auf den Menschen, den Beschäftigten – Verletzungs-/Erkrankungsrisiko bei der Arbeit – verankert, was ein negativ behaftetes Risiko bedeutet. Deswegen brauchten wir neben der Definition des Risikos für die Organisation eine spezielle Definition für das Arbeitsschutzrisiko. Und die wurde mit aufgenommen. Zudem wurde in der High Level Structure festgelegt, dass neben Risiken auch Chancen zu beurteilen und zu bewerten sind.
Gerade im Bereich von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit lassen sich viele Chancen entwickeln, um die Arbeitsbedingungen und die Gesundheit der Beschäftigten zu verbessern. Dieser neue Ansatz in der Norm ISO 45001 unterscheidet sie von OHSAS 18001. Neue Denkstrukturen erlauben einen erweiterten Gesundheitsgedanken mit Risiken und Chancen. Und die Unternehmen müssen Lösungen finden, wie sie das in ihrem Betrieb umsetzen.

Petersen: Damit sind wir bei einem sehr wichtigen Punkt angekommen: Worin liegen aus Ihrer Sicht die größten Unterschiede zur OHSAS 18001, welche durch die neue Arbeitsschutznorm ISO 45001 abgelöst wird ?

Marx: Einmal dort, wo die Risiken- und Chancenbetrachtung und das damit verbundene positive Risiko tatsächlich mit Leben zu füllen wäre. Zudem ist der Kontext von Organisationen wesentlich erweitert, nicht nur beim Arbeitsschutz, sondern auch in Bezug auf die Gesellschaft, bis hin zur Beziehung mit anderen Unternehmen. Der Kontext, das gesamte zu betrachtende Umfeld von Unternehmen wurde also deutlich vergrößert.

Es galt an vieles zu denken und es entsprechend zu regeln, insbesondere der Nachweis der Um-setzung von rechtlichen und anderen Verpflichtungen. Das ist umfangreicher als bei der bisherigen OHSAS 18001. Unternehmen, die die Normen ISO 9001 und ISO 14001 in der neuen Struktur bereits umsetzen, werden sich aber in der ISO 45001 schneller zurechtfinden. Die einheitliche Struktur bietet den großen Vorteil, dass alle drei Normen sehr gut in ein Managementsystem zu integrieren sind. Gerade deshalb wurde diese Struktur gewählt und vorgegeben.

Petersen: Okay, halten wir also die zwei Punkte fest:
A) Die Einhaltung von Vorschriften war in der OHSAS 18001 nicht so dezidiert gefordert – hab ich das richtig verstanden?
B) Und der Tellerrand, über den man schaut, ist etwas weiter gesteckt

Marx: Also so ist das absolut nicht zu verstehen, da Anforderungen zur Berücksichtigung rechtlicher Verpflichtungen und anderer Anforderungen bereits in der OHSAS 18001 vorhanden waren. Neu ist aber, dass nicht nur die reine Berücksichtigung, sondern Compliance (Regelkonformität) mit den rechtlichen Verpflichtungen nachzuweisen ist. Führungskräfte werden eine deutlich größere Arbeitsschutzverantwortung wahrnehmen müssen. Vom AMS- bzw. Qualitätsmanagement-Beauftragten ist wegen der zugrunde liegenden High Level Structure nicht mehr die Rede. Alle Führungskräfte des Top-Managements müssen im Arbeitsschutz tätig werden. Auch verlangt die Norm, dass sich die Führungskräfte ihrer Rolle im Arbeitsschutz bewusst sind und entsprechend agieren. Wir als Berufsgenossenschaft wollen den Arbeitsschutz von je her im Management verankert sehen.

 

Veranstaltungshinweis:
Impulse für den Arbeitsschutz – Revision ISO 45001

Steigt man in ein Arbeitsschutzmanagementsystem ein oder von OHSAS 18001 auf ISO 45001 um? Antworten auf diese Frage und Impulse für ihre Managementsysteme erhalten Interessenten während der eintägigen Veranstaltung, die gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ), dem Deutschen Institut für Normung (DIN) und der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) veranstaltet wird. Die Referenten berichten über den aktuellen Stand der Norm und informieren über die neuen Anforderungen. Teilnehmer profitieren von Informationen aus erster Hand, langjähriger Erfahrung und unterschiedlichen Perspektiven aus Zertifizierung und Beratung – direkt aus der Wiege der Norm.

Die Veranstaltung findet am 18. April in Hamm statt. Die Buchung der Veranstaltungen erfolgt über www.beuth.de.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und den Programminhalten unter www.isorevision.de

Über die Autoren

Susanne Petersen (Jahrgang 1961) ist Umweltschutz-Ingenieurin (TU Berlin) und Arbeitssicherheitsfachkraft. Sie lebt und arbeitet heute in Mannheim.
Seit 1998 berät und unterstützt sie Unternehmen dabei, ihren Zielen in Fragen der Qualität, der Arbeitssicherheit, der Gesundheit und des Umweltschutzes näher zu kommen – mit und ohne Zertifikat.
Dabei liegt ihr Fokus als Change-Begleiterin und Coach beim Menschen als Akteur und Umsetzer, was sich auch in ihrem 2016 veröffentlichten Fachbuch „Führung und Zusammenarbeit in Managementsystemen – Der Faktor Mensch in der ISO 9001, ISO 14001 und OHSAS 18001“ widerspiegelt.
Uwe Marx (Jahrgang 1962) ist Ingenieur der Elektrotechnik. Er lebt und arbeitet in Ludwigsburg – dort in der Bezirksverwaltung der VBG – Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Bereich Prävention. Hier fungiert er als Leiter der AMS Begutachtungsstelle der VBG und als AMS-Begutachter und Auditor, kennt also die Situation der Mitgliedsunternehmen in Sachen Arbeitsschutzmanagement aus erster Hand.

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Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Immer donnerstags finden Sie im DGQ-Blog die neuesten Stellenangebote unserer DGQ-Firmenmitglieder. Aktuell sucht die Wittenstein SE z. B. einen Teamleiter Qualitätssicherung, einen Supplier Quality Engineer und einen Qualitätsvorausplaner.

Alle aktuellen Stellenangebote ansehen

Teamleiter (w/m) Qualitätssicherung

Haben Sie eine abgeschlossene technische Ausbildung, idealerweise zum Industriemechaniker, eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker oder ein vergleichbares technisches Studium? Verfügen Sie darüber hinaus über mehrjährige Berufserfahrung sowie Führungserfahrung im Bereich Qualitätssicherung? Dann bewerben Sie sich bei der Wittenstein SE als Teamleiter (w/m) Qualitätssicherung. Mehr erfahren

Supplier Quality Engineer (w/m)

Die Wittenstein SE ist immer auf der Suche nach Menschen, die Neugier und Pioniergeist mitbringen, die Lust darauf haben, mit innovativen und intelligenten Lösungen zu begeistern, Technik voranzutreiben und spannende Zukunftsprojekte aktiv zu gestalten. Rund 2500 Mitarbeiter entwickeln, produzieren und vertreiben weltweit mechatronische Antriebstechnik. Die Unternehmensgruppe ist in 40 Ländern zuhause – in allen wichtigen Technologie- und Absatzmärkten. Wollen auch Sie Teil dieses werteorientierten Familienunternehmens sein? Ab sofort wird ein Supplier Quality Engineer am Standort Igersheim­-Harthausen gesucht. Mehr erfahren

Qualitätsvorausplaner (w/m)

Haben Sie ein Studium im Bereich Elektronik, Elektrotechnik oder Mechatronik bzw. eine Weiterbildung zum Techniker absolviert? Sind Sie erfahren in der Entwicklung oder in der Qualitätsvorausplanung eines produzierenden Unternehmens? Dann bewerben Sie sich bei der Wittenstein SE als Qualitätsvorausplaner. In dieser Position überwachen Sie den gesamten Produktentstehungsprozess aus Qualitätssicht hinsichtlich Reifegrad und Freigabe von Meilensteinen. Sie erarbeiten Qualitätspläne zur Verifikation und Absicherung der Produkte und Prozesse. Zudem unterstützen Sie Kunden- und Lieferanten-Assessments und -Audits. Mehr erfahren

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

DGQ-Firmenmitglieder haben die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Sind Sie bereit für den nächsten Karriereschritt? Immer donnerstags finden Sie im DGQ-Blog die neuesten Jobangebote unserer Firmenmitglieder. Aktuell werden z. B. eine Führungskraft Qualitätssicherung Mechanik und ein Corporate Internal Auditor gesucht.

Führungskraft Qualitätssicherung Mechanik (w/m)

Sie verfügen über fundiertes mechanisches Wissen im Bereich Verbindungselemente? Sie haben ein technisch orientiertes Studium erfolgreich abgeschlossen? Sie kennen sich mit Qualitätssicherungsmethoden und -prüfungen aus? Sie bringen außerdem Erfahrung in der Personalführung sowie im Projektmanagement mit und können Ihre englischen Sprachkenntnisse verhandlungssicher anwenden? Dann sind Sie die ideale Führungskraft für die Qualitätssicherung Mechanik und Maschinen bei Würth in Künzelsau.

Die Adolf Würth GmbH & Co. KG ist Weltmarktführer für Montagetechnik. Mit wegweisenden Vertriebs- und Logistiklösungen begeistern wir weltweit über 3 Millionen Kunden aus Handwerk, Bau und Industrie. Mehr erfahren

Corporate Internal Auditor (m/w)

Sie haben Ihr Studium in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik o.ä. erfolgreich abgeschlossen und verfügen über mehrjährige praktische Erfahrung im Bereich Audit, Controlling oder Risikomanagement? Sie waren dabei idealerweise in einem international agierenden Unternehmen oder einer international tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig? Dann bewerben Sie sich bei der SEMIKRON Elektronik GmbH & Co. KG als Corporate Internal Auditor.
SEMIKRON überzeugt als innovatives Unternehmen mit weltweit mehr als 3.000 Beschäftigten seit mehr als 60 Jahren mit Leistungsmodulen und -systemen im internationalen Markt. Am Stammsitz in Nürnberg mit 1.600 Beschäftigten entwickeln das Unternehmen neue Produkte und Technologien für Anwendungsbereiche wie erneuerbare Energien, energieeffiziente Motorantriebe, industrielle Automatisierungssysteme, Stromversorgungen sowie Nutzfahrzeuge. Klingt für Sie spannend? SEMIKRON freut sich auf Ihre Bewerbung, per E-Mail, unter Angabe Ihres nächstmöglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung. Mehr erfahren

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

Als DGQ-Mitglied haben Sie die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Sind streben eine Karriere als Qualitätsmanager, Energie- und Umweltkoordinator oder Qualitätssicherer an? Unsere DGQ-Firmenmitglieder sind auf der auf Suche nach Experten – und veröffentlichen vakante Stellenangebote regelmäßig im DGQ-Blog.

Alle aktuellen Stellenangebote finden Sie hier >>

Leiter Qualitätssicherung (m|w)

Sie verfügen über ein abgeschlossenes Studium in der Fachrichtung Feinwerktechnik oder Elektrotechnik mit Weiterbildung im Qualitätswesen oder über weitreichende Berufserfahrung in einer vergleichbaren Position? Sie haben Erfahrung im Reklamationsmanagement und kennen die gängigen Methoden und Werkzeuge im Qualitätswesen? Wenn Sie zudem umfangreiche Erfahrungen in der Führung von Mitarbeitern haben, dann sollten Sie sich als Leiter Qualitätssicherung (m|w) bei METZ CONNECT bewerben.

In dieser Position sind Sie für die Führung und Weiterentwicklung der Abteilung Qualitätssicherung verantwortlich. Sie stellen die Kundenzufriedenheit in allen Qualitätsbelangen sicher und entwickeln ein prozessorientiertes Kennzahlensystem weiter. Mehr erfahren

Energie- und Umweltkoordinator (m/w)

Sie haben ein Studium im technischen Bereich (z. B. Umwelttechnik, Energietechnik) erfolgreich abgeschlossen und mehrjährige Erfahrung im Bereich Energie und Umwelt? Wenn Sie zudem über eine Ausbildung zum Qualitäts-, Umwelt-, und/oder Energieauditor verfügen, dann ist die Position als Energie- und Umweltkoordinator (m/w) bei Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG das Richtige für Sie!

Als Koordinator sind Sie für die Einhaltung und Umsetzung der Normen und Gesetzesvorgaben verantwortlich. Sie erstellen Energie- und Umweltauswertungen und moderieren die Arbeitskreise Umwelt und Energie. Darüber hinaus planen und begleiten Sie die internen und externen ISO 14001, ISO 50001 Zertifizierungs- bzw. Überwachungsaudits. Mehr erfahren

Qualitätsmanager (m|w)

Sie sind innovativ, aber bodenständig? Robust und agil? Vorausschauend und bewahrend? Wenn Sie noch ein abgeschlossenes ingenieurwissenschaftliches oder betriebswirtschaftliches Studium nachweisen und langjährige Berufserfahrung im Bereich Qualität bzw. Qualitäts-/Wissens-/ Innovationsmanagementsystem mitbringen, sollten Sie sich als Qualitätsmanager (m|w) bei BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH bewerben.

Bei BIM sind Sie für die Aufrechterhaltung, Bewertung und Förderung des kontinuierlichen Veränderungs-/Verbesserungsprozesses im Unternehmen verantwortlich. Sie integrieren andere Managementdisziplinen/-normen wie ISO 14001, Compliance, Energie- und Risikomanagement in das Managementsystem der BIM und arbeiten eng mit der Geschäftsleitung und den Führungskräften zusammen. Mehr erfahren

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

DGQ-Firmenmitglieder haben die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Sind streben eine Karriere als Qualitätsmanager oder Messtechniker an? Unsere DGQ-Firmenmitglieder sind auf der auf Suche nach Experten  – und veröffentlichen vakante Stellenangebote regelmäßig im DGQ-Blog.

Qualitätsmanager (m/w)

Sie haben umfangreiche Fortbildungen auf dem QM-Sektor absolviert und verfügen über Berufserfahrung im Automotive-Bereich (IATF 16949)? Sie kennen die relevanten Normen und QM-Werkzeuge? Dann bewerben Sie sich bei der Schill+Seilacher „Struktol“ GmbH als Qualitätsmanager.

In dieser Position sind Sie der erste Ansprechpartner zu den Themen Qualitäts­management und Qualitätsanforderungen der weltweiten Kunden. Sie übernehmen die eigenverantwortliche Planung und Durchführung der internen und externen Audits. Darüber hinaus entwickeln Sie die Qualitäts- und Maßnahmenmanagementsysteme weiter. Für die Fachabteilungen sind Sie in allen qualitätsrelevanten Fragen ein kompetenter Ansprechpartner. Mehr erfahren

Messtechniker

Die Aluprof Aluminiumprofile GmbH sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Messtechniker. Sie verfügen über eine abgeschlossene, mindestens dreijährige gewerbliche Berufsausbildung – vorzugsweise als Messtechniker? Sie haben Erfahrung im Umgang mit Messmitteln, beherrschen die Grundlagen von Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement sowie IATF 16949? Dann ist dieser Job für Sie interessant.

Wenn Sie für Aluprof tätig werden, erstellen Sie Messprogramme für 3D Koordinaten-Messmaschinen und werten sie aus. Sie lesen und interpretieren komplexe technische Zeichnungen, rüsten und messen auf der Koordinaten-Messmaschine und erstellen Messberichte. Mehr erfahren

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

DGQ-Firmenmitglieder haben die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Wie Communities den Umgang mit dem Wissen der Organisation verbessern

Spätestens mit der Revision von 9001 im Jahr 2015 rückt das Thema Wissensmanagement stärker in den Fokus. Organisationen stehen vor der Herausforderung, das eigene Wissen nachhaltig zu steuern und systematisch zu gestalten.

Umgang mit dem Wissen der Organisation – das fordert ISO 9001:2015

  1. Die Organisation muss notwendiges Wissen bestimmen.
  2. Die Organisation muss dieses Wissen aufrechterhalten.
  3. Die Organisation muss dieses Wissen in angemessenem Umfang zur Verfügung stellen.
  4. Die Organisation muss gegebenenfalls fehlendes bzw. zusätzliches Wissen erlangen.

Communities können hier einen wertvollen Beitrag leisten. Doch welchen Nutzen bergen sie konkret?

Kommunikation und Teilen/Verbreiten von Wissen
Informationen und Wissen zu einem Themengebiet werden innerhalb einer Community unbürokratisch weitergegeben – auch über aufbauorganisatorische und hierarchische Grenzen hinweg. Durch die Verbreitung auf mehrere Köpfe wird Wissen außerdem für die Organisation bewahrt. Mit Blick auf ISO 9001 unterstützt eine Community damit die Normanforderungen ‚Wissen aufrechterhalten‘ und ‚Wissen zur Verfügung stellen‘.

Individuelles und kollektives Lernen
Indem Wissen und Erfahrung ausgetauscht werden, lernen die Mitglieder einer Community sowohl individuell voneinander als auch kollektiv als Gruppe. Dazu gehört auch, dass „Gute Praxis“ oft mit Bezug auf einen konkreten Handlungskontext so weitergegeben wird, dass ein echtes Verstehen möglich ist. Für den Wissenserwerb ist neben Strukturen oder Modellen insbesondere die Teilnahme an einer Gemeinschaft entscheidend, in der das Wissen konstruiert wird. In Hinsicht auf die Anforderungen von ISO 9001 unterstützt eine Community dabei, Wissen zu erzeugen und aufrechtzuerhalten.

Innovation
Durch einen offenen Austausch zwischen Experten können Innovationsimpulse entstehen. Außerdem lassen sich durch den informellen und strukturell unabhängigen Charakter von Communities bereichs- und fachübergreifendes Denken und Problemlösen fördern. Auch hier lässt sich wieder ein Bezug zur Normanforderung nach der Erzeugung von Wissen herstellen.

Kulturveränderung
Zu den Gelingensbedingungen für ein nachhaltiges Wissensmanagement gehört eine Organisationskultur, die Wissen, Lernen, Kommunikation, Kooperation, Innovation und Wissensgenerierung unterstützt. All dies ist in einer Community gelebte Praxis. Dadurch kann eine Community zu einer Keimzelle einer weitergreifenden Kulturveränderung werden.

Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Etablierung von Communities

Der Nutzen von Communities für eine Organisation und deren Umgang mit Wissen ist groß bzw. kann groß sein, wenn Communities tatsächlich funktionieren. Die Praxis in Unternehmungen zeigt nun aber leider, dass dies nicht automatisch der Fall ist und dass unbedingte Eigeninitiative und Selbstorganisation nicht in allen (wünschenswerten) Fällen greift. Wie können also sowohl die Bildung aus auch das nachhaltige Funktionieren einer Community unterstützt werden?

Whitepaper: Mit Communities den Umgang mit dem Wissen der Organisation verbessern

Antworten auf diese und weitere Fragen liefert das neue Whitepaper von Gabriele Vollmar, Mitglied im DGQ-Fachkreis „Qualitäts- und Wissensmanagement“, auf dem dieser Blogpost basiert.

DGQ-Mitglieder können es in DGQaktiv herunterladen. Wer noch nicht Mitglied ist, erhält es nach Abschluss einer kostenfreien Schnupper-Mitgliedschaft. Schnupper-Mitglied werden

Wieso gibt es Normen? Ein Blick auf die Standards

Wieso gibt es Normen / Wie entsteht ein Standard

Man ist sich dessen meistens nicht bewusst, aber wir sind täglich umgeben von Normen. Standards bestimmen unseren Alltag. Wenn wir Glühbirnen oder Batterien wechseln, auf Papier drucken, an der Tankstelle tanken, funktioniert – im Normalfall – alles reibungslos. All das verdanken wir unter anderem auch Normen. Anlässlich des Weltnormentags am 14. Oktober wollen wir einen genaueren Blick auf diesen unsichtbaren Dirigenten unseres Alltags werfen.

Was genau ist eigentlich eine Norm?

Normen halten nachvollziehbar fest, was z. B. von einem Produkt oder einer Dienstleistung erwartet werden kann und geben dadurch gleichzeitig vor, welche Regeln bzw. Bedingungen bei der Produktion oder bei der Anbietung von Dienstleistungen eingehalten werden sollen oder müssen. So sichern Normen die Qualität von Produkten in allen Bereichen des Lebens. Industriemaschinen unterliegen genauso Normen wie gewöhnliche Alltagsgegenstände wie Zahnbürsten.

Glühbirne Norm Standard

Dass wir Glühbirnen einfach wechseln können, verdanken wir genormten Schraubsockeln wie E27 und E14. Wussten Sie, dass das „E“ in der Norm für Thomas Edison steht? Ihm wird die Erfindung der Glühbirne zugeschrieben.

Ein bekanntes Bespiel dürfte für jeden die DIN-Norm für Papiergrößen wie DIN A4 sein. DIN steht für Deutsches Institut für Normung, ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Durch die zunehmende Globalisierung gibt es natürlich einen stark steigenden Bedarf an internationalen Normen. Organisationen wie die Internationale Organisation für Normung – ISO (Englisch: International Organization for Standardization) – tragen dieser Entwicklung Rechnung. Internationale Normen werden in Deutschland üblicherweise mit derselben Normnummer übernommen, daher liest man häufig auf Produkten die Bezeichnung „DIN ISO“. Weiterhin gibt auch auf europäischer Ebene ein Normungsintitut – CEN. Normen die in Europa gültig sind tragen dann die Bezeichnung „DIN EN“.

Warum gibt es Normen? Welchen Zweck haben sie?

Normen finden beispielsweise Anwendung, wenn ähnliche oder gleichartige Dinge vielseitig und von vielen Menschen genutzt werden können sollen. Durch diese Vereinheitlichung können sich alle Marktteilnehmer darauf verlassen, dass ein genormtes Produkt für den vorgesehenen Verwendungszweck funktioniert. Wer eine AA-Batterie kauft, kann also sicher sein, dass diese in das Gerät, welches AA-Batterien benötigt, passt.

Papier DIN A4 Norm Standard

Den Begriff DIN kennen alle: Die wohl bekannteste und gebräuchlichste Papiergröße ist DIN A4. Dass diese in jeden handelsüblichen Drucker passt, verdanken wir – genau! – den Normen.

Die Vorteile eines einheitlichen Verständnisses in Bezug auf die Produktbeschaffenheit – also einem Standard – liegen für den Handel und den Export auf der Hand. Der konkrete volkswirtschaftliche Nutzen von Normen wird für die Bundesrepublik auf ca. 17 Milliarden Euro pro Jahr beziffert. Auch für die Sicherheit spielen Normen eine wichtige Rolle. Sie geben beispielsweise vor, wie Maschinen konstruiert sein sollen, um einen risikoarmen Betrieb sicherzustellen.

Wie entsteht eine Norm bzw. ein Standard?

Eine Norm ist das Ergebnis eines „Normungsprozesses“  Experten aus allen interessierten Kreisen können sich unter der Moderation des DIN einbringen. Das kann zuweilen auch schon mal dauern, gerade angesichts der Vielzahl der heutigen Innovationen und der Komplexität von Sachverhalten.

Normen und ihre Wichtigkeit für das tägliche Leben

Oft bemerkt man die Bedeutung von Normen im Alltag erst, wenn man z. B. im Ausland elektronische Geräte an die Steckdose anschließen möchte und einen Adapter benötigt. Für Unternehmen jedoch sind Normen mehr als nur ein Garant für Komfort. Sie ersparen ihnen erhebliche Zusatzkosten für die Anpassung an verschiedene Märkte. Kurz gesagt: Normen sind in ihrer Wichtigkeit für Wirtschaft, Politik und Recht nicht zu unterschätzen.

Steckdose Adapter Norm Standard

Wie Normen unseren Alltag erleichtern, merkt man vor allem, wenn plötzlich etwas nicht mehr passt. Für unsere Stecker aus Deutschland benötigen wir im Ausland deshalb häufig Adapter.

Ohne das Bestehen von Normen würde vor allem der Export nicht funktionieren, da bei jeder Ware eine spezielle und individuelle Kontrolle stattfinden müsste. Auch im Inland wäre ein Verkauf ohne Normen nicht in seiner heutigen Form möglich. Ohne Richtlinien würde niemand eine Sicherheit über die Einhaltung an Anforderungen an das Produkt (dessen Qualität) haben. Daneben wäre der einheitliche Aufbau von Gebrauchs­gegenständen, die in größeren Mengen gekauft werden, ohne Normen, wie wir sie kennen, nicht gesichert.

Neben Produkt- und Dienstleistungsnormen gibt es eine Vielzahl von Normungsvorhaben, die sich zum Beispiel auf gute Unternehmensführung oder Unternehmensqualität beziehen – ein Thema bei dem sich die DGQ aktiv einbringt.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Sind Sie bereit für den nächsten Karriereschritt? Immer donnerstags finden Sie im DGQ-Blog die neuesten Jobangebote unserer Firmenmitglieder. Aktuell werden z. B. eine Fachkraft Qualitätsmanagement/Qualitätssicherung, ein Referent Lieferantenqualität und ein Referent Qualitätssicherung gesucht.

Fachkraft Qualitätsmanagement/Qualitätssicherung (w/m)

Die Georg Fetscher Flaschenverschlussfabrik GmbH & Co. ein aufstrebendes, mittelständisches Familienunternehmen aus Freudenstadt mit einem 122-jährigen Know-how auf dem Gebiet der Drahtbiegetechnik sucht ab sofort einen engagierten Praktiker als Fachkraft Qualitätsmanagement/Qualitätssicherung.

Ihre Aufgabe wird es z. B. sein, das integrierte Managementsystem nach ISO 9001 zu pflegen und weiterzuentwickeln. Sie tragen die Gesamtverantwortung für das Qualitätsmanagement und die Qualitätssicherung und führen interne Audits durch. Darüber hinaus übernehmen Sie die Qualitätsvorausplanung in Abstimmung mit der Projektleitung (APQP) und wirken an der Verbesserung der Geschäftsprozesse mit. Mehr erfahren

Qualitätsingenieur (m/w) Lieferantenqualität / Raum Stuttgart

Sie haben Lust auf herausfordernde Projekte bei internationalen Kunden in der Automobil- und Maschinenbau-Branche? Dann steigen Sie bei BWS Engineering als Qualitätsingenieur Lieferantenqualität im Raum Stuttgart ein. BWS ist ein verlässlicher Experte für die Bereitstellung von Fachkräften und Fachwissen, bietet zukunftsorientierte Engineering-Dienstleistungen und ist eng mit der Automobilindustrie verbunden.

Haben Sie ein abgeschlossenes Studium zum Wirtschaftsingenieur und technische Kenntnisse zu Verfahren mechanischer oder elektromechanischer Komponenten? Sie sind in Sachen Qualitäts- und Prozessmanagement sehr erfahren und haben viel Know-how bei der Anwendung von QM-Methoden in der Automobilindustrie? Dann bewerben Sie sich bei BWS. Mehr erfahren

Referent Qualitätssicherung (w/m)

Die Deutsche Bahn AG sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Referenten Qualitätssicherung für das Geschäftsfeld DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH am Standort Bremen.

In dieser Position erstellen Sie Qualitätspläne und entwickeln die Prüfplanung zur vollständigen Überwachung der Qualitätsanforderungen entlang des Produktionsprozesses laufend weiter. Sie definieren Quality Gates entlang der Wertschöpfungskette und analysieren die Produktionsprozesse unter Einsatz qualitätssichernder Methoden (u. a. ABC-Analyse, Ursachen-Wirkungs-Diagramm, FMEA).

Sie haben ein abgeschlossenes Studium, z. B. Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Schienenfahrzeugtechnik, eine Zusatzqualifikation, z. B. DGQ-Qualitätsmanager oder DGQ-Auditor und sind bereit für den nächsten Karriereschritt? Dann bewerben Sie sich bevorzugt online. Mehr erfahren

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

Als DGQ-Mitglied haben Sie die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Der Design Thinking Prozess: In 6 Schritten zum Produkt

Design Thinking Prozess

“People ignore design that ignores people.” – Frank Chimero

Design Thinking ist eine wirkungsvoller Ansatz zum kreativen Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen und Produkte. Ziel ist es, ganzheitliche und nutzerzentrierte Lösungen zu finden, die dementsprechend aus Anwendersicht überzeugend sind.

Design Thinking ist auch als Geisteshaltung zu verstehen: Unternehmen benötigen eine entsprechende (Innovations-)Kultur, um neue Wege der kreativen Zusammenarbeit zu ermöglichen und somit Design Thinking erfolgreich nutzen zu können.

Wer Design Thinking nutzen will, wendet nicht einfach nur eine Methode an. Er steht vor einem mehrstufigen Prozess. In jeder der sechs Stufen des Prozesses besteht die Möglichkeit, entsprechend der Aufgabenstellung aus unterschiedlichsten Methoden (zum Beispiel dem Brainstorming oder Brainwriting) auszuwählen.

Wie genau der Prozess aussieht, stellen wir Ihnen in diesem Beitrag vor.

(mehr …)

Whitepaper: Erfolg im Projekt durch Kommunikation

Cover WP

Integriertes Qualitäts-, Projekt- und Prozessmanagement

Oft knirscht es zwischen Projekt- und Qualitätsmanagern. Das ist nicht verwunderlich, denn Projektmanagement, Qualitätsmanagement und das Prozessmanagement in der Linie arbeiten meist nach ganz unterschiedlichen Prinzipien. Sie haben ein unterschiedliches Verständnis von Begriffen und Anforderungen: Der Qualitätsmana­ger versteht z. B. unter „Risikoanalyse“ eine systematisch durchgeführte Fehler-Möglichkeiten-Einfluss-Analyse (FMEA), der Projektmanager hat zu Risiken eher ein „Bauchgefühl“, auf das er vertraut. Schwierigkeiten mit Prozessverantwortlichen kennt jeder Projektmanager, der schnell etwas braucht – sei es ein Arbeitsmittel oder Perso­nal. Er weiß, dass sein Verständnis von „schnell“ mit dem der Beschaffer nur begrenzt übereinstimmt. Im Prozess gelten andere Regeln als im Projekt.

Der Fachkreis „Qualität und Projekte“ hat in einem ersten Whitepaper „Barrierefrei und grenzenlos: integriertes Qualitäts-, Projekt- und Prozess­management“ beschreiben, welche Bedingungen eine Organisation schaffen sollte, damit die Zusam­menarbeit zwischen Projekt-, Qualitäts- und Prozess­management möglichst reibungsfrei gelingen kann.

Die Synchronisation dieser drei Funktionen lässt sich als Prozess beschreiben, der mit einer Festlegung von Rollen, einzusetzenden Methoden, Kommunikationsformen und -wegen startet. Wesentlich aus unserer Sicht ist die Unter­scheidung zwischen einer operationalen und einer stra­tegischen Ebene. Nur wenn die Unternehmensleitung klar Position bezieht und die Integration fordert und fördert, ist überhaupt die Voraussetzung für eine erfolgreiche Regelung gegeben. Diese strategische Festlegung ist so zu treffen, dass sie dem einzelnen Projektleiter in Abstim­mung mit den anderen Verantwortlichen die Freiheit lässt, sich für die aus ihrer Sicht adäquate Umsetzung zu entscheiden.

Doch jeder von uns weiß: Regelungen garantieren kein entsprechendes Handeln. Darum widmen wir uns in dem Whitepaper, das Sie weiter unter herunterladen können, folgender Frage: Wie kann Kommunikation gestaltet werden, damit ein Austausch zwischen den Menschen entsteht, die in Projekten, im Qualitätsmanagement und in der Linie tätig sind? Denn dieser Austausch ist aus unserer Sicht die Basis für eine erfolgreiche Integration der drei Bereiche. Wir wünschen Ihnen spannende Informationen und stehen Ihnen für Fragen gern zur Verfügung.

Whitepaper „Erfolg im Projekt durch Kommunikation: Integriertes Qualitäts-, Projekt- und Prozessmanagement“ herunterladen

Kontakt:
Fachkreis Qualität und Projekte der GPM (Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement) e. V. und DGQ

Sprecher: Thomas Dörr

Ansprechpartner für dieses Whitepaper: Alexander Seybold. Kontakt über fk-qp@dgqaktiv.de

Autoren: Gitte Händel, Kai-Arne Bischoff, Hubertus Fischer, Frank Hartwig, Cathleen Mittelstädt, Alexander Seybold, Hans- Helmut Weiland

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Jeden Donnerstag finden Sie im DGQ-Blog die neuesten Jobangebote unserer Firmenmitglieder. Aktuell werden z. B. ein Mitarbeiter für die Qualitätssicherung und ein Projektleiter Qualität für Zukaufteile Interieur gesucht.

Mitarbeiter Qualitätssicherung (m/w)

Sie haben eine technische Ausbildung und längere Berufserfahrung im Qualitätswesen? Sie sind durchsetzungsfähig, arbeiten eigenverantwortlich, systematisch und zielorientiert? Dann bewerben Sie sich bei HACA-Leitern – Lorenz Hasenbach GmbH & Co. KG als Mitarbeiter im Bereich Qualitätssicherung. Eine Ihrer Aufgaben wird es sein, das Reklamationswesen zu koordinieren. Darüber hinaus stellen Sie eine hohe Qualität in der Fertigung sicher und erstellen Abweichungsanalysen mit vorhandenen Werkzeugen wie 8D-Report und FMEA. Sie übernehmen die Wareneingangs- und Warenausgangsprüfung und führen regelmäßig Prozess- und Produktaudits durch. Mehr erfahren

Projektleiter (m/w) Qualität für Zukaufteile Interieur

Die Dräxlmaier Group sucht aktuell einen Projektleiter Qualität für Zukaufteile Interieur von der Akquise- bis zur Serienphase. In dieser Funktion stellen Sie eine kontinuierliche Reifegradsteigerung sicher und setzen Meilensteine für alle projektrelevanten Lieferanten im globalen Netzwerk um. Sie sind verantwortlich für ein nachhaltiges Projektreporting, arbeiten Projektpläne aus und stellen sicher, dass geplante Maßnahmen durchgeführt werden. Die fachliche Führung der Projektmitarbeiter zählt ebenfalls zu Ihrem Aufgabengebiet.

Haben Sie mehrjährige Berufserfahrung im Projekt- oder Qualitätsmanagement, vorzugsweise im Automotive-Umfeld. Verfügen Sie über technisches Verständnis und Kenntnisse der gängigen Qualitätstools und -normen wie IATF 16949? Dann bewerben Sie sich. Mehr erfahren

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

Als DGQ-Mitglied haben Sie die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

 

ISO 19011 unter Revision – noch Optimierungsbedarf beim risikobasierten Ansatz

Risiko Chance

Der „Leitfaden zur Auditierung von Managementsystemen“ DIN EN ISO 19011 ist seit über 15 Jahren ein bewährtes Instrument, den Auditprozess effektiv und systematisch zu gestalten. Der Leitfaden wird derzeit vom ISO Projektkomittee PC 302 unter Einbeziehung der Expertise der DGQ revidiert. ISO 19011 wird an die neue High Level Structure für Managementsystemnormen einschließlich aktueller Begriffe angepasst, die Struktur und wesentliche Inhalte bleiben weitgehend erhalten. Ab sofort startet die öffentliche Kommentierungsmöglichkeit des Entwurfes „Draft International Standard DIS“. Ziel ist, nach Behandlung der eingehenden Kommentare durch PC 302 im November die endgültige ISO-Fassung im April 2018 zu veröffentlichen. Das deutsche Gremium DIN NA 147-00-07 GA wird diesen Entwurf im Oktober behandeln. Es gibt noch Diskussions- und Änderungsbedarf, u.a. zum „Risikobasierten Ansatz“, der hier beispielhaft erläutert wird:

Risikobasierter Ansatz als neues Prinzip

DIN EN ISO 19011:2011 behandelt „Risikobasiert auditieren“ u.a. als Anmerkung zum Thema „Auditprogramm leiten und lenken“. Darunter verstanden wird, dass Auditprogrammressourcen vorrangig dafür eingesetzt werden, Dinge mit Bedeutung für das Managementsystem zu auditieren. In diesem Sinne sorgt die Priorisierung von Risiken und Chancen für das Managementsystem im Rahmen von ISO 9001:2015 sicher schon für den ein oder anderen frischen Wind im Auditprozess.
Nun wird mit ISO/DIS 19011:2017 „Risikobasiert auditieren“ als neues Auditprinzip eingeführt und der Umgang mit Risiken und Chancen entlang des empfohlenen Auditprozesses sehr stark hervorgehoben.

Gemengelage der Risiken und Chancen

Für Diskussionen im Hinblick auf noch vorhanden Unstimmigkeiten sorgt der Leitfaden z.B. im Kapitel 5.3 Festlegung und Bewertung der Auditprogramm-Risiken und Chancen. Es empfiehlt ausführlich, die Risiken und Chancen für ein aussagekräftiges Auditergebnis zu berücksichtigen – also beispielsweise Risiken bezüglich ineffektiver Audits, fehlender Kompetenzen von Auditoren, fehlender Auditziele, fehlender Ressourcen. Chancen sind etwas nebulös als Kombinationen von Prozessen und Verfügbarkeiten beschrieben – z.B. eventuelle Synergien.
Weiterhin adressiert das Kapitel, dass das Auditprogramm durch die Risiken und Chancen des Managementsystems beeinflusst wird. Die Berücksichtigung von Risiken und Chancen des Systems ist aber primär im Rahmen der Managementsystemimplementierung zu betrachten. Zusätzlich sind Doppelungen vorhanden mit dem Kapitel 5.2 Festlegen der Auditprogrammziele.

Hier ist aus unserer Sicht noch Klärungs- und Änderungsbedarf, um letztlich folgende Inhalte in der Norm festzuschreiben:

  1. Es werden Risiken und Chancen für ein den nachhaltigen Unternehmenserfolg unterstützendes, geeignetes Auditprogramm betrachtet. Das Auditprogramm effizient aufstellen und umsetzen – im Sinne von „Die Dinge richtig auditieren.“
  1. Es werden die Managementsystem-Risiken und -Chancen im Auditprogramm berücksichtigt. Das Auditprogramm effektiv aufstellen und umsetzen – im Sinne von „Die richtigen Dinge auditieren.“

Beide Perspektiven sollten sich in der revidierten Fassung wiederfinden, jedoch in übersichtlicher und angemessener Art und Weise. So anspruchsvoll die strukturelle Einigung von Vertretern aus unterschiedlicher Nationen zu diesem Leitfaden auch ist – hier ist auf internationaler Ebene noch Klarheit zu schaffen.

Was zu tun ist

Um einen gleichermaßen praktikablen und hochwertigen Leitfaden für die Auditierung von Managementsystemen zu sichern, sind Kommentierungen, Diskussionen und Beiträge aus der Praxis notwendig. Auf dem DIN Norm-Entwurfs-Portal unter http://www.din.de/de/mitwirken/entwuerfe hat jeder die Möglichkeit, den Leitfaden öffentlich zu kommentieren.

Wenn Sie nicht selbst kommentieren möchten, aber Anregungen, Wünsche oder Kritik am Leitfaden der alten Fassung oder des neuen Entwurfs von ISO 19011 haben, schreiben Sie uns gern.

Alle Änderungen von ISO/DIS 19011:2017-09 im Überblick kostenlos herunterladen

Über die Autoren:

Claudia Nauta, geb. 1969 in Herten/Westf., ist seit 2004 bei der DGQ in der Weiterbildung beschäftigt. Sie verantwortet dort die Trainings zu Umwelt-, Energie-, Arbeitsschutzmanagementsystemen, Prozessmanagement und Audits. Die Anwendung der ISO-Normen hat sie vorab in der Beratung und in Stabstellenfunktion von der Pike auf gelernt und nebenberuflich als Auditorin in der Zertifizierung sowie als EFQM-Assessorin verfeinert. Die Erfahrungen mit Managementsystemen aus unterschiedlichsten Branchen kombiniert sie in der Weiterbildung mit erwachsenenpädagogischen Konzepten.

Thomas Votsmeier ist Leiter „Normung / internationale Kooperationen“ und seit 1998 bei der DGQ tätig. Hier hat er z. B. das Bildungsangebot im Bereich OHS und Umweltmanagement aufgebaut. Ab 2002 war er verantwortlich für das International Training und von 2007 bis 2016 für die Personenzertifizierung. Er engagiert sich in verschiedenen Fachgremien bei der European Organisation for Quality (EOQ), der International Personnel Certification Association (IPC), dem Deutschen Institut für Normung (DIN) und International Standard Organisation (ISO). Er ist aktuell in den für die ISO 19011 verantwortlichen ISO und DIN Gremien als Experte vertreten.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Zeit für einen Jobwechsel? Im DGQ-Blog finden Sie die neuesten Jobangebote unserer Firmenmitglieder. Aktuell sucht die Dussmann Group z. B. einen Qualitätsmanager für den Einsatzort Düsseldorf.

Qualitätsmanager (w/m)

Sie haben ein abgeschlossenes Studium Facility Management oder mehrere Jahre Erfahrung in diesem Bereich. Sie sind als Qualitätsbeauftragter oder Qualitätsmanager und übernehmen gern Verantwortung für Ihre eigenen Projekte? Sie haben kreative Ideen und Spaß daran, sie umzusetzen? Werden Sie Teil eines Teams von mehr als 63.000 Mitarbeitern weltweit.

Als Qualitätsmanager bei Dussmann wirken Sie daran mit, das QM-System einzuführen, aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Sie führen Maßnahmen zur Qualitätssicherung durch, planen Audits und verbessern kontiunierlich die Dienstleistungen des Unternehmens.

Klingt spannend? Dann bewerben Sie sich unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen und des frühestmöglichen Eintrittstermins. Jetzt bewerben

Ingenieur/Techniker (m/w) Lieferantenentwicklung Qualität

Die Firma Dräxlmaier sucht für den Standort Landshut einen neuen internen und externen Ansprechpartner für die Qualität von Zukaufteilen im Bereich Elektrik/Elektronik. Eine der Aufgaben wird es sein, Qualitätsstandards permanent weiterzuentwickeln, Lieferantenaudits durchzuführen und strategische Lieferantenauswahlprozesse zu unterstützen.

Haben Sie ein abgeschlossenes technisches Studium und mehrjährige Erfahrung im Qualitätsmanagement – idealerweise im Bereich Automotive? Dräxlmaier freut sich auf Ihre Bewerbung als Ingenieur/Techniker Lieferantenentwicklung Qualität. Jetzt bewerben

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

Als DGQ-Mitglied haben Sie die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Innovative Ideen: 10 Tipps für mehr Kreativität

Kreativität - Es hilft ein Wechsel der Perspektive

Übung macht den Meister

Die gute Nachricht vorab: Kreativität ist erlernbar. Wenn Sie also das nächste Mal vor der Aufgabe stehen, eine kreative Lösung für ein Problem zu finden, Ihnen aber einfach nichts einfallen will, dann rufen Sie sich diese Nachricht wieder ins Gedächtnis.

Doch warum sollten Sie überhaupt kreativ sein (müssen)? Es ist nichts neues, dass Unternehmen nur wettbewerbsfähig bleiben können, wenn sie innovativ sind. Innovative Ideen kommen aber selten am Schreibtisch – sie sind oft das Ergebnis kreativer Ideenfindungen. Dass auch Kreativität und Qualitätsmanagement durchaus zusammengehören, haben wir bereits im Beitrag Kreativität und Innovation: Design Thinking für Qualitätsmanager gezeigt. Doch müssen Sie gar nicht erst den gesamten Prozess des Design Thinking durchlaufen, um neue Ideen zu entwickeln. Mit einfachen Mitteln können Sie schon viel bewirken.

So werden Sie kreativ!

In der folgenden Bilderstrecke stellen wir Ihnen 10 Tipps vor, wie Sie Kreativität für sich und Ihre Mitarbeiter fördern können. Der wichtigste Tipp sei hier aber nochmals explizit erwähnt: üben Sie! Beschäftigen Sie sich mit Kreativmethoden (oder dem Design Thinking), üben Sie diese ein und wenden Sie sie häufig an.

Kreativität - Es hilft ein Wechsel der Perspektive
Wechseln Sie die Perspektive! Verändern Sie Sitzordnungen oder Abläufe. Begründen Sie, warum Sie dies tun, z. B. um einen neuen Blickwinkel zu ermöglichen.
Nichts tötet Ideen so schnell wie graue, karge Räume. Gestalten Sie Räume deshalb neu: bunt, bequem und funktional.
Sitzen ist bequem. Lebendiger wird es im Stehen! Das heißt: Stehtische sind ein Muss.
Icons sehen und nutzen wir täglich. Warum dann nicht auch anstatt eines schriftlichen Protokolls? Visualisieren mit einfachen Icons und Bildern hilft, um den Überblick zu behalten.
Zum Visualisieren benötigt man Materialien, wie z. B. Pinnwände, Whiteboards, Stifte und Zettel. Diese sollten immer zur Verfügung stehen.
Fast jeder hat sein Smartphone immer dabei. Nutzen Sie es und machen Sie Fotodokumentationen Ihrer Ideen und Prototypen.
Und stopp! Stellen Sie sicher, dass jeder Teilnehmer genügend Zeit zum Reden bekommt und begrenzen Sie ausschweifende Reden und Wiederholungen.
Trauen Sie sich, verrückt zu sein. Vielleicht stecken Sie die anderen damit an?
Kritik hat in Ideenphasen nichts zu suchen. Jede Idee ist willkommen! Ersetzen Sie ein „Ja, aber…“ durch ein „Ja, und…“.
Gemeinsam formulierte Regeln helfen allen, die kreative Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten.

Die 8D-Methode für professionelles Reklamationsmanagement

Heuhaufen

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Albert Einstein

Reklamationen sind immer ärgerlich – für den Kunden genauso wie für den Hersteller. Dennoch sind Beanstandungen nicht per se etwas Schlechtes, denn auch hier gilt: Aus Fehlern lernt man. Eines der wertvollsten Werkzeuge, welches für dieses „Lernen“ zur Verfügung steht, ist die 8D-Methodik.

Mithilfe der 8D-Methode sind Sie nicht nur in der Lage, Probleme innerhalb Ihrer Produktion zu erkennen und dauerhaft zu vermeiden, Sie können vor allem Ihren Kunden ein positives Erlebnis bereiten („Mein Problem wurde ernst genommen!“) und sie – trotz Reklamation – weiterhin an sich binden. Hierfür benötigen Sie neben der Fachkenntnis zum Ausfüllen eines 8D-Reports vor allem eines: ein professionelles Reklamationsmanagement. Dazu gehören eine positive Einstellung zu Ihrem Kunden und seinen Wünschen und Bedürfnissen sowie das sichtbare Engagement des Managements. Hektisches Krisenmanagement oder beiläufig ausgefüllte 8D-Reports helfen weder Ihnen noch Ihrem Kunden – sie führen schlimmstenfalls zu dessen Verlust.

8D oder: Die Stecknadel im Heuhaufen suchen

Was genau heißt nun 8D? Das „D“ steht für Disziplinen bzw. die Schritte, die Sie im 8D-Prozess durchlaufen müssen. Diese Schritte finden sich auch als Überschriften im 8D-Report wieder, der Sie als Leitfaden strukturiert durch die Problemlösung führt.

Was ist die 8D-Methode?

Die 8D-Methode hilft Ihnen anhand von festgelegten Schritten und dem Einsatz von Qualitätswerkzeugen, den Blick auf das Wesentliche zu schärfen. Sie ist ein systematischer und faktenorientierter Prozess zur nachhaltigen Beseitigung von Grundursachen (root cause).

Faktenorientiert heißt hierbei, dass Problemlösung, Entscheidungsfindung und Planung auf validen Daten basieren müssen. Die Sammlung dieser validen Daten wird hierbei überwacht.

Die Problemlösung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Grundursache des Problems nachhaltig (das heißt: dauerhaft und wirkungsvoll für zukünftige Probleme) beseitigt wird. Einfach nur die aufgetretenen Auswirkungen zu überdecken ist und kann keinesfalls Ziel der Methode sein.

Was kann die 8D-Methode leisten?

Die 8D-Methode ermöglicht es, sich einem Problem objektiv, strukturiert und nach einer priorisierten Vorgehensweise zu nähern. Hierbei werden alle Ideen eines Teams berücksichtigt, das Problem detailliert beschrieben und potenzielle Ursachen aufgezeigt.

Die Methode führt zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Problem und dessen Grundursachen und verhindert durch die Auswahl der besten Maßnahmen somit wirkungsvoll das Wiederauftreten dieser oder ähnlicher Probleme.

Was kann die 8D-Methode nicht leisten?

Sowohl der Kunde als auch der Hersteller sollten nicht den Fehler machen, in einem 8D-Report ein Allheilmittel zu sehen. Nicht jede Reklamation kann und sollte damit bearbeitet werden. Eine schnelle Problemlösung ist mit der 8D-Methode nicht leistbar. Es muss die Grundursache eines Problems unbekannt und die Komplexität hoch sein, damit sich der Aufwand eines 8D-Reports tatsächlich lohnt. Mit anderen Worten: Sie müssen bereit sein, die Stecknadel im Heuhaufen (das heißt: den Durchschlupfpunkt im installierten QS-System) zu suchen.

Reklamationsmanagement – Was sagt die Norm?

Seit 2005 existiert eine internationale Norm für das Beschwerdemanagement, die in Deutschland als DIN ISO 10002:2010-05 unter der Bezeichnung „Qualitätsmanagement – Kundenzufriedenheit – Leitfaden für die Behandlung von Reklamationen in Organisationen“ veröffentlicht wurde. Die überarbeitete Version liegt bereits als ISO/DIS 10002:2017 vor und berücksichtigt auch die revidierte ISO 9001:2015.

Die Norm gibt eine Anleitung für den Prozess zur Reklamationsbearbeitung von Produkten und Dienstleistungen für jede Organisation, unabhängig von ihrer Art, Größe oder Branche. Der darin beschriebene Prozess kann mit anderen Prozessen des Qualitätsmanagementsystems (QM-Systems) einer Organisation verknüpft sein.

In Kapitel 6.1 Allgemeines heißt es: „Die Organisation sollte einen wirkungsvollen und effizienten Prozess zur Bearbeitung von Kundenreklamationen planen und entwickeln, um Kundentreue und Kundenzufriedenheit zu erhöhen und ebenso die Qualität der hergestellten Produkte zu verbessern.“

Um dies zu gewährleisten, wird auch die oberste Leitung in die Pflicht genommen. Aber auch alle anderen Mitarbeiter und Prozessbeteiligten haben die Aufgabe, „das Bewusstsein für den Prozess zur Reklamationsbearbeitung und für die Notwendigkeit der Kundenorientierung zu fördern“ (Kapitel 5.3.3).

Reklamationsmanagement ist eine Frage der Kultur

Die Norm fordert hier also etwas Essenzielles: Wenn Mitarbeiter in der Forderung eines 8D-Reports nicht nur ein Formular sehen, welches Sie für den Kunden ausfüllen müssen, sondern sich dessen Wirkungskraft bewusst sind, dann ist der erste Schritt in Richtung Kundenzufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit getan. Dazu bedarf es allerding einer entsprechenden Kultur, die nicht nur eine akute Problembehandlung vorsieht, sondern dafür Sorge trägt, dass Probleme nachhaltig beseitigt werden. Und genau da setzt 8D an.

 

Sie möchten sich näher mit der Reklamationsbearbeitung mit Hilfe der 8D-Methode beschäftigen? Dann empfehlen wir Ihnen das Seminar „8D-Report“.


Die Inhalte dieses Blogs sind einem Webinar entnommen, das Jörg Roggensack im Rahmen der Webinarreihe „DGQ-Talk“ gehalten hat. Das Webinar DGQ-Talk „Professionelles Reklamationsmanagement mit der 8D-Methodik“ können Sie sich als Aufzeichnung ansehen.
Jörg Roggensack ist DGQ-Trainer und Geschäftsführer von JR Management Services & Qualifizierung.

Kreativität und Innovation: Design Thinking für Qualitätsmanager

Kreativ sein: Design Thinking für Qualitätsmanager

Kreativität – das ist ein Begriff, der sich in fast allen Stellenanzeigen finden lässt. Kreative und innovative Mitarbeiter sind bei Unternehmen nicht nur begehrt, sie sind essenziell, um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben. Für Unternehmen heißt es deshalb: Weg von „Das haben wir schon immer so gemacht!“ und hin zu „Lasst uns etwas Neues probieren!“.

Doch Kreativität ist nicht nur da gefordert, wo man es ohnehin vermutet, wie zum Beispiel im Marketing, der Kommunikation und Produktentwicklung. Unternehmen, die ihre Kunden im Blick haben und ihre Qualität zu deren Zufriedenheit ständig verbessern wollen, brauchen ein innovatives Qualitätsmanagement und dies wiederum versierte Qualitätsmanager.

Wer innovativ sein will, muss eingetretene Pfade verlassen

Qualitätsmanager haben die Aufgabe, alle Maßnahmen zur Aufrechterhaltung und Verbesserung ihres Qualitätsmanagementsystems zu koordinieren. Mit dem Kunden im Fokus tragen sie dazu bei, die Servicequalität zu steigern und Kundenorientierung in der Organisation zu verinnerlichen. Dass hierbei oftmals eingetretene Pfade verlassen und innovative Lösungen gefunden werden müssen, erscheint logisch. Doch damit tritt man nur in seltenen Fällen die sprichwörtlich offenen Türen ein. Viel zu oft fällt es Mitarbeitern und Führungskräften schwer, sich mit Problemen zu beschäftigen und Prozesse anzupassen.

Wenn dies darin mündet, dass Qualitätsmanagement als nervig und störend empfunden wird, ist dessen Wirksamkeit und der Einfluss des Qualitätsmanagers limitiert. Dabei wird von Qualitätsmanagern oft genau das verlangt: mit Hilfe verschiedener Methoden die Lösungsfindung zu stimulieren und gefundene Lösungen umzusetzen. Widerstände von verschiedenen Seiten sind daher hinderlich und halten Unternehmen davon ab, innovativ zu agieren.

Mit steigendem Innovationsdruck auf die Unternehmen, unter anderem im Zuge der digitalen Transformation, sind aber neue Ideen gefragt. Hier müssen Qualitätsmanager nicht nur selbst kreativ werden, sondern auch dabei unterstützen, dass eine Organisation es sein kann. Dabei hilft Design Thinking.

Design Thinking verhilft zu mehr Akzeptanz für das Qualitätsmanagement

Ideenfindung beim Design Thinking

Für kreative Lösungen braucht man vor allem Ideen.

Design Thinking und Qualitätsmanagement haben mehr Gemeinsamkeiten, als man auf den ersten Blick vermuten mag: beides rückt den Menschen (oder auch Kunden) in den Fokus. Design Thinking taugt sowohl zur Produktentwicklung als auch zur Problemlösung. Warum sollte man diese Methode also nicht anwenden, um Lösungen im Qualitätsmanagement zu finden?

„Wie können wir den Papierkram reduzieren?“

„Wie verhindern wir, dass unsere Kunden ewig auf eine Antwort warten müssen, weil wir erst selbst danach suchen müssen?“

„Wie können wir neue Mitarbeiter schneller einarbeiten?“

Prototypen erstellen beim Design Thinking

Prototypen kosten nicht viel Geld. Auch mit einfachen Mitteln und Kreativität kann man Ideen visualisieren.

Das alles sind Fragen, die Sie sich als Qualitätsmanager stellen können. Dafür lassen sich kreativ Antworten finden. Und sie lassen sich erproben! Beim Design Thinking geht es vor allem auch um ein schnelles Prototyping und Testen. Mit einfachsten Mitteln wird ein Prototyp erstellt, der dann von anderen getestet und kommentiert werden kann. Anhand der Rückmeldungen wird die Idee dann weiterentwickelt.

Für das Qualitätsmanagement hieße das: Wird eine Neuerung eingeführt (z. B. ein neues Programm zum Wissensmanagement oder eine Veränderung eines Prozesses), durchläuft diese erst eine Testphase, in der festgestellt wird, ob sie tatsächlich zu einer Verbesserung führt. Es muss also gar nicht viel Geld investiert werden, sondern vor allem Zeit und „Gehirnschmalz“.

Hier zeigt sich ein entscheidender Vorteil: Ein Managementsystem muss gelebt werden. Dies schaffen Sie am ehesten durch Akzeptanz und Überzeugung, dass sich dieses tatsächlich bewährt. Wenn Sie die Mitarbeiter vom Anfang an mit im Boot haben, mit ihnen (kreativ) Prozesse weiterentwickeln und Sie diese testen lassen, können Sie darauf vertrauen, dass sie Änderungen akzeptieren und willkommen heißen.

Tipps für mehr Kreativität im Qualitätsmanagement

Design Thinking: Visualisieren hilft für mehr Kreativität

Visualisierungsmöglichkeiten gehören beim Design Thinking dazu.

Was können Sie als Qualitätsmanager nun konkret tun, um Ihre Mitarbeiter kreativ zu beteiligen?

Bei vielen Qualitätsmanagern ist der methodische Grundstock bereits gelegt, um andere zu motivieren und bei Problemlösungen zu beteiligen. Dennoch kann jeder gerade hinsichtlich Kreativität und Innovationskultur sicherlich noch einiges erlernen:

  • Beschäftigen Sie sich mit Kreativitätsmethoden, wie zum Beispiel Design Thinking. Das hilft Ihnen, um selbst kreativer zu werden und andere darin zu unterstützen.
  • Trauen Sie sich, Neuartiges zu tun. Hier hilft eine Fehlerkultur und Mut zum Scheitern. Nur so entstehen Innovationen.
  • Verändern Sie Settings, in dem Sie z. B. Managementmeetings im Stehen abhalten.
  • Präsentieren Sie keine Papier- oder Folienpräsentation, sondern einen Prototyp.

Zu guter Letzt: Haben Sie Vertrauen darin, dass jeder Kreativität erlernen kann. Sie und Ihre Kollegen benötigen dazu nur Disziplin, Methodik und Systematik. Design Thinking ist dafür in vieler Hinsicht eine Fundgrube und Inspirationsquelle.

 

Wenn wir Ihr Interesse am Design Thinking geweckt haben und Sie sich gerne einmal intensiv damit auseinersetzen möchten, empfehlen wir Ihnen die zweitägige DGQ-PraxisWerkstatt „Design Thinking“.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Zeit für einen Jobwechsel? Im DGQ-Blog finden Sie immer donnerstags die neuesten Jobangebote unserer Firmenmitglieder. Diesmal werden z. B. ein Senior Manager Qualitätssicherung und ein Qualitätingenieur gesucht.

Senior Manager (m/w) Qualitätssicherheit

Lehmann&Voss&Co. KG vermarktet seit über 120 Jahren chemische und mineralische Rohstoffe, Additive sowie Kunststoff-Spezialitäten. Heute ist es ein leistungsstarkes, internationales Unternehmen, das in unterschiedlichsten Geschäftsbereichen umfassende Leistungen von der weltweiten Beschaffung über Entwicklung, Produktion, Vertrieb bis zur Logistik bietet. Lehmann&Voss&Co. KG versorgt Industrien in ganz Europa mit innovativen Produkten und neuen Technologien.

Für das Geschäftsteam Pharma/Nahrungsergänzung im Geschäftsbereich Magnesia sucht das Unternehmen baldmöglichst einen Senior Manager Qualitätssicherheit. Mehr erfahren

Qualitätsingenieur (w/m) in der Produktion

MELAG ist Weltmarktführer im Bereich Sterilisatoren und Reinigungs- und Desinfektionsgeräte. Es ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen der Metallindustrie und bietet ausgezeichnete Perspektiven für Mitarbeiter, die hohe Ansprüche an die Qualität ihrer Arbeit, ihrer Eigenverantwortung und Kreativität stellen.

Um sein weltweites Wachstum auszubauen, sucht MELAG ab sofort einen Qualitätsingenieur in der Produktion. Mehr erfahren

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

Als DGQ-Mitglied haben Sie die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Alle Jobangebote ansehen

 

 

Quiz: Fit im Datenschutz?

Fragezeigen: Kennen Sie die Normen?

Europa hat sich auf eine EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) geeinigt und somit den Weg für ein einheitliches europäisches Datenschutzrecht geebnet.

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung wird direkt geltendes Recht in allen Mitgliedsstaaten sein. Das heißt auch, dass Unternehmen und Organisationen ihre Prozesse den neuen Regelungen anpassen müssen. Die DSGVO beschäftigt daher zur Zeit viele.

Wie sieht es mit Ihnen aus? Wissen Sie, was Datenschutz genau bedeutet, welche Daten schützenswert sind und mit welchen Bußgeldern zu rechnen ist?

Oder anders gefragt: Sind Sie fit für die EU-DSGVO? Testen Sie Ihr Wissen in unserem Quiz!

Klicken Sie hier, wenn das Quiz nicht richtig dargestellt wird.

 

Weiterbildungsangebote zum Thema Compliance

Die gesetzlichen Anforderungen an Unternehmen werden immer komplexer und unüberschaubarer. Dies hat zur Folge, dass Haftungstatbestände zu signifikanten Reputationsverlusten und Schadenersatzforderungen führen können. Im DGQ-Lehrgang „Compliance Officer“ lernen Sie die wesentlichen Compliance-Risiken in der Wirtschaft kennen. Sie erhalten alle erforderlichen Instrumente, um professionell mit eingetretenen Compliance- Vorfällen umzugehen – von der Ermittlung eines Anfangsverdachtes bis hin zum Konsequenzen-Management. Anhand realer Fälle und aktueller Urteile trainieren Sie, ein Compliance-Managementsystem aufzubauen und Ihr Unternehmen vor Compliance-Risiken zu schützen. Jetzt anmelden »

Interview: Risiko als Chance

Welche Haltung ist wichtig, um effektiv mit Risiken umzugehen? Was sind die Gewinnerstrategien bei der Einführung eines effektiven Risikomanagements? Und welche Vorteile bringt Risikomanagement für Unternehmen? Antworten auf diese Fragen hat Ursula Meiler, DGQ-Trainerin und Mitglied im Fachkreis „Risiko als Chance“ auf dem letzten DGQ-Qualitätstag gegeben. Der Fachkreis Risiken als Chance wurde gegründet, um das Bewusstsein in den Organisationen für mögliche existierende Risiken zu erhöhen.

Weitere Blogbeiträge zum Thema Risikomanagement:

„Risikomanagement“ oder „Der alltägliche Wahnsinn“
Hemmnisse für die Einführung von Risikomanagement und Business Continuity Management (BCM)
Treiber für die Einführung von Risikomanagement und Business Continuity Management (BCM)
Notfallprävention? Mehr als ein Notfallplan ist oft nicht drin!

 

Produktentwicklung mit Social Listening in 6 Schritten

Social Listening - Analyse sozialer Netzwerke

In meinem letzten Blogbeitrag habe ich Ihnen vorgestellt, warum wir als DGQ uns mit Social Listening beschäftigen und was dieses Thema mit Qualität zu tun hat. Heute möchte ich Ihnen die 6 Schritte nennen, die Sie brauchen, um ein erfolgreiches Social Listening Projekt zu Produktentwicklungszwecken durchzuführen. Spoiler: Es klingt einfacher, als es ist.

1. Starten Sie mit einem Kick-off zur Definition des Projektrahmens

Wie am Anfang jedes Projektes steht auch hier eine Kick-off-Veranstaltung, bei der alle Beteiligten (QM-Verantwortliche, Marketing, Vertrieb, Produktion, etc.) zusammenkommen und sich darüber verständigen, was genau untersucht werden soll. Je nach Fragestellung können Sie zu einem Thema (also produkt- und markenunabhängig) nach Erfahrungen und Meinungen im Netz suchen oder konkret Rückmeldungen zu einem Produkt/einer Dienstleistung oder zu Ihrem Image analysieren.

Da das Netz gewissermaßen keine Grenzen kennt, müssen Sie weitere Faktoren bedenken: Welcher Sprach- oder Kulturraum soll untersucht werden (DACH, Europa, nur deutsche Beiträge, deutsche und englische Beiträge, etc.)? Bedenken Sie, dass Sie in der Lage sein müssen, fremdsprachliche Beiträge korrekt übersetzen zu können! Welchen Zeitraum wollen Sie untersuchen? Haben Sie beispielsweise gerade ein Produkt relauncht oder ein Facelift ihrer Website vorgenommen, so können Sie den Zeitpunkt der Beiträge gut eingrenzen. Und natürlich: Wie lange soll die Phase des Monitorings andauern?

Achtung: Wenn Sie Hersteller oder Anbieter eines Nischenproduktes/einer Nischendienstleistung sind, kann die Datenbasis unter Umständen wenig aussagekräftig sein. Hier kann es sich anbieten, die Dauer des Monitorings zu verlängern oder die Art der Suche zu verändern. Eventuell ergibt sich auch eine vollkommen andere Fragestellung. Statt „Was sagen unsere Kunden zu unserem Produkt?“ könnten Sie sich zum Beispiel fragen: „Welche Probleme beschäftigt unsere anvisierte Zielgruppe?“

2. Beginnen Sie mit der Recherche

Wenn Sie das wer, wo, was und wie lange bestimmt haben, müssen Sie definieren, welche Kanäle Sie untersuchen wollen. Wissen Sie, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält? Bedenken Sie, dass je nach Fragestellung gewisse Kanäle unpassend sind. Suchen Sie beispielsweise ausführliche Rückmeldungen zu einem Produkt, werden Sie diese bei Twitter aufgrund der Zeichenlimitierung nicht finden können.

Ein Insider-Tipp aus dem Marketing an dieser Stelle: Plattformen, die sich einem gewissen Thema widmen, müssen sich nicht zwangsläufig ausschließlich damit beschäftigen. Ein kurzes Beispiel: Dass Sie Chefkoch.de untersuchen, wenn Sie wissen wollen, was Ihre Zielgruppe gerne kocht, klingt naheliegend. Hätten Sie aber gewusst, dass sich bei Chefkoch eine ganze Community befindet, die regelmäßig zu den Themen Lifestyle und Beauty unterwegs ist?

3. Nun wird es technisch: Starten Sie mit dem Crawling

Unter Crawling versteht man den technischen Prozess, um all die definierten Plattformen und Datenbestände entsprechend Ihrer Vorgaben zu durchsuchen. Beim Crawling werden die Daten automatisch aufbereitet und in einer Datenbank abgelegt.

Doch Vorsicht: Crawling ist technisch aufwändig, da jede Plattform anders ist und jeder Beitrag andere Elemente enthalten kann: Metadaten, Text, Bild, Links, Hashtags, etc.

4. Bereiten Sie Ihre Daten auf

Beim Crawling erhalten Sie eine Menge Daten, die sich für eine konkrete Analyse noch nicht eignen. Die unstrukturierten Daten müssen Sie nun für sich aufbereiten. Hierzu gehört unter anderem, dass Sie Spam und Dopplungen entfernen und sich überlegen, wie Sie mit Meta- und Textdaten umgehen wollen

5. Analysieren Sie Ihre Daten

Bei der Analyse können Sie durch differenzierte Betrachtung von Meta- und Textdaten unterschiedliche Erkenntnisse gewinnen.

Metadaten eignen sich beispielsweise hervorragend dafür, das Netzverhalten Ihrer Zielgruppe zu analysieren: Wer schreibt wann wo? Gibt es Plattformen, die besonders häufig genutzt werden? Zu welchen Uhrzeiten sind die Nutzer besonders aktiv?

Die wirklichen spannenden Informationen (und letztendlich die Informationen, die Sie für Ihre Produktentwicklung benötigen), finden Sie allerdings in den Textdaten: Welche Probleme haben Ihre Kunden? Gibt es Beschwerden? Wie wird das Produkt genutzt? Wer nutzt es?

Diese Informationen helfen Ihnen auch, „in die Zukunft zu schauen“: Was gefällt den Kunden an Konkurrenzprodukten? Entsteht eventuell Konkurrenz? Haben die Kunden Wünsche, die Sie bis jetzt noch nicht bedienen können? Welche Entwicklungen wären sinnvoll?

6. Die ganze Miete: Action Planning

So, nun kommt der Hammer: Alle Schritte bisher bringen Ihnen nämlich gar nichts, wenn Sie diesen letzten Schritt nicht befolgen.

Natürlich haben Sie nun einige wertvolle Erkenntnisse zu Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung erhalten. Im Idealfall verstehen Sie nun Ihre Zielgruppe besser. Aber: Die reine Analyse bringt Ihnen nichts, wenn Sie die Erkenntnisse nicht in Handlungen übersetzen. Nun ist es Ihre Aufgabe, die Informationen dazu zu nutzen, Probleme zu beheben, Ihre Angebote zu verbessern und eventuelle Produktinnovationen anzustoßen.

Und dann? Dann beginnt es wieder von vorne, wenn Sie wissen wollen, ob Ihre Aktionen erfolgreich waren.

Wenn Sie mehr zu diesen Schritten und dem Analyseverfahren erfahren möchten, empfehle ich Ihnen das DGQ-Talk Webinar „Social Media Listening“, welches Sie sich als Aufzeichnung jederzeit ansehen können.

Und wenn Sie Interesse haben, sich mit diesem Thema näher auseinanderzusetzen, so besuchen Sie doch unsere DGQ-PraxisWerkstatt: Social Media Listening – Einsatz für Marktforschung und Produktentwicklung.

Social Listening – Was Zuhören mit Qualität zu tun hat

Social Media und Qualität

Social (Media) Listening – das hat doch sicher wieder mit Facebook und Co. zu tun, oder? Warum beschäftigt sich eigentlich die Deutsche Gesellschaft für Qualität damit? Oder anders gefragt: Was hat Social Media mit Qualität zu tun?

Social Media – Viel Potenzial bleibt noch ungenutzt

Zugegeben, Social Media ist (noch?) kein Thema, welches bei Unternehmen im Bereich Qualitätsmanagement oder Produktentwicklung angesiedelt ist. Die meisten Unternehmen nutzen soziale Netzwerke vor allem als Vermarktungsplattform. Das Marketing oder die Unternehmenskommunikation betreiben eine Facebook-Seite, schicken kurze Mitteilungen über Twitter, zeigen Videos auf YouTube und – wer gerne Trends aufgreift – lässt seine Kunden über Snapchat am Geschehen teilnehmen.

Nur wenige Unternehmen nutzen Social Media hingegen für professionellen Kundensupport. Und nur ganz wenige nutzen das unglaubliche Potenzial, welches in all den unzähligen Mitteilungen in Foren und Netzwerken steckt. Kundenrückmeldungen in Internetforen sind eine nahezu nie versiegende Quelle – wer diese richtig nutzt, kann verstehen, wer seine Kunden überhaupt sind und Produkte und Dienstleistungen deren Wünschen anpassen. Und nun fragen Sie sich selbst: Gibt es ein aussagekräftigeres Merkmal von Qualität als Kundenzufriedenheit?

Zwei Beispiele, warum Unternehmen auf Ihre Kunden hören sollten

Im DGQ-Talk Webinar „Social Media Listening“ nennt Trainerin Verena Heinrichs zwei Beispiele, an denen sich die Bedeutung, die Bedürfnisse seiner Kunden zu kennen, veranschaulichen lässt. Was passiert, wenn man gesellschaftliche Trends mit den eigenen Kundenerwartungen gleichsetzt, hat beispielsweise McDonalds mit seinem Bio-Burger „McB“ erlebt. Zwar gibt es sehr wohl den Trend zu gesunden, biologisch erzeugten Lebensmitteln, die Fastfood-liebenden Kunden von McDonalds sind daran aber weniger interessiert. Das Resultat: Vier Monate nach Markteinführung nahm McDonalds den Burger wieder aus dem Sortiment.

Ein positives Beispiel für eine gelungene Produktentwicklung, die auf Social Listening basiert, ist das Nivea Invisible for Black & White Deodorant. Obwohl man sich im ersten Moment sicherlich fragt, ob sich tatsächlich Personen im Internet über Deos unterhalten, zeigt das Ergebnis einmal mehr, dass es offensichtlich nichts gibt, worüber man sich nicht unterhält. Gut für Beiersdorf! Durch Social Listening (das heißt: aktives Zuhören, was im Internet über das Thema geschrieben wird) fand man heraus, dass ein häufig diskutiertes Problem die Bildung von Flecken durch Deo ist (wir alle kennen sie, diese unschönen, oftmals gelben Flecken…). Dieses Wissen nutzte Nivea und startete ein Co-Creation Projekt, um gemeinsam mit den Kunden ein neues Deo zu entwickeln. Das Resultat? Bereits ein Jahr nach der Markteinführung erreichte Beiersdorf bereits mehr Käufer als die stärksten Wettbewerbsprodukte im deutschen Deomarkt. Wenn das mal kein Resultat erfüllter Kundenanforderungen ist!

Warum also Social Listening?

Für jeden Marketeer ist sicherlich klar: Der Kunde ist König. Wer seine Kunden nicht kennt, kann seine Produkte und Dienstleistungen auch nicht vermarkten. Aber spätestens seit ISO 9001:2015 rückt das Thema „Interessierte Parteien“ auch in den Vordergrund bei Qualitätern. Das „Verstehen der Erfordernisse und Erwartungen interessierter Parteien“ wird in Kapitel 4.2 von ISO 9001:2015 explizit gefordert. Auch weitere Kapitel greifen dieses Thema auf: Kundenorientierung (Kapitel 5.1.2), Kundenzufriedenheit (Kapitel 9.1.2) und Analyse und Bewertung (9.1.3). Oder mit den Worten Verena Heinrichs formuliert: Kundenorientierung ist Gesetz(t).

Social Listening ist ein Werkzeug, um die Bedürfnisse interessierter Parteien zu verstehen – aber auch, um seine interessierten Parteien überhaupt festlegen zu können. Während herkömmliche Methoden zur Analyse von Kundenbedürfnissen wie Fragebögen, Umfragen und Interviews auf das aktive Mitwirken des Kunden angewiesen sind, hat Social Listening den Vorteil, dass der Kunde von sich aus aktiv wird.

Bereits 82% aller Kunden haben schon einmal ein Produkt oder eine Dienstleistung online bewertet. Egal ob beim Hausarzt, im Restaurant oder mit dem neu gekauften Saugroboter – die Kunden möchten ihre Erfahrungen mitteilen, im besten Falle weiterempfehlen oder aber auch davor warnen. Für eine Vielzahl von Themen gibt es einschlägige Plattformen. Wer diese kennt und das Feedback analysiert, wird sicher für die eigene Produktentwicklung fündig werden.

Doppeltes Verständnis für den Kunden und seine Bedürfnisse

Als Unternehmen profitieren Sie von diesem Feedback in zweifacher Hinsicht. Zum einen verstehen Sie, wie der Kunde Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung bewertet: War er zufrieden oder nicht? Was kann verbessert werden? Was ist ein USP? (Ja ok, diese Frage dürfen Sie ans Marketintg weiterleiten!)

Zum anderen verstehen Sie, wer Ihr Kunde eigentlich ist. Sind es etwa gerade Hundehalter, die einen Saugroboter haben? Oder eher Personen mit einer sehr großen Wohnung? Das Wissen, wer genau der Kunde ist, ist für jedes Unternehmen von unschlagbarem Wert. Denn nur so kann man seine interessierten Parteien konkret bestimmen und deren Bedürfnisse wirklich verstehen. Womit wir erneut beim Thema Qualität und Qualitätsmanagement wären.

Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren möchten, empfehle ich Ihnen das DGQ-Talk Webinar „Social Media Listening“, welches Sie sich als Aufzeichnung jederzeit ansehen können.

Und wenn Sie Interesse haben, sich mit diesem Thema näher auseinanderzusetzen, so besuchen Sie doch unsere DGQ-PraxisWerkstatt: Social Media Listening – Einsatz für Marktforschung und Produktentwicklung.

DGQ Normen-Quiz

Fragezeigen: Kennen Sie die Normen?

ISO, EN, TS, IEC, 9001, 9004, 16949 … die Liste der Abkürzungen und Zahlenkombinationen bei Normen scheint unendlich. Und nicht immer ist es leicht, hier den Durchblick zu behalten.

Für Sie kein Problem? Dann testen Sie Ihr Wissen in unserem DGQ Normen-Quiz!

Schaffen Sie es bis zum Normen-König bzw. der Normen-Königin?

 

Klicken Sie hier, wenn das Quiz bei Ihnen nicht richtig angezeigt wird.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Jobs

Laut einer aktuellen Studie von LinkedIn sind Qualitätsmanager unter den Top 10 der Berufe mit den besten Karrierechancen. Die Aufstiegsmöglichkeiten waren für die Platzierung im Ranking besonders wichtig. Genauso relevant war die Anzahl der neu ausgeschriebenen Stellen.

Dass Fach- und Führungskräfte im QM sehr gefragt sind, zeigen auch die Stellenangebote unserer Firmenmitglieder. Aktuell werden z. B. ein Spezialist Qualitätsmanagement für interne Systemaudits gemäß IATF 16949 und ein IT-Experte gesucht.

Spezialist Qualitätsmanagement für interne Systemaudits gemäß IATF 16949(m/w)

Sie haben mehrjährige Berufserfahrung im Qualitätswesen eines produzierenden Unternehmen, können interne Audits selbständig durchführen und sind mit den einschlägigen Qualitätsnormen vertraut? Haben Sie darüber hinaus Erfahrung mit Projekten zur Erstzertifizierung nach IATF 16949, sind kommunikativ, zielstrebig und reisebereit? Dann bewerben Sie sich bei Semikron als Spezialist QM für interne Systemaudits gemäß IATF 16949. Als innovatives Unternehmen mit weltweit 3000 Beschäftigen Beschäftigten überzeugt Semikron seit mehr als 60 Jahren mit Leistungsmodulen und -systemen im internationalen Markt. Mehr erfahren

IT-Experte (m/w) im Qualitätsmanagement

Dräger ist ein international führendes Unternehmen auf den Gebieten der Medizin- und Sicherheitstechnik. Ab sofort sucht Dräger einen IT-Experten im Qualitätsmanagement. In dieser Position bilden Sie eine Schnittstelle zwischen der IT und Ihrem Fachbereich Quality & Regulatory Affairs. Sie übernehmen die Planung, Steuerung, Implementierung und Betreuung von qualitätsrelevanten IT-Systemen. Außerdem leisten Sie Support für die Anwender der verschiedenen IT-Systeme und sind verantwortlich für die Schulungsdurchführung. Sind Sie bereit für den nächsten Karriereschritt? Mehr erfahren

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?

Als DGQ-Mitglied haben Sie die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

Alle Jobangebote ansehen

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

Jobs

Sind Sie bereit für den nächsten Karriereschritt? Immer donnerstags finden Sie im DGQ-Blog die neuesten Jobangebote unserer Firmenmitglieder. Aktuell werden z. B. ein Qualitätsmanager, ein Qualitätsingenieur und ein Specialist Quality Management Internal Audit gesucht.

Qualitätsmanager (m/w)

Die Performance in Lighting GmbH ist ein leistungsfähiges, international tätiges, mittelständisches Unternehmen der Leuchtenindustrie. Mit besonders hoher Fertigungstiefe entwickeln, produziert und vertreibt das Unternehmen am Standort Goslar innovative Leuchten.

Haben Sie fundierte, mehrjährige QM-Erfahrung, ein sehr gutes technisches Verständnis sowie Kenntnisse von Gesetzen, Normen, Richtlinien und Modellen des Qualitätsmanagements – insbesondere von DIN EN ISO 9001:2015? Dann bewerben Sie sich jetzt als Qualitätsmanager und werden Sie Teil eines engagierten Teams in Goslar. Mehr erfahren

Qualitätsingenieur (m/w)

Als Premiumanbieter technischer Planungsdienstleistungen mit dem Schwerpunkt Produktion, Logistik, Projektleitungsunterstützung, Qualitätsmanagement und Zeitwirtschaftsanalysen bietet Ingenics Services Top-Projekte bei namhaften Unternehmen. Zu den Kunden der Ingenics AG gehören vor allem mittelständische und große Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Luft- und Raumfahrt. Ab sofort sucht Ingenics einen Qualitätsingenieur.

Sie verfügen über relevante Erfahrungen im Qualitätsmanagement und können die einschlägigen Normen der Automobilindustrie (z.B. TS 16949, ISO 9001, VDA 6.x, FMEA, APQP usw.) sicher anwenden? Sie sind kontaktfreudig, kommunikativ und fühlen sich in einem dynamischen Umfeld wohl? Dann sind Sie bei Ingenics richtig. Mehr erfahren

Specialist Quality Management Internal Audit (m/w)

TNT ist einer der weltweit führenden Transportanbieter von Business-to-Business- Expressdienstleistungen. Täglich liefert das Unternehmen rund eine Million Sendungen – von Dokumenten über Pakete bis hin zu palettierter Fracht – in über 200 Länder aus. In Deutschland beschäftigt TNT rund 3.700 Mitarbeiter. Wer für TNT arbeitet, ist Teil eines internationalen Konzerns, der Unternehmen und Menschen weltweit miteinander verbindet. Als serviceorientierter Dienstleister steht TNT bei Kunden im Fokus – und die Mitarbeiter tragen täglich mit ihrem persönlichen Beitrag dazu bei, ein exzellentes Serviceerlebnis zu bieten.

Wollen Sie das Team von TNT verstärken? Ab sofort wird ein Specialist Quality Management Internal Audit für den Standort Troisdorf gesucht. Mehr erfahren

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Als DGQ-Mitglied haben Sie die Möglichkeit, Ihre vakanten Stellen im Bereich Qualität und Managementsysteme hier im Blog zu veröffentlichen. Möchten Sie erfahren, von welchen Vorteilen Sie darüber hinaus profitieren? Auf der DGQ-Website haben wir alle Argumente für eine DGQ-Mitgliedschaft für Sie zusammengefasst.

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Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

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Zeit für einen Jobwechsel? Im DGQ-Blog finden Sie immer donnerstags die neuesten Jobangebote unserer Firmenmitglieder. Diesmal werden z. B. ein SAP Consultant, ein Projektleiter Lieferantenmanagement und ein Qualitätsingenieur gesucht.

SAP QM Consultant (m/w)

Die DHC Holding GmbH ist ein mittelständisches Beratungshaus im Herzen Europas, das  Unternehmen verschiedener Branchen bei der Implementierung von SAP-Lösungen und der Softwarevalidierung unterstützt. Sie suchen als Teamplayer neue Herausforderung und möchten Ihre eigenen Ideen einbringen? Dann sind Sie sich bei der DHC Holding GmbH richtig. Als Senior Consultant werden Sie als Teammitglied oder Teilprojektleiter in nationale und internationale Projekte eingebunden. Bei der Einführung, Optimierung oder Weiterentwicklung des SAP ERP Systems setzen Sie die Kundenanforderungen durch Customizing im SAP System um und schulen die Mitarbeiter des Kunden. Dabei stellen Sie sicher, dass die Projektdurchführung und das Projektergebnis den Unternehmenszielen, den Anforderungen der Kunden und den gesetzlichen Regularien entsprechen. Als Spezialist im SAP QM Modul geben Sie Ihre Erfahrungen auch an jüngere Kollegen weiter und stehen Ihnen als Mentor zur Seite. Mehr erfahren

Projektleiter Lieferantenmanagement international (m/w)

Ingenics berät seit über 35 Jahren weltweit Unternehmen aus verschiedenen Branchen bei Planungs-, Optimierungs- und Qualifizierungsaufgaben entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Nutzen Sie also am besten noch heute Ihre Karrierechancen und bewerben Sie sich als Projektleiter Lieferantenmanagement international. In dieser Position führen Sie in enger Zusammenarbeit mit dem Management der Kunden weltweit herausfordernde und spannende Projekte zur Effizienz- und Qualitätssteigerung durch und steuern die daraus resultierenden Veränderungsprozesse.

Freuen Sie sich auf ein hochprofessionelles Umfeld, anspruchsvolle Projekte und eine gezielte Förderung. Mehr erfahren

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Design Thinking und Qualitätsmanagement – Wie passt das zusammen?

Am 3. Mai 2017 findet die erste DGQ-Praxiswerkstatt Design Thinking statt. Doch welchen Nutzen hat diese Methode im Bereich Qualitätsmanagement und was erwartet die Teilnehmer? Wir haben die Trainer Benedikt Sommerhoff und Christoph Koenig um Antworten gebeten.

Was ist der Grundgedanke von Design Thinking und wie lässt sich dieser auf das Qualitätsmanagement übertragen?

Für viele Organisationen ist maximale Innovationsfähigkeit aktuell von größter Bedeutung. Design Thinking ist ein äußerst effizienter Ansatz zum kreativen Problemlösen. Er bündelt verschiedene Methoden, die ein agiles, vernetztes Arbeiten unterstützen und Innovationen fördern. Verbunden mit dem Qualitätsmanagement kann Design Thinking einen großen Beitrag dazu leisten, die Innovationskultur eines Unternehmens zu transformieren.

Design Thinking ist daher eine ideale Ergänzung für ein innovatives Qualitätsmanagement. Bei Design Thinking steht der Nutzer im Mittelpunkt. Es geht darum, dass man dessen Bedürfnisse besser versteht und kreative Lösungen entwickelt, die diese erfüllen. Wenn dies gelingt, kann das Unternehmen innovative Produkte entwickeln und sie schneller an den Markt bringen. Aber auch nach innen lässt sich so nachvollziehen, was Geschäftsführer und Mitarbeiter benötigen, und ein Managementsystem gestalten, das alle optimal unterstützt. Dies begünstigt wiederum die Akzeptanz und die Wirksamkeit des Qualitätsmanagements im Unternehmen.

Was erwartet die Teilnehmer der DGQ-PraxisWerkstatt? Welchen konkreten Nutzen nehmen sie mit?

In der DGQ-PraxisWerkstatt vermitteln wir den Teilnehmern zum einen die Grundprinzipien des Design Thinking, zum anderen antworten wir auf die Frage: „Wie wende ich Design Thinking in der Praxis an?“

Die Teilnehmer erfahren die Haltung hinter Design Thinking und bekommen ein Verständnis davon, wie Desing Thinking als Prozess funktioniert. Sie lernen die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Methoden kennen und können direkt nachvollziehen, dass wir es hier mit einem sehr gut funktionierenden Ansatzes für Kreativität und Innovation zu tun haben. Auf diese Weise erfahren sie auch, wie und welche Elemente des Design Thinking sie schnell in den Arbeitsalltag integrieren können.

Das ist definitiv die beste Voraussetzung, um die Organisation in offenen Prozessen der Innovation begleiten und diese steuern zu können.

Was sollten die Teilnehmer mitbringen?

Was die Teilnehmer mitnehmen sollen ist Mut, Neues auszuprobieren. Innovation und Kreativität haben ganz viel damit zu tun, Settings zu verändern und „Dinge anders zu machen“. Die DGQ-PraxisWerkstatt bietet hier einen geschützten Raum, um die Wirksamkeit von veränderten Settings deutlich zu machen und auszutesten.

 

Möchten Sie lernen, wie Sie Design Thinking in Ihrer Organisation einsetzen können? Hier geht es zur Anmeldung >>

Qualität in der Dienstleistung

Qualitätsmanagement ist längst kein Thema mehr, das nur die Produktion betrifft. Denn in Zeiten, in denen Produkte immer vergleichbarer werden, macht exzellenter Service den entscheidenden Unterschied. Ein gutes Qualitätsmanagement kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.

Doch was zeichnet ein gutes QM-System in der Dienstleistungsbranche aus? Eine entscheidende Rolle spielen die Unternehmens-, Qualitäts- und Fehlerkultur. Zudem ist es wichtig, Informationen bereitzustellen und alle Mitarbeiter einzubinden. Worauf es darüber hinaus ankommt, berichtet Heiko Klemm, Stellvertretender Regionalkreisleiter der DGQ und Senior Sales Manager bei der ConSense GmbH, im Interview.

Neue Jobangebote im Qualitätsmanagement

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Sind Sie bereit für den nächsten Karriereschritt? Immer donnerstags finden Sie im DGQ-Blog die neuesten Jobangebote unserer Firmenmitglieder. Aktuell werden z. B. Mitarbeiter in der Qualitätssicherung, ein Qualitätsingenieur und ein Fachprojektleiter Qualität gesucht.

Specialist Quality Management Internal Audit (m/w)

Die TNT Express GmbH ist einer der weltweit führenden Transportanbieter von Business-to-Business- Expressdienstleistungen. Täglich liefern rund eine Million Sendungen – von Dokumenten über Pakete bis hin zu palettierter Fracht – in über 200 Länder aus. In Deutschland beschäftiget das Unternehmen rund 3.700 Mitarbeiter. Wer für TNT arbeitet, ist Teil eines internationalen Konzerns, der Unternehmen und Menschen weltweit miteinander verbindet. Als serviceorientierter Dienstleister stehen bei TNT die Kunden im Fokus – und die Mitarbeiter tragen täglich mit ihrem persönlichen Beitrag dazu bei, ein exzellentes Serviceerlebnis zu bieten. Wollen Sie das Team von TNT verstärken? Für den Standort Troisdorf wird ab sofort ein Specialist Quality Management Internal Audit gesucht, der z. B. sicherstellt, dass die Prozesse des Unternehmens an Kunden- und Marktanforderungen ausgerichtet sind. Mehr erfahren

Leiter Reklamationsmanagement (m/w)

Kälte- und Klimatechnik leisten weltweit einen unverzichtbaren Beitrag, zum Beispiel in der Gebäudeklimatisierung oder der Transportkühlung. Das Herzstück dabei: Verdichter von BITZER. Rund um den Globus setzen circa 3.400 Mitarbeiter täglich alles daran, dass sich Kunden auf BITZER Qualität und Leistung verlassen können. Sie sind Techniker oder Meister der Fachrichtung Metall-, Kälte-, bzw. Elektrotechnik, haben fundierte Kenntnisse von relevanten Qualitätssicherungsmethoden und arbeiten lösungsorientiert? Dann bewerben Sie sich bei Blitzer als Leiter Reklamationsmanagement. Mehr erfahren

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Return on Education: So messen Sie den Erfolg einer Weiterbildung

Weiterbildung hat für Unternehmen eine große Bedeutung. Gerade im Qualitätsmanagement ist es wichtig, Schritt zu halten und neue Kompetenzen zu erwerben. Aber wie gehen Unternehmen mit dem Return on Education (ROE) um? Und wie sollte man ihn am besten messen? Zählt die Qualität oder ist eine quantitative Messung sinnvoll?

Antworten liefert das Interview mit Gabriele Vollmar, die seit mehr als zehn Jahren beratend im Wissensmanagement tätig ist. Neben zahlreichen Fachartikeln hat sie das Kapitel „Wissensmanagement“ im Masing Handbuch Qualitätsmanagement verantwortet und ist Autorin von „Knowledge Gardening. Wissensarbeit in intelligenten Organisationen“

Darüber hinaus bloggt sie für die DGQ und hat z. B. den Beitrag Wirkungsmessung und Nachweis zum „Umgang mit dem Wissen der Organisation“ verfasst.

Möchten Sie mehr über das Thema Wissensmanagement erfahren?

Seit 2016 hat die DGQ das neue Seminar Wissensmanagement nach ISO 9001 in der Organisation umsetzen im Programm. Hier profitieren Sie von den aktuellen Erkenntnissen der gemeinsamen Arbeitsgruppe von DGQ und der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM).

Jobangebote im Qualitätsmanagement

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Sind Sie bereit für den nächsten Karriereschritt? Immer donnerstags finden Sie im DGQ-Blog die neuesten Jobangebote unserer Firmenmitglieder. Aktuell werden z. B. Mitarbeiter in der Qualitätssicherung, ein Qualitätsingenieur und ein Fachprojektleiter Qualität gesucht.

Mitarbeiter/-in Qualitätssicherung (m/w)

Sie haben eine abgeschlossene technische Ausbildung und längere Berufserfahrung im Qualitätswesen und wissen, wie Sie eine hohe Qualität in der Fertigung sicherstellen? Sie haben Erfahrung darin, Produktaudits durchzuführen und beherrschen Werkzeuge wie FMEA und 8D-Report? Sind Sie zudem ein Teamplayer mit Durchsetzungsvermögen, der gern eigenverantwortlich arbeitet? Dann bewerben Sie sich bei der Lorenz Hasenbach GmbH. Hier wird ab sofort ein Mitarbeiter für die Qualitätssicherung gesucht, der gern eigenverantwortlich arbeitet, aber dennoch Teamplayer ist. Mehr erfahren

Qualitätsingenieur (m/w)

Die EBRO ARMATUREN Gebr. Bröer GmbH ist ein weltweit tätiger, international anerkannter Hersteller von Absperrarmaturen, Antriebs- und Automatisierungstechnik. Als starker und zuverlässiger Partner für innovative Technik und kundenindividuelle Lösungen beschäftigt die Unternehmensgruppe weltweit mehr als 1000 Mitarbeiter.  Um den dynamischen Wachstumsprozess weiter auszubauen, sucht dieses DGQ-Firmenmitglied zur Verstärkung des Teams für den Standort in Hagen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Qualitätsingenieur. Aufgabe dieses Spezialisten soll es z. B. sein, Qualitätskennzahlen zu tracken und zu analyieren, Qualitätsanalysen durchzuführen sowie Korrektur- und Verbesserungsmaßnahmen durchzuführen. Mehr erfahren

Qualitätsingenieur (m/w) Produktentwicklung – Elektronik

Das Familienunternehmen DRÄXLMAIER steht seit mehr als 50 Jahren für Innovationen im Premiumsegment der internationalen Automobilindustrie. Ab sofort sucht der Global Player aus Niederbayern eine Qualitätsingenieur, der die Qualitätsbetreuung im Rahmen der Elektroentwicklung verantwortet. Verfügen Sie über mehrjährige Berufserfahrung mit Elektronikkomponenten und im Qualitätsmanagement eines produzierenden Unternehmens, idealerweise aus der Automotive-Branche? Haben Sie Erfahrung mit den gängigen Qualitätsstandards und -methoden wie FMEA, APQP und Six Sigma? Die DRÄXLMAIER Group freut sich auf Ihre Bewerbung. Mehr erfahren

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Marketing goes Qualitätssicherung – ein Erfahrungsbericht

Praxissimulation im DGQ-Lehrgang Qualitätssicherung

Als ich gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, aus dem neuen Lehrgang „Qualitätssicherung“ zu twittern, war ich natürlich sofort begeistert. Doch kurz darauf kamen die ersten Zweifel: Ist das wirklich ein Thema, was ich als Marketing-Mensch verstehen kann? Und kann man da überhaupt irgendwas für Twitter verwenden?

(mehr …)

Video: Neuer Master-Studiengang „Quality Engineering“

 

Im März 2017 startet der neue berufsbegleitende Masterstudiengang Quality Engineering (M.Sc.) mit drei starken Kooperationspartnern: Provadis Hochschule (PHS), TAE Esslingen, DGQ.

In diesem Video unterhalten sich Studiengangleiterin Professorin Kirstin Hebenbrock (PHS), Geschäftsfeldleiterin Studiengänge Nina Götz (TAE) und Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ Weiterbildung GmbH. Es geht darum, welchen Nutzen die Studierenden aus dieser Kooperation ziehen. Erfahren Sie alles Wissenswerte, wenn Sie sich für diesen Studiengang interessieren – ob als Teilnehmer oder Führungskraft eines interessierten Mitarbeiters.

Einen handfesten Nutzen haben erfolgreiche Studierende in jedem Fall jetzt schon: Nach erfolgreichem Studienabschluss sind sie zu Prüfungen und Zertifizierungen des anerkannten Lehrgangsblocks Qualitätsmanagement zugelassen – und erwerben auf Antrag sogar den höchsten Abschluss im Lehrgangsblock Qualitätssicherung.

Abgesehen von der schicken Abendgarderobe bin ich eine ganz normale Q-Frau

Silvia Brecht 1

Der DGQ-Fachkreis „Q-Berufe“ will über das vielfältige Berufsfeld von Qualitätsverantwortlichen informieren. Zu diesem Zweck habe ich 2015 DGQ-Mitglieder zu ihren Tätigkeiten befragt – diesmal Silvia Brecht, Leiterin Qualitätsmanagement der BW Spielbanken. Die Baden-Württembergischen Spielbanken GmbH & Ko. KG sind ein Landesunternehmen und bestehen aus einem Verbund von drei Spielbanken: die Spielbank Baden-Baden, eine der traditionsreichsten Spielbanken Europas, das Casino Konstanz direkt am Bodensee und die Spielbank Stuttgart, die moderne Großstadtspielbank mit Las Vegas-Flair. Die BW Spielbanken sind nach ISO 9001 und ISO 27001 zertifiziert. Die gesamte Gruppe spielte zuletzt 78 Millionen Euro ein und beschäftigt insgesamt 627 Mitarbeiter.

Frau Brecht, was ist das Besondere an Ihrem Arbeitgeber und an Ihrem Job?

Das Besondere ist natürlich das überaus attraktive Produkt. Es birgt allerdings auch Gefahren. Glücksspiel ist ein immaterielles Gut, das grundsätzlich verboten ist. Allerdings darf es in der staatlich konzessionierten Spielbank im geschützten Rahmen und mit besonderem Blick auf die Bekämpfung der Spielsucht angeboten werden. In Baden-Württemberg gibt es lediglich eine Konzession für den Betrieb der drei Spielbanken, die für die nächsten 15 Jahre alle unter dem Dach der BW Spielbanken geführt werden. Das Besondere an meinem Job ist die Einmaligkeit der Aufgabe: für ein ausgefallenes Produkt ein Qualitätsmanagement auf der grünen Wiese aufbauen, das mit nichts zu vergleichen war.

Was muss man können, um für das Qualitätsmanagement einer Spielbank zuständig zu sein.

Zunächst einmal sollte man – wie jeder andere Qualitäter auch – die Inhalte der Normen verstehen. Hinzu kommt die Transferleistung. Und das ist das Spezielle: Denn es gilt, die Forderungen der Norm zu interpretieren und auf die individuellen Belange der Spielbanken anzupassen. Der Gesetzgeber zwingt uns, die Nutzung unseres Produkts ‚Glückspiel‘ nicht uneingeschränkt zu optimieren. Das bedeutet, wir müssen den Prozess Roulette fachlich beschreiben und im täglichen Spielbetrieb psychologisch bewerten. Das ist nötig, wenn ein einzelner Gast ein problematisches Spielverhalten zeigt. Diesen Sachverhalt in einem steuerbaren Prozess zu dokumentieren, ist eine Herausforderung. Gefragt sind darüber hinaus organisatorische und planerische Fähigkeiten aufgrund der ungewöhnlichen Arbeitszeiten. Aber  auch eine gewisse Leidenschaft für die im Casino angeboten Spiele, wie Roulette, Poker und Hightech-Spielautomaten gehört dazu. Nicht zu vergessen sind gute Kommunikationsfähigkeiten sowie stilsicheres Auftreten in exklusivem Ambiente.

Und wie funktioniert das in der Praxis? Wie sind dort Ihre wichtigsten Aufgaben?

Die wichtigsten Aufgaben unterscheiden sich nicht von den Aufgaben anderer Qualitätsmanagementverantwortlicher. Standardaufgaben fallen an, etwa interne Audits und Management-Reviews, die Koordination externer Audits sowie die Moderation und Leitung von Q-Teams. Dabei gilt es grundsätzlich, das komplette QM-Spektrum für alle drei Spielbanken abzudecken.

Was heißt Qualität und was bedeutet Qualitätsmanagement in den Baden-Württembergischen Spielbanken?

Qualität in der Spielbank folgt dem Motto: Wir kennen unsere Aufgaben und erledigen diese motiviert nach bestem Wissen mit Blick auf Kunden und Kollegen. Qualitätsmanagement verstehe ich als Unterstützung der Abteilungen im Hinblick auf das Erreichen ihrer Q-Ziele. Besonderes Augenmerk legen wir auf die kritische Würdigung der festgelegten Prozesse sowie auf deren kontinuierliche Verbesserung. Für unsere Gäste bedeutet das, dass sie in Baden-Baden, Konstanz oder Stuttgart einheitliche Vorgehensweisen vorfinden und sich überall gleichermaßen willkommen fühlen. Der Weg dahin führte über unterschiedliche Prozesse in ehemals drei unabhängig voneinander geführten Häusern. Im Rahmen intensiver Zusammenarbeit nach dem Best Practice-Verfahren haben wir sie standardisiert und implementiert.

Nach welchen Kriterien definieren Sie dort überhaupt Qualität und für wen machen Sie das?

Wir machen das in erster Linie für unsere Gäste, aber auch für uns selbst. Die Kriterien sind individuell und ändern sich im Laufe der Zeit. Qualität für unsere Gäste heißt beispielsweise, zu wissen, welche Gästetypen unsere Häuser mit welchen Erwartungen besuchen. Ob wir Qualität liefern, bewertet letzten Endes der Gast, indem er abwandert oder uns weiterhin besucht. Als vor rund zehn Jahren ein Poker-Boom einsetzte und das Fernsehen Pokerturniere übertrug oder auch James Bond in Casino Royal Poker spielte, haben wir sofort reagiert und bieten unseren Gästen seitdem auch das Pokerspiel an.

Wie sind Sie eigentlich in diese Stellung gekommen?

2006 hatte sich die Geschäftsführung der BW Spielbanken dafür entschieden, ihr Managementsystem einer externen Bewertung zu öffnen: Also ein Qualitätsmanagement aufzubauen und zur Zertifizierungsreife zu bringen. Und da kam ich ins Spiel. Bereits während meines BWL-Studiums an der Uni Köln hatte ich mich schwerpunktmäßig mit Organisationslehre und Wirtschaftsinformatik beschäftigt. Anschließend konnte ich mehrere Jahre Erfahrung in der Organisationsentwicklung und im Projektmanagement sammeln. Mein QM-Wissen habe ich durch intensive Schulungen bei der DGQ erworben. Auf dieser Grundlage hat mir die Geschäftsführung das Vertrauen ausgesprochen, dieses Thema zu stemmen. 2007 war die erste Abteilung zertifiziert.

Würden Sie sich als eine typische Vertreterin der Q-Zunft bezeichnen?

Abgesehen von der schicken Abendgarderobe bin ich eine ganz normale Q-Frau.

Wie sehen Sie das Berufsbild eines Qualitätsmanagers in der Zukunft?

Ein Q-Manager muss sich nicht nur im Kernbereich des Qualitätsmanagements auskennen, sondern auch über den Tellerrand hinausschauen und die Entwicklungen im kompletten Umfeld im Blick haben. Ich denke in erster Linie an Datenschutz, Informationssicherheit und als neue Herausforderung die Digitalisierung. So könnte der Ausfall der Technik zu einer kompletten Einstellung unseres Spielbetriebs führen. Insofern sollte der Q-Manager der Zukunft Folgendes im Rucksack haben: neben fundierten fachlichen Kenntnissen zu Q-Themen und neuen Entwicklungen auch grundlegende Kenntnisse und ein Bewusstsein für die Abhängigkeit der Prozesse des eigenen Unternehmens von der IT. Er sollte gesichertes Wissen zu Strategie und Zielen des eigenen Unternehmens nutzen können. Unerlässlich ist das Verständnis für die eigenen Kunden und Anforderungen der interessierten Parteien. Wenn er das beherrscht, kann er als Motivator und Inspirator agieren.

 

Wissensmanagement und ISO 9001

Human head

Erfolgreiche Kooperation zum Wissensmanagement von DGQ und GfWM

Vor mehr als einem Jahr begann eine intensive gemeinsame Fachgruppenarbeit von DGQ und GfWM (Gesellschaft für Wissensmanagement e.V.) in der „AG Wissensmanagement”. Anlass war die Revision der ISO 9001, genauer die neuen Anforderungen “Wissen” und “Kompetenz” der ISO 9001:2015.

Ziel der Kooperation war die Entwicklung einer gemeinsamen Orientierungshilfe zu den neuen Anforderungen der ISO 9001:2015 und die Entwicklung und Umsetzung einer Studie.

Studienergebnisse zeigen Handlungs- und Informationsbedarf

Um herauszufinden, wie bekannt die Anforderungen der neuen Norm bezüglich Wissen und Kompetenz bereits sind und welchen Bedarf es bei den Anwendern gibt, wurde eine Online-Befragung durchgeführt. Es konnten 90 Fragebögen ausgewertet werden, so dass fundierte Aussagen getroffen werden können:

  • 81% der Antwortenden geben an, noch (sehr großen) Handlungsbedarf zur Erfüllung der Norm zu haben.
  • 42% der Antwortenden sind die neuen Anforderungen “mäßig bekannt”, 20% eher unbekannt oder völlig unbekannt. Daraus ergibt sich zusätzlicher Informationsbedarf.

Die vollständige Studie findet sich im Downloadbereich.

Orientierungshilfe zur Umsetzung der Normanforderungen

Nach ISO 9001:2015 müssen Organisationen ihren aufrechtzuerhaltenden Wissensstand bestimmen und steuern, um die Konformität ihrer Produkte und Dienstleistungen zu erreichen und sicherzustellen. Die Norm fordert von den Organisationen explizit, Wissen zu erwerben und zu bewahren, sei es durch Lernen aus Erfahrungen (Lessons Learned), Benchmarks oder Beratung/Mentoring bzw. von anderen internen oder externen Quellen. Dies soll die Qualität der Abläufe und daraus folgend die Qualität der Produkte und Dienstleistungen nachhaltig verbessern.

Dem gegenüber stehen die Risiken für den Erfolg und die Existenz von Organisationen, wenn keine Strategie und Praxis im Umgang mit der Ressource Wissen umgesetzt und gelebt wird. Im Kontext der Norm werden Organisationen sensibilisiert, sich vor dem Verlust von Wissen zu schützen.

Anforderungen an Wissen und Kompetenz

Die Revision der Norm stellt neue Anforderungen an den Umgang mit dem Wissen der Organisation. Unter Wissen werden primär Datenbestände und Dokumentationen verstanden, Wissen ist in der Norm als ein Unterbegriff (weniger anspruchsvoll) zur Kompetenz definiert.

Für beide Anforderungen – Wissen und Kompetenz – gilt es, Risiken zu vermeiden und Handlungsfähigkeit darstellen zu können. Die Norm stellt daher jeweils vier Aktivitäten in den Vordergrund, die in der Orientierungshilfe detailliert dargestellt sind:

  • Wissen bestimmen
  • Wissen vermitteln
  • Wissen aufrechterhalten
  • Zusatzwissen erlangen
  • Kompetenzen bestimmen
  • Kompetenzen sicherstellen
  • Kompetenzen erwerben
  • Kompetenzen nachweisen

Der Anspruch der Norm ist dann erfüllt, wenn Unternehmen den systematischen und strategischen Umgang mit Wissen als ein Instrument zur erfolgreichen Unternehmensführung verstehen und in der täglichen Praxis leben.

Die Hauptüberschriften der insgesamt 30 Seiten umfassenden Orientierungshilfe sind:

  • Anforderungen der Norm zum Umgang mit dem Wissen der Organisation
  • Anforderungen der Norm zum Umgang mit Kompetenzen
  • Wie können die Anforderungen aus der Norm erfüllt werden?
  • Mindestanforderungen aus Sicht des Wissensmanagements

Im Anhang findet sich eine umfassende Zuordnung von Wissensmanagementmethoden zu den Anforderungen der ISO 9001:2015.

Der Volltext der Orientierungshilfe steht hier zum Download bereit.

Ab September hat die DGQ das neue Seminar „Wissensmanagement nach ISO 9001 in der Organisation umsetzen“ im Programm. Hier profitieren Sie von den aktuellen Erkenntnissen der gemeinsamen Arbeitsgruppe von DGQ und der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM).

Wer ist die GfWM?

„Die Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (GfWM) unterstützt den professionellen und verantwortungsbewussten Umgang mit Wissen. Wir fördern [AB1] die Weiterentwicklung von Wissensmanagement in Theorie und Praxis im Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Gesellschaft.“

  • Die GfWM ist ein im deutschsprachigen Raum regional aufgestelltes und überregional verbundenes Netzwerk von Akteuren im Wissensmanagement.
  • Die GfWM vermittelt ein Bewusstsein für die Bedeutung von Wissen als erfolgskritischem Faktor.
  • Die GfWM regt den Austausch von Experten, Entwicklern und Anwendern an, um stetige praxisorientierte Weiterentwicklung von Wissensmanagement zu befördern.
  • Die GfWM zeigt aktiv die Verknüpfungen zu anderen wissensrelevanten Themen auf und unterstreicht durch Kooperationen und interdisziplinäres Zusammenarbeiten ihre ganzheitliche Sicht auf das Wissensmanagement.
  • Die GfWM steht für den werteorientierten Umgang mit Wissen.

Über die Autoren

Dr. Manfred Bornemann

Dr_-Manfred-BornemannDr. Manfred Bornemann ist Geschäftsführer der Intangible Assets Consulting GmbH, Vorstand im Bundesverband Wissensbilanz, ehemaliger Vorstand der Gesellschaft für Wissensmanagement und Autor von 50+ wissenschaftlichen Publikationen. Als Unternehmensberater verantwortete er 250+ Projekte im Kontext Wissensbilanzierung, Wissensmanagement, Organisationsentwicklung und Strategie. Er unterrichtete in 15+ Universitäten und verbindet Grundlagen mit Praxis.

Günter Hartmann

Günter Hartmann

Seit über 10 Jahren begleitet er Unternehmen zu den Themenfeldern Wissensmanagement und Innovationsmanagement. Der fachliche Blick über den Tellerrand ist für ihn selbstverständlich, um Schnittstellen und Synergien zu nutzen. Praktisches Beispiel ist die „Verschneidung“ von Wissensmanagement und Qualitätsmanagement nach ISO 9001 und EFQM. Methodischer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die „Wissensbilanz – Made in Germany“ als strategisches Instrument des Wissensmanagements sowie der Transfer von Wissen bzw. die Wissenssicherung in Organisationen. Er koordiniert ehrenamtlich seit vielen Jahren die Aktivitäten der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM e.V.) in der Hauptstadtregion und ist aktuell in den Fachgruppen „Wissensmanagement und Qualitätsmanagement“ und „Wissensmanagement und Projektmanagement“ der GfWM aktiv.

Qualitätsmanager als Alibirolle? „So kann das nichts werden“


Der DGQ-Fachkreis „Q-Berufe“ will über das vielfältige Berufsfeld von Qualitätsverantwortlichen und Qualitätsmanagern informieren. Zu diesem Zweck habe ich 2015 DGQ-Mitglieder zu ihren Tätigkeiten befragt – diesmal Sabine Holz, die als Manager Quality & Training für Parship tätig ist. Die elektronische Partnervermittlung besteht seit 14 Jahren, hat geschätzte fünf Millionen Mitglieder in Deutschland und erwirtschaftet hier mit 150 Mitarbeitern rund 25 Millionen Euro Umsatz. In ihrem Job kommt es vor allem auf servicerelevante Qualitätskriterien an. Für die Zukunft erhofft sie sich mehr Einfluss auf das Management von Persönlichkeiten mit TQM-Ideen.

Frau Holz, Sie sind für das Qualitätsmanagement einer elektronischen Partnervermittlung zuständig. Was muss man sich darunter vorstellen?

Also, ich war bis Juli vergangenen Jahres sieben Jahre für das Qualitätsmanagement im Kundenservice der Parship-Service GmbH zuständig. Im Kundenservice ging es in erster Linie um die Beantwortung von Kundenanfragen. Das waren vielfach vertragliche Fragen, aber auch Fragen, bezogen auf die Nutzung der Parship-Websites. Mit zunehmender Usability des Online-Angebots verringerten sich diese Fragen allerdings deutlich. Der Customer Service verantwortete dann auch die Kundenkommunikation und die Bereitstellung und Pflege der Hilfeseiten im Sinn von FAQ, häufig gestellte Fragen. Hatten Kunden zudem Fragen zum eigenen Profil, etwa zur Optimierung ihrer persönlichen Präsentation, gab es selbstverständlich Grenzen der Beratung durch einen Kundenbetreuer. Über die Jahre änderten sich die Schwerpunkte meiner Arbeit: Zu Beginn ging es noch um das Schaffen von Strukturen im Kundenservice, der für alle Länder zentral in Hamburg geleistet wurde, und das Bereitstellen IT-seitiger Unterstützung. Im weiteren Verlauf konnten wir uns dann verstärkt auf das Fine Tuning konzentrieren.

Was sind Ihre Hauptaufgaben?

Sie liegen hauptsächlich im Beraten der Service-Einheiten in qualitätsrelevanten Fragen. Das heißt, ich erstelle, pflege und bereite die Kundenprozessdokumentation auf. Hinzu kommt die Entwicklung, Pflege und regelmäßige Auswertung von Befragungen zur Zufriedenheit mit dem E-Mail-Service, aus denen ich regelmäßig Maßnahmen ableite. Einen großen Raum beansprucht die Entwicklung und Durchführung sowie Evaluation von Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung. Und dann natürlich die Konzeption und Durchführung von Trainings sowie die Betreuung der Zertifizierung im Kundenservice.

Was bedeutet Qualitätsmanagement in der Partnervermittlung und wie definieren Sie dort Qualität?

Unsere Aktivitäten beziehen sich auf die kontinuierliche Optimierung der Serviceleistungen und der internen Organisation des Kundenservices. Letztlich orientiert sich alles – wie in der Branche üblich – an den servicerelevanten Qualitätskriterien: Antwortzeit, Verständlichkeit, Freundlichkeit, Kompetenz der Berater, Verlässlichkeit der Aussagen.

Wie sind Sie in diese Stellung gekommen?

Mein beruflicher Werdegang ist wohl als nicht stringent zu bezeichnen: Nach meiner ersten Ausbildung zur Krankenschwester, der Arbeit mit schwerstbehinderten Kindern und Jugendlichen, dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, den Arbeiten auf Baustellen im Denkmalschutz und in einer Krankenkasse, dem Lehramts-Studium für berufliche Schulen Gesundheit und Soziologie, der Weiterqualifikation zur Projektkoordinatorin landete ich 1999 auf Umwegen im Qualitätsmanagement eines Maschinenbau-Unternehmens. Das Thema QM ließ mich nicht mehr los und als ich 2000 mit dem Auftrag zur Definition von Prozesskennzahlen im Service Management beim Medium Premiere einstieg, war ich fest entschlossen, meine Kenntnisse für das QM weiter auszubauen. Parallel zur Arbeit fand ich im TQM-Aufbaustudium meine Möglichkeit, mein Wissen auf ein solides Fundament zu stellen und neben viel Learning by Doing zu erweitern. Als ich dann 2008 über Bekannte von Parship hörte, war ich vom Angebot sofort überzeugt. Arbeiten für die Liebe – wie wunderbar!

Würden Sie sich nach alledem als typisches Beispiel einer Qualitäterin bezeichnen?

Na ja als Qualitätsmanagerin schon, als Qualitätssichererin eher nicht. Mich persönlich machen Routinen nicht immer glücklich, wenn ich auch weiß, dass es ohne sie nicht geht. Ich liebe die Veränderung und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Als Qualitätsmanager wird einem jedoch häufig die Alibirolle aufgedrückt – du bist zuständig für Qualität. Ehrlich gesagt – so kann das nix werden.

Wie sehen Sie das Berufsbild eines Qualitätsmanagers in der Zukunft?

Da es weiterhin QM-Systeme und deren Zertifizierungsverfahren geben wird, haben auch Qualitätsmanager – oder wie auch immer ihr Titel heißen wird – eine Zukunft. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die Ideen des TQM deutlich mehr Einfluss im Management von Organisationen erhalten. Flexible, methodenstarke und erfahrene Persönlichkeiten als Qualitätsmanager werden auch weiterhin gefragt sein, Organisationen und deren Mitarbeiter bei ihrer kontinuierlichen Entwicklung zu unterstützen.

Kirchgänger als Kunden zu betrachten, ist ein No-Go in der Kirche

Der DGQ-Fachkreis „Q-Berufe“ will über das vielfältige Berufsfeld von Qualitätsverantwortlichen informieren. Zu diesem Zweck habe ich 2015 DGQ-Mitglieder zu ihren Tätigkeiten befragt. Zwar ließen sich typische Aufgaben kartographieren, aber wie so oft – nicht alle passen in das Muster: Ein Gemeindepfarrer, der die Ausbildung zum DGQ-Qualitätsbeauftragten absolviert hat, geht das? Darüber habe ich mit Folkert Fendler gesprochen.

Herr Fendler, Sie sind am Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst, Hildesheim, tätig. Was muss man sich unter dem Zentrum vorstellen?

Das Zentrum ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Es wurde 2009 zusammen mit zwei weiteren sogenannten Reformzentren der EKD für die Dauer von zunächst nur fünf Jahren errichtet und läuft jetzt noch bis 2017, dem Jubiläumsjahr der Reformation. Das Hildesheimer Zentrum ist der Versuch, für die Qualität pastoraler Arbeit am Gottesdienst neue Impulse zu entwickeln, indem man vom Qualitätsmanagement lernt.

Welches sind dort Ihre Hauptaufgaben?

Wir haben in den vergangenen Jahren an drei Schwerpunkten gearbeitet: Wir haben erstens gesichtet, anhand welcher versteckter Qualitätskriterien bis jetzt Gottesdienste gefeiert werden, zweitens haben wir einen interdisziplinären Dialog mit dem QM geführt und drittens versucht, die Feedback-Kultur unter den Gottesdienstverantwortlichen durch neue Methoden zu stärken. Dazu haben wir in ganz Deutschland sogenannte Kirchenkreismodellprojekte durchgeführt, also etwa Methoden der kollegialen Hospitation oder des Gemeindefeedbacks erprobt und ausgewertet. Zur Analyse von Gottesdiensten und ihrer Vorbereitung sind in dieser Zeit verschiedene Modelle unter Qualitätsgesichtspunkten entwickelt worden. 2014/ 15 fand unter unserer Leitung der erste bundesweite ´Gottesdienstcoachkurs` statt, eine Weiterbildung für Pastorinnen und Pastoren, die sie zur Beratung befähigt.

Was bedeutet Qualität/ Qualitätsmanagement in Ihrem Zentrum?

In der Kirche herrscht ein großes Misstrauen gegenüber ökonomischen und betriebswirtschaftlichen Begriffen, zu denen auch der Qualitätsbegriff gehört. Gottesdienste etwa unter dem Gesichtspunkt einer Dienstleistung oder Kirchgänger als Kunden zu betrachten ist ein No-Go in der Kirche. Dies liegt an der theologischen Grundüberzeugung, dass das Ziel des Gottesdienstes von Menschen letztlich nicht herstellbar, also managebar ist. Geholfen hat uns da die Rückbesinnung auf den Qualitätsbegriff in seiner Ursprungsbedeutung von Wesensqualität, die im Fall des Gottesdienstes nur theologisch zu bestimmen ist. Von diesem Ausgangspunkt aus ließ sich dann auch das Qualitätsverständnis des QM als Erfüllungsgrad von Anforderungen einführen und findet zunehmende Akzeptanz.

Für wen betreiben Sie dort Qualität und mit welchen Kriterien definieren Sie dort Ihre Qualität?

Fendler: Unsere Zielgruppe sind Menschen, die für Gottesdienste Verantwortung tragen. Außer Pfarrerinnen und Pfarrern sind das zum Beispiel auch Kirchenmusiker, Lektoren und Kirchenvorstände. Qualität im Gottesdienst ist unter anderem abhängig von theologischen Grundentscheidungen, lokalen Traditionen und Ressourcen und daher natürlich keine objektive Größe. So stellen wir vor allem Zugänge bereit, die den Verantwortlichen helfen, selbst ihr Qualitätsziel zu definieren und zu überprüfen. Ein Buch mit dem Titel „Qualität im Gottesdienst – was stimmen muss, was wesentlich ist, was begeistern kann“ wendet etwa das Kano-Modell der Kundenzufriedenheit – also Grund-, leistungs- und Begeisterungsfaktoren- auf den Gottesdienst an. Es hilft seinen Nutzern, zu klar nachvollziehbaren Kriterien von Gottesdienstqualität auf verschiedenen Ebenen zu finden. Auch die Qualitätsdimensionen nach Avedis Donabedian – Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität- sind für den Gottesdienst adaptiert worden. Vor allem aber hilft der Entwicklung von Gottesdienstqualität eine selbstverständliche Gesprächs- und Rückmeldekultur, die in der Kirche leider noch sehr unterentwickelt ist.

Wie sind Sie in diese Stellung gekommen?

Ich war selbst knapp 20 Jahre in verschiedenen Gemeinden als Gemeindepfarrer tätig und habe dabei die gottesdienstliche Arbeit immer als meinen Schwerpunkt angesehen. Für die Arbeit im Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst habe ich bei der Deutschen Gesellschaft für Qualität die Weiterbildung zum Qualitätsbeauftragten absolviert.

Würden Sie sich als ein typisches Beispiel eines Qualitäters bezeichnen?

Nein, denn unser Zugang zum Qualitätsthema ist eher ein kreativ-spielerischer. Instrumente und Denkmuster, die uns im Qualitätsmanagement begegnen, nehmen wir in großer Freiheit auf. Es geht also nicht um Zertifizierungsprozesse oder die Einführung von Dokumentationspflichten, sondern darum, die Arbeit am Gottesdienst bewusster und systematischer zu betreiben. Die ungewohnten Perspektiven, die wir inspiriert durchs QM entwickelt haben, haben schon manchen Pastoren zu einem heilsamen Perspektivwechsel und damit zu neuen Impulsen verholfen.

 

Remote Audit – auditieren aus der Ferne

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Neben Technik zählt beim Remote Audit die Kompetenz der Auditoren

Die richtige Hard- und Software ist die Voraussetzung, um Remote Audits erfolgreich durchzuführen: Tablets oder Laptops, WebCams, WLAN Hubs und Konferenztools wie WebEx oder Skype Business. Zunächst eine Investition, aber eine, die sich lohnt.

Ebenso wichtig wie die Technik ist die Kompetenz des Auditors. Er oder sie sollte grundsätzlich bereits ein, ein Audit durchzuführen, das nicht vor Ort stattfindet. Darüber hinaus sind technisches Know-how und ausreichend Auditroutine gefragt. Nur so bekommt der Auditor Auditinterview und Technik unter einen Hut.

Um Daten- und Informationssicherheit gewährleisten zu können, ist eine sichere Verbindung und der bewusste Umgang mit den Daten von Bedeutung. Je nach Sicherheitsauflagen des Unternehmens schränkt das die Möglichkeiten eines Remote Audits ein. Hierbei gilt, dass der Auditierte die Sicherheitsanforderungen festlegt, ggf. in Abstimmung mit der Sicherheitsabteilung.

Remote-Auditmethoden im Überblick

Fully Remote“ bedeutet, dass das Audit komplett als ein Remote Audit durchgeführt wird – von der Planung über die Durchführung bis hin zur Verifikation der Maßnahmen.

Partly Remote“ beschreibt das Vorgehen, bei dem das Audit nur teilweise vor Ort stattfindet und/oder beispielsweise Auditor und Co-Auditor von unterschiedlichen Orten aus auditieren.

Das „Remote Follow-up“ ist ein Nachaudit, das aus der Ferne durchgeführt wird, um zum Beispiel eine erneute Anreise zu vermeiden.

Wenn im Rahmen des Audits ein Experte hinzugezogen wird, der sich nicht vor Ort befindet, spricht man von einem „Expert Remote“ Audit.

Fazit

Remote Audits sind eine effiziente und ressourcenschonende Vorgehensweise und eignen sich besonders bei Routine- oder Nachaudits. Besonders bei entfernter geografischer Lage sinken Kosten erheblich. Außerdem kann die Methode schnell eine erste Beurteilung bei Krisen liefern und Risiken verringern. Wie bei anderen Auditarten gilt auch hier: Die Qualität des Audits steht und fällt mit den Beteiligten. Erfahrung, Know-how, Gesprächstechniken, eine gute Vorbereitung und eine fundierte Auditoren-Ausbildung sind unerlässlich, um ein Remote Audit sinnvoll einsetzen zu können.

DGQ-Training „Remote Audit“ ansehen

Kurzvideos zum Thema Qualität

Kurzvideos zum Thema Qualität

Wie lässt sich das Motto des Qualitätstags 2015 leichter transportieren als durch ein Kurzvideo zum Thema Qualität?

Viele Unternehmen nutzen professionell erstellte betriebsindividuelle Videos zur Prozessdokumentation und für Schulungszwecke. Oft wären aber einfache Videoclips zur Auflockerung von „trockenen“ Themen schon sehr hilfreich.

Die DGQ hat anlässlich des Weltqualitätstages 2015 solche Clips zur Arbeitserleichterung für alle DGQ-Mitglieder gesammelt. Diese konnten mit einfachen Mitteln selbst erstellt sein – oder aus frei zugänglichen Stellen (ohne Beeinträchtigung von Rechten Dritter) stammen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude sowie „Emotion und Inspiration“ beim Blick auf die Videoclips.

ISO 9001:2015 – Verantwortung ist nicht mehr delegierbar

Mit ISO 9001:2015 entfällt die Forderung nach einem QMB. Was bedeutet das für die Unternehmensführung? Diese Frage haben wir vier QM-Experten gestellt. Eine Antwort lautet: Verantwortung ist ab sofort nicht mehr delegierbar – sie liegt bei der obersten Leitung.

Die vier Experten sind Referenten der Kooperationsveranstaltungen, die wir gemeinsam mit DIN und DQS durchführen. Hier erhalten Sie aktuelle Informationen zur Umstellung auf ISO 9001:2015. Sie sprechen mit den führenden Experten über Praxisauslegungen, Umsetzungshilfen und wichtige Fristen. Weitere Informationen unter www.isorevision.de.

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ISO 9001:2015 fordert keinen QMB mehr – so bewerten QM-Experten die Revision

Mit ISO 9001:2015 entfällt die Forderung nach einem QMB. Warum ist das so und wie bewerten QMBs diese Tatsache? Antworten auf diese Fragen geben die Referenten der Kooperationsveranstaltungen, die wir gemeinsam mit DIN und DQS durchführen. Hier erhalten Sie aktuelle Informationen zur Umstellung auf ISO 9001:2015. Sie sprechen mit den führenden Experten über Praxisauslegungen, Umsetzungshilfen und wichtige Fristen. Weitere Informationen unter www.isorevision.de.

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ISO 9001:2015 – QM-Experten über die Herausforderungen der Revision

Was sind die möglichen Herausforderungen bei der Umsetzung der Revision? Diese Frage haben wir den QM-Experten im Interview gestellt. Sie sind die Referenten auf den Kooperationsveranstaltungen , die wir gemeinsam mit DIN und DQS durchführen. Hier erhalten Sie aktuelle Informationen zur Umstellung auf ISO 9001:2015. Sie sprechen mit den führenden Experten über Praxisauslegungen, Umsetzungshilfen und wichtige Fristen. Weitere Informationen unter www.isorevision.de.

Nächstes Expertenvideo zu Revision ansehen

ISO 9001:2015 – QM-Experten über die Revision

Für Qualitätsmanagement-Beauftragte und Unternehmensführung stellen sich viele Fragen im Zusammenhang mit der Revision von ISO 9001. Auf den Kooperationsveranstaltungen zur ISO-Revision, die wir gemeinsam mit DIN und DQS durchführen, haben wir QM-Experten folgende Frage gestellt: „Welchen konkreten Tipps haben Sie für QMBs?“

Einbindung der IT im QM-System – IT als qualitätsrelevante Ressource auditieren

ISMS - Informationssicherheit
Spätestens mit der Revision der ISO9001:2015 ist die IT in Unternehmen als qualitätsrelevante Ressource zu betrachten. Ein systematischer und risikobasierter Ansatz auf Basis interner Auditierungen kann hier ein Weg sein.

Hintergründe

Es ist unbestritten: Die meisten Unternehmen sind bereits seit Jahren ohne eine funktionierende IT kaum noch vorstellbar. Die elektronische Unterstützung zieht sich durch fast alle Geschäftsprozesse. Kommunikation via E-Mail, Voice over IP, CRM, Materialwirtschaft, Steuerung von Maschinen und Anlagen, stationäre sowie mobile Lösungen – überall begegnen uns Bits and Bites. Es ist heute vollkommen selbstverständlich mit Computerunterstützung zu arbeiten.

Fragestellungen

Wie gut sind die Lösungen in der Praxis? Gerade durch die Selbstverständlichkeit im Tagesgeschäft und Komplexität im Hintergrund schleichen sich ungeahnte Probleme ein. Es geht dabei nicht nur um Datenschutz und Datensicherheit. IT soll Prozesse auf Anwenderebene unterstützen. Die Realität sieht leider oft anders aus. Wer kennt es nicht? – Taschenrechner neben der Tabellenkalkulation oder die Office Subsysteme trotz ERP Lösungen!

Wie sehen ihre Antworten auf Kernfragen aus?

  • Wie sicher sind die Systeme?
  • Wie gut sind die Lösungen aus betriebswirtschaftlicher Sicht?
  • Welche qualitativen Auswirkungen hat die IT?

In der Praxis sind immer öfter ineffiziente Lösungen und latente, aber sehr konkrete Bedrohungen anzutreffen. Besonders betroffen sind klein- und mittelständige Unternehmen. IT ist hier oft eine Nebenverantwortung. Die tatsächlichen Probleme liegen weniger in technischen Dingen der IT – viel eher ist die IT in Anwenderhand und dem organisatorischen Umfeld kritisch zu betrachten.

Können Sie im Unternehmen diese Fragen gut beantworten?

  • Wissen wir, welche Systeme in welchen Prozessen im Einsatz sind?
  • Haben wir bei Personalausfall anwendungssichere Stellvertretungen?
  • Funktionieren unsere Datensicherungen?
  • Sind unsere Daten gegen Angriffe, Diebstahl, Missbrauch, Elementarschäden gesichert?
  • Sind unsere Mitarbeiter im Umgang mit Daten sensibilisiert?
  • Sind unsere Systeme zukunftsfähig?
  • Sind unsere Abläufe im Einsatz der IT effizient?
  • Was bedeutet ein Systemausfall und was tun wir, wenn es passiert?

Lösungsansatz

Hier können interne Audits sehr gut weiterhelfen. IT Prozesse im Tagesgeschäft systematisch und neutral zu hinterfragen liefert einen klaren Status und Handlungsansätze. Sie erfahren, wo ihr Betrieb gut aufgestellt ist und in welchen Bereichen es Optimierungsbedarfe gibt.

Vorteile:

  • Sie erfahren wie gut ihre IT aufgestellt ist
  • Sie wissen was zu tun ist
  • Sie können die Handlungsbedarfe neutral weitergeben
  • Bei Wiederholung der Audits wird die Entwicklung transparent

Intention:

  • Senkung von Risiken
  • Steigerung der Effizienz auf Anwenderebene
  • Optimierung der Zukunftsfähigkeit
  • Schaffung des richtigen Stellenwerts der IT

Umsetzung

Interne Auditierungen waren und sind immer noch eines der effektivsten Werkzeuge, um Risiken und Potenziale zu ermitteln. QM-Audit-Kompetenz ist in vielen Unternehmen vorhanden, aber auch in Kombination mit IT-Kompetenz? Hier macht es Sinn, einen IT-Experten als Co-Auditor einzubinden.

  • Erarbeiten Sie sich einen offenen Auditfragenkatalog zur IT aus Sicht eines QM-Auditors
  • Ziehen Sie gegebenenfalls einen IT-Experten hinzu
  • Auditieren Sie gezielt in den Anwendungsbereichen bei Ihren Mitarbeitern
  • Analysieren sie die Antworten und zeigen die Handlungsbedarfe auf
  • Überführen Sie die Ergebnisse in konkrete Handlungspläne

Ob Sie IT-Fragen als eigenständiges Audit in den Bereichen umsetzen oder die Fragen in Ihre regulären QM-Audits einbinden, ist individuell zu klären. Für eine gesonderte Auditierung spricht die Konzentration auf das Thema. Dies ist besonders bei Aufnahme der Themen sinnvoll um ein fokussiertes Bild zu erhalten. Für die Einbindung in reguläre Audits sprechen der Übergang ins Tagesgeschäft und die Effizienz im eigenen Auditsystem.

Hilfestellung

Bei Aufnahme der IT-Fragestellungen in ein QMS bietet sich eine externe und neutrale Unterstützung an. Eine Durchführung interner Audits kann zusätzliches Know-how, Neutralität und neue Impulse bringen. Letztlich ist die Umsetzung eines internen Audit-Konzepts auch eine Kapazitätsfrage. Ein Einkauf der Leistungen bietet auch hierzu die Lösung.

Über den Autor: Ralf Golanowsky

Nach Führungspositionen (seit 1992) als technischer Betriebsleiter, QMB-Beschaffung und Auditor in der Möbelindustrie, wechselte Ralf Golanowsky 2002 in den Beratungsbereich. Als Leiter und QMB einer regionalen Unternehmensberatung begleitete er klein- und mittelständische Unternehmen in Qualitäts-, Umwelt- Effizienzoptimierungen und Restrukturierungen. 2011 übernahm er die Verantwortung eines Programm Office & Organisational Development in einem europäischen Teilkonzern. Seit August 2013 ist Golanowsky als freiberuflicher Trainer-Berater-Interims Manger tätig. Seine Kernfelder sind Optimierungen von Qualität und Effizienz in allen betrieblichen Bereichen. Mit seiner Qualifikation als Ressourcenkostenrechner RKR® der Effizienz Agentur NRW, legt er besonderen Fokus auf die betriebswirtschaftliche Auslegung von betrieblichen Managementsystemen. Durch persönliche Netzwerke und Kooperationen bietet sein Unternehmen OrgaPro eine breite Leistungsfähigkeit zu Organisationsentwicklungsthemen. Der DGQ ist Golanowsky seit langem verbunden, auch als Mitglied.