„Immer auf die Chancen der Integration hinweisen“6 | 07 | 23

Inhouse, Consulting, Beratung, IMS, Integrierte Managementsysteme, Glühbirne

Marco Rasper ist Key Account Manager bei der DGQ Weiterbildung. Im Interview erläutert er, was seine Kundinnen und Kunden im Bereich der Inhouse-Schulungen und der Beratung beim Thema „Integrierte Managementsysteme“ (IMS) umtreibt.

 

Sie erreichen täglich zahlreiche Anfragen von Unternehmen für Inhouse-Schulungen und Beratungsprojekte rund um Qualitätsmanagement, Qualitätssicherheit und Managementsysteme. Welche Rolle spielt dabei derzeit das Thema „IMS“?

Marco Rasper: Integrierte Managementsysteme (IMS) gewinnen an Bedeutung. Das spiegelt sich in steigenden Anfragen an unser Team wider. Immer mehr Unternehmen, insbesondere die mittelständischen, erkennen die Synergiepotenziale, die in einer Integration von Managementsystemen stecken. Sie sehen aber ganz klar den Bedarf, bei der Implementierung auch die Mitarbeitenden zu schulen, die ein IMS aufbauen und danach auch betreiben werden. Bei der Implementierung können wir die Unternehmen durch Beratung und bei der Schulung durch ein entsprechendes Weiterbildungsangebot unterstützen.

Was fragen die Unternehmen genau nach? Wo drückt bei ihnen der Schuh?

Marco Rasper: Da sind zunächst ein- bis zweitägige Grundlagen-Trainings zu den gängigen Regelwerken zu nennen. Wir bieten auch so genannte Refresher an, die vorhandenes, aber vielleicht nicht mehr so präsentes Wissen auffüllen oder bestehende Lücken identifizieren. Die Teams der internen Auditoren nutzen diese Trainings auch gerne, um ihre internen Standards bezüglich der Vorgehensweise zu harmonisieren. Sie profitieren dabei von der Praxiserfahrung unserer Trainer. Ein Ergebnis ist häufig eine harmonisierte Auditplanung mit entsprechenden Leitfäden und Fragebögen. Dies entlastet im Wesentlichen die auditierten Abteilungen, da mehrere Audits in einem Durchgang durchgeführt werden können. Außerdem sind diese Trainings stets eine gute Gelegenheit, die jeweils neuen Teammitglieder noch besser zu integrieren.

Zum anderen benötigen die Unternehmen zunehmend mehr Unterstützung, um die Integration der Managementsysteme zu beginnen oder zu verbessern. Erwartungsgemäß haben die Unternehmen hier häufig nicht genügend personelle Ressourcen. Das Stichwort lautet „Fachkräftemangel“. Dies gilt insbesondere für unsere mittelständischen Kunden. Darüber hinaus ist es den Unternehmen wichtig, einen Sparringspartner zu haben, um Lösungsansätze zu diskutieren und von Best-practice-Ansätzen erfolgreicher Unternehmen zu profitieren.

Geht es dabei eher um Unternehmen, die vor der Aufgabe stehen, ein IMS völlig neu aufzubauen oder bestehen vielleicht schon verschiedene Systeme, die noch zusammengeführt werden müssen?

Marco Rasper: Beides ist gleichermaßen vertreten. Aber es ist schon zu erkennen, dass nach wie vor viele Unternehmen die Bereiche QM („Qualitätsmanagement“) und HSE („Health, Safety and Environment“) nebeneinanderher laufen lassen, obwohl die Synergiepotenzial auf der Hand liegen. An dieser Stelle ist es uns immer ein besonderes Anliegen, auf die Chancen einer Integration hinzuweisen.

Wenn Sie mit den DGQ-Trainern für Inhouse-Schulungen oder den DGQ-Beratern sprechen, welche Eindrücke sammeln sie derzeit in den Unternehmen?

Marco Rasper: Aus den Trainings melden die Trainerinnen und Trainer immer wieder zurück, dass die Teilnehmenden in der Regel einen sehr heterogenen Wissensstand haben. Das gilt es erst einmal anzugleichen. Die Teilnehmenden sind dann häufig positiv überrascht, wenn sie in den Trainings von den zahlreichen Synergiepotenzialen und weiteren Vorteilen eines IMS erfahren und kehren entsprechend neu motiviert zu der Aufgabe im Unternehmen zurück.

Aus der Beratung hören wir: Eine Herausforderung bleibt es stets, dafür zu sorgen, dass die Auftraggeber die zur erfolgreichen Umsetzung unbedingt erforderlichen, internen Personalressourcen zur Verfügung stellen. Der DGQ-Anspruch besteht darin, kein System „für den Zettel an der Wand“, also eines Zertifikats des Zertifikats wegen – aufbauen. Vielmehr wollen wir alle relevanten Akteure, wie beispielsweise Prozesseigner und Führungskräfte, beteiligen. Schließlich wollen wir ein funktionierendes Managementsystem einrichten, das von den Beteiligten in seinen Vorteilen erkannt und auch gelebt wird. Hier gilt es teilweise auch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Punkte beim Aufbau eines IMS?

Marco Rasper: Lassen Sie mich das einmal so formulieren: Wie bei vielen strategischen Entscheidungen stellt auch ein IMS so etwas wie eine (Gesamt-) Leistung dar. Es gilt Leistung = Können x Wollen x Dürfen – also eine Multiplikation. Das Kennzeichen einer Multiplikation? Ist ein Faktor null, dann ist das Gesamtergebnis null. Diese Gleichung lässt insbesondere auf ein IMS gut anwenden, wo verschiedene getrennte Bereiche zusammenwirken müssen, um mehr zu bewirken, als sie es zuvor einzeln vermochten.

 

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Über den Autor: DGQ

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