Qualität ist, wenn Träume wahr werden6 | 04 | 18
Es sind menschliche Bedürfnisse, ihre Begierden (und im Extremfall ihre Gier), die bestimmen, was Menschen als Qualität erleben. Qualität ist die angemessene Erfüllung von Bedürfnissen, man könnte dies auch Lebensqualität nennen. Nichtqualität ist die unzureichende Erfüllung von Bedürfnissen. Unerfüllte Bedürfnisse äußern sich in Träumen und Wünschen. Qualität ist, wenn Träume wahr werden. Wer Qualität erzeugen will, muss die ausgesprochenen und unausgesprochenen Bedürfnisse, Träume und Wünsche kennen. Damit dies umso besser gelingt, muss man ebenso ihre Sorgen, Nöte, Schmerzen, Ängste in Erfahrung bringen.
Qualität ist, wenn Träume wahr werden?
Qualität ist doch, wenn inhärente Merkmale Forderungen erfüllen (Definition nach ISO 9000, Anm. d. Red.). Schon richtig, in der jahrzehntealten Definition steckt viel Nutzwert. Für ein fachliches Qualitätsverständnis. Das Qualitätsmanagement leidet aber seit einiger Zeit vielerorts an einem ernstzunehmenden Imageproblem, gilt als bürokratisch, ritualisiert und einigen als ziemlich nervig. Da müssen wir schon ein wenig emotionaler, persönlicher werden, um daran etwas zu ändern.
Es ist doch so, dass die, die Unternehmen dabei helfen, das den Kunden versprochen Qualitätsniveau zu halten, die Qualitätsmanager, -ingenieure, -prüfer, -berater, -auditoren und viele mehr daran arbeiten, den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen.
Menschen wollen Gutes für sich und wenn sie können, auch das Beste.
Wie schon gesagt, Menschen haben physische und emotionale Bedürfnisse, sind voller Träume und Wünsche aber auch belastet von Sorgen, Ängsten und Schmerzen. Menschen wollen Qualität erhalten. Sie wollen Gutes für sich und wenn sie können, auch das Beste. Was das ist, kann für jeden Menschen individuell unterschiedlich sein. Es ist ein Bedürfnis der Menschen, Qualität zu erhalten. Dabei hat jeder einzelne einen eigenen Maßstab dafür, was für ihn Qualität ist. Qualität eines jeden einzelnen Produktes, das wir konsumieren, jeder einzelnen Dienstleistung, die wir erhalten zahlt ein auf unsere Lebensqualität.
Die allermeisten Menschen können heute nicht einmal das, was sie zur Befriedigung ihrer existenziellen Grundbedürfnisse benötigen, selbst herstellen. Schon gar nicht können sie die Vielzahl der heutigen komplexen Dinge und Dienstleistungen, die über die Grundlagen hinaus in reichen, entwickelten Gesellschaften das Leben prägen, allein und selbst produzieren. Wir sind darauf angewiesen, Leistungen und Produkte zu beziehen, die andere in hochgradig arbeitsteilig organisierten Prozessen für uns erbringen und herstellen. Nahezu alle Menschen sind also für ihre nackte Existenz und erst recht für ein Leben in Würde auf die Qualitätsarbeit anderer angewiesen. Menschen leben hinsichtlich Qualität in Abhängigkeit von anderen Menschen. Wer nichts hat, für den ist das Beste oft unerreichbar und das Gute eine Gnade. Er nimmt, was er bekommen kann, unabhängig von der Qualität. Wer es sich aber leisten kann, kann das Gute, sogar das Beste gezielt suchen und erhalten. Wenn Menschen ein Recht auf ein Leben in Würde haben, dann haben sie unmittelbar daraus abgeleitet ein Recht auf Qualität.
Ist Ihnen das zu dick aufgetragen?
Warum eigentlich? Alle Unternehmen arbeiten für Menschen, die ihre Produkte und Dienstleistungen nutzen. Entweder direkt oder als Teil eines komplexen Liefernetzes. Qualitätsmanagerinnen und Qualitätsmanager helfen dabei, dass die Qualität stimmt und die Träume der Menschen wahr werden. Lassen Sie uns das mit Inbrunst tun und mit Stolz sagen.
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