Six Sigma Rollenverteilung: Das macht ein Green Belt25 | 04 | 17
Im letzten Beitrag habe ich Ihnen die Six Sigma Rolle des Yellow Belts vorgestellt und beschrieben, welche Aufgaben und Tätigkeiten ein Yellow Belt im Unternehmen einnimmt. Wenn wir uns die nächste Stufe in der Six Sigma Rollenverteilung anschauen, kommen wir zu einer etwas bekannteren Position – dem Six Sigma Green Belt. Während ein Yellow Belt die Rolle des Unterstützers übernimmt, nimmt ein Six Sigma Green Belt die Rolle des Projektleiters im seinem eigenen Abteilungsumfeld wahr. Die Projektarbeit erfolgt meist in Teilzeit (etwa 20% der Arbeitszeit).
Der Green Belt als Projektleiter im eigenen Tätigkeitsbereich
Der Green Belt managt sein DMAIC-Projekt (Define-Measure-Analyze-Improve-Control) von der Planung bis zur Implementierung bzw. Pilotierung und ist für den Erfolg der geleiteten Verbesserungsprojekte verantwortlich. Ihm stehen erfahrene Black Belts bzw. Master Black Belts zur Seite, die ihn in der Projektphase unterstützen. Im Idealfall begleiten ihn erfahrene Six Sigma Experten aus dem eigenen Unternehmen. Diese Experten können aber auch über externe Dienstleister bereitgestellt werden, wenn tiefergehendes Six Sigma Know-how fehlt. Auf sich alleine gestellt, haben es Green Belts oftmals schwer, die Methoden und Werkzeuge richtig einzusetzen. Daher sind umfangreiche Kenntnisse in der Six Sigma Methodik und den verschiedenen Lean Management Tools zwingend erforderlich.
Tätigkeiten und Aufgaben eines Six Sigma Green Belts
Der Six Sigma Green Belt…
- nimmt die Rolle des Projektleiters wahr und führt das Verbesserungsteam.
- stellt die systematische und strukturierte Anwendung der Tools und Methoden sicher.
- sorgt für eine disziplinierte Projektumsetzung und verantwortet den Erfolg des Six Sigma Projekts.
- berichtet Projektfortschritt und -ergebnis regelmäßig an die Projektpaten (Champion/Sponsor).
- setzt sich für die Verbreitung und Akzeptanz der Six Sigma Methodik im Unternehmen ein.
- motiviert Beteiligte durch die messbaren Erfolge.
Voraussetzungen für einen Six Sigma Green Belt
Welche Grundlagen und Kompetenzen sind von Vorteil, um Six Sigma Projekte zu leiten?
Ein Six Sigma Green Belt…
- besitzt die erforderlichen Fach- und Methodenkenntnisse.
- kennt die Six Sigma Methodik und hat eine Ausbildung zum zertifizierten Six Sigma+Lean Green Belt absolviert.
- kann Teams führen und bringt die nötige Sozialkompetenz mit.
- nutzt Kommunikationswerkzeuge, damit Kollegen den Wandel in der Methodik mittragen.
- stellt herkömmliche Vorgehensweisen durch erfolgreiche Anwendung der Six Sigma Methode in Frage.
- besitzt die nötige Problemlösungskompetenz.
Wie wird man ein Six Sigma Green Belt?
Um sich die erforderlichen Methodenkenntnisse anzueignen, ist eine umfangreiche Weiterbildung erforderlich. In der Ausbildung zum Six Sigma Green Belt sollten Sie die Möglichkeit haben, das Erlernte gleich in einem eigenen DMAIC-Projekt anwenden zu können.
Die DGQ bietet eine 10-tägige Weiterbildung zum Six Sigma+Lean Green Belt an. Mit dieser Weiterbildung und der Bewertung eines Verbesserungsprojekts können Sie Ihr persönliches Zertifikat DGQ-SIX SIGMA+LEAN Green Belt erreichen. Damit weisen Sie nach, dass Sie die Six Sigma-Vorgehensweise DMAIC verstanden haben und zeigen, dass Sie die dafür wesentlichen Werkzeuge und Methoden kennen und diese zielgerichtet auswählen und anwenden können.