Qualität in Projekten: Anforderungsqualität5 | 08 | 15

Projekt- und Qualitätsmanagement haben nicht selten Verständigungsschwierigkeiten. Aus diesem Grund hat die DGQ zusammen mit der Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) einen Fachkreis gegründet. Er trägt den Titel „Qualität und Projekte“ und hat das Ziel, das Zusammenspiel beider Disziplinen zu verbessern. Im ersten Schritt haben die Mitglieder konkrete Beispiele für typische Missverständnisse gesammelt. Letzte Woche ging es um das Thema Prüfmittelmanagement im Projekt. Heute steht die Erosion der Anforderungsqualität im Fokus.

Erosion der Anforderungsqualität

Von der ersten Anforderungsaufnahme, zum Beispiel im Systemanlagenbau durch den Vertriebsaußendienst, bis zur Funktionsbeschreibung von Softwarebausteinen und deren Tests (Use-Cases) wird das „Rad immer wieder neu erfunden“. Dabei gehen Ausprägungen verloren, schlimmstenfalls sogar Funktionen und Anforderungen. Ein durchgängiger, verankerter Anforderungsmanagement-Prozess wäre eine Lösung.

Lösungsansatz

Der fehlende Prozess ist im Qualitätsmanagement System zu dokumentieren, was bisher nicht durch das Qualitätsmanagement durchgeführt ist. Der Projektmanager sollte erkennen, dass ein Prozess fehlt oder nicht praxisgerecht definiert ist, und Änderungen vom Qualitätsmanagement einfordern. Eine Rolle für das Anforderungsmanagement und ein Tool zur Verwaltung und Nachverfolgung muss etabliert werden. Strategisch muss ein Änderungsmanagement-Prozess vereinbart werden und dieser Prozess aktiv umgesetzt werden.

Über den Autor: Thomas Dörr

Thomas Dörr ist Sprecher des gemeinsamen Fachkreises „Qualität und Projekte“ der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) und der Gesellschaft für Projektmanagement (GPM); bei der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist er sowohl in Projekten als auch im Qualitäts- und Prozessmanagement tätig.

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