Qualität in Projekten: Prüfmittelmanagement29 | 07 | 15
Projekt- und Qualitätsmanagement haben nicht selten Verständigungsschwierigkeiten. Aus diesem Grund hat die DGQ zusammen mit der Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) einen Fachkreis gegründet. Er trägt den Titel „Qualität und Projekte“ und hat das Ziel, das Zusammenspiel beider Disziplinen zu verbessern. Im ersten Schritt haben die Mitglieder konkrete Beispiele für typische Missverständnisse gesammelt. Letzte Woche ging es um das Thema Internes System Audit. Heute steht Prüfmittelmanagement im Projekt im Fokus.
Prüfmittelmanagement im Projekt
Bei Neueinführung eines Produkts wird die Maschinenfähigkeitsuntersuchung (MFU) zu spät durchgeführt. Durch eine schlechte Verfolgung durch die Projektleitung und ein sehr passives Verhalten der Qualitätssicherung (häufige Abwesenheit durch Lehrgänge und Urlaub) wurden die Prüf- und Messmittel zu spät beauftragt, um eine termingerechte Freigabe einzelner Fertigungsstationen zu erreichen. Der zuständige Lieferant konnte das Versäumnis trotz schneller Reaktion in der Herstellung der Prüfmittel nicht ausgleichen.
Lösungsansatz
Aktives Qualitätsmanagement ist der Schlüssel zur Minimierung von Risiken. Es muss aber von allen Beteiligten auch akzeptiert werden, denn welcher Projektmanager lässt sich schon gerne im Detail kontrollieren.
Das Risikomanagement muss im Projekt aktiv eingesetzt werden. Risiken sind regelmäßig auf ihre Bewertung zu prüfen.
Hinweis
Durch Nutzung von Meilensteinen oder Quality Gates mit einem festgelegten Mindestabstand zur MFU und Produktionsstart kann die notwendige Transparenz erreicht werden, ob alle notwendigen Bestellungen ausgelöst wurden (siehe auch 3.2 und 3.3).