Zwei Jahre Netzwerkplattform DGQplus: Ach, was bist du groß geworden!?14 | 12 | 22
Knapp 1.000 Neuregistrierungen in einem Jahr, über 3.500 Log-ins und 1.800 Aktivitäten pro Monat – unsere Netzwerkplattform DGQplus ist den Kinderschuhen längst entwachsen. Aber was sagen solche Zahlen über unser Netzwerk wirklich aus? Und darüber, ob die Plattform ihren Zweck erfüllt – nämlich den DGQ-Mitgliedern eine digitale Infrastruktur für den Austausch und die Netzwerkarbeit zu bieten?
Obgleich die DGQ in diesem Jahr bereits ihren 70. Geburtstag feiert, ist die Entwicklung, die wir im Bereich der digitalen DGQ-Community erleben, noch recht jung: Aufbauend auf den Erlebnissen mit der Vorgängerplattform ging DGQplus vor etwas mehr als zwei Jahren an den Start. Das war mitten in der Corona-Krise und wir haben uns kaum vorstellen können, wie rasant die Bedeutung digitaler Kommunikations- und Austauschplattformen zunehmen würde.
Mittlerweile gestalten über 5.000 registrierte Nutzer:innen in 193 Gruppen unsere Netzwerkplattform, indem sie ihre Erfahrungen rund um das Thema Qualität teilen und so eine Vielzahl an Wissensbausteinen für die Community bereitstellen. Um das geteilte Wissen auffindbar und nutzbar zu machen, benötigt es natürlich auch eine technisch-organisatorische Komponente. Hierfür haben wir im Sommer 2022 einen nächsten Meilenstein passiert und die DGQplus-Mediathek integriert: Mit einem Volumen von 140 Stunden Video- und Audiomaterial, 180 Präsentationen und Veröffentlichungen, 50 Themenseiten und 150 Subthemen sowie über 11.000 Zugriffen in den ersten fünf Monaten hat sie sich zu einem zentralen Wissensspeicher innerhalb der DGQ-Community entwickelt.
Eine neue Form der Zusammenarbeit
Auch die Form der Zusammenarbeit in Gremien und Projekten ändert sich über die digitale Organisationsform. Sie gewinnt an Transparenz, Dynamik und Dokumentation. Gleichermaßen bemerkenswert ist der offene, produktive Austausch, der innerhalb der DGQ-Community praktiziert wird: Denn ausschlaggebend ist nicht, zu welcher Branche die einzelnen Menschen zählen oder welcher Hierarchiestufe sie angehören; was zählt, ist das Thema und das gemeinsame Interesse, sich gegenseitig zu unterstützen. Damit bieten wir auch all jenen, die in den Anfang Januar auslaufenden XING-Gruppen der DGQ vertreten waren, die Möglichkeit, weiterhin miteinander in Kontakt zu stehen und vom gegenseitigen Wissensaustausch zu profitieren.
Eine Plattform lebt also von den Bedarfen ihrer Nutzer:innen. Wenn ich vor diesem Hintergrund auf das vergangene Jahr und die Arbeit mit unserem Netzwerk zurückblicke, dann erkenne ich Folgendes:
- Wir erleben eine hohe Veränderungsgeschwindigkeit und diese erfordert von uns zunehmend Ideen für komplexe Situationen und mutige erste Schritte. Vor diesem Hintergrund gewinnt der Austausch in Netzwerken ganz grundsätzlich immer mehr an Bedeutung.
- Wir benötigen Raum und Zeit für das Netzwerken. Sehr eindrücklich war das für mich am diesjährigen DGQ-Qualitätstag zu spüren. Aber gerade an Netzwerkplattformen wie DGQplus sehe ich, wie es uns eben auch digitale Tools ermöglichen, Menschen in neuen Konstellationen zusammenzubringen – und das unabhängig von räumlichen und zeitlichen Grenzen.
- Ich bin der Überzeugung, dass uns die (digitale) Zusammenarbeit in Netzwerken dabei helfen wird, das richtige Wissen für die eigenen Kontexte zu gewinnen und Innovationen zu fördern, indem sie das gemeinsame Lernen in den Fokus rückt.
- Nachfolgende Zitate aus DGQplus bestärken mich darin, dass DGQplus die DGQ-Community effektiv auf diesem Weg unterstützt:
- „Ich freue mich sehr über die vielen Gleichgesinnten!“
- „Das Impulspapier habe ich bereits im Team verteilt! Gerne mehr davon.
- „Vielen Dank nochmal an alle, die mir konstruktiv sowohl kritisch als auch bestärkend mit Ihren Meinungen und Kommentaren weitergeholfen haben!“
Nun denn, Zweck erfüllt? Als DGQplus im November 2020 an den Start ging, haben wir den Vergleich mit einem weißen Blatt Papier gezogen, auf dem ein buntes Bild entsteht. Denn die Menschen einer Community haben die Freiheit, sich individuell einzubringen und so die Netzwerkarbeit mitzugestalten. Eine technische Plattform kann dafür nur den Rahmen bilden; das Bild malt die DGQ-Community selbst.
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