Interview: Der Master-Studiengang „Quality Engineering“ hat meinen Blick auf Qualität verändert26 | 06 | 18
Im Herbst 2018 ist es soweit: Der berufsbegleitende Master-Studiengang „Quality Engineering“ von Provadis, der Technischen Akademie Esslingen und der DGQ geht in die nächste Runde. Der Studiengang vermittelt umfassendes Know-how über Planung, Umsetzung und Kontrolle von Qualitätsmanagement – auch im internationalen Umfeld. Mitarbeitern mit Hochschulabschluss bietet er die Chance, sich für eine Führungsposition in der produzierenden Industrie zu qualifizieren, zum Beispiel als Qualitätsingenieur, Qualitätsauditor oder Qualitätsmanager. Die DGQ hat mit Masterstudent Christian Ropte über den Studiengang gesprochen.
Welche Funktion üben Sie in Ihrem Unternehmen aus?
Zurzeit arbeite ich nicht im QM-Bereich, sondern bin als Chemieingenieur in einem chemisch/pharmazeutischen Unternehmen tätig. Mein Tätigkeitsfeld liegt in der kundennahen Testung neuer Materialen und in der Verfahrensoptimierung.
Wie sind Sie mit dem Thema „Qualität“ in Berührung gekommen. Was ist das Spannende daran?
Qualitative Prozesse begegnen einem eigentlich jeden Tag. Wenn Kunden sich für neue Materialien interessieren, erfolgt im ersten Zug die Bemusterung und die Maßstabsvergrößerung. In dieser Phase müssen eine Vielzahl von Prozessen definiert, Risiken analysiert, Verfahrenswege optimiert und die Reproduzierbarkeit sichergestellt werden. Diese Vielzahl an Themenfelder macht es spannend, an ihnen mitzuwirken.
Was sind für Sie die größten Herausforderungen beim Thema „Qualität“ im Unternehmen?
Betrachtet man die verschiedenen Berufe in einem Unternehmen, versteht jeder was Qualität ist. Doch sie hat für jeden eine unterschiedliche Bedeutung. Die größte Herausforderung sehe ich somit in der Gestaltung und in der Umsetzung von Prozessen, die letztendlich der Kundenzufriedenheit und Risikominimierung dienen.
Ein berufsgleitendes Studium erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Was hat Sie motiviert den Master „Quality Engineering“ zu beginnen?
Nach erfolgreichem Abschluss des Chemieingenieurs suchte ich nach der besten Option für einen Masterstudiengang. Mein Blick lag dabei auf zukünftigen Jobaussichten und auf späteren Entwicklungsmöglichkeiten.
Hat sich durch das Studium Ihr Blick auf das Thema Qualität geändert, Wenn ja, wie?
Vor allem hat sich mein Blickfeld verändert. Das Themenfeld Qualitätsmanagement schreibt nicht, wie ich im Vorfeld dachte, strikten Regeln für Prozesse vor. Es stellt den Rahmen für Prozesse dar und lässt Unternehmen eine gestalterische Freiheit.
Der Studiengang „Quality Engineering“ deckt den Bedarf der Unternehmen rund um das Thema Qualität ab, z. B. Qualitätsingenieur, Qualitätsauditor oder als Qualitätsmanager. In welche Richtung wollen Sie sich orientieren bzw. wo wollen Sie Kompetenzen aufbauen oder vertiefen?
Vorrangig sehe ich meine Zukunft als Qualitätsmanager im Bereich der ISO-Normen und der GXP-Regulatoren. Die Themenfelder der Auditierung und des Abweichungsmanagements stellen aber auf Grundlage meines vorherigen Studiums auch interessante Arbeitsfelder dar.
Haben Sie schon ein Thema für Ihre Masterarbeit? Wenn ja, wie haben Sie es gefunden?
Ja ich habe bereits ein Thema für die Masterarbeit, das sich durch meinen Stellenwechsel ins QM-Umfeld ergeben hat.
Haben Sie schon konkrete Pläne, wie Sie das erlernte Wissen bei Ihrem Arbeitsplatz einbringen bzw. es anwenden möchten? Wenn ja, wie?
Das Studium für mich die Basis für einen Jobwechsel. Ich hoffe, mein erlerntes Wissen im Unternehmen so gezielt nutzen zu können.
Mehr erfahren:
Interview mit Christine Mayer zum Master-Studiengang „Quality Engineerining“ lesen