Die Woche in der DGQ29 | 02 | 16
Jeden Montag versorgen wir Sie im DGQ Blog verlässlich mit frischen Input aus den Regionalkreisen. Was in der kommenden Woche in Ihrer Nähe auf dem Programm steht? Sehen Sie selbst. Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die neue Woche und hoffen Sie bald bei einer Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Montag – 7. März
Der rechtliche Stellenwert des Qualitätsmanagementsystems
Referent Dr. Ekkehard Helmig hat sich auf Recht der internationalen Automobil- und Zulieferindustrie und technische Regelwerke spezialisiert.
Sein Vortrag wird besonders auf folgende Inhalte eingehen:
Die Wirksamkeit eines Qualitätsmanagementsystems (QMS) leitet sich nicht aus der Erlangung des Zertifikats ab, sondern aus seiner Fähigkeit, mit beherrschten Prozessen Produkte herzustellen, denen der Verbraucher und Nutzer wirklich vertrauen kann. Ihre berechtigten Erwartungen sind das Maß der Dinge, weil die Wirksamkeit des QMS einen bedeutenden rechtlichen Stellenwert hat: es ist in Europa dem weiten Bereich des allgemeinen öffentlich-rechtlichen Produktsicherheitsrechts zugeordnet. Deshalb ist jede Vernachlässigung der Forderungen z.B. aus der ISO 9001 – vor allem in der jetzt neuen Fassung – oder in der Automobilindustrie aus der ISO/TS 16949:2009 immer auch eine Rechtsverletzung. Verstöße können zum Beispiel zum Entzug einer Typengenehmigung führen. Wesentliche Hinweise werden wir Mitte 2016 vom Europäischen Gerichtshof in dem Brustimplantate-Fall erhalten. Mit der vertraglichen Vereinbarung etwa der ISO 9001 übernehmen die Vertragspartner die Prozessforderungen der Norm vertraglich verbindlich als Organisationspflichten, für die sie unabhängig davon haften, ob es um mangelhafte Produkte geht oder nicht. Stehen fachliche oder personelle Ressourcen abweichend von der Norm tatsächlich nicht zur Verfügung, sind Vertragspflichten aus dem Produktsicherheitsrecht verletzt. Gerichtsfest ist ein Unternehmen deshalb nur dann, wenn es normgerecht organisiert ist und mangelfreie Produkte herstellt. Dem muss sich jedes Unternehmen stellen.
Wir treffen uns um 18:30 Uhr im Meidingersaal des Regierungspräsidium am Rondellplatz Karlsruhe (Anfahrt).
Dienstag – 8. März
IT-Sicherheit – kein Hexenwerk
Mit IT-Administratoren über Geschäftsprozesse zu reden ist ähnlich erquickend wie mit einer Kuh über’s Schlittschuh fahren zu diskutieren – es fehlt einfach eine Gesprächsbasis. Das hat zur Folge, dass Aktivitäten zur Verbesserung der IT-Sicherheit oftmals ohne Konzept und klaren Bezug zum Bedarf des Unternehmens erfolgen. Hier wird eine neue Firewall angeschafft, dort ein Penetrationstest beauftragt – und am Ende wird übersehen, dass die Datensicherung seit Monaten fehlerhaft läuft.
IT ist komplex, die zahlreichen Bedrohungen machen es nicht einfacher. Und nur durch eine strukturierte Herangehensweise, die an die Geschäftsprozesse des Unternehmens angepasst ist, kann man ein passendes Niveau an IT-Sicherheit gewährleisten.
In diesem Impulsvortrag wird Bernhard Meierrose, selbständiger Berater und Sachverständiger für IT-Sicherheit, anhand eines Praxisbeispiels erläutern:
- Wie solide IT-Sicherheit auch in kleineren, mittelständischen Unternehmen etabliert wird
- Wo klassische Organisationsprobleme der IT bestehen
- Welche Normen und Richtlinien relevant sind
- Wie Risiken der IT behandelt werden können
- Mit welchen Tools IT-Sicherheit strukturiert werden kann
In einer Live-Demonstration wird erläutert, wie die Abhängigkeits-Ketten vom Geschäftsprozess bis zur IT-Hardware aufgebaut werden, um die Anforderungen aus Sicht der Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit zu analysieren.
Kurzvita Bernhard Meierrose:
Bernhard Meierrose ist selbständiger Berater und Sachverständiger für IT-Sicherheit. Seit 20 Jahren ist er in der IT-Welt aktiv. Aus Positionen als Freelancer, Geschäftsführer eines IT-Systemhauses und IT-Leiter eines internationalen Maschinenbauers haben sich Erfahrungen angesammelt, die er nun als Berater für IT-Sicherheit in kleinen und mittelständischen Unternehmen anbringen kann.
Neben Beratungen in Projekten führt er Audits auf Basis von IT-Grundschutz, ISO27001 und VdS-3473 durch und bereitet Unternehmen auf entsprechende Zertifizierungen vor.
Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr in der IHK Münster (Anfahrt, Sitzungssaal).
Wir bitten um Ihre Anmeldung an Herr Böckers per E-Mail oder Fax (0251 – 707 368).
„Daten- und Informationsqualität – Quo vadis?“ Bedeutung der Daten- und Informationsqualität in unternehmerischen Führungsprozessen
In einer durch Komplexität und Dynamik gekennzeichneten Welt werden weiterhin Informationen und Wissen zur kritischen Grundlage jeder Unternehmensführung. Angemessene und zukunftssichernde Entscheidungen setzen deshalb richtige und zuverlässige Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort voraus. Durch die Verbindung des Geschäftsprozessmanagements mit den Informationsstrukturen wird die Komplexität wesentlich reduziert, Daten und Informationen werden überschaubarer und können beherrscht werden.
Unternehmerische Führungsprozesse enthalten u.a. die Elemente der strategischen und operativen Planung. Diese setzen u.a. die Erfassung von „belastbaren“ Informationen über die Kunden (z.B. Standorte, Stellung im Markt, etc.) sowie über die gesetzlichen und normativen Anforderungen voraus (Preview). Weiterhin stehen das Finanz- und Rechnungswesen sowie das Controlling mit ihren Führungsprozessen vor der Herausforderung, die Geschäftsergebnisse zu „konsistenten“ Berichten (Reports) zusammen zu führen (Review).
Darauf wird Dr. Frank Möller, von der Merck KgA Darmstadt, am Dienstag in seinem Vortrag eingehen. Beginn der Veranstaltung ist um 16:30 Uhr an der Hochschule Darmstadt (Anfahrt).
QM-Stammtisch: Qualitätsmanagement in der Reinraumtechnik
In Saarbrücken trifft sich am Dienstag der QM-Stammtisch.
Referent Dirk Steil, von der Becker Reinraumtechnik GmbH, wird in seinem Vortrag einen Einstieg in die Reinraumtechnik geben (Historie, Einflußfaktoren , Regelwerke, Anwendungsbereiche) und dabei auf folgende Schwerpunkte eingehen:
- Was ist ein Reinraum? – Von der Planung bis zum Bau
- Begriffsdefinitionen, Regelwerk der VDA 19
- Anwendungsbeispiele von klein bis groß und vorher/nachher
- Reinraum goes green – gibt es den „3 Liter Reinraum“
- Energieeffizienz als Schlüsselkriterium, Sauberräume für die Automobilindustrie
- typische Anwendungsfälle
Beginn ist um 18 Uhr im Saarbrücken IT-ParkSaarland (HTZ) (Anfahrt, Gebäude D2 Raum 001).
Mittwoch – 9. März
Zertifizierung und Auswirkungen in der Notfallversorgung – Das Traumazentrum im Kreisklinikum Siegen
Der Regionalkreis lädt Sie ab 17 Uhr zu einem Vortrag in das Traumazentrum des Kreisklinikum Siegen (Anfahrt) ein. Dr. Pausch, Oberarzt der Unfallchirurgie, wird einen Vortrag zum Thema „Das Traumazentrum im Kreisklinikum Siegen – Zertifizierung und Auswirkungen in der Notfallversorgung“ halten. Im Anschluss wird uns die Begehung des Schockraumes angeboten.
Bitte melden Sie sich bis zum 2. März zur Veranstaltung an.
ISO 50001 Energiemanagementsystem – Nur eine Norm oder doch mehr?
Zu diesem Thema wird Referent Herbert Klein, Site Manager & Manager Production Peißenberg bei der Agfa-Gevaert HealthCare GmbH, am Mittwoch in Stuttgart sprechen.
In seinem Vortrag wird er Agfa und das Werk Peißenberg vorstellen und auf folgende Punkte eingehen:
- „TEAM, LEAN & GREEN“
- ISO 50001: Norm und Zertifikat
- Doch mehr – EnMS gelebt
- Herausforderung von morgen
Veranstaltungsort ist das SpOrt Stuttgart (Anfahrt). Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr.
QM im Spannungsfeld zwischen Industrie und Wissenschaft
Das Fraunhofer IPMS realisiert mit 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein jährliches Forschungsvolumen von 36 Millionen Euro. Mehr als zwei Drittel davon erwirtschaftet das Fraunhofer Institut mit Aufträgen aus der Wirtschaft und mit öffentlich finanzierten Projekten der angewandten Forschung. Dabei bündelt das
Fraunhofer IPMS exzellentes wissenschaftliches Know-how und jahrelange Applikationserfahrungen in vielfältigsten Industrieprojekten mit dem Ziel, die Wettbewerbsposition seiner Kunden zu stärken.
Das IPMS arbeitet an elektronischen, mechanischen und optischen Komponenten und ihrer Integration in miniaturisierte Bauelemente und Systeme. Das Angebot richtet sich an Kunden, denen es darum geht, die Funktionalität ihrer Produkte durch den Einsatz von Mikrosystemen (MEMS, MOEMS, CMOS) mit innovativen Systemeigenschaften und immer kleineren Abmessungen zu erweitern. Das Leistungsangebot reicht von der Konzeption über die Produktentwicklung bis zur Pilotfertigung in eigenen Labor- und Reinräumen, vom Bauelement bis zur kompletten Systemlösung. Das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS ist seit November 1995 nach dem internationalen Qualitätsmanagement-Standard DIN EN ISO 9001 zertifiziert und weist damit national und international Kompetenz und Leistungsfähigkeit nach. Seit November 2014 umfasst das zertifizierte Qualitätsmanagement-System auch das „Center of Nanoelectronic Technologies“ des IPMS.
Veranstaltungsort ist das Fraunhofer Institut in Dresden. Los geht’s um 17 Uhr.
Alle wichtigen Informationen und die Anfahrtsbeschreibung zum können Sie der Einladung entnehmen.
Bitte nutzen Sie das Anmeldeformular
Berliner Fachkreis „QM und Nachhaltigkeit“
Um 17 Uhr findet das 3. Treffen zum Thema „Nachhaltigkeit – Säulen der Bewertung“ statt.
Bei dem vergangenen Fachkreistreffen haben wir darüber diskutiert, wie Nachhaltigkeit bewertet werden kann. Da es zu diesem Thema sicher noch viele Aspekte gibt, soll es diesmal zunächst um die Säulen gehen, innerhalb derer eine Bewertung stattfindet. Die bekannten Säulen lauten Ökologie, Ökonomie, Soziales. Wie stehen diese Säulen zueinander und hat dies einen Einfluss auf die Bewertung?
Wir treffen uns in der DGQ-Landesgeschäftsstelle Ost (Anfahrt).
Die Teilnehmerzahl ist aus organisatorischen Gründen begrenzt.
Bitte melden Sie sich mit dem Kontaktformular an.
Für Ihre sichere Planung bitten wir Sie, sich am aktuellen Tag auf der jeweiligen Seite des DGQ-Regionalkreises zu informieren, ob die Veranstaltung stattfindet oder ausgebucht ist.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und wünschen eine spannende Woche!