Risiko als Chance – Widerspruch oder geniale Idee?24 | 08 | 16

Risikomanagement

Wir glauben, dass es Organisationen weiterbringt, hinter Risiken nicht nur Schlechtes zu vermuten, sondern sie als Chance zu betrachten.

Wie soll das gehen?

Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Ihre Organisation ist auf ein auf dem Markt etablierter Lieferant von Autoteilen. Nun ist dieser Markt bekanntlich einem starken Wandel unterworfen. Als Unternehmer sehen Sie, dass diese Entwicklung auch Ihr Geschäft betreffen kann. Das heißt für Sie entweder:

Weitermachen wie bisher – die Kunden kaufen unsere Produkte, denn sie sind so gut, dass es kein Vorbeikommen gibt.

Oder:

Es wird sich alles Verändern – wir sind der Situation nicht mehr gewachsen und werden bestimmt in Kürze gefressen oder Pleite gehen.

Oder aber:

Wow das ist spannend  – hier ergeben sich für uns ja ganz neue Optionen, wenn wir unser Geschäft leicht anpassen. Vieles was wir tun, passt da schon rein, einiges können wir aber noch optimieren, um in Zukunft noch besser und erfolgreicher auftreten zu können. Auch wenn das jetzt vielleicht Investitionen und keine 100-prozentige Erfolgsaussicht bedeutet.

Dieses kleine Beispiel ist natürlich recht allgemein und oberflächlich, dennoch spiegelt es die Situation einiger Unternehmen und Unternehmer wieder.

Was können wir machen?

Bei unserer täglichen Arbeit haben wir festgestellt, dass Risiken in vielen Organisationen unterschätzt werden oder gar nicht bewusst sind. Damit Organisationen in der Zukunft überleben können, ist es jedoch von großer Bedeutung, dass Risiken erkannt und dabei nicht unterschätzt werden. Wenn dem Unternehmen die möglichen Risiken bekannt sind, gibt es einige praktische Vorgehensweisen sie zu verringern, beziehungsweise die Risiken in Chancen zu verwandeln.

Folgende Themen sind dabei schwerpunktmäßig in der Arbeit mit den Organisationen zu entwickeln:

  • Fehlerhaftung (Organisations-, Entwicklungs-, Konstruktions-, Fabrikations-, Produktanbietungs-, Instruktions- und Produktbeobachtungshaftung)
  • Risiken (rechtliche -, finanzielle- und qualitative Risiken)
  • Existierende Risiken im Datenaustausch (Daten- und Informationssicherheit)
  • Compliance
  • Notfall- und Krisenmanagement
  • Normen und Regelwerke
  • Methoden und Werkzeuge um Risiken zu erkennen und zu verringern

Wie komme ich an diese Lösungen?

Teile dieser Lösungen existieren bereits und werden in einschlägiger Fachliteratur sowie in Aus- und Weiterbildungsformaten vermittelt. Manche davon sind aber recht praxisfern oder schwer Verständlich.  Andere Lösungsansätze gibt es noch nicht in der passenden Form.

Gerne treten wir zukünftig mit Ihnen in den Dialog, um gemeinsam Lösungen zu analysieren, zu entwickeln und bereitzustellen. Ihr Feedback und Ihre Anregungen, in jeder Form, sind uns dafür sehr wichtig. Denn nur mit den Ideen und Erfahrungen einer großen Community können wirklich praxistaugliche Lösungen entstehen.

 

Wenn Sie sich schon jetzt an der Diskussion beteiligen wollen, kommen Sie zu uns in den Fachkreis. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung fk-risk@dgqaktv.de

 

Über den Autor: Jutta Meyer

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Ein Kommentar bei “Risiko als Chance – Widerspruch oder geniale Idee?”

  1. 81aad62a2060c8821377517e79cab4d0 Peter Blaha sagt:

    Hallo, Herr Ritter,

    wenn eine Organisation wie in o. g. Beispiel mehr oder weniger vor der Pleite steht, sollte es doch eine urkaufmännische Selbstverständlichkeit sein, nach der Bewertung des möglichen Schadens auf der Basis vernünftiger Planung und eines beherrschten Risikos unter Berücksichtigung der relevanten interessierten Parteien entsprechende Ziele zu stecken, z. B. das Portfolio mittels geeigneter Maßnahmen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt angepasst zu haben etc. Ob man an dieser Stelle die Bedeutung dessen trifft, was die Norm mit „Chance“ meint?

    Es hört sich eher so an, als würde mit der Bedeutung „Chance als Wahrscheinlichkeit“ gedealt, und zwar im Sinne von: Wenn ich jetzt das Risiko eingehe, mein Portfolio anzupassen, habe ich die Chance (erhöhe ich die Wahrscheinlichkeit), nicht pleite zu machen. Das einmal gesteckte Ziel, nämlich das Portfolio bis zu einem Zeitpunkt X angepasst zu haben, muss die Organisation aber ohnehin erreichen, ich sehe hier tatsächlich keinen Platz für den Begriff „Chance“ im Sinn der Norm.

    Eher so: Wenn die Organisation jetzt beginnt (unter Berücksichtigung des oben bereits Genannten) ihr Portfolio anzupassen, wird sie im Zuge ihres „beherrscht-riskanten“ Handelns evtl. auf völlig neue Möglichkeiten (opportunities) stoßen, die sie sonst wahrscheinlich oder vielleicht nicht gehabt hätte. Welche das sein könnten, hätte sie möglicherweise zuvor systematisch bestimmt …

    Herzliche Grüße
    Peter Blaha

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