Whitepaper: Berufsbilder in der Qualitätssicherung20 | 11 | 15

Soft Skills sind in der Qualitätssicherung zunehmend gefragt

Im Frühjahr 2015 hat das Marktforschungsinstitut Konzept & Markt für die Deutsche Gesellschaft für Qualität eine Grundlagenstudie zu den Berufsbildern in der Qualitätssicherung durchgeführt. Die Haupterkenntnisse dieser Studie fasst das Whitepaper „Berufsbilder in der Qualitätssicherung“ zusammen.

Qualitätssicherung ist immer noch eine Männerdomäne

Das ist ein Ergebnis der Studie. Ein weiteres: Die Funktionsträger verfügen über eine relativ lange Berufserfahrung, die im Schnitt zwischen 8 und 12 Jahren liegt. Das Bildungsniveau weist ein breites Spektrum auf, es gibt aber signifikante Häufungen. Die Herausforderung für Anbieter von Weiterbildungen im Qualitätswesen besteht daher darin, dieses breite Spektrum an Bildungsniveaus in den Angeboten zu berücksichtigen, insbesondere was z.B. Vorkenntnisse in Mathematik der Statistik betrifft.

Sprachkenntnisse gewinnen an Bedeutung

Der Internationalisierungsgrad der Unternehmen und die globale Verflechtung mit Kunden und Lieferanten erfordern darüber hinaus sehr gute Sprachkenntnisse, insbesondere in Englisch. Die Vermittlung des spezifischen Fachvokabulars ist für Tätigkeiten im Qualitätsmanagement unabdingbar. Außerdem werden im Rahmen der Qualitätssicherung zunehmend Sprachkenntnisse gefordert, da sich die Mitarbeiter in bestimmten Fertigungsbereichen mit Kollegen im Ausland abstimmen müssen.

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Über den Autor: Ottmar Franzen

Dr. Ottmar Franzen ist Diplom-Kaufmann und seit 1996 Geschäftsführender Gesellschafter der Konzept & Markt GmbH. Nach seiner Promotion an der Universität Göttingen wechselte er 1990 zum LINK-Institut, Luzern, Schweiz. Danach war er bei Nielsen, Frankfurt, Leiter der Customized Consumer Research. Franzen ist Marktforscher BVM, Unternehmensberater BDU, Mitbegründer des Brand Valuation Forum, Stellvertretender Obmann im DIN-Normungsausschuß NAGD-04-20 "Monetäre Markenwertmessung" und langjähriges Jurymitglied im DMV-Wissenschaftspreis.

4 Kommentare bei “Whitepaper: Berufsbilder in der Qualitätssicherung”

  1. e7c15a64eb3d03487dc2e374f9ad2216 Frauke Harwardt sagt:

    Interessantes Papier, aber! Ich denke, es sollte eindeutiger zwischen Qualitätssicherung in der Produktion und prozessualem Qualitätsmanagement unterschieden werden. So einsteht eine Einheit, die weder gewollt, real oder wünschenswert ist.
    Und wenn es die Studie ist, zu deren Teilnehme wir im Frühjahr aufgefordert wurden, dann repräsentiert sie nur den Automotiv nahen Bereich. Das wird in dem White Paper nicht eindeutig dargestellt.

  2. Marco Rasper sagt:

    Sehr geehrte Frau Harwardt,

    ich danke Ihnen für Ihr Feedback. Sie treffen mit Ihrer Bemerkung zur Begriffsklarheit genau ins Schwarze. Wir meinen in dieser Studie die Qualitätssicherung, die sich „produktionsnah“ ansiedelt, eine andere Bezeichnung wäre bspw. „operatives QM“.
    Uns ist bewusst, dass Qualitätssicherung normensprachlich nicht korrekt von uns verwendet wird; uns war es wichtig, einen Begriff zu finden, der in der Produktionswelt einen möglichst breiten Konsens findet.
    Bitte seien Sie jedoch versichert, dass die getroffenen Aussagen nicht allein für den Automotive nahen Bereich gelten. Wir haben im gleichen Verhältnis sowohl Automotive als auch non-Automotive-Unternehmen befragt, ebenso Zulieferer wie OEM und nahezu in jeweils gleichem Umfang kleine, mittlere und große Unternehmen. Natürlich gab es sehr heterogene Aussagen zu unsere Fragen, die oben beschriebenen hatte jedoch einen hohen Deckungsgrad über alle Befragten.
    Ich stehe Ihnen übrigens gern für weitere Detailfragen zur Verfügung.
    Herzlichen Gruß sagt
    Marco Rasper

  3. e7c15a64eb3d03487dc2e374f9ad2216 Frauke Harwardt sagt:

    Sehr geehrter Herr Franzen, nur weil Dinge vielleicht eher verstanden werden in einem produktionsnahen Umfeld, werden die Begriffe nicht richtiger. QMS ist immer an der Nahtstelle zwischen dem Management und Produktion oder BAsis. Und es ist nicht Zielführend, wenn wir in unseren internen Diskussionen unschärfe walten lassen. Hier in der Bahnindustrie wird diese Unterscheidung nicht einfacher akzeptiert. Somit ist es einfach ein Ausdruck meiner täglichen Unzufriedenheit.
    Aber wir sollten uns gemeinsam zu einer besseren Definition finden. Dazu möchte ich anregen.
    Danke

  4. Marco Rasper sagt:

    Sehr geehrte Frau Harwardt,

    diese Anregung zur sprachlichen Klarheit ist Ihnen gut gelungen. Vielen Dank dafür. Wir werden uns immer weiter darum bemühen (müssen), hier sauber zu arbeiten.
    Herzlichen Gruß
    Marco Rasper

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